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Herrmann-Äußerung bei „Hart aber fair“Blanco, der „wunderbare Neger“

Das ging daneben: Der bayerische Innenminister Herrmann wollte auf Erfolge von Flüchtlingen hinweisen und lobte Roberto Blanco auf seltsame Art.

„Wunderbarer Neger“? Roberto Blanco Foto: dpa

Berlin dpa | Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat in der ARD-Sendung „Hart aber Fair“ den Sänger Roberto Blanco als „wunderbaren Neger“ bezeichnet.

In der Talkshow von Frank Plasberg diskutierten die Gäste am Montagabend über das Thema Flüchtlinge. Als Focus-Chefredakteur Ulrich Reitz Erfolgsgeschichten von Einwanderern einbrachte, sagte Herrmann: „Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat.“ Beim FC Bayern spielten auch eine ganze Menge mit schwarzer Hautfarbe mit, und das fänden die Fans von FC Bayern auch gut, fügte er hinzu.

Am Dienstag versuchte Herrmann seine Äußerung zu rechtfertigen: „Ich verwende das Wort Neger sonst überhaupt nicht“, sagte er im „ZDF-Morgenmagazin“, wie Spiegel online berichtete.

Roberto Blanco fühlt sich von der Äußerung des bayerischen Innenministers über ihn nicht beleidigt. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das böse gemeint hat“, sagte Blanco zu „Focus online“. „Schlauer wäre hingegen gewesen, wenn er nicht das Wort Neger genutzt hätte, sondern Farbiger.“

„Ich fühle mich nicht von Innenminister Herrmann beleidigt, ich bin ein stolzer Farbiger und ich wünsche mir auch, dass alle Farbigen, die das jetzt lesen, das auch so sehen“, sagte Blanco.

Erst vor kurzem hatte Joachim Herrmann mit einer Äußerung zu Flüchtlingen und Vertriebenen Kritik auf sich gezogen. In der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ hatte er es als Beleidigung der Vertriebenen bezeichnet, wenn man die heutigen Flüchtlinge als Vertriebene bezeichne.

Außerdem hatte er sich mit einer umstrittenen Forderung zu Leistungskürzungen bei Asylbewerbern vom Balkan zu Wort gemeldet. „Die Zuwendungen für diese Gruppe sind eine Zumutung für die deutschen Steuerzahler“, sagte er der Welt. Diese Zahlungen seien ein Anreiz für viele Menschen vom Balkan, nach Deutschland zu kommen und das Geld mit nach Hause zu nehmen. Linke und Grünen rügten den Vorstoß als rechtspopulistisch. Die Organisation Pro Asyl klagte, solche Vorschläge schürten Vorurteile. Rechtlich gibt es ebenfalls Bedenken.

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36 Kommentare

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    Hans zu Bergen im Spätsommer 2015

  • Dass der herrmann solche woerter benutzt ist ja schon schlimm genug, aber dass herr blanco dieses als nicht so schlimm erachtet ist ja wohl der gipfel.

    • @Demokrat:

      Ich finde es den Gipfel, dass Sie sich darüber aufregen, dass ein Schwarzer Mensch in Ihren Augen nicht "angemessen" auf eine ihn betreffende Aussage mit rassistischer Wortwahl reagiert.

  • 2G
    23854 (Profil gelöscht)

    Die Herreros sind Wunderbare Menschen oder was meint der Inennminuster Bayerns?

    Man Operirt mit einen Menschenverachteten Wokabular.

    Von eine solche Figur Servirt auf einen super Sende Zeit,der Aufmerksam ist garantirt.

    Es geht nicht nur um den betrofenen sonder vill mehr um das Eho Rassistiche

    möglichkeit mit Sprachgebraucht wirksam Einzuschuchtern, zu Beleidiegen, sich in Akzion befinden,

    Aktiv wirkend kontrole über Gefülle anderen durch Provokatione beschafen.

    Genau das was in West Balkan eine altag ist wo man Rassismus überal begegnen und erleben kan.

    Der ist auf West Balkan so altäglich das man im nicht mehr als solche Registrirt.

    Ins besonders stellt das eine Katastrofe für den Kindern in West Baklan.

    Aufstand von Albaner in Ex-Jugoslawien ist genau in den solche Strukturelen geplante und durchgesezte Rassismus zu suchen und seine unertreglichkeit der mit Seelische brandstiftungen gleich zu setzen ist und ihre inferiorutet dem sie als Mensch, Vater,Bruder,Sohn,Schwester Ausgelifert sind.

    Von solchen Seelischen Brandstiftungen flien die Menschen von West Balkan. Solche Menschen als Wirtschafs Fluchtlinge zu beschimpfen gleicht einen politischen Desaster.

    Tausende sind nicht im stande ihre tadsechliche Jahrezehnte lange Seelischen belastungen wirksam zu beschreiben und Erkleren.

    Die Deutsche Nazis von damals hatten Rassistische und Nazistische fundament für ihre behandlung und

    Geselschaftluche Eliminirung festgelegt die bis zu heitige tage auf dem West Balkan gang und gebe dar stellt.

    Ausgerechnet in nachkrigs Europa auf dem West Balkan befand sich das

    schauplaz schreklichen Genozides.

    Man muss psychisch gestört sein und eine solche gebit als Sichere Herkufts Ländern zu bezeichnen.

  • 3G
    3618 (Profil gelöscht)

    Der Ausspruch ist in dem Zusammenhang die Antwort auf Plasberg sozusagen mit Anführungsstrichen nicht so anrüchig wie auf den ersten Blick.

    Allerdings war es nicht auch Hermann, der die Bezeichnung 'Vertriebene' für die derzeitigen Flüchtlinge eine Beleidigung für die deutschen Vertriebenen/Flüchtlinge fand?!

    Insofern wohl doch Ausdruck einer Gesinnung.

    Übrigens, war Roberto Blanco nicht auch der, der sich als sozusagen schwarzer (will heißen: CSU-Freund) Schwarzer bezeichnete. Mindestens insofern finde ich ihn überhaupt nicht wunderbar.

  • Vielleicht hat das der alte Opa noch nicht mitbekommen ?

  • Letztlich geht es bei solchen "Ausrutschern" ganz gezielt darum, bestimmte Begriffe und damit Wertungen wieder zu etablieren. Bei der CSU, weiß man ganz genau, daß mittels solcher Holzhammermethodik nach der ersten Empörungswelle langsam die Abstumpfung eintritt. Hat ja auch mit der "das muß man doch noch sagen dürfen"-Kampagne zur allgemeinen Rehabilitierung rassistischen Stammtischgepöbels funktioniert, einem Glanzstück skrupelloser Hau-drauf-Propaganda.

  • Ein klassischer Lapsus linguae. Die CSU zeigt sich mal wieder in dunkelbraun.

  • Ich sach nur: BAP, Der Jupp...

  • Da kann Herrmann erklären und beschwichtigen wie er will, das wird nicht mehr zu reparieren sein. Wie kann man sich nur so äußern, unfassbar.

  • Zu gutem Journalismus gehört die Aufklärung über Zusammenhänge, Hintergründe und Details, und die fehlen in diesem Artikel leider an einer wichtigen Stelle:

     

    Herr Plasberg hat nämlich nur vier Minuten vor dem Zitat Joachim Herrmann Folgendes gefragt:

     

    "Da sagt ein Bayer: 'Die Neger passen nicht zu uns' - was sagen Sie dem Mann?"

     

    Die nachgeschobene Antwort später steht also in einem bestimmten Kontext, der beim Herausreißen des Zitats verloren geht. Es ist durchaus üblich, Formulierungen aufzunehmen, wenn man Argumente gegen eine Position bringen will:

     

    „Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat.“

    • @Jeki:

      Er hatte ja auch sagen können, der Herr Blanco ein wunderbarer schwarzer Mensch/ Mitbürger ist. Das hätte ich zumindest gemacht, aber es gibt ja sicherlich auch einen Unterschied zwischen mir und Herrn Herrmann.....

    • @Jeki:

      Irgendwie wird's für mich dadurch nicht wirklich besser. Statt einer deutlichen Antwort, die rassistische Sprüche wie diesen verurteilt, nur der Hinweis, dass es ja auch "gute Neger" gibt?

      • @Karlheinz:

        Im originalen Spruch hat ein Klischeebayer an der Bar gesagt: "Die Neger passen nicht zu uns". Ich finde die Erwiederung von Herrn Herrmann gar nicht so schlecht. Vielleicht erreicht man den Klischeebayern da eher, als wenn man nur seinen Spruch verurteilt. Aber wenn sie das nächste Mal so einen Spruch hören, können Sie es ja probieren. Herrmanns retour ist nicht ideal, aber auf jedenFall schlagfertiger.

        • @sceptimo:

          Den Klischeebayern erreicht man mit wie auch immer gedrechselten Worten so wenig wie den Klischeesachsen.

          • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            Das klischee ist aber vor zunächst mal im kopf des betrachters. Man sollte sogar stereotypen bayern und sachsen die gelegenheit geben, einen zu überraschen. Wer gleich jeden, der in welchem zusammenhang auch immer von "negern" redet, oder "zigeuner"sauce auf sein schnitzel kippt, auf eine stufe mit brandschatzenden rechtsterroristen stellt, begeht möglicherweise einen vergleichbaren fehler, wie im deutschen herbst der 60/70er, als alles, was sich gedanklich vom gutbürgerlichen kanon entfernte, zum linksterroristen abtempelte. Da betrachte ich Herrmanns taktik auch als etwas sachdienlicher, auch wenn ich wie manch andere hier davon ausgehe, dass es eben nur das ist: taktik.

  • 2G
    23854 (Profil gelöscht)

    Die stimungsmacher in ihre Element

    Unterwecks.

    Apropo Sichere Herkunftsländer.

    Wer sich in FYROM in einen ungewönte Form eusert dem werden Kindern weggenomen, schwer mishandelt und Vergewaltigt.

    Menschen die am Montag vor haben politische vereinigungen zu Registriren wurde in Samstag schon Ermordet und das zu verhindern.

    So wurde das Leben von meine Tochter zerstört,mein Bruder Ermordet.

    Ein Gerichtsverfaren vor Verwaltungsgericht in Sigmaringen wird einfach zu nichte gemacht ich Zwei Jahren und Vier Monaten als Untersuchungshäftling Gesundheitlich absichtlich Kaput gemach.

    Ausgerechnet in mein geburtsort Kumanovo kam am 09.Mai dieses Jahr zu einen bewafnete ausananderesetzung zwischen eine Grupe und den Spezialanheiten der Polizei. 22 Tote,

    8 davon Polizisten tuzende verlezten.

    Ein Land mit Identitäs problem wird alls Sicher dargestellt? Hunderttausende Bürgen erworben Bulgarische Staatsangehörigkeit und Erkleren sie dadurch als Etnische Bulgaren mit Bulgarusche Wurzeln.

    Nicht mall presenz von UNO und NATO war im stande das Genozid zu vermeiden.

    Die Menschen sind dort Eingeschuchtert

    bis zum knochen.

    Offensuchtlich das unter Deutsche Politiker ville leiden an Wahnhafte störung und falsche wahrnemmung.

    Man wuste schon damals nicht über Ausrotung und Vergasung von Juden.

    Wie soll jezt jemand über Menschenrechte in FYROM wiessen wollen ?

    In eine kleine Land extrem Rassistisch wurden hohere Polizei bedinstetn mir spiznamen Hitler genant.

    Das von Deutsche seite für eine solche Herschende Sicherheit sympatien gibt kan man, muss man aber nicht unbedingt haben.

    Bis die tadsache in die offentluchkeit hinein langen kan Pack seine Wesen umtreiben.

    • @23854 (Profil gelöscht):

      Danke für Schilderung; Ich nehme an, auch als Vorwurf an die Presse gedacht !

      Über Makedonien erfährt man leider nicht viel. Das benachbarte Griechenland zieht die Aufmerksamkeit auf sich, natürlich auch berechtigt, aber so nur nach dem Motto, in unserem Vorgarten soll keinem Falter böses geschehen. Menschlichkeit sollte grenzenlos sein.

  • Alle wieder voll betroffen! Was aber meint der Betroffene selbst: http://www.sueddeutsche.de/panorama/roberto-blanco-und-joachim-herrmann-ich-war-immer-stolz-auf-meine-hautfarbe-1.2629822 - Ich hab den immer schon gemocht, von klein auf ..., obwohl er CSU-Ehrenmitglied ist.





  • Kommentar entfernt.

  • Ja - dess sann so Frogn - wo

    Wer war Billy Mo - &

    Erstder - Heinz von Foerster

    Steht im bayrisch Wuuold

    Selbst Schull'nd - der

    Pawlow Hund;)

     

    Ah geh - Balin ->

    Kiagst's net hin!

  • Ein wunderbares Beispiel für "positiven Rassismus". Für einen CSU-Mann hat's der Herrmann mitunter echt voll drauf.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Soll sich jetzt ein strammer CSU-ler plötzlich in Political Correctness üben?

    Das wäre zu viel verlangt, schließlich haben auch ein paar Bayern den Plasberg geguckt. Für den Stammtisch gibt es ja auch keine "Westbalkaner", sondern die mit dem "Z".

  • Ich weiss, woher das kommt! Das kommt von einer sehr instrumentellen Sicht auf Flüchtlinge und MigrantInnen. Wenn sie etwas leisten, dann sind sie gut und erwünscht und sollen bei "uns" bleiben. Daher verleiht man den Bayern-Stars und Opernsängerinnen auch gerne umgehend die Staatsbürgerschaft. Aber wer aus der Armut und vor Verfolgung und Krieg flieht, der ist nicht so gerne gesehen, weil die Armut und der Krieg sollen gefälligst dort bleiben und "uns" nicht beim Mittagessen stören... Es ist diese instrumentelle Sicht, die auch zb in den USA sogar unter sonst rassistischen Menschen einen Bill Cosby als respektablen Menschen erscheinen lassen, weil er für den American Way of Life steht, weil er den Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär repräsentiert und den braven, angepassten und konservativen Bürger repräsentiert, und von daher sogar von den RassistInnen akzeptiert wird, die sonst gerne über die AfroamerikanerInnen in den Ghettos schimpfen.

     

    Leider gibt es diese instrumentelle Sicht nicht nur bei RassistInnen, sondern auch bei Menschen, die Flüchtlinge willkommen heissen. Denn auch hier wird von manchen argumentiert, was uns die Flüchtlinge und MigrantInnen alles "nützen" und was sie uns "bringen". Aber Asyl ist ein Menschenrecht und es sollte nicht nur jenen gewährt werden, die "uns" etwas "nützen", sondern die Frage des "Nutzens" sollte aus dieser Debatte gänzlich herausgehalten bzw. den RassistInnen überlassen werden.

    • @Rudeboy:

      Vollüg richtig. Die Nützlichkeitsdsikussion ist vollständig abzulehnen. Es geht schlicht darum, allen Menschen ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen, egal, welcher Herkunft oder Hautfarbe, egal ob Flüchtling oder nicht.

       

      Dasselbe gilt für die beschämende Diskussion um Gleichberechtigung Homosexueller, wenn von gutmeinenden Naiven angeführt wird, daß man sich Homosexualität nicht aussucht, sondern in die Wiege gelegt bekommt, am besten noch mit Beispielen aus der Tierwelt belegt: Es ist völlig wurscht, ob Homosexualität frei gewählt oder genetisch festgelegt ist, denn es geht sowieso ausschließlich darum, daß kein Mensch aufgrund seiner Sexualität zu benachteiligen ist.

  • "In der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ hatte er es als Beleidigung der Vertriebenen bezeichnet, wenn man die heutigen Flüchtlinge als Vertriebene bezeichne."

     

    Er hat zumindest recht, dass es Unterschiede zwischen Flüchtlingen und Vertriebenen gibt.

    • @John Farson:

      Ja, damit hat er ganz genau genommen Recht. Allerdings muss man dann "die Vertriebenen" aus seinem Satz auch unterteilen in die von Tschechen und Polen Vertriebenen und die vor der Roten Armee Geflüchteten, also Flüchtlinge. Ähnlichkeiten liegen also deutlich vor, wenn man die vor der Front geflüchteten (z.T. übrigens auch übers - zugefrorene - Meer) mit den heutigen Flüchtlingen aus Kriegsgebieten vergleicht. Es sind auch genau diese Gruppen, die die höheren Todeszahlen zu verzeichnen haben, während die damals tatsächlich Vertriebenen sich vergleichsweise geordnet bewegen konnten. (Schlimm genug war das natürlich trotzdem! Und die Chancen auf Rückkehr waren bei den damaligen Vertriebenen auch deutlich schlechter als bei heutigen Flüchtlingen.)

      Diese Vergleiche und scheinbaren Gleichsetzungen (auch mit DDR-Flüchtlingen) dienen ja vor allem dazu, hiesige Menschen aus einer tatsächlichen oder vermeintlichen bewusst oder unbewusst rassistisch begründeten Gleichgültigkeit zu reißen, indem man Schicksale von Menschen heranzieht, mit denen die Hiesigen entweder selbst verwandt sind oder die sie klar als "Ihrige" anerkennen. Und aus denselben Gründen lehnt ein CSU-Mann solche Vergleiche und Gleichsetzungen ab (denn das waren ja Deutsche und damit muss das ganz was anderes sein). Grüße

  • 2G
    24636 (Profil gelöscht)

    „Ich verwende das Wort Neger sonst überhaupt nicht“

     

    Oops he did it again.

  • Der Herrmann wird ja zur Zeit von einer Talkshow zue nächsten rumgereicht und hat sich in jeder bestmöglich blamiert.Wenn so ein Typ Innenminister in Bayern sein kann möchte ich garnicht wissen wie das restliche CSU-Personal tickt.

    • @Hans Peter Sommer:

      Diese Frage läßt sich leicht beantworten: Die CSU tickt exakt so wie Roberto Blanco. Es ist nun wirklich nichts Neues dass er oft genug für diese den "Knuddel-Bimbo" gemimt hat.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Hans Peter Sommer:

      Das CSU-Personal tickt maximal wie Seehofer, es folgen Ramsauer, Dobrindt u. a., die sich in Berlin auch nicht mit Ruhm bekleckert haben. Dort richten sich alle nach Gerda Hasselfeldts Sozialisierung aus.

  • Bei solch einer Entgleisung wird die Sendung nicht aus der Mediathek genommen - was richtig ist, denn jede_r soll sehen können, was für ein Mensch Herr Herrmann ist (oder eben nicht ist).

    Beim Thema überschiessende Gleichstellung jedoch ist die Diskussion unerwünscht...

    • @Velofisch:

      Wie schade, dass die taz so billig auf Empörung aus ist. Ihre Leser zu Pawlowschen Hunden zu degradieren, die sabbern, sobald sie ein Signal bekommen, ist einer großen linken Tageszeitung einfach unwürdig. Als "Leitmedium", das ich ganz gerne lesen möchte, sollte sie doch bitte versuchen, nicht permanent mit dem Hintern wieder einzureißen, was sie zuvor mühsam aufgebaut hat mit dem Kopf und mit den Händen.

       

      Das Dumme am gesprochenen Wort ist, dass nicht alle Satzzeichen akustisch wahrnehmbar werden. Anführungsstriche beispielsweise, die in geschriebenen Texten ein Zitat kennzeichnen, hört man in der Regel nicht. Deswegen malen manche Leute sie mit den Fingern in die Luft beim reden. Joachim Herrmann hat das nicht getan. Vielleicht hat er mal irgendwo gelesen, dass sich das nicht gehört. Nun hat er den Salat.

       

      Angeblich will der Mann sich mit dem "N-Wort" auf einen Einspielfilm bezogen haben, der auf Youtube nicht zu sehen ist. Ein Bayer (ein "Untertan" des Herrn Herrmann also), soll in diesem Film erklärt haben, er wolle keine "Neger" in der Nachbarschaft. Plasberg hat den Innenminister daraufhin gefragt, was er dem Manne sagen würde. Ehrlicherweise hat der Gefragte daraufhin geantwortet, er würde Roberto Blanco (wie auch die farbigen Spieler des FC Bayern) in einer direkten Antwort als "wunderbaren Neger" bezeichnen.

       

      Nun kann man über die musikalische Qualität des Schaffens von Herrn Blanco geteilter Meinung sein. (Ich glaube kaum, dass die "Titanic" sie für "wunderbar" hält.) Und dass der FC Bayern seit Jahren unbesiegt bleibt, ist auch etwas ärgerlich. Darüber allerdings, dass die CSU in Bayern seit Jahrzehnten allein regiert, gibt es keine Diskussion. Das ist ein Fakt. Und zwar einer, der gewisse Leute schrecklich ärgert. So sehr, dass sie vergessen, ihr Gehirn einzuschalten, bevor sie über ihre vermeintlichen Feinde herfallen.

       

      Das ist sehr schade, finde ich. So wird das nämlich nichts mit einem linken Sieg im Rattenrennen.

      • @mowgli:

        Pawlow - mal bei Heinz von Foerster blättern - nobel aber frei -> iss nich;)

        ansonsten - mowgli - wer sonst;))

  • Bei solch einer Entgleisung wird die Sendung nicht aus der Mediathek genommen - was richtig ist, denn jede_r soll sehen können, was für ein Mensch Herr Herrmann ist (oder eben nicht ist).

    Beim Thema überschiessende Gleichstellung jedoch ist die Diskussion unerwünscht...