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Kommentar Pegida in DresdenDas Volk und seine Scholle

Kommentar von Martin Reeh

In Ostdeutschland spürten die Bürger 1989 die Macht der Straße. Rechte erzielen die höchsten Wahlergebnisse. Und in Dresden fühlen sie sich heimisch.

Auch der Dresdner Lokalpatriotismus gehört zu den Erfolgsfaktoren von Pegida Bild: dpa

S icher, es ist politisch korrekter zu behaupten, dass Dresden und seine fremdenfeindlichen Pegida-Demonstrationen überall seien. Aber richtig ist es nicht. Nirgendwo sonst, nicht mal in Leipzig, will der Pegida-Funke richtig zünden, nirgendwo sonst gehen Normalbürger mit organisierten Neonazis gemeinsam in großer Zahl auf die Straße.

Auch in Westdeutschland existiert Rassismus. Und dennoch weisen Teile Ostdeutschlands seit der Vereinigung zwei Besonderheiten fremdenfeindlicher Politik auf: Erstens erzielen rechtspopulistische und rechtsextremistische Parteien überdurchschnittliche Ergebnisse. Nur hier konnte die NPD insgesamt viermal die Fünfprozenthürde überspringen. Und zweitens verbündeten sich nur in Ostdeutschland Nazis mit Normalbürgern zum Mob: bei den Pogromen von Hoyerswerda und Rostock 1991/92.

Pegida hat seine Traditionslinien auch in den dunklen Seiten der Revolution von 1989. Anders als im Westen, wo Demonstrationen eher eine Angelegenheit der Linken und des liberalen Bürgertums blieben, lernten damals im Osten die Normalbürger die Macht der Straße kennen. Das hatte seine positiven Konsequenzen in den Montagsdemonstrationen gegen Hartz IV, die losgelöst von den Gewerkschaften starteten.

1989 war aber auch das Jahr, in dem Deutsche sich wieder unter der deutschen Fahne versammelten. Über die hässlichen Folgen davon, etwa die Krawalle gegen Ausländer und Linke bei der Fußball-WM 1990, sahen auch die westdeutschen Eliten hinweg. Das Jahr zwischen Mauerfall und Hoyerswerda ist in der deutschen Geschichtsaufarbeitung, die nach dem Happy End vom 9. November abblendet, kaum präsent.

Dennoch wäre es falsch, vom Osten als Dunkeldeutschland zu sprechen. Aber es gibt Dunkeldresden – eine Gegend, in der sich NPD und AfD sehr heimisch fühlen. Auch der Dresdner Lokalpatriotismus gehört zu den Erfolgsfaktoren von Pegida. Denn die Liebe zur eigenen Scholle und Weltoffenheit sind noch immer zwei Dinge, die nicht zusammenpassen.

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Von 2018 bis 2020 taz-Parlamentskorrespondent. Zuvor von 2013 bis 2018 Leiter der taz-Inlandsredaktion, von 2012 bis 2013 Redakteur im Meinungsressort. Studierte Politikwissenschaft in Berlin, danach Arbeit als freier Journalist für Zeitungen, Fachzeitschriften und Runkfunkanstalten, Pressesprecher eines Unternehmensverbands der Solarindustrie und Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik.
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84 Kommentare

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  • Nach mehr als 17 Jahren die ich mit 1. Wohnsitz außerhalb Deutschlands in 3 EU-Ländern gelebt habe und 3 weiteren Ländern des Ibero-amerikanischen Kulturraums wo ich mehrmonatig gearbeitet habe konstatiere ich hiermit: Ich liebe meine Scholle, meine Heimat, meine Provinz, meinen Dialekt und mein Plattdeutsch. Den Konter der Linken nehme ich bereits vorweg: "Manche lernen's offensichtlich Nie". Prost Neujahr.

  • Die Liebe zur eigenen Scholle und Weltoffenheit sind noch immer zwei Dinge, die nicht zusammenpassen, schreibt Martin Reeh im Kommentar auf S.1 der TAZ vom 23.12. und baut eine Assoziationskette auf: Dresdner Patriot – Dunkeldresden - AfD – NPD.

    Was tue ich nur? Ich liebe Land, Häuser, Menschen in dem Land in dem ich lebe, mit all ihren Stärken, Schwächen und Eigenarten. Bin ich deshalb rechts? Kann sich deshalb Pegida oder die NPD bei mir heimisch fühlen?

    Das Gegenteil ist richtig. Gerade weil ich meine „eigene Scholle“ liebe, kann ich das Elend der Flüchtlinge, die die ihre verlassen mussten, besser verstehen und sie willkommen heißen.

    Martin Reeh reproduziert Pegida-Resentiments auf S. 1 der TAZ – absurd, peinlich, gefährlich! Früher gab es bei der TAZ aufmerksame Sätzzer, die so einen Unfug angemessen kommentierten.

     

    Heinrich Kautzky, Kiel

  • Frank Stauss bringt die Absurditäten der PEGIDA-Demos perfekt auf den Punkt: http://frank-stauss.de/index.php/wutburger-der-aufklarung/

  • Was ist denn die "natürliche" Bestimmung der Frau?

    Was ist denn die "natürliche" Bestimmung des Mannes?

    Was ist denn die "natürliche" Erziehung und Bildung von Mädchen?

    Was ist denn die "natürliche" Erziehung und Bildung von Jungen?

     

    Da hat es eine Menge Veränderungen und Einflüsse gegeben. Wer hat denn alles Angst davor und wehrt sich dagegen, wehrt sich gegen weitere Veränderungen und so viel Fremdes, Ungewohntes, Neues, "Unnatürliches"?

     

    Wer hat denn bis vor kurzem immer noch bei den Bundestagswahlen und Landtagswahlen die Menschen in West-Wähler und Ost-Wähler eingeteilt? Obwohl sich "Ossis" und "Wessis" schon längst vermischt haben müßten! Wie sich auch "Einheimische" längst mit "Ausländern" vermischt haben! Und weiter tun werden.

    • @Gerda Fürch :

      Irrtum, liebe Gerda: Nicht in der natürlichen Bestimmung gab es Veränderungen, sondern in der gesellschaftlichen. Und diese sind m.E. äußerst kurzsichtiger Art, denn die Natur richtet sich nicht nach dem jeweils aktuellen Zeitgeist. Männer und Frauen sind nunmal anatomisch verschieden und hormonell unterschiedlich gesteuert und damit auch unterschiedlich begabt. Oder sollen künftig auch die Männer Kinder austragen? Wird ja wohl irgendwann mal medizinisch möglich sein und dann höre ich schon die Emanzen rufen: Männerquote bei Schwangerschaften!

       

      Bei all der versuchten Gleichmacherei wundert mich aber eines: Warum wird nie über Frauenquoten bei Müllabfuhr, Untertage und aufem Bau debattiert?

      • @Dudel Karl:

        Stimmt nicht! Alle Männer sind auch unterschiedlich begabt und alle Frauen sind auch unterschiedlich begabt!

         

        Egal aus welcher Stadt, Region, Land und Nation mit unterschiedlichen Kulturen und Traditionen!

         

        Nehmen Sie bitte mal die unterschiedlichen Begabungen, Fähigkeiten und Entwicklungen von Männern und Frauen zur Kenntnis, nicht nur allein nach dem Bildungsstand und dem familiären Hintergrund.

         

        Zum Beispiel allerjüngstes Beispiel der plötzlich und leider verstorbene Joe Cocker! - Seine "Hampelei" mit den Armen und Beinen auf der Bühne bei Konzerten wurde ihm sogar als Krankheit angedichtet. Das war eben seine Art, sein Engagement zu zeigen. Na, und? Elvis hat mit den Beinen gezuckt, nee gewippt; daraus wurde dann auch eine Art Rock n' Roll - und viele haben ihn nachgemacht, inklusive Gitarrenspiel. Den einstigen GI mochte ich nicht besonders. Darauf kommt es jedoch nicht an, weil die Geschmäcker, Gefühle und ebenso die Erziehungsmethoden verschieden sind, bei Frauen und Männern, Eltern und Großeltern. Überall auf der Welt!

         

        Klar sind die Menschen alle gleich: Sie bestehen alle aus Fleisch, Blut und Wasser! Können denken und sprechen, sich verständigen. Ohne schichtsspezifische Abstufungen, Rangordnung, ohne Statussymbole. Sind keine Marsianer und keine Aliens!

    • @Gerda Fürch :

      Was ist weiß, wenn man es auf das Dach schmeißt und kommt gelb wieder runter?

      • @Arcy Shtoink:

        Sie werden es mir und den anderen sicherlich noch verraten, Archie.

  • Anja Maiers Kommentar zur Sache war sympathischer - ich komme wie sie aus dem Osten. Aber leider hat Martin Reeh in zwei Dingen recht: Unsere friedliche Revolution hatte tatsächlich eine "dunkle Seite", die sich allerdings erst relativ spät zeigte. Ab Dezember 1989 wurde der Ruf "Wir sind das Volk!" in sein Gegenteil verkehrt: "Wir sind ein Volk!" Ersterer war entstanden, weil die SED behauptete, die Montagsdemonstranten seien nur ein paar "Randalierer" und repräsentierten nicht das „Volk“ der DDR („Bevölkerung“ verwendeten die Apparatschiks in diesem Zusammenhang nicht). Der Ruf war eine demokratische Selbstermächtigung, die freiheitlich in jeder Hinsicht war, die allermeisten Demonstranten bis Oktober 1989 waren 25-35 Jahre alt, gut ausgebildet, links. - Unsere umfassenden Themen Emanzipation, Freiheit, Mündigkeit wurden auf ein einziges, das nationalstaatliche verengt. Plötzlich zeigte das ZDF nur noch ein Meer von Deutschlandfahnen, das hatte zusätzlich verstärkenden Effekt. Auf die Montagsdemos trauten sich plötzlich auch Nazis – aus dem Westen wie aus dem Osten. Fatalerweise wurde Freiheitsstreben mit Nationalismus vermengt – das wirkt leider bis heute nach. – Zum anderen spielt bei Pegida wahrscheinlich der spezielle Dresdener Lokalpatriotismus eine Rolle, der positive Seiten hat, aber auch negative: in seiner unfreundlichen Variante ist es reaktionäres, kleingeistiges Spießertum. Allerdings denke ich nicht – so wie Martin Reeh – dass Verwurzelung in der eigenen Scholle und Weltoffenheit einander ausschließen müssen. Ich habe lange in Dresden gelebt und kenne genügend Dresdener, die mit dieser Charakterisierung nicht getroffen sind.

    • @Albrecht Pohlmann:

      Das ist interessant: "Ab Dezember 1989 wurde der Ruf 'Wir sind das Volk' in sein Gegenteil verkehrt: 'Wir sind ein Volk!' .... Plötzlich zeigte das ZDF nur noch ein Meer von Deutschlandfahnen, das hatte zusätzlich verstärkenden Effekt. Auf die Montagsdemos trauten sich plötzlich auch Nazis - aus dem Westen wie aus dem Osten."

       

      Woher kamen denn plötzlich so viele Deutschlandfahnen aus Stoff? Rote-Gelbe-Schwarze Stoffe waren demnach keine Mangelware in der DDR! Wo wurden die denn alle "genäht" und von wem alles "angeliefert"?

      Wieso hatten Nazis aus dem Westen so schnell die Visas für die Einreise bekommen und massenweise "Eintrittsgelder" gezahlt? Wieso wurden aus "Willy-Willy"-Rufe dann so schnell "Helmut-Helmut"-Rufe? Wieso landeten wichtige Stasi-Akten so schnell in den USA? (Kohl-Akte z. B.) Wieso wurde eigentlich die Grenzöffnung durch die Ungarn gen Österreich bei den Gedenkfeiern kaum erwähnt und gewürdigt? Wieso wurden bei den zahlreichen Berichterstattungen zu den Gedenkfeiern in diesem Jahr nicht die Tausenden von "Übersiedler*innen", die über Ungarn nach Deutschland, nach Berlin flüchteten, als Zeitzeugen befragt und interviewt? Was steht alles in der "Kohl-Akte" drin? Privates kann ja geschwärzt werden wie bei den CIA-Dokumenten!

    • @Albrecht Pohlmann:

      Danke - beeindruckend.

  • Dem letzten Satz wiederspreche ich. Liebe zur Scholle (oder Heimat) und Weltoffenheit gehen schon zusammen. Wenn man in seiner Identität gefestigt ist, kann man auch unbefangen auf andere zugehen und hat keine Angst vor Veränderung oder gar Überfremdung.

    Sicher gibt es das Potential für Pegida in ganz Deutschland, aber in Dresden offenbar besonders viel. Vielleicht kommen dafür noch zwei Gründe dazu, die in ihrem Kommentar nicht angesprochen werden.

    1) Eine Form von DDR-Verklärung, "früher-war-alles-besser"-Ostalgie, die mit Verdrossenheit über die heutige Politik einhergeht und bei der DDR und heutiges Deutschland gleichgesetzt werden. Dieses spezifische DDR-Gefühl gibt es in Hamburg oder Mainz sicher nicht.

    2) Die Putinfans sind bei Pegida zahlreich vertreten. Schließlich bewahrt der sein Abendland (gehört Russland eigentlich dazu?) erfolgreich vor allem fremdem. Und seine Agenda (die traditionelle Familie, nach außen gekehrte Religiösität, keine Homos, keine Lügenpresse, übersteigerter Nationalismus und hier und da eine kleine Annexion) findet bei den Pegida-Fans durchaus Zustimmung. Darüber sollten mal die ganzen Putinversteherinnen und -versteher nachdenken, die auch bei der taz rumschwirren.

    • @Oli Vau:

      Liebe zur Heimat (Scholle?) und Weltoffenheit gehen n i c h t zusammen! Mann und Frau können nicht unbefangen auf andere zugehen, wenn sie nicht auch an anderen Menschen, in anderen Kulturen und Ländern interessiert sind, nicht neugierig auf die Welt außerhalb der Scholle, des Dorfes, des gewohnten Geburtsortes sind! Diese eingeengte , genügsame Identität bedingt Angst vor Veränderung und Desinteresse an Weiterentwicklung des eigenen Horizonts! Scheut alles Eindringen von Fremdem!

      Es gibt kein "spezifisches DDR-Gefühl", sondern ist anerzogen, wie es auch das anerzogene Berlin-Gefühl, Bayern-Gefühl, Deutschland-Gefühl, und Europa-Gefühl ist! Diese Art von Patrioten wollen sich kein Einwanderungs-Gefühl und kein Europa-Gefühl anerziehen lassen, weil sie in ihrer geliebten Enge Angst vor Veränderungen haben!

       

      Rußland und die Russen gehören selbstverständlich zum Abendland!

       

      Es hat über 30 Jahre gedauert, bis in der BRD die §§ 175 und 218 abgeschafft und das BGB (Ehepflichten) geändert wurden! Erst ab 2016 gibt es die "Frauenquote"! Die Arbeit von Frauen und Männern wird aber immer noch nicht gleich bezahlt!

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Der FASCHISMUS ist immernoch und überall - die Nazis / die bewußtseinschwach-gepflegten, für den nun "freiheitlichen" Wettbewerb um ..., nennen sich nicht erst seit Pegida Patrioten, auch bei uns im Westen, man zeigt dies aus Gründen der längeren Gewohnheit / Abstumpfung an "Demokratie" durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck noch nicht so deutlich!

  • Braucht man sich nicht wundern. Der Spiegel schiebt da auch immer:

     

    "DER SPIEGEL 2007: "Mekka Deutschland - Die stille Islamisierung"

    https://www.youtube.com/watch?v=PfSwmcN-PCs

     

    Stefan Kiefer, Spiegel, erklärt das Cover 2007

     

    "Mekka Deutschland, die stille Islamisierung"

     

    so : "...um zu belegen dass mehr und mehr Muslime in Deutschland leben und im Straßenbild sichtbar sind..."

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      Tja, jetzt greifen ein paar rechts angehauchte genau das Thema auf, das ihnen der Spiegel bestätigt, dann heucheln die Medien und Politiker: "eine Islamisierung gibt´s gar nicht in Deutschland" . Was für eine Show aus These und Antithese, na bravo...

  • Für alle die sich jenseits der saloppen Sprüche über dunkle Seiten von Revolutionen gegen Diktaturen ein wenig mehr für die Unterschiede im Rechtsextremismus Ost/West interessieren:

     

    * Armin Pfahl-Traughber, 2002, Die Entwicklung des Rechtsextremismus in Ost- und Westdeutschland: http://www.bpb.de/apuz/25426/die-entwicklung-des-rechtsextremismus-in-ost-und-westdeutschland?p=all imho immer noch aktuell

     

    * Friedrich Ebert Stiftung 2014: Fragile Mitte – Feindselige Zustände: http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/pdf_14/FragileMitte-FeindseligeZustaende.pdf Aktuelle, erschreckende Zahlen zu Unterschiede in Ost-/Westdeutschland

    • @Arcy Shtoink:

      ja, ja... Hier mal nur 3 Beispiele der Springerpresse (Islamhetze):

      2007:

      "Der Terror kommt aus dem Herzen des Islam" http://www.welt.de/politik/article1500196/Der-Terror-kommt-aus-dem-Herzen-des-Islam.html

      2012:

      "Kopf abschlagende Taliban und der Koran" http://www.welt.de/kultur/history/article108832257/Kopf-abschlagende-Taliban-und-der-Koran.html

       

      2014:

      "Die Mörder des IS nehmen Mohammed eben wörtlich"

      http://www.welt.de/debatte/kommentare/article132118191/Die-Moerder-des-IS-nehmen-Mohammed-eben-woertlich.html

       

      So ne Dusche kriegen Pegidafreaks eben seit Jahren medial verpasst. Überall. Und man muss sich ja nur die "völkischen Kommentare" durchlesen wie "danke liebe Welt.de für Eure Aufklärung und dass Ihr das euch traut zu sagen"... Die Welt ist eine Sammelstelle für all die Völkischen...

       

      Dann noch ein wenig "Der islamische Faschismus" Hamed Abdel Samad etc.

      Ein wenig Würze bei den broderischen Elitebloggern "Das Schlachten hat begonnen" http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/das_schlachten_hat_begonnen

       

      Dann kommt noch ein wenig kirchlicher Nachschub vom Papst der einen Kenner zitiert:

      "„Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, daß er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten“

      http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2006/september/documents/hf_ben-xvi_spe_20060912_university-regensburg_ge.html

      "Islam-Bashing von evangelischen Fundamentalisten" in evangelischen Kirchenzeitungen http://www.heise.de/tp/artikel/27/27238/1.html

       

      Und für den ganzen Propagandasalat machen Sie jetzt die SED und die DDR verantwortlich. Oh wie praktisch...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Das alles lesen Sie aus der Rechtsextremismusstudie der Friedrich-Ebert-Stiftung und aus dem Artikel von Armin Pfahl-Traughber heraus?

         

        Wie doof muss man sein daraus eine Apologetik der Rechtspopulisten herauszulesen.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Und besonders schräg ist dann noch. Die selben die seit Jahren Moslemdrescheartikel schreiben gehen dann undercover zu Pegida, heizen die die Stimmung auf und dröhnen rassistisch ins Mikro

        "RTL-Reporter als Statist bei PEGIDA"

        https://www.youtube.com/watch?v=L5rEmB_KLFU und schreiben dann noch heuchlerische Artikel "oh, ja, also wisst ihr, wir waren da halt undercover". Für alles die SED und die DDR verantwortlich :-)

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Nun hyperventilieren Sie man nicht mit dem RTL, nur weil SED und DDR erwähnt wurden als ein Teil der Erklärungen für den spezifischen Rechtsextremismus in Ostdeutschland.

          • @Arcy Shtoink:

            Ihre typischen Ablenkmanöver, nichts weiter. Über die Hälfte der DDR-Epoche herrscht jetzt die BRD dort, nämlich 25 Jahre. Da spielt viel zusammen. Aber die olle DDR allein verantwortlich zu machen, lächerlich. Gerade da wo auch die Konfessionsschulen vermehrt ihr Unwesen treiben "DDR-sozialisierte Großeltern entdecken plötzlich ihre Begeisterung für den Gottesdienst. „Die Schulen bauen Brücken“, sagt Stegmann." http://www.taz.de/!116186/

            Die hatten jetzt genug Zeit die Menschen dort zu schulen...

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              Sie kommen doch schon mit der Studie der Friedrich Ebert Stiftung zum Rechtsextremismus nicht klar und nennen das "Propagandasalat"

  • Heimatliebe und Weltoffenheit können sehr wohl zusammenpassen: der linke Niederrhein ist dafür kein schlechtes Beispiel: van der Grinten, Beus, Hüsch Irmgard Feldhaus und viele andere...

    • @Gottfried Scherer:

      Pegida hat mit Heimatliebe nüscht zu tun.

       

      Schauen Sie sich mal die oben zitiert Studie der FES an (S.73). In Ostdeutschland ist die Quote für Abwertung langzeitarbeitsloser Menschen, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Abwertung behinderter Menschen, Abwertung homosexueller Menschen, Abwertung wohnungsloser Menschen, Etabliertenvorrechte, Sexismus,

      Abwertung asylsuchender Menschen, Abwertung von Sinti und Roma und Islamfeindlichkeit um 1/3 höher als in Westdeutschland. Und wer vorne bei Pegida mitmaschiert, dass sind keine Bürgerrechtler von 1989, das sind Nazen von heute.

      • @Arcy Shtoink:

        Heimatliebe: So irrational wie Religion.

      • @Arcy Shtoink:

        "vielen Hoolköpfe im Osten"

         

        Sie kommen doch selbst daher, wie wir wissen. Ich zitiere ja nur Sie selbst, XD

  • 5G
    5393 (Profil gelöscht)

    wenn man hier die Gedichte sieht, der Kommentare, dann sieht man die Fahnen auf dem Foto und dann ist Heinrich Heine fertig, das ist Ostsozialisation, auf dem Foto fliegt ja gerade das Hakenkreuz in den Papierkorb, mit was man hier nicht klar kommt, ist Patriotismus, das Pathologische liegt aber im Wort, nämlich ist jeder Ismus eine pathologische Kondition, der Begriff kommt aus der Medizin, insofern muss man dem Patriotismus auch mit der deutschen und auch Heine nahen Fahne zugestehen, dass es sich um eine Partikularisierung handelt, die auch in der Internationale steckt durch Nichtüberwindung des Nationaldiskurses, die Form ist also zu groß, mit Hannah Arendt (Über die Revolution) ist das, was da in Dresden läuft kommunal vertretbar, das lokal gültige und noch Transitive wird jedoch intransitiv durch die zu große Form, insofern ist die Fahne fehl an der Sache - die Forderungen der Leute sind kommunale Auseinandersetzungen, durch die zu große Form fällt man selbst in die Diskursfalle von Islamismus usw - denn die dt. Fahne ist eben durchaus als Gegenstatement zur IS-Flagge lesbar, man darf aber nicht die Struktur dessen annehmen, was man bekämpft, die medialen Beiträge waren bislang alle ziemlich unsouverän, Medien sollen aufklären, die Aufklärung fehlt

    • @5393 (Profil gelöscht):

      Ungeschminkt - 2014 -

       

      Das ist kapital-faschistische Sozialisation, so wie in Ost so auch in West. Der Minderheit von bürgerlichen Humanisten, Christen und Kommunisten war es auch in Ostdeutschland nicht möglich, die postfaschistische Mehrheit -- nach 1945/1949 bis 1989/90 -- für den Sozialismus und Antiimperialismus zu gewinnen. In Westdeutschland wurde die antifaschistische KPD im Jahr 1956 verboten und bürgerliche Humanisten erhielten über den staatsmonopolistischen Gewaltapparart der BRD, mit Unterstützung der SPD-Führer, Berufsverbot. So wie auch nach der ostdeutschen Wende 1989/90 über die gesamtdeutsche BRD-BND-BfV-(BStU)-Stasi, wie z. B. auch über die sozialdemokratische "Gauck-Kommission" beim Landesschulamt Berlin.

      • @Reinhold Schramm:

        Nein, der "real existierende Sozialismus" war ja auch nicht unbedingt das "bessere System" und er ist ja auch eher aus "Sachzwängen" entstanden als "Volkes Wille" gewesen. In manchen gegenden Europas verbinden die Leute das Wörtchen bzw. die Präfix "sozial" heute mit Donauinseln, auf denen gnadenlos gefoltert wurde (Die "Gutmenschen" von Amnesty International kriegten es ja nicht mit & konnten so auch nicht den "Spielverderber" geben), goldene Waserhähne in Prachtvillen, die leider nicht "Volkseigentum" waren, Leute, die einem immer am Arsch klebten und nur mit einem redeten, um so viel wie möglich über einen zu erfahren, Verhöre mit "Sind Sie sicher, dass Sie das nicht doch denken?! Ihr Nachbar hat sie da nämlich ganz anders verstanden!" & "Ihre Familie, Ihre Freunde, keiner kann Sie mehr leiden, keiner will mit Menschen wie Ihnen zu tun haben". Das Problem: Neonazis gibt es nicht nur in Ostdeutschland, es gab und gibt sie auch im Westen. Und diejenigen, die zB in Augusto Pinochets "wirtschaftsnahem" Chile gelitten haben, werden sicher nur zu gern bestätigen, dass auch der Neoliberalismus nicht das "menschenfreundlichere System" ist. So genug herumgepost. Davon wird die Welt ja auch nicht besser sondern höchstens der ein oder andere "Wolf im Schafsfell" aufgescheucht. Nur die besten Grüße, vasa Natasa.

  • Es ist verwirrend, Pegida in den Kontext von Nazis zu setzen, die aus DDR Vergangenheit entstanden sein sollen.

     

    Selbst im Osten groß geworden und mich dann einfach mal links entwickelt, auch gegen Sozialismus (weil/wenn Zentralismus), sehe ich das Problem nach der Wende.

     

    Die politische Kultur, auch die Jugend ist gespaltener. Radikalität aufgrund von Perspektivlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Stigmatisierung.

     

    Vielleicht würde Die Linke im Osten auch dann mehr gewählt, wenn sie nicht die SED Nachfolgepartei wäre. Also auch mehr AfD?

     

    Wir reden über Weimarer Verhältnisse in der EU - (Jugend-)Arbeitslosigkeit. Und nun die letzten 25 Jahre in der sächsischen Schweiz, Lausitz, Meckpomm ...

     

    Pegida ist das Ergebnis einer Studie einer unkritischen, westdeutschen politisch-wirtschaftlichen Kultur: Was passiert, wenn wir eine Region

     

    * vernachlässigen

    * als Absatzmarkt behandeln

    * am besten nur Betrüger hinschicken

    * Kammeradschafts-Missionaren guten Boden bereiten

     

    und das dann auf 20%-Prozent Arbeitslosigkeit gedeihen lassen.

     

    Siehe da: Pegida!

     

    Nun sagt sich die gleiche zynische neoliberalistische Kultur: "Diese Studie reicht noch nicht! Lasst uns das mit der ganzen EU versuchen!"

     

    Besuchen Sie Europa (solange es noch steht) - Geier Sturzflug

    • @Apu:

      Wir haben hier in Bremen unter den Bundesländern die höchste Arbeitslosenquote Deutschlands und kein Pegida. So einfach kann man sich die Welt also mit Arbeitslosenquoten und Neoliberalismus nicht erklären. Dresden-Pegida ist genau so wenig das Ergebnis einer speziellen westdeutschen politisch-wirtschaftlichen Kultur wie es Hoyerwerda 1991, zwei Jahre nach der Wende war.

      • @Arcy Shtoink:

        "Wir haben hier in Bremen…"

         

        Hab mir schon sowas gedacht;

         

        Irgendswie liest sichs alles wie -

        und heut mal wieder echt in Superform Ja wie -

        "…WIR auffe kaiserliche Werft;)"

         

        Ein ewiges Rätsel wird für

        man wie frau aber bleiben -

        Wie geht das gleichzeitig mit -

         

        "Es ist Vollbracht-Zwirbeln!"¿

         

        u.A.w.n.g.

        • @Lowandorder:

          Zumindest kann ARCY SHTOINK Argumente vorweisen und nicht nur gequirlte Polemik.

      • @Arcy Shtoink:

        Es ist natürlich etwas überspitzt. Klar könnte man vielleicht sagen, Bremen hat seine Bürger in Wut und schon ein eher linkes Parlament, doch lassen wir das. Nicht aussagekräftig.

         

        Radikalität hängt nicht nur mit Arbeit zusammen. Ebensowenig war Jugendarbeitslosigkeit der einzige Aspekt "Weimarer Zustände". Als gutes Gegenbeispiel kann ich auch aktuell Gesamtdeutschland anführen: Die Arbeitslosigkeit singt ("Krisengewinner"), aber die Ausländerfeindlichkeit verstärkt sich.

         

        Neben dem ideologischen Systemzusammenbruch, geht es um das Gefühl immer draufzuzahlen, nichts dagegen tun zu können, eine tiefsitzende Mischung aus Misstrauen und langjähriger Erfahrung mit der Politik. - Jetzt kommt noch die Angst vor der Krise dazu. Die Menschen östlich der Linie Leipzig-Berlin wurden darüber hinaus bereits zu DDR-Zeiten stigmatisiert.

         

        Bestätigen kann ich, dass es im Osten einen ziemlich krassen alltagsfaschistischen Boden gibt. Aber eben auch in Bayern. Dann kämpft man als Antifaschist gegen die Zustände und wird am liebsten noch vom Staate als Extremist abgestempelt.

         

        Das "westdeutsch" hätte ich oben mal weglassen sollen. Provoziert zwar nett, aber die Kultur gibt es überall. Ich kann einige Jahre europäische Auslandserfahrung vorweisen. Die Art, wie eine Wirtschaftselite in Europa auftritt - subtiler Patriotismus, Macht, Oportunismus - und wie sich die Situation in manchen Ländern darstellt, macht es schwer keine Parallelen zu den neuen Bundesländern zu erkennen.

         

        Geholfen wird nie im großen Stil, ausgenutzt schon. Wie ein Teufelskreis verstärkt das wiederum Resignation. Am Ende steht ein kultureller Zerfall, Refaschisierung für ein Gefühl der Souveränität und Solidarität. Aber auch Radikalisierung, Spaltung, weil viele Leute gegen diesen Trend ankämpfen wollen. Die nächsten Jahre werden spannend.

  • 2. Prosit 2015

    Die Nato ist ja auch dafuer gedacht, das eben solche Dinge nicht passieren. Bitte dahin wieder zurueck Amerika. ....steht auf einem Plakat, oder: Wir sind auch das Volk ...Oder Texas ist nicht der Nabel der Welt, wir auch nicht. Leben und Leben lassen, die oberste Direktive...oder gegen ein Freidatenabkommen...Das muss ein verirrter gewesen sein, ein verwirrter verirrter. Oder auf der Pegida haelt einer ein Ipad hoch mit einer Filmsequenz, wo ein Haufen nackter Maenner im dunklem Hinterzimmer mit mit Masken, weil die Treffen so geheim sind, das sie sich selbst nicht kdnnen duerfen. Vendettamasken (hoehoehoe, Prost mit Wodka Gorbartschow) im Dunklen das TTIP verhandeln. Manche Kritiker des TIPP gehoeren wahrscheinlich auch zu den Gegendemonstrantenl die aber trotzdem nicht an die gloreichen Sieben mit yul Brynner glauben., also das alle so sind, wie Yul Brynner, nur weil sie den richtigen Akzent sprechen.

  • Prosit 2015

    Mich wundert das nicht, das die Zahlen steigen. Wenn ich die Berichterstattung verfolge, dann klingt das irgendwie auch geheimnisvoll und macht neugierig. Wuerde mir ja gern mal selbst ein Bild machen. Was steht auf den Plakaten? Wer haelt reden usw.. Soll ich beim Jobcenter um erlaubnis fragen, ob ich da hin fahren darf? Mach ich nicht. Nachher wuerd ich dann auf die Gegendemo gehen. Was steht da auf den Plakaten? Zum Beispiel ich bin fuer die Gruenen, Multikultispasskultur, oder ich bin dafuer, das die SPD soviel Vertrauen erwirtschaftet, das sie wieder ueber 40% bekommt, oder: Ich will das Angela Merkel laenger als Helmut Kohl regiert, oder ich will das Gerhard Schroeder wieder Bundeskanzler wird. Oder ich will das die Natogesteuerten Medien auch so bleiben.Apropo, das sagte ein Teilnehmer einer Pegidademo. Die meisten Medien seinen Nato gesteuert. Stimmt das, hab ich mich gefragt. Ich glaube ja, aber anders. Ich glaube nicht das alle Medien befehlsempfaenger mit rotem Telefon zur NATO haben, abe dasr es eine Uebereinkunft, oder uebereinstimmung darueber gibt, das es ohne nicht geht. Ich hab nie die berechtigte Existenz der Nato in zweifel gezogen, wohl aber deren strategische und taktische Ausrichtung. Ich wuensch mir eine Nato, die, wie sie mal konzipiert war, als reines Verteidigungsbuendnis, ohne Koalitionen der Willigen, die an der Erfuellung des eigentlichen Auftrags zweifeln lassen, siehe Lybien und Irak. Eine Vorstellung einer Zukunft, ohne Nato liegt ausserhalb meiner Vorstellungskraft. Schon immer. Aber mich fragt ja keiner, sondern man unterstellt, wenn man die Nato kritisiert Fundamentalismus.

  • Wenn es nicht so brandgefährlich wäre, könnte man herzhaft über diese Vollidioten lachen.

    Es wäre doch sehr lustig, wenn diesen verblödeten Verlierern irgendwann klar wird, dass ihre wirtschaftlich erfolgreichen Landsleute lieber Geld für Kriegsflüchtlinge als für sie bereit stellen.

    • @Alvaro:

      Tja, Rassismus richtet sich nicht immer gegen Migranten und Ausländer, manchmal sind auch die das Objekt, die zum unteren Drittel unserer Gesellschaft gehören.

  • Bitter

     

    Das Tal der Ahnungslosen -

    in dem ich mich nur

    die eine Nacht "aufhielt" -

    bleibt sich treu -

    &Ich bin Volker - &

    newahr

    weil dank Kohl

    tut - beigetreten

    zusammengewuchert

    was Zeit gebraucht

    aber nie hatte

    abgewickelt

    weil Rückgabe

    vor Entschädigung

    belügende Landschaften

    zeitigte - ja

    Haltet den Dieb

    schreits sowas&von

    Bonn/Berlin-Austausch-Mafia

    Wer werfe den ersten Stein

    • @Lowandorder:

      Ei verbibbsch! Des meen ich ooch: Man hätte anno 89 mit der Wiedervereinigung zuwarten müssen, mal so 20 oder 25 Jahre, um zu gucken, was se Drieben anfangen mit ihrer neugewonnenen Freiheit. Aber nee, die Birne wollte ihr Denkmal, die Kapitalisten wollten ihr Fresschen.

      • @Dudel Karl:

        Mir war die Sichtweise Lafontaines damals auch symphatischer, nur "das Volk" wollte eben möglichst schnell in den goldenen Westen. Kohl wollte - ganz CDU-Logik lediglich an der Macht bleiben und als gekonnter Populist hat er den Braten schnell gerochen und sich entsprechend positioniert.

      • @Dudel Karl:

        Ja wie? - Der Dudel Karl -

        Da schau her - geht doch

        Garagenbands&Wirtschaften

        pascht scho;)

  • Eine Molle

    auf die Scholle

    und noch einen Bommerlunder.

    Weggespült den ganzen Plunder,

    der in den Verdauungstrassen

    wie auf Straßen und in Gassen

    sich vereint zu braunen Massen.

  • "Denn die Liebe zur eigenen Scholle und Weltoffenheit sind noch immer zwei Dinge, die nicht zusammenpassen."

    Da schließe ich mich einem Vorredner an. Diese These ist Unsinn, zeugt nur von Hilflosigkeit. Da gehen auf einmal sehr viele Leute auf die Straße - und das möchte man nicht. Die sollen doch gefälligst in ihren Wohnungen bleiben und sich ruhig verhalten, Denn die haben ja keine Ahnung, sind rechts und uninformiert und überhaupt: was erlauben die sich?

    Ja, die bleiben aber nicht in Wohnungen, sondern gehen auf die Straße. Und das versteht man nicht.

    Wer zu spät kommt...

  • "die Liebe zur eigenen Scholle und Weltoffenheit sind noch immer zwei Dinge, die nicht zusammenpassen"

     

    Was ist denn das für eine hirnverbrannte These? Ich bin erst weltoffen, wenn ich mein Dorf, meinen Garten, meine Heimat nicht mehr liebe? Seit langem habe ich keine solche Geistesverirrung mehr gehört.

     

    Nur wenn ich meine Umgebung wirklich liebe, kann ich wenigstens ansatzweise ermessen, was es für andere Menschen bedeutet, ihre Umgebung zu verlieren, weil sie aus ihrer Heimat fliehen müssen.

     

    So wird ein Schuh draus. Ich verlasse hiermit die taz. Hab keine Lust mehr, mir diesen Schmalspurjournalismus von Dreiviertelanalphabeten reinzuziehen. Ressortleiter Inland. Da lach ich ja!

    • @rico sack:

      Vielleicht hat der Begriff der "eigenen Scholle", wenn kurz vorher der Begriff "Lokalpatriotismus" erwähnt wurde eine andere Metaphorik wie Sie sie verstehen.

  • I like the word "kapital-faschistisch". Mittlerweile warte ich immer schon ganz gespannt, wann es fällt. Und mein träges Gemüt wird fast nie enttäuscht, das Wort passt zu fast allem. Aber nur fast, das macht's so spannend. Es gibt auch Themen, da bleibt es einfach in der Tastatur und schläft. Kapital-Faschismus is the new Tamagotchi.

  • In 1/2 Jahren werden nicht plötzlich Rassisten aus den Hüten gezaubert, weil Bürger zuvor gegen eine Diktatur antraten und es zur Wiedervereinigung kam. Die Wurzeln liegen tiefer und sind im Versagen der sich antifaschistisch rufenden SED begründet als die Verantwortliche für die Parteidiktatur. 40 Jahre wurde das Ausland, das Fremde ausgemauert, und der real existierende Rassismus & Faschismus im Lande per Verfassung und Totschweigen für nicht existent erklärt.

     

    1989 war nicht die Ursache. 1989 war die Zäsur dahingend, dass der Deckel von dieser verlogenen Brühe abgenommen wurde.

    • @Arcy Shtoink:

      Mein Lieber, ich glaube fast, Sie leiden unter einer gewissen Fixierung.

       

      Zeit ist vergangen und viele, die heute bei Pegida mitmarschieren, haben anno 89 noch in die Windeln geschissen. Wer ist für deren Rassismus verantwortlich?

      • @Dudel Karl:

        Hoyerswerda war 1991. Da gab es keine 25 Jahre CDU "Herrschaft" da gab es nur 40+ Jahre SED Diktatur und Faschismus-Verdrängung

    • @Arcy Shtoink:

      Steile These, dass die SED jetzt schuld ist wenn nach 25 Jahren CDU Herrschaft in den blühenden Landschaften Sachsens Rechte aufkreuzen :-)

       

      Heute zu tief in den Biermann gekuckt?

       

      Honecker ist übrigens tot...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Ja, finde ich auch ne ziemlich billige Ausrede für Rassismus, allerdings scheint´s ein beliebtes Muster: Am Dritten Reich war auch nicht der Hitler und seine Unterstützer schuld, sondern die Weimarer Republik.... ;)

        • @Dudel Karl:

          Was ist eine Ausrede für Rassismus: die SED und die DDR? Wie eindimensional denken Sie denn!

           

          Können Sie gar nicht mehr heraus aus ihren "DIE LINKE"-apologetischen-DDR-Schützengräben in der es allein um billige Parteipolitik gegen GRÜNE. SPD, FDP, CDU, CSU geht.

           

          Die Sozialisation in der DDR-Diktatur und der verlogene Umgang der Vorgängerin ihrer Lieblingspartei mit dem Thema (z.B. die lächerliche "Abschaffung" von Rassimus per Verfassung der DDR) ist mit (nicht der alleinige Grund, wie sie es gerne falsch lesen möchten) ein Grund für die vielen Hoolköpfe im Osten

          • @Arcy Shtoink:

            Nochmal: Viele Pegidas haben 89 noch in die Windeln geschissen und selbst Böhnhardt & Mundlos standen deutlich länger unter dem politischen Einfluß der politischen BRD als der DDR.

             

            Außerdem hatten ja CDU, SPD, Grüne und FDP jetzt 25 Jahre Zeit, den Rassismus Drieben abzuschaffen. Hat wohl auch nicht so ganz geklappt.

        • @Dudel Karl:

          sicherlich war die Zeit in der Weimarer Republik auch eine Brutstätte für das wo Adolf andockte. Große Arbeitslosigkeit, verletzter Stolz mit Reparationszahlungen usw. (damals dachten die halt noch Nationalistischer), Legenden wie die Dolchstoßlegende etc. pe pe. Da lassen sich Menschen schnell "verführen" und suchen Sündenböcke. Und für alles machte er und sein Apparat "die Juden" verantwortlich wie man heute dazu übergeht für alles "die Moslems" verantwortlich zu machen und manch einer schon von "der" islamischen Weltverschwörung spricht... Für den Kommunismus waren quasi für Adolf auch "die Juden" schuld, fängt schon bei Marx über Trotzki an. In der Weimarer Zeit kam auch der "Kampf gegen den Bolschewismus" dazu, wo sich die Elite, Wirtschaft, Industrielle an die Seite Adolfs stellten. Weil dieses sozialistische System, bei Durchsetzung in Deutschland, ihre Pfründe gefährdet hätte. Auch die Kirchen nicht zu vergessen "Furcht vor den Atheisten erzeugen"....

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            Es darf für Rassimus keine Ausreden mehr geben. Auch nicht Arbeitslosigkeit oder dergleichen.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Hoyerswerda war 1991. Da gab es keine 25 Jahre CDU "Herrschaft" da gab es nur 40+ Jahre SED Diktatur und Faschismus-Verdrängung

        • @Arcy Shtoink:

          "Hoyerswerda war 1991"... okay...und Pegida ist 2014 => 23 Jahre liegen dazwischen... 23 Jahre CDU wiedervereinigt in Sachsen... Kinder gingen zur Schule in der tollen "antifaschistischen toleranten" BRD, machten ihren Abschluss, lernten einen Beruf. Die Mehrheit der Leute die seinerzeit mit "Wir sind das Volk" auf die Straßen gingen (ob da Rechte mitmarschierten interessierte damals niemand) und die DDR stürzten sind heute Rentner. Sie machen es sich wirklich zu einfach. Auch die Politiker. Ist natürlich bequem. Das nächste ist aber auch: Rechte können die Medien und die Politik doch auch gut brauchen. Überall interpretiert man gleich "Rechte" rein. So kann man Deutschland mit sich selbst beschäftigen "Ihr, Deutsche, seid sooo bös". Schauen Sie sich den Weihnachtshoax der Bild an "muslimische Lieder in der Kirche" => hat gleich entsprechende Gegenreaktionen ausgelöst. Glauben Sie im Ernst die denken sich nichts dabei? Im Falle der NSU hat der Staat selbst eine zweifelhafte Rolle. Und hat man da so lange zugeschaut, weil die Opfer ja "nur" Moslems waren? Hier schiebt man noch ein paar Undercover-Reporter unter und hetzt die Stimmung auf, in eine Bewegung die schon den Rassismus im Namen trägt, aber wohl großteils aus Leuten besteht die man als Propagandaopfer der Medienberichte über Islam und Moslems in den letzten Jahren sehen kann. Das ist doch alles grob fahrlässig. Weder die Medien, noch die Politik üben mal Selbstkritik. Über Leute wie Sie freuen die sich, alles sei auf die DDR zurückzuführen. Im 3. Reich gab es keine staatliche Selbstkritik, in der DDR auch nicht und in der BRD-Elite eben auch nicht. Nur: "Wir sind die Guten"...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Das ist keine steile These, sondern wird von allen vernünftigen Menschen schon sehr lange so gesehen.

    • @Arcy Shtoink:

      Warten wir auf das kommende Ende der gesamtdeutschen und EU-europäischen Konsumwelle. Spätestens nach der nächsten globalen kapitalistischen Finanz- und Wirtschaftskrise, wenn auch die Westdeutschen nicht mehr ihre Konsumwünsche befriedigen können.

       

      Auch in Westdeutschland wurde die kapital-faschistische "Volksgemeinschaft" nicht eigenständig überwunden. Auch wurde mit nordamerikanischer Wirtschafts- und Finanzhilfe beim ökonomischen Aufbau von der unbewältigten kapital-faschistischen Vergangenheit nur abgelenkt (so bis heute - 2014 -).

      • @Reinhold Schramm:

        1968 gab's auch noch...

         

        Ich warte seit geraumer Zeit darauf, dass in Ostdeutschland die Kinder mal Ihren Eltern genauer auf den Zahn fühlen welche Rolle sie "damals" gespielt haben.

         

        Von 1945 bis 1968 warens 23 Jahre

         

        Von 1989 bis 2014 sinds bereits 25 Jahre.

        • @Grisch:

          Do gänse noch lang wordn.

  • Warum es in Ost-Deutschland so viele Nazis gibt, liegt glaube ich daran, dass die DDR eine Diktatur war, in der die Menschen zu Gehorsam, Angst vor der Obrigkeit und Feigheit erzogen wurden. Dies sind nunmal Kernvoraussetzungen zum Nazisein.

    • @Fresse Deutschland:

      Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

      • @kleinkariert:

        Interessante These.

      • @kleinkariert:

        Sie glauben das durch Diktatur & Anti-Fremden-Schutzwall & Denk- und Redeverbote wirklich eine tragfähige Basis für Antifaschismus und Antirasssismus aufgebaut wurde? Das geschah erst 1989. Noch heute kommen die dort mit Spuren von "Anderem" nicht klar.

        • @Arcy Shtoink:

          "Das geschah erst 1989."

           

          Komisch, daß man bis heute noch nix davon merkt.

    • @Fresse Deutschland:

      konnte man in den 90ern sicher so sagen, aber heute? Und die Reporter-V-Männer_innen wollen wir ja nicht vergessen...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Ich würde es sogar eher für heute so sagen.

         

        Mein persönlicher Eindruck ist der, dass sich viele ehemalige DDR-Bürger nach den ersten 10 turbulenten Neu-BRD-Jahren und den weiteren 10 Jahren mit Versuch der Anpassung (oder auch "Integration") nun wieder zu ihren ursprünglich gelernten und vertrauten "Werten" zurück kommen und diese auch im Alltag auf's heftigste verteidigen.

         

        Mir fällt erst seit ca. 4-5 Jahren hier auf, dass dieses "früher in der DDR war auch nicht alles schlecht, nein sogar besser" so ausgesprochen und auch gelebt wird. Manchmal komme ich mir so vor, als würde ich auf einem fernen Kontinent in einer deutschen Enklave leben, die den Fortgang der Kultur und der Gesellschaft "zuhause" nicht mit bekommt und eher rückwärtsgewandt die "eigene" deutsche Kultur mit entsprechenden Traditionen bewahrt. Hier im speziellen eher die Sächsische (undemokratische) Tradition.

        • @Hanne:

          Mhm, ja gut, Sie leben da und können die Luft besser aufsaugen. Zum einen würde ich sagen: Ossi ist nicht Ossi genausowenig wie Wessi Wessi ist.

           

          Das nächste ist: Die Leute zwischen jetzt 20-30 Jahre, haben die DDR-Diktatur ja gar nicht miterlebt, wuchsen zwar in den Nachwehen auf. Aber wie ich mich entsinne wenn ich im Osten war, hatten viele kein großes Interesse an der Diktaturzeit geschweige denn überhaupt ein Wissen darüber. Und Leuts bis 40 bekamen da auch nimmer so viel mit.

           

          Alles in allem ist mir alles auf die DDR zu schieben für unsere Herren Politiker zu einfach...

           

          Die Jammerossis gab´s immer. Und gut, das kann man dann irgendwie auch verstehen, weil eben tatsächlich viele auf der Strecke blieben...

           

          Dann kann ich mich durchaus noch an so eine Ostalgie-Epoche erinnern, auch im deutschen Fernsehen... Shows etc. So ab ende 90er...

           

          Und sicher: es war eine Diktatur, Überwachung, Mist. Dennoch gab es wohl auch gute Sachen. Die Menschen organisierten sich auch untereinander besser. Machten aus wenig viel, weil sie es gelernt hatten. Zusammenhalt. Das hab ich an denen immer bewundert. Im Westen war man ja viel einzelgängerischer, mehr ichbezogen. Ich sags mal so: wenn´s dann zu sehr ins Kameradentum abdriftete war das net meins.

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            "Das nächste ist: Die Leute zwischen jetzt 20-30 Jahre, haben die DDR-Diktatur ja gar nicht miterlebt, wuchsen zwar in den Nachwehen auf."

             

            Das dachte ich auch, als ich entgegen aller Warnungen nach Sachsen zog. Ich dachte noch nicht einmal an bekannte Vorurteile, war ja alles schon fast 10 Jahre her...

             

            Nun muss ich aber schmerzlich erkennen: Die "Nachwehen" sind gewaltig! Die Eltern, Lehrer, Politiker, Verwaltung prägen die jüngeren weiterhin - viele geben das "bestens" weiter, vielleicht auch weil sie es nicht besser wissen und kennen.

             

            Und wenn man sich mit Sachsen im vergangenen Jahrhundert beschäftigt, auch der NS-Zeit und davor, dann wird man auch (wissenschaftlich) lesen können, dass "die" Sachsen, schon immer so ähnlich tickten. Unabhängig von der jeweiligen Regierung. Angeblich haben sie Bücher auch schon verbrannt, bevor das der Rest von Deutschland machte.

             

            Auch in der DDR hatten die Sachsen nicht unbedingt einen guten Ruf. Lesen Sie mal ein paar Romane aus der Zeit.

             

            Arrogant, besserwisserisch und untertänig...

             

            Die beiden ersten Adjektive werden oft für "die" Wessis benutzt, aber in Sachsen treffen sie besonders für Sachsen selbst zu. Und "der" Westen hat immer noch Mitleid mit den armen "Ossis". Das Mitleid sollte jetzt mal einer genaueren Analyse weichen. Was wird in Sachsen gelehrt? Was wird in Sachsen gelebt? Was wird in Sachsen gedacht?

             

            Vergesst die schöne Stadt und die Sächsische Schweiz, schaut hinter die Kulissen.

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            @Hanne

             

            Wichtig ist auch: nicht alle stigmatisieren. Mit alle meine ich nicht die Pegidafreaks und Zugereisten von RTL ... sondern nicht alle Ostdeutschen stigmatisieren...die Sachsen sind wohl auch ein besonderer Fall.

             

            Bei Ursachensuche muss man a) die deutschlandweite Anti-Islamhetze einkalkulieren - wo viele Menschen nur noch den bösen Moslem sehen der hinter dem Busch mit m Säbel steht. Und jahrelange Koranzitatdresche "die sind soooo bös, böse Religion, Ideologie, alle".

             

            Ich hab einen guten Bekannten, der seit 20 Jahren in einem Dorf lebt, und ich sag´s mal so: die unangemeldeten Besuche und Fragenstellungen häufen sich. Er ist säkularer Türke, hat den Koran noch nicht mal ganz gelesen...

             

            b) sicher auch die Landespolitik unter Tillich und der CDU mit ihren Sonderkommandos.

             

            c) Die ewige Besserwisserei in Talkshows wo muslimische Menschen oft gar nicht richtig zu Wort kommen.

    • @Fresse Deutschland:

      Die Faschisten hat es schon vor der Gründung der staatlich-antifaschistischen DDR in Ostdeutschland gegeben, ebenso, vor der Gründung der post-kapitalistischen BRD.

       

      Der antifaschistischen Minderheit von bürgerlichen Humanisten, Sozialdemokraten, Sozialisten, Christen und Kommunisten war es nicht möglich, auch nicht mit der antifaschistischen MfS-Staatssicherheit, die post-kapitalistische Rückwende aufzuhalten. // Selbst das linke "Bündnis 90" erzielte bei den demokratischen Wahlen am 18. März 1990 nur 2,9 % der Wählerstimmen (-- bei einer Wahlbeteiligung von immerhin 93,4 % der mündigen Ostdeutschen).

  • Weitestgehende Zustimmung.

     

    Es ist nie verarbeitet worden, dass Ost- und Westdeutschland 40 Jahre Trennung hatten und daraus auch bis heute hinein unterschiedliche kulturelle Kontexte entstanden sind.

    Es ist auch richtig, dass man auf den Ruf "Wir sind ein Volk" nicht richtig reagiert hat. Es war schon rassistisch, den Menschen in der DDR mehr Rechte einzuräumen als die BRD es z.B. gegenüber Polen getan hat. Bevorzugt wurden die Menschen aus der DDR aus rassistischen Gründen. Nämlich weil sie Deutsche waren. Die Wiedervereinigung, die Kohl und Konsorten vornahmen, war der schlimmste Fehler, den die BRD in den Grenzen von 1989 vorgenommen hat.

    • @Age Krüger:

      Naja jetzt kommens... aus " rassistischen Gründen"... Das sind so Reflexe der Antideutschen Linken. Das hat doch damals die breite Masse nicht so empfunden. Die Freude überwog. Auch weil einem die DDRler leid taten wie sie da ihr erstes Geld vor m Beate Uhse Shop ausgaben...War doch eine klasse Zeit damals den ganzen Mist hinter sich zu lassen. Ich hätte es damals aber besser gefunden das langsam zusammen zu bringen. Der Kohl brauchte aber doch auch seinen Erfolg und nutzte die Gunst der Stunde. Verständlich. Eigentlich roch es zuvor nach dessen Abwahl. Dann entstand die Sache in der DDR...das hat ihn gepusht und die Ossis waren ihm mindestens 10 Jahre unendlich dankbar und wählten nur CDU :-). Dann tauchten in den 90ern die ersten Probleme auf mit rechten Jugendlichen usw. Ich denk zum Großteil auch der Trostlosigkeit, Arbeitslosigkeit usw. geschuldet die damals im Osten verbreitet war. Da suchen sich viele einen Sündenbock...Wenn man so will hat der Adolf ja auch darauf aufgebaut dass D im Sumpf war in der Weimarer...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Sie wollen mich jetzt immer unbedingt in die antideutsche Ecke verfrachten, weil ich schon mal dem ein oder anderen (imo gemäßigtem) Protagonisten dieser Richtung Recht geben muss, aber ich hatte automatisch diese Bedenken direkt als die Rufe "Wir sind ein Volk" losgingen. Brecht sagte schon, wer "Volk" statt "Bevölkerung" sagt, lügt. Und das fiel mir damals ein.

        Und unabhängig, ob die Freude damals groß war. Auch Rassisten können große Freude haben. Und wer die Menschen unterschiedlich behandelt, weil der eine mal diese oder jene Nationalitätszugehörigkeit hatte, der hat schon ein Kriterium zu Rassismus erfüllt. Nix anderes macht die EU bis heute. Menschen mit einer Nationalitätszugehörigkeit zu einem EU-Staat dürfen sich frei bewegen, während die anderen im Mittelmeer absaufen dürfen. Insofern ist die Pegida der beste Lehrling der EU.

        • @Age Krüger:

          Ich sprach von antideutschen Reflexen. Sie will ich nirgendwo hinverfrachten. Wenn überhaupt, sind Sie der Typ Bundeskanzler (mit ihrer ausgleichenden Art) ich mehr der Typus Generalsekretär :-)

           

          Aber das ist nun mal so eine antideutsche Argumentation. Und ist selbst in gewisser Weise rassistisch - in dem Fall halt gegen das eigene Volk selbst. So quasi "Den Deutschen" könne man nie wieder Vertrauen schenken. Sicherlich, Sie meinen es gut, das kommt aus einem Schuldreflex, vielleicht. Aber den Kindern die vielleicht jetzt auf die Welt kommen gibt man dadurch doch gleich den Stempel für eine Sache für die sie doch wirklich nichts können, räumt dem Individuum keine Chance ein, stülpt eine vererbte Kollektivschuld über, was nichts anderes als Rassismus ist.

           

          Ich sehe die Schuld mehr in den Eliten, dem vielfach verbreiteten Duckmäuser- und Mitläufertum. Ein Paradebeispiel ist die Ukrainekrise. Je nachdem wie man es sieht. So, oder so. Die Zustände dort werden medial verdeckt und eingehüllt, Feindbilder produziert usw. Aus der polit. Interessenlage heraus. Unterm Adolf verhielt sich die Elite nicht anders. Hat weniger mit "dem Volk" zu tun. Mehr mit Bequemlichkeit, man will nicht aus der Reihe tanzen, nicht von den anderen medial bespuckt werden usw. Gruppendynamik halt. Meine These. Brecht, klar, genial...

        • @Age Krüger:

          Die Antifa hat sich nie einen Dreck darum geschert, das es eine" Nationale Volksarmee" in der DDR gab. Nun plötzlich aus dem demokratischen "Wir sind das Volk"-Impuls 1989 ein Kaffeesatzlesen zu veranstalten, halte ich für arg übertrieben.

           

          Was anderes sind die Pegida-Marketing-Adaptionen. Wer dieses Marketing mit dem Spruch von 1989 ernst nimmt, wo sich 15.000 Hampelmänner als das "Volk" ausgeben und nicht demaskiert, spielt das Spiel der Pegieden nur mit.