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Amtsenthebungsverfahren gegen TrumpRepublikaner stören Anhörung

Republikanische Abgeordnete protestierten gegen die nicht öffentliche Befragung in der Ukraine-Affäre. US-Präsident Trump gerät immer weiter in Bedrängnis.

Gerangel im Anhörungssaal: Republikanische Kongressmitglieder unterbrechen eine Befragung Foto: Yuri Gripas/reuters

WASHINGTON dpa | Gut zwei Dutzend republikanische US-Abgeordnete haben mit lautstarkem Protest die Anhörung einer hochrangigen Mitarbeiterin des Verteidigungsministeriums in der Ukraine-Affäre gestört. Die Parlamentarier drangen US-Medienberichten zufolge am Mittwoch in einen Sitzungsraum ein, in dem die für Ukrainepolitik zuständige Laura Cooper vor dem Geheimdienstausschuss aussagen sollte.

Die Politiker protestierten dagegen, dass die Sitzung hinter verschlossenen Türen stattfinden sollte. Die Anhörung im Zuge der Vorermittlungen für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump konnte erst nach einer fünfstündigen Verzögerung fortgesetzt werden.

Mit „Lasst uns rein!“-Rufen hatten die Abgeordneten nach einem Bericht der New York Times Einlass verlangt und sich an den Polizisten des Kapitols vorbei in den Anhörungsraum gedrängt. In den Fluren des Kongressgebäudes sei es zudem zu lauten Wortgefechten mit Abgeordneten der Demokraten gekommen. Cooper war unter Strafandrohung vorgeladen worden und sagte aus, obwohl das Verteidigungsministerium angekündigt hatte, nicht mit den Ermittlern kooperieren zu wollen.

Abgeordnete stuften die Tragweite von Coopers Aussage als weniger groß ein als die des geschäftsführenden US-Botschafters in Kiew, William Taylor. Er hatte bereits am Dienstag vor dem Kongress ausgesagt. Grundsätzlich habe Cooper aber Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von US-Militärhilfe an die Ukraine bestätigt.

Trump wollte Biden schaden

Laut Taylor hatte Trump Finanzhilfen für das ukrainische Militär zurückgehalten, um letztlich seinem politischen Rivalen Joe Biden Schaden zuzufügen. Trump forderte demnach, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski öffentlich erklären solle, er ordne Ermittlungen gegen Bidens Sohn Hunter an.

Hunter Biden saß bis April dieses Jahres im Verwaltungsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma. Trump beharrt darauf, dass es kein „Quid pro quo“ gegeben habe – also keine Forderung an Selenski, als Gegenleistung für US-Militärhilfe Untersuchungen über Hunter Biden in Gang zu setzen.

Wegen der Ukraine-Affäre streben die oppositionellen Demokraten ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump an. Joe Biden gehört zu den aussichtsreichen Bewerbern um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bei der Wahl im November 2020. Der Republikaner Trump tritt zur Wiederwahl an.

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5 Kommentare

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  • Ich sach's mal so - die Cowboys sind zurück und die hatten ja schon immer ihre ganz eigenen Vorstellungen von Recht und Gesetz. Das ist doch einfach nicht mehr zu übersehen.

    • @Rainer B.:

      Die gibt es hier auch, diejenigen mit ihren eigenen Vorstellungen von Recht und Gesetz. Hatten wir da zum Beispiel nicht ein ähnliches Problem in der Uni Hamburg? Die Fähigkeit zum zivilen Umgang miteinander deterioriert allmählich.

      • @resto:

        Dass es Verstösse gegen Recht und Gesetz in der Uni Hamburg gegeben haben soll, ist mir neu. So weit ich weiß, möchte da ein Professor nach seinem erfolglosen Ausflug in rechte bis ultra-rechte Politik jetzt doch wieder seinen Dienst aufnehmen und Vorlesungen halten, was bei den Studierenden verständlicherweise auf wenig Gegenliebe stößt. Mit Recht und Gesetz hat das alles aber doch herzlich wenig zu tun. Aus meiner Sicht ist dieser Mann doch für die Uni Hamburg gar nicht tragbar und überhaupt für die Lehre gar nicht zumutbar.

      • @resto:

        Das wird leider oft vergessen von den Beführwortern diversen zivilen Ungehohrsams, daß die Gegenseite auf die gleiche Idee kommen könnte.

  • Tja, wenn man Alphas vom ihrem Hochsitz stossen will, kommt Widerstand auf.



    Wie lächerlich...aber die Fans finden das bestimmt toll.

    Aber so läuft das in jedem Drittweltland auch. Fehlen nur noch gewaltsame Demos seitens der Wähler.