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06.10.2024 , 18:33 Uhr
In Deutschland ist das Grundproblem der Diskussion der Mangel an differenzierter Sichtweise. Und meinen Erfahrungen der letzten Zeit nach ist dieser Mangel im Pro-Palästina-Lager um ein Vielfaches eklatanter, als bei denen, die gegen Antisemitismus und für das Existenzrecht Israels auf die Straßen gehen. Es ist unter den jüngeren Linken einfach cool, "from the river to the sea..." zu rufen, auch wenn man selbst die Volle Bedeutung des Satzes gar nicht versteht. Es gibt bei den pro-Palästina-Demos einfach eine riesige Masse an Leuten, die einfach mitlaufen und die Situation im Nahen Osten gar nicht wirklich kennen. Die vielleicht nie etwas vom 7.10.2023 gehört haben oder von vornherein nur mit dem Zusatz davon gehört haben, das sei alles nicht wahr und von Israel inszeniert. Warum sich dann Leute als "links" oder "antiimperialistisch" bezeichnen, die zusammen mit religiösen Fanatikern Seite an Seit laufen und die selben Parolen rufen, das entzieht sich vollkommen meinem Verständnis. In meinen fast 40 Jahren in linken Zusammenhängen bedeutete für mich links immer auch: Antiautoritär, internationalistisch und egalitär. Das passt einfach nicht,
zum Beitrag24.01.2023 , 15:51 Uhr
Super Beitrag! Für mich ist das aber eher eine Persiflage auf diejenigen, die Frau Strack-Zimmermann und ähnlich denkende andauernd mit Vokabeln wie "Kriegstreiberin" usw. betiteln. Es geht ja schon manchmal soweit, dass das, was Fritz Tietz hier geschrieben hat, gar keine Satire mehr ist.
zum Beitrag20.12.2022 , 16:50 Uhr
Das ist auch das Problem an Twitter-Alternativen wie Mastodon etc. Die haben einfach (noch) nicht die internationale Nutzerbasis. Das, was ich an Twitter so schön finde, nämlich die Kommunikation über kulturelle und geographische Grenzen hinweg ist sonst kaum irgendwo möglich.
zum Beitrag16.11.2022 , 09:24 Uhr
Zynisch, aber gut!
zum Beitrag24.10.2022 , 11:18 Uhr
Nein. Boris Palmer hat gezeigt, dass er von den Werten der Grünen weit entfernt ist. Eine antirassistische Partei, die konsequent gegen jede Form der Diskriminierung vorgehen will, "braucht" einen Boris Palmer nicht, und wenn er noch so viele Wählerstimmen sammelt. Bitte liebe Grüne, verfall nun nicht auch noch dem Populismus!
zum Beitrag29.09.2022 , 15:22 Uhr
Es ist ein Irrglaube, dass irgendjemand etwas gegen Verhandlungen hätte. Aber jede Verhandlung braucht eine Grundlage, einen Gegenstand, um den es gehen soll. Und ohne den zu nennen, ist jede Forderung nach Verhandlungen sinnlos. Was soll die Ukraine denn Putin anbieten? Dass er ein Stück ihres Landes abbekommt? Ohne das setzt sich Putin ja nicht einmal an den Verhandlungstisch, das sagt er ja dauernd. Und jeder weiß, dass der Angriff Unrecht ist und dass Kriegsverbrechen begangen werden. Sollen nun durch Verhandlungen Verbrechen und Rechtsbruch su "legitimen Interessen" umdeklariert werden? Wie würde es ihnen gehen, wenn jemand in ihre Wohnung einbrechen würde und alles verwüstet, Sie würden die Polizei rufen, und die würde zuerst einmal fordern, dass sie mit dem Einbrecher verhandeln, welchen Teil ihrer Wohnung er behalten darf, damit die Situation nicht eskaliert?
Die Forderungen nach Verhandlungen sind im Moment Wunschgedanken, aufgehängt im luftleeren Raum.
zum Beitrag04.05.2022 , 13:10 Uhr
Von solchen Geschichten sollten wir uns nicht einschüchtern lassen. Natürlich würde jeder atomare Angriff auf irgendein NATO-Land mit einem vernichtenden Gegenschlag beantwortet werden. Das weiß auch in Russland jeder, also ist das alles nur Getöse. Es zeigt aber vor allem eins: Wie weltfremd und absurd die russische Propaganda inzwischen geworden ist, wie wenig Hemmungen sie hat und wie sehr sie zunehmend in einer völlig abgeschotteten, parallelen Realität lebt.
zum Beitrag03.05.2022 , 10:20 Uhr
Ich bin auch als Vater selbst betroffen und kann sehr gut nachvollziehen, was Herr Korte hier sagt. Kind 1 ist definitiv trans und hat erfolgreich einen Übergang vollzogen. Aus einem depressiven Mädchen ist ein selbstbewusster und erfolgreicher junger Mann geworden. Kind 2 hat nun aufgrund eigener Depressionen und Probleme den Wunsch, seinem älteren Bruder zu folgen, in der Hoffnung, dann würden sich auch seine Probleme in Luft auflösen, so wie es mit Kind 1 war. Für mich ist das eine schwierige Situation, denn ich respektiere die Selbstwahrnehmung meines Kindes, aber andererseits bin ich fast sicher, dass das nicht von Dauer ist und möchte irreversible Maßnahmen vermeiden. Auch die Thereapeuten können mir da nicht recht weiterhelfen. Für mich wäre alles einfacher, wenn man das Personenstandsrecht generell reformieren könnte. Das Geschlecht als eindeutiges Merkmal im Personalausweis und auf vielen Formularen gehört meiner Meinung nach abgeschafft, genauso wie man inzwischen Dinge wie Hautfarbe oder Konfession nicht mehr erfasst. Das ist natürlich ein internationaler Prozess, aber es wäre wophl richtig, darauf hin zu arbeiten.
zum Beitrag26.04.2022 , 10:54 Uhr
Das ist jetzt wirklich polemisch. Niemand äußert irgendeine Art von "Begeisterung" für Waffen aller Art. Wir sind aber gerade in Europa in einer Ausnahmesituation, wo die Waffen, die man - natürlich global gesehen sinnloserweise - angehäuft hat, wirklich etwas Positives bewirken könnten. Sobald aber diese konkrete Situation bewältigt ist, muss natürlich sofort auf allen Seiten abgerüstet werden. Es darf aber nicht sein, dass das Recht des Stärkeren einfach so hingenommen wird und man nichts dagegen tut, und dass man nur schöne Sonntagsreden über Menschenrechte und Demokratie hält, und dann wegschaut, wenn diese bedroht werden. Wer etwas über morgen hinaus denkt sieht, dass uns das in eine ganz finstere Zukunft führt.
zum Beitrag26.04.2022 , 10:46 Uhr
Ein Autokorso hat aus Sicht der Veranstalter*innen den Vorteil, dass die Breitenwirkung bei einer kleinen Teilnehmer*innenzahl sehr viel größer ist, als bei einer Demo zu Fuß oder einer Kundgebung. 300 Autos können ganze Landstriche lahmlegen, 300 Leute auf irgendeinem Platz in einer Stadt sehen aber mickrig aus. Das ist den Leuten, die so etwas organisieren, durchaus bewusst. Und ich frage mich, warum das bisher in dieser Form überhaupt erlaubt wurde. Das Versammlungsrecht gilt meiner Kenntnis nach ja nicht für Autos, sondern nur für Menschen. Man hatte also auch durchaus schon viel früher darauf bestehen können, dass solche Demos nur zu Fuß stattfinden. Da wäre der Eindruck doch deutlich anders gewesen.
zum Beitrag21.04.2022 , 16:20 Uhr
Selbst wenn inhaltlich alles korrekt gewesen sein sollte - wogegen nach wie vor vieles spricht - ist es eine große Kommunikationspanne des Kanzlers. Die Ausflüchte, warum man dies oder jenes nicht an die Ukraine liefern könne, wurden ständig gewechselt. Wenn eine Ausrede widerlegt war, dachte sich die SPD eine andere aus, und anstatt Taten sehen zu lassen, vergab man Stilnoten an den ukrainischen Botschafter. Selbst wenn der "Ringtausch" nun wirklich in Gang kommt, ist das Verhalten des Kanzlers eine Katastrophe für Deutschlands Ansehen in der Welt.
Übrigens stimmt es nicht, dass für alle Panzerfahrzeuge langwierige Umschulungen notwendig sind. Militärexperten sehen zumindest bei Rad- und Schützenpanzern keinen großen Einweisungsbedarf. Bei Kampfpanzern und Panzerhaubitzen mag das anders sein, aber auch da hätte man längst mit entsprechenden Prozessen beginnen können.
Die Kritik an Scholz ist also nach wie vor berechtigt.
zum Beitrag20.04.2022 , 15:48 Uhr
Das funktioniert doch alles nur dann, wenn auf der Seite des Aggressors noch ein Funken von Gewissen oder Anstand vorhanden ist. Kriegspropaganda versucht aber, genau das zu vernichten. Putins Medienpropagandisten entmenschlichen die Ukrainer*innen gnadenlos, selbst die furchtbarsten Gräueltaten erscheinen dann den Tätern noch als Heldentaten. Für so eine Situation hat Frau Dudouet keine Antwort.
zum Beitrag20.04.2022 , 15:42 Uhr
Wenn jetzt wirklich Werbung auf dem zahlungspflichtigen Netflix kommt, bin ich endgültig raus.
Online-Werbung ist eine Geißel der Menschheit. Bislang konnte man sich wenigstens noch für Geld davon freikaufen. Angebote, die nun auch das unterwandern, sind für mich absolut inakzeptabel.
zum Beitrag25.03.2022 , 15:00 Uhr
Wenn wir realistisch bleiben, geht Klima- und Umweltschutz nur MIT der Industrie, nicht OHNE. Wir sind eine Gesellschaft, in der die überwiegende Mehrzahl einen gewissen Komfort und Lebensstandard möchte, und das Geld dafür muss irgendwoher kommen. Klar wäre es ganz ohne motorisierten Individualverkehr besser, aber das ist nicht realistisch in einer Zeit umsetzbar, die uns noch bleibt, bevor 1,5 oder 2 Grad unwiderruflich dahin sind. Also geht es nur dadurch, dass wir so schnell wie möglich von der fossilen Wirtschaft wegkommen, ohne dass wir zurück auf die Bäume müssen. Und solche Firmen wie Tesla sind hier Vorreiter. Sie bauen momentan die energieeffizientesten PKWs auf dem Markt, die eine Familienauto mit Verbrennungsmotor komplett ersetzen können. Darum ist es auch richtig, solche Projekte bevorzugt zu behandeln. Die allermeisten von den Gegnern gegen Giga Grünheide vorgebrachten Argumente waren rein "optischer" Umweltschutz, wir müssen aber in größeren Zusammenhängen denken, sonst hat kein Windrad und kein Solarkraftwerk eine Chance. Die Wasserproblematik ist zwar schon real vorhanden, aber auch lösbar. Es ist daher keineswegs "zu schnell" gegangen, sondern das Umdenken in Industrie, Politik und Gesellschaft geht zu langsam.
zum Beitrag22.03.2022 , 18:07 Uhr
Ja, es geht um Moral. Es gibt eine Grenze, wo man nicht mehr nur zuschauen darf oder nur das tun, was einen selbst unberührt lässt. Sonst macht man sich selbst Mitschuldig. Und außerdem können wir uns sowieso nur so lange heraushalten, wie wir nicht selbst das Ziel der Aggression werden. Und wenn wir nichts tun, wird es dazu kommen, und dann ist niemand mehr übrig, der uns hilft.
zum Beitrag22.03.2022 , 15:28 Uhr
Die deutsche Linke zerfällt momentan in zwei Teile: Die Einen, die einen Faschisten erkennen, wenn sie ihn sehen, und die anderen, die seit 75 Jahren denken, gegen die USA zu sein sei linke Politik.
zum Beitrag21.03.2022 , 12:32 Uhr
Also soll man jedes Kriegsverbrechen, jede Menschenrechtsverletzung akzeptieren, wenn sie von einer Atommacht begangen wird, denn jedes Eingreifen bedeutet die nukleare Vernichtung? Nein, so einfach kann das nicht sein. Wenn irgendwo so massenhaft Unrecht begangen wird, wie in der Ukraine, ist jeder verpflichtet, dagegen einzuschreiten. Auch, wenn man sich selbst dabei Gefahren aussetzt! Putin hat uns gegenüber den entscheidenden Vorsprung, dass er derjenige ist, der droht, und sicher sein kann, dass die Welt aus eigener Angst heraus nichts tut. Er hält uns (EU, NATO) für verwöhnte Weicheier. Es wäre an der Zeit, auch ihn zu überraschen und zu zeigen, dass auch wir Risiken einzugehen bereit sind. Aber unsere Regierung ist dazu noch nicht einmal wirtschaftlich bereit.
zum Beitrag08.03.2022 , 13:40 Uhr
"Wer den Krieg in der Ukraine immer noch mit der Nato-Osterweiterung erklärt, weigert sich dazuzulernen". Wie wahr! Auch allen anderen Formen von Whataboutism gilt es jetzt die Stirn zu bieten. Viele Linke sehen diesen Konflikt immer noch vor dem Hintergrund der Frage, ob nun die USA oder Russland die "schlimmere Großmacht" seien. Aber über diesen Punkt sind wir längst hinweg. Es geht nicht um Russland oder USA, auch nicht um Russland oder NATO, sondern es geht um Recht oder Unrecht, und ich bin bestürzt, wie wenig Sensibel auch manche Linke sind, hier zu erkennen, für wen man hier richtigerweise Partei ergreift. Es kann einfach nicht sein, dass z.B. eine Sarah Wagenknecht allen Ernstes fordert, dass nun wieder das Recht des militärischen Stärkeren in die Politik Europas Einzug hält und dass Putin nur "Sicherheitsgarantien" wollte. Auch das reflexartige Brandmarken von Kritik an Putin als "antirussisch" ist wiedersinnig, solidarisiert man sich im gleichen Zug doch mit all den demokratischen, unterdrückten Menschen in Russland, die Putin nicht mehr wollen.
zum Beitrag10.02.2022 , 11:09 Uhr
Natürlich braucht es mehr Lademöglichkeiten, aber es ist wieder einmal bezeichnend, dass in solchen Situationen die Industrie nach der Politik ruft, wenn es aber um die Rechte von Arbeitnehmer:innen, Umweltauflagen usw. geht, will man dort von der Politik nichts hören.
Die Industrie sollte gerade auch, was die Ladeinfrastruktur angeht, selbst in die Tasche greifen. Der amerikanische E-Auto-Hersteller Tesla hat gezeigt, dass es keinen Sinn hat, nur Autos verkaufen zu wollen und die Frage, wo diese geladen werden, dann auf die Politik zu verschieben. Ohne öffentliche Fördergelder hat Tesla das weltweite größte Netz von Schnellladestationen aufgebaut, das im Gegensatz zu den anderen Ladenetzen auch zuverlässig, einfach und kostengünstig funktioniert und direkt mit dem Navi in den Autos integriert ist, so dass mit einem Tesla Langstreckenfahrten völlig sorgenfrei und ohne besondere Kenntnisse möglich sind. Dieses Supercharger-Netz hatte bisher nur den einzigen Nachteil, dass es den Fahrer:innen der Marke Tesla vorbehalten war. Aber gerade das ändert sich im Moment, in Frankreich, Norwegen und den Niederlanden können bereits Autos aller Marken an den Superchargern laden. Dazu waren keine Forderungen an die Politik notwendig und keine Steuergelder.
zum Beitrag07.12.2021 , 16:49 Uhr
Der ÖPNV ist in vielen Regionen durchaus brauchbar, aber das Problem ist immer noch, dass es Verbote oder Beschränkungen bräuchte, damit Menschen von der ja doch oft konkurrenzlosen Bequemlichkeit des eigenen PKWs abrücken. Und da fangen dann die Probleme an. Wenn man den motorisierten Individualverkehr einfach nur sehr verteuert, ohne attraktive Alternativen auszubauen, wird Mobilität zu einem Privileg von Reichen. Und: Natürlich sind kleinere Autos grundsätzlich sparsamer im Ressourcenverbrauch, aber gerade Tesla hat mit dem Model 3 ein Auto im Programm, das außerhalb des Stadtverkehrs trotz der Größe und Motorleistung deutlich weniger Energie pro 100 km verbraucht, als ein Renault ZOE und praktisch alle anderen PKW in Normalgröße. Dazu kommt noch die Problematik, dass die elektrischen Kleinwagen oft nur zum persönlichen Greenwashing angeschafft werden, also als Zweitwagen, und die meisten Kilometer immer noch mit einem größeren Verbrenner zurückgelegt werden. Autos wie das Tesla Model 3 oder Y werden dagegen hauptsächlich von Menschen gekauft, die damit einen Verbrenner komplett ersetzen - dadurch wird also tatsächlich eine deutliche CO2-Einsparung erreicht. Noch mehr "Stadtautos" brauchen wir meiner Meinung nach auch nicht, denn gerade in den Innenstädten sollten Privat-PKW als Verkehsrmittel die absolute Ausnahme darstellen, egal ob elektrisch oder nicht. Schon jetzt ersticken die Städte an den PKW-Massen. Das ist also sicher nicht der richtige Einsatzort für einen PKW.
zum Beitrag07.12.2021 , 09:24 Uhr
Da bin ich grundsätzlich der gleichen Meinung, beim Thema Ernährung sowieso. Was allerdings die Nutzung von Rad und ÖPNV anstatt des individuellen Autos angeht, sehe ich da große Unterschiede in den Bedürfnissen und Voraussetzungen. Manchem Menschen müssen Wege zurücklegen, die für das Rad zu lang sind und mit dem ÖPNV zu schlecht erschlossen - da gibt es in Europa regional sehr große Unterschiede. Diese Missstände zu beheben, dauert extrem lange. Zum Beispiel soll hier in meiner Heimat einfach nur eine kleine Bahnstrecke von 22 km elektrifiziert werden, damit die Züge elektrisch und nicht mehr mit Diesel fahren. Die alleroptimistischsten Schätzungen gehen aber von einer Realisierung des Projekts nicht vor 2035 aus. Für einen ÖPNV, der zum Individualverkehr flächendeckend konkurrenzfähig ist, müsste aber noch viel mehr getan werden, als nur eine Strecke zu elektrifizieren. So wird das nichts werden mit der Klimaneutralität. Wir müssen die Möglichkeiten nutzen, die wir jetzt haben, um JETZT sofort den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die E-Mobilität ist (genau wie der Ersatz tierischer Produkte durch ähnliche auf pflanzlicher Basis) so eine Möglichkeit, daher finde ich ein Projekt wie das von Tesla in Brandenburg unterstützenswert. Natürlich sollte es dabei nicht stehen bleiben, denn es ist klar, dass der motorisierte Individualverkehr generell stark reduziert werden muss. Aber das ist eine längerfristige Aufgabe...
zum Beitrag06.12.2021 , 14:36 Uhr
Das ist alles gut und schön, aber Elon Musk und TEsla haben eines erkannt, was viele Öko-Fundis immer noch konsequent ignorieren: Klima- und Umweltschutz wird rundweg abgelehnt, wenn damit zu viel Verzicht verbunden ist. Und in einem demokratischen Land lassen sich die notwendigen Maßnahmen auch nicht einfach von oben verordnen. Das E-Auto ist sozusagen das Methadonprogramm für uns Erdöl-Junkies. Damit wird zwar der motorisierte Individualverkehr nicht abgeschafft , aber er wird umweltfreundlicher, nachhaltiger, und durch die technische Überlegenheit des E-Antriebs für die Nutzer auch noch komfortabler. Wir sollten froh sein, dass wir momentan Bereiche haben, wo die Reduktion klimaschädlicher Abgase so einfach und schnell möglich ist, anstatt immer wieder zu beklagen, dass auch das nicht die "wahre" Nachhaltigkeit ist.
zum Beitrag03.06.2020 , 09:42 Uhr
Das ist wieder mal ein geiles Video, und ein Punkt fiel mir besonders auf: Die Kritik, dass auch in seriösen Online-Artikeln kaum Quellen in Form von Links vorkommen. Rezo kritisiert das zwar, es kann aber auch gute Gründe geben, nicht alles zu verlinken. Man muss z.B. rechten Schwurblern nicht auch noch Klicks bescheren. Außerdem sieht manches Medium wohl auch die Exklusivität seiner Information gefährdet, wenn klar wird, dass letztendlich doch alles nur sekundär ist.
zum Beitrag13.05.2020 , 09:31 Uhr
OK - aber die 3 vor dem Komma fehlt...
zum Beitrag28.04.2020 , 11:51 Uhr
Als ich im Untertitel des Artikels las: "Der treueste Helfer des Trios wird [...] entlastet", fiel mir als allererstes der Name Hans-Georg Maaßen ein...
zum Beitrag28.02.2020 , 09:28 Uhr
Es geht ja micht nur um diese eine Demo. In den vergangenen Tagen haben sich mehrere linke Gruppen mit der Beschwerde der „Grünen Liga“, und des VLAB gegen den Bau der Tesla-Fabrik solidarisiert und diesen teilweise reaktionären, im Fall des VLAB auch AfD-nahen Organisationen sogar per Twitter Dank ausgesprochen. Bis 2014 war der Vorsitzende der Grünen Liga Sachsen Jörg Urban, ein strammer AFD-Rechtsaußen. Zwar distanzieren sich heute viele Teilverbände der Grünen Liga von der AfD, im Fall des VLAB handelt es sich aber definitiv um einen Verein von Energiewende-Gegner:innen, das sieht man deutlich auf deren Website, und ganz besonders bei ihrem Ableger, der Initiative „Vernunftkraft“.
zum Beitrag27.02.2020 , 19:45 Uhr
Antifaschismus ist doch DER Grundkonsenz quer durch das ganze linke Spektrum. Wenn man sich jetzt als Linke plötzlich auf einer Demo in einer Reihe mit Faschos und Rechtspopulist:innen, Klimaleugner:innen, Energiewendegegner:innen und sonstigen Reaktionären Kräften wiederfindet, ist das ein Fauxpas, der nicht so einfach unter den Teppich gekehrt und mit Nichtwissen begründet werden kann. Das Problem ist doch hier die inhaltliche Ausrichtung: Momentan spitzt sich in der Öffentlichkeit doch die Auseinandersetzung mit Klima- und Ökothemen auf nur zwei Pole zu: Die Klimaleugner:innen, die Windkraft- und Energiewendegegner:innen, die wollen, dass alles so weitergeht wie bisher einerseits, und andererseits eine große Bewegung, die erkannt hat, dass wir sofort aufhören müssen, fossile Energieträger zu verbrennen. Und zu den letzteren gehört unter anderem auch Tesla. Die dritte Position, die antikapitalistische, spielt momentan in der Öffentlichkeit keine Rolle, das Dogma von der nicht-Reformierbarkeit des Kapitalismus ist im Zusammenhang mit dem Klima- und Umweltschutz nicht breit vermittelbar. Darum finden sich jetzt automatisch alle Linken, die gegen Stommasten und E-Mobilität vorgehen, auf der Seite der Bremser:innen und Gegner:innen jedweden Wandels wieder. Das kann unmöglich in ihrem Sinne sein. Darum täte der Linken in diesem Fall ein wenig Reformismus gut - ein wenig anerkennen, dass es besser ist, klimaneutralen Individualverkehr zu haben, als fossilen Individualverkehr, wenn er schon nicht von heute auf morgen abgeschafft werden kann.
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