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meine Kommentare
02.12.2024 , 18:47 Uhr
Das wird er so oder so tun. Ich fürchte, in diesen Todeszuckungen - oder, falls das zu dramatisch klingt, dieser Krise - der amerikanischen Demokratie geht es womöglich nicht mehr um politische Moral, sondern darum, zu retten, was bzw. wer zu retten ist. Ein verurteilter Hunter Biden, man muss ihn wirklich nicht mögen, wäre unter Trump fertiggemacht worden ohne Beißhemmung.
zum Beitrag22.03.2024 , 23:23 Uhr
Du meinst natürlich nicht das (weiße) Andreaskreuz (Schottland), sondern das Georgskreuz (England). So oder so: viel Lärm um nichts, natürlich kann man mit Farben spielen. Aus dem ungeliebten "Senf" in der deutschen Flagge könnte man doch mal was machen!
zum Beitrag23.09.2023 , 12:29 Uhr
Dank für das Interview! Sicher ein Nischenthema; aber beglückend, wie jemand hier für sein Handwerk lebt und fühlt und atmet. Ich bleibe einstweilen bei Jeans, T-Shirts und labberigen grauen Sweatern, aber wenn ich mal einen Anzug brauche und zwei Mille übrig habe, melde ich mich, versprochen!
zum Beitrag25.07.2023 , 20:09 Uhr
Es gibt einen Barbie-Film? Ich krieche dann mal unter meinen Stein zurück...
zum Beitrag30.07.2020 , 08:39 Uhr
Das Hessenticket gibt es für alle Landesbedienstete, nicht nur Beamte, und zwar nominell kostenlos (es wurde aber mit einer Gehaltserhöhung verrechnet). Ein Firmenticket also. Tolle Sache, übrigens!
zum Beitrag22.06.2020 , 23:06 Uhr
Also ich komme ja nun aus einem Dialektgebiet, das stimmhaftes und stimmloses s praktisch nicht unterscheidet und umgebungsabhängig als Allophone behandelt. Deswegen habe ich Melisa bestimmt schon oft falsch ausgesprochen. Aber dass ich jemandem damit seine Identität geraubt hätte? Sorry, bestimmt keine Absicht! Weltweit gibt es, vorsichtig geschätzt, um die 100 distinkte Konsonanten. Hut ab vor jedem, der die alle drauf hat!
zum Beitrag23.05.2020 , 11:35 Uhr
Je nun, bei denen sieht man die Atemwolke. Eigentlich eher hilfreich.
zum Beitrag01.02.2020 , 15:37 Uhr
Hessebub, das wollte ich als treuer Guardian-Leser alles auch gerade schreiben; da sehe ich, du hast das bereits erledigt. Lesenswert heute im Guardian die 27 Abschiedsbriefe ans UK; der deutsche Beitrag (von Wolfgang Tillmans) sticht nicht durch besondere Arroganz hervor. Essentialismus und Identitarismus in der Tat, mit einer gehörigen Prise Whataboutismus dazu. Deutsche Intellektuelle sind gegen den Brexit, weil sie noch nie eine Kolonie freiwillig aufgeben durften: darauf muss man erst einmal kommen! Ich bin so ein deutscher Intellektueller, nebenbei ausgesprochen anglophil, und nehme mir die Freiheit, den Brexit für eine Riesendummheit zu halten, nicht als Deutscher, sondern in Solidarität mit den 48% und den vielen anderen, die sich bei der Ja/Nein-Volksbefragung unter dem Austritt etwas ganz anderes vorgestellt haben als das, was Gestalten wie Farage und Widdecomb jetzt als ihren Triumph feiern. Ach, taz!
zum Beitrag26.01.2020 , 11:04 Uhr
Du entschuldigst dich dafür, dass du der Kellnerin gerade auf den Keks gehst. Bedienen ist aber ihr Job, also brauchst du dich auch nicht zu entschuldigen. Du musst auch nicht bitte sagen, denn, wie gesagt, ihr Job. Und natürlich "kannst" du, schließlich bist du Kunde in einem Café; wozu also fragen? "Einen Kaffee!" heißt das preußisch korrekt - sei gewiss, mit deiner Klarheit machst du dir nur Freunde. ;)
zum Beitrag26.01.2020 , 10:46 Uhr
"Liebe Uschi, ich bin auf der Hochzeit meiner Schwester und kann nicht auf deine Party kommen. Schade, ich hätte gerne mit dir angestoßen." Durch und durch verlogen! "Schade" ist noch viel schlimmer als leider, und von wegen "kann nicht" - wo bleibt denn da der freie Wille? "Liebe Uschi, ich komme nicht auf deine Party, ich habe was Wichtigeres vor." So geht das, wenn man die Wahrhaftigkeit der Höflichkeit vorzieht. Persönlich halte ich es ja mit Wilhelm Busch: "Da lob ich mir die Höflichkeit, das zierliche Betrügen..."
zum Beitrag22.12.2019 , 14:00 Uhr
Ich habe gerade einen ganzen Artikel darüber gelesen, dass du keine Plätzchen magst. Geschieht mir recht!
zum Beitrag17.12.2019 , 17:55 Uhr
Wolfgang Leiberg, das ist absurd. Erstens kann man nicht Rheinwein sagen, wenn man nicht wenigstens klarstellt, ob man Mittelrhein (das ist mit dem Wort eigentlich gemeint), Rheingau oder Rheinhessen meint; grundverschiedene Anbaugebiete mit in sich noch einmal völlig verschiedenen Lagen und, speziell bei Rheinhessen, auch Böden. Guter Moselwein wird unter mörderischen Bedingungen an einer handvoll sonnigen Steilhängen gewonnen und nicht an Touristen verkauft. Saale-Unstrut ist etwas Besonderes, toll, dass dort überhaupt Wein wächst, aber mit Spitzenweinen kann man da sicher nicht aus dem Vollen schöpfen. Kernige (andere würden sagen: essigsaure) Franken muss man mögen; kann man auch, aber internationale Spitzenweine sind darunter wiederum selten. Wenn du einen guten Bergsträßer Riesling treffsicher von einem guten Rheingauer unterscheiden kannst, ziehe ich meinen imaginären Hut. Aber das mit dem badischen Wein muss stimmen; der kostet beim Discounter 20 Cent mehr als der Rheinhesse. ;)
zum Beitrag29.07.2019 , 18:02 Uhr
Also, ich wäre sofort dabei. Eine Schiffspassage ohne Brimborium, Kleiderordnung, Captain's Dinner und den ganzen Quatsch für den Preis eines Flugtickets, meinethalben plus extra für Unterkunft und Verpflegung, auf einem umweltfreundlichen Schiff- wo kann ich unterschreiben?
zum Beitrag23.03.2019 , 21:03 Uhr
Oh ja, der berüchtigte Zölibatsparagraph (für Frauen) 63 des Beamtengesetzes, der gegenüber der Fassung von 1937 leicht abgemildert im Bundespersonalgesetz von 1950 übernommen wurde. Erst 1957 vom Bundesarbeitsgericht gekippt.
zum Beitrag03.03.2019 , 23:10 Uhr
Pst!
zum Beitrag03.10.2018 , 12:55 Uhr
+1. Oder Hesse. Oder sonstwas. Schon absurd.
zum Beitrag31.08.2018 , 22:16 Uhr
Tatsächlich: Der Link "Köllner Keller" funktioniert bestens. Auch mit zwei l.
zum Beitrag23.06.2018 , 11:53 Uhr
Bundesligarisierung ist eine ausgesprochen unglückliche Wortschöpfung.
zum Beitrag15.04.2018 , 15:04 Uhr
Entwaffnender Schluss: ein ganzer Artikel über heiße Luft also! Egal, war amüsant zu lesen. ;)
zum Beitrag11.03.2018 , 13:43 Uhr
Jetzt gib ihm halt etwas Zeit um mehr als die Überschrift zu lesen!
zum Beitrag11.02.2018 , 13:18 Uhr
Aber auch bei der Gummikuh haut es den Kolben erstmal nach innen...
zum Beitrag11.02.2018 , 12:36 Uhr
Sicher ein informativer Artikel, aber ich bin an der Stelle hängengeblieben, wo es den Kolben "nach außen" drückt.
zum Beitrag03.02.2018 , 16:54 Uhr
Hat sich erledigt, wie ich sehe, damit auch mein Hinweis.
zum Beitrag03.02.2018 , 15:29 Uhr
Wenn Informationen nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind, sollte man sie vermutlich nicht per c&p ins Internet stellen, oder?
zum Beitrag14.01.2018 , 19:24 Uhr
Öhm, Prof. Pöttker hat einen Bestseller von Robert Harris von 2013 (nicht 2015) gelesen und fand Journalisten darin nicht genug gewürdigt. Ist in Ordnung, schreit jetzt aber auch nicht nach Kommentaren, finde ich.
zum Beitrag05.01.2018 , 16:30 Uhr
Ich weiß von dieser von Pedanten erfunden Unterscheidung und wehre mich, wenigstens im alltäglichen Sprachgebrauch, gegen sie. Siehe auch Duden, Stw. grammatisch, Bedeutung (2). Beste Grüße
zum Beitrag02.01.2018 , 11:50 Uhr
Nochmal zurück zum Konjunktiv II: Der ist grammatisch in Ordnung, indirekte Rede für "Wir haben unsere Hausaufgaben nicht gemacht" mit Ersatz des dem Indikativ gleichen Konjunktiv I durch Konjunktiv II. Rhetorisch passiert hier Folgendes: Die Feststellung wird in ein imaginäres Selbstzitat verpackt, denn wer anderes als Seehofer wäre befugt, über die Fähigkeiten der Politiker zu urteilen, und wer anderes als Seehofer könnte dabei auch noch mit einem solchen Bonmot glänzen? Das Ganze aber in den Irrealis ("würde ich sagen") verpackt; denn natürlich wird es Seehofer schon richten. Wenn aber nicht, so wären es die anderen gewesen, über die er dann sein Urteil fällen müsste.
zum Beitrag24.10.2017 , 14:51 Uhr
Das muss jetzt aber Ironie gewesen sein, oder? Eine Wahl ist exakt dann und nur dann geheim, wenn sie für alle geheim ist. In der DDR durfte man auch geheim wählen - nur sehr wenige bestanden auf ihr Recht, die meisten wählten "freiwillig" offen. Warum wohl? Verbal oder Foto hat den klitzekleinen Unterschied, dass man verbal lügen kann; genau darauf kommt es an! Und woher weißt du, dass ein Foto freiwillig entstanden ist und man nicht vom Ehemann/Vermieter/Chef aufgefordert wurde, mal ein Bildchen hochzuladen?
zum Beitrag18.10.2017 , 09:26 Uhr
Hier eine kurze morgendliche Blütenlese (alles taz):
"ein ernst zunehmender rechter Flügel" - Übergewicht ist in der Tat ernst zu nehmen!
"Ob Merkel ein Scheitern überstehen würde, ist genauso unklar wie die Frage, wer ihr nachfolgen würde." - Die Frage ist doch gar nicht so unklar.
"...als die Mehrheit der 65 angereisten Abgeordneten gerade noch am Tagungsort im Potsdamer Kongresshotel eincheckte." - Nun gut, grenzwertig. Mehrheit kann heue Mehrzahl bedeuten.
"Es bewahrheitet sich einmal mehr, was der Soziologe Ralf Dahrendorf schon in den 1960er Jahren als „Ende des sozialdemokratischen Jahrhunderts“ charakterisiert hat." - Was genau bewahrheitet sich hier?
"Mittelfristig darf die SPD in der Opposition nicht nur Machtlosigkeit ausstrahlen, sondern eine soziale Gegenbewegung anzeigen, die entschieden zur Macht drängt." - Darf sie das?
"...was wiederum bei einigen einen fahlen Beigeschmack von Imperialismus aufkommen ließ." Wunderbare Synästhesie!
zum Beitrag15.10.2017 , 14:56 Uhr
Danke! (Auch wenn ich nicht der Marius bin ;)).
zum Beitrag15.10.2017 , 10:08 Uhr
Inferior_is_?
zum Beitrag11.10.2017 , 19:16 Uhr
Ein Mann mit angeborenem Penis. Wusste ich zufällig, ich komme da mit den Bezeichnungen ansonsten auch kaum noch mit.
zum Beitrag09.09.2017 , 13:42 Uhr
Diesen besinnlichen Artikel über die Subjektivität des Lärms muss ich mir unbedingt nochmal in Ruhe durchlesen. Vielleicht dreht ja später der Wind und die Flugzeuge nehmen die andere Einflugschneise... ;)
zum Beitrag02.09.2017 , 19:00 Uhr
Autsch, der war gut!
zum Beitrag02.09.2017 , 14:23 Uhr
Da lese ich mal aus Zufall und Langeweile einen Artikel über ein Popsternchen - und stelle nach wenigen Zeilen fest, dass ich eigentlich kein Wort verstehe. Verdutzt kämpfe ich mich durch den restlichen Text - nein, keine Ahnung, worum es geht. Mann, bin ich alt! Muss mal meine Tochter fragen, ob sie mir den Artikel übersetzt (ist er es wert?).
zum Beitrag20.08.2017 , 19:01 Uhr
Mal nebenher: Diese Synthese aus Rationalität, Überzeugung und Empathie: So liebe ich Journalismus! Ich freue mich auf noch viele Artikel von Ihnen.
zum Beitrag19.08.2017 , 18:00 Uhr
(Fortsetzung)
Er ging wie viele andere davon aus, dass sich in einem abgegrenzten Gebiet die antiquierte Sozialstruktur von Gutsherren, Sklaven und verarmten weißen Kleinbauern und Gelegenheitsarbeitern bald von selbst erledigen würde. Würde aber der weite Südwesten (und gern auch noch ein paar Stücke von Mexiko) zum Sklavenland, dann würde sich die Plantagen-Sklavenkultur auf Dauer etablieren, und das mit riesigem Einfluss auf die Gesamtnation: denn Sklaven durften zwar nicht wählen, galten aber im Wahlmännerproporz als Dreifünftelmenschen.
Und dann ging es Lincoln, doch!, um die Demokratie, und eben deshalb um die "Union": Die Südstaaten sezedierten, als und weil ihnen der mehrheitlich gewählte Präsident nicht passte. Das zu akzeptieren hätte für Lincoln gewiss das Ende eines demokratischen Experiments (das waren die USA damals noch) bedeutet.
zum Beitrag19.08.2017 , 17:58 Uhr
Es waren komplexe Vorgänge, die zum amerikanischen Bürgerkrieg führten, und die verschließen sich einem simplen Narrativ.
So weit völlig richtig, Frau Gaus. Sie schrammen aber hart an einem anderen monokausalen Narrativ, dem Wirtschaftsdeterminismus, und das ist auch nicht besser. Der gute Charles Beard hat viel Richtiges gesagt, aber ihn heute noch als den Schlüssel zu Amerikas Vergangenheit zu sehen ist gewagt. Die Geschichtsforschung ist seit 1924 nicht stehen geblieben.
In den zeitgenössischen Debatten am Vorabend des Bürgerkriegs spielt das Thema Zollpolitik praktisch keine Rolle, wohl aber das Thema Sklaverei, und zwar auf beiden Seiten.
Zu den Personen: Nein, makellose Lichtgestalten gibt es da keine; das weiß allerdings heute auch jeder mittelmäßig gebildete Amerikaner. Washington, Jefferson, Lee: alles Sklavenhalter, alle mit den angemessenen Gewissensbissen. Lee soll allerdings besonders brutal gewesen sein. Jefferson hatte seine Sklaven bekanntlich so lieb, dass er den Frauen unter ihnen auch mal ein Kind machte.
Stimmt alles. Aber nun auch Lincoln als jemanden darzustellen, dem Sklaverei völlig wumpe war, geht nicht. Er war kein Befreiungskrieger wie John Brown, aber er war klarer Gegner der Sklaverei, freilich als "Realpolitiker" und vor allem als Legalist: Die Südstaaten hätten das verfassungsmäßige Recht, über Sklaverei selbst zu entscheiden. Der alte Süden war für ihn auch nicht das Problem, sondern der neue Westen.
(Wird fortgesetzt)
zum Beitrag19.08.2017 , 10:52 Uhr
Das war ich, nicht Nutzer. Es sollte auch nur ein Späßchen sein, ich habe mir nicht viel Mühe gegeben. Es birgt halt eine gewisse Ironie, dass auch ein gebildeter Mensch hier das lange Wort Wahlbenachrichtigung mit Wahlwerbung (war vermutlich gemeint) verwechselt.
zum Beitrag19.08.2017 , 08:07 Uhr
Gibt es Wahlbenachrichtigungen in Leichter Sprache?
Eine Wahlbenachrichtigung ist ein Brief von der Verwaltung in deiner Stadt.
Der Brief sagt:
Es gibt eine Wahl.
Du darfst wählen gehen.
Der Brief beantwortet diese Fragen:
Wann ist die Wahl?
Wo muss ich zum Wählen hingehen?
Was muss ich mitbringen?
Der Brief erklärt dir auch:
Du kannst auch von zuhause mit einem Brief wählen.
Dafür brauchst du einen Wahlschein.
Den Wahlschein muss man beantragen.
zum Beitrag14.08.2017 , 08:35 Uhr
Weil es auf dem Foto so schön markiert ist: Fake News in englischer Aussprache, aber mit deutscher Auslautverhärtung? Kommt mir seltsam vor.
zum Beitrag30.07.2017 , 15:07 Uhr
Ein Link zur Quelle wäre hilfreich. Wenn 30% der Südafrikaner irgendwann in ihrem Leben psychisch erkranken, ist es unwahrscheinlich, dass akut 17 Millionen (d. h. 31,5%) psychisch krank sind.
zum Beitrag03.07.2017 , 19:35 Uhr
Ach taz, es weiß doch noch kein Mensch, was passiert ist, außer dass der Bus gebrannt hat und 18 Menschen tot sind. Überlasst die neunmalkluge Spekuliererei doch anderen, dafür bekannten Zeitungen.
zum Beitrag25.05.2017 , 17:29 Uhr
"Für diese Ziele wurde auch die taz gegründet" - darauf mal ein Hallelujah! Hatte in letzter Zeit ein wenig den Eindruck, es ginge der taz zurzeit hauptsächlich um die Modalitäten eines Zusammenschlusses der Grünen mit der FDP.
zum Beitrag28.12.2016 , 15:21 Uhr
Aber hatten die Stones nicht den gegenteiligen Wunsch? Oder habe ich mich gerade als ironiefrei geoutet?
zum Beitrag26.10.2016 , 17:21 Uhr
Es kam in diversen Kommentaren schon zur Sprache; um es nochmal auf den Punkt zu bringen: wenn 25% der Leser aktiv Maßnahmen treffen, um sich vor Werbung zu schützen, dann liegt das doch an der Werbung! Ich will nicht, dass mein Text überlagert wird, mein Bildschirm an allen Ecken plötzlich blinkt, der Lautsprecher gar zu brüllen anfängt, und selbstverständlich will ich nicht, dass mein Benutzerverhalten ausspioniert und mein Rechner mit Schadsoftware gefüttert wird. Die Werbeagenturen, wo angeblich hoch kompetente Psychologen ihr Geld verdienen, können doch nicht im Ernst glauben, bei dieser Zielgruppe einen Blumentopf zu gewinnen, wenn sie sie zwingen, den Adblocker abzuschalten. Sollen sie halt so werben, dass man damit leben kann.
zum Beitrag15.10.2016 , 08:39 Uhr
Ein ernstes Thema, aber über die Schlussanekdote habe ich Tränen gelacht. Schön! :)
zum Beitrag07.10.2016 , 16:28 Uhr
Ich weiß ja nicht, woher die Propheten ihre Weisheit haben. "Der Discount-Trend ist passé"? Ja, es ist wohl nicht mehr angesagt, im schicken SUV bei Aldi vorzufahren, aber die Stammklientel sind und waren doch Leute (wie Schreiber dieses), die mit ihrem Budget haushalten müssen; und die werden nicht weniger, sondern eher mehr. Erlebnis? Sanftes Licht? Geschenkt!
zum Beitrag02.10.2016 , 11:54 Uhr
Schade, oder? Nichts dabei herausgekommen. Ich bin kein Journalist, aber ich stelle es mir unendlich schwer vor, jemanden wie Meat Loaf, der ewig zwischen Rock'n'Roll-Authentizität und Pop-Rollenspiel changiert, zu interviewen. Mir unvergesslich das Rockpalast-Gespräch zwischen Albrecht Metzger (mit seinem unnachahmlichen gebrochenen Englisch) und Meat Loaf: "Meat Loaf, you like to sing viss girls..." - "I like to do a lot more with girls than sing." Interessant wurde es zwischen euch eigentlich immer nur, wenn es um die Musik ging: Stile, Tonlagen, Anforderungen an die Stimme. Da hätte man vielleicht länger nachhaken müssen. Was ein 68-Jähriger Sänger über Trump so denkt, ist hingegen nicht so wirklich spannend. Und Tod auf der Bühne: Na ja, hatten wir schon öfter, was hätte er da groß sagen sollen?
zum Beitrag17.08.2016 , 17:00 Uhr
Ein wichtiger Artikel! Warum, verflixt!, haben wir uns daran gewöhnt, auf die Herstellerangaben zum Verbrauch automatisch so etwa 1/3 draufzuschlagen, aber genau weiß man's eh nicht? Und die Zahlen zum Schadstoffausstoß spiegeln selbstverständlich nicht die Realität wider. Das hat natürlich alles technische Gründe, die Doofies wie wir nicht verstehen. Wir haben uns einfach veräppeln lassen!
zum Beitrag12.08.2016 , 16:22 Uhr
Auch yup. ;) Und in den Swing States geht es nun wiederum nicht nur um allgemeine Umfragewerte, sondern vor allem darum, wer wählen geht. Ich vermute, Trump plant mit vielen normalerweise potentiellen Nichtwählern, denen er die Gelegenheit geben will, am Wahltag den verhassten Laden mal so richtig aufzumischen. Dafür kann sein Wahlkampf gar nicht plump und aggressiv genug sein. Und auf der anderen Seite rechnet er mit normalerweise potentiell demokratischen Wählern, die von Clinton nicht genug inspiriert sind, sich am Wahltag aufzuraffen.
zum Beitrag12.08.2016 , 11:27 Uhr
Man muss immer mal wieder darauf hinweisen: Allgemeine Umfragewerte haben für das amerikanische Wahlsystem keine Aussagekraft. Die meisten Bundesstaaten sind nach Parteigrenzen festgelegt; die würden den anderen nicht wählen, und wenn er nachweislich von Gott persönlich gesandt wäre. Entscheiden werden am Ende nur die Swing States, und da geht es zentral um die ehemaligen Industriezentren an den Großen Seen. Wer dort genügend Protestwähler, frustrierte Globalisierungsverlierer, die einfach mal die Sau rauslassen wollen, an die Urnen treibt, kann gewinnen. Das ist ziemlich sicher Trumps Taktik.
zum Beitrag05.08.2016 , 12:23 Uhr
Jeden Tag eine gute Tat... ;)
zum Beitrag05.08.2016 , 09:41 Uhr
Also, wenn gesellschaftliche Erwartung für Sie das Problem ist, fange ich als Teil der Gesellschaft mal an: Es gibt Leute mit Kindern und Leute ohne Kinder, ist ganz normal. Man kann auf vielerlei Weise ein erfülltes Leben leben. Alle, die ich kenne, sehen das auch so. Sie müssen keine Kinder bekommen. Ist völlig in Ordnung. Kein Ding.
zum Beitrag14.07.2016 , 08:15 Uhr
Auch bei mir hinterlässt der Artikel den Eindruck, hier werde ein Thema an den Haaren herbeigezogen. Der einzige ernsthafte sexistische Ausrutscher kam von Leadsom, und die hat sich damit augenblicklich ins verdiente politische Abseits geschossen, ohne dass es noch einer Debatte bedurft hätte. Um fair zu sein, Leadsom ging es nicht einmal ums Kinder Haben statt Politik zu machen, wie der Artikel - im Falle Leadsom absurderweise! - suggeriert, sondern ums Politik machen ohne Kinder zu haben; dumm genug, keine Frage.
Im besten Falle lässt sich der Artikel mit einem Schulterzucken abtun, im schlechtesten lenkt er von wirklich interessanten politischen Fragen ab. Nicht: "Kann die das?", sondern: "Was macht sie?" Was bedeutet es beispielsweise, dass sie den eitlen Selbstdarsteller Johnson zum Außenminister bestellt? Da fragt man schon eher: "Kann der das?"
zum Beitrag08.06.2016 , 08:57 Uhr
Schon bis zum zweiten Absatz gelesen?
zum Beitrag06.06.2016 , 19:38 Uhr
Service zur Bilderserie "Fast alle Bundespräsidenten nebeneinander": Es fehlt RvW zwischen Carstens und Herzog. ;)
zum Beitrag07.05.2016 , 10:45 Uhr
Alles schön und gut, aber wenn die Vorwahlen einmal gelaufen sind, nützt ein Appell an "die" amerikanische Zivilgesellschaft wenig. Dank des winner-take-all-Wahlsystems in allen Bundesstaaten außer zweien (wo ein split vote fast nie vorkommt) hängt der Ausgang realistisch von etwa zehn "swing states" ab, davon sechs mit einer zweistelligen Zahl von Wahlmännern. Trump muss "nur" beispielsweise in Pennsylvania, Virginia, North Carolina, Florida und einem weiteren kleinen Staat knapp gewinnen, dann ist er nächster US-Präsident. Entsprechend regionalistisch wird der Wahlkampf ablaufen.
zum Beitrag29.03.2016 , 13:07 Uhr
Beeindruckender Artikel, gerade weil er so sachlich und understated daherkommt. Bravo!
zum Beitrag08.02.2016 , 15:07 Uhr
Der letzte Absatz hat mich auch etwas verwundert. Man kann, ja muss Amerika zugutehalten, dass es dieses Gleichheitsideal zumindest als latentes schlechtes Gewissen besitzt und immer mal wieder Schritte unternimmt, die Realität an das Ideal heranzuführen. Aber dass Ausgrenzung nicht zum Gesellschaftsbild dort passte, ist doch offensichtlich unrichtig: der bis heute nicht gelöste Konflikt zwischen Schwarz und Weiß belegt das, wie auch die aktuelle Haltung zu Hispanics, geschichtlich der Chinese Exclusion Act und seine Nachfolgegesetze, die Internierung von allem, was irgendwie japanisch aussah im 2. Weltkrieg, etc. Aber selbst bei europäischen Einwanderungen gab es massive Ausgrenzung gegenüber fast allen, die nicht angelsächsisch waren; besonders den Iren in der zweiten Hälfte des 19. Jh., später dann Italienern und Polen.
zum Beitrag22.11.2015 , 19:31 Uhr
"Anderthalb Millionen Verstorbene liegen hier – mehr als in Dublin herumlaufen." Huch, wie viele laufen denn herum? ;)
zum Beitrag15.05.2015 , 14:10 Uhr
Tränen gelacht! Bravo, Herr Asmuth!
zum Beitrag10.04.2015 , 17:41 Uhr
Dass ich in Küchenlatein geantwortet habe, war natürlich mehr ein Späßchen. Und meine Antwort bezog sich eher auf den Tenor des Artikels, die Schönheit und den Nutzen der lateinischen Sprache, als auf den konkreten Anlass. Für wen war denn Latinum bisher verbindlich und soll es nicht mehr sein? Kandidaten fürs Lehramt an Gymnasien in Sprachen und Geschichte, nehme ich an. Klar braucht man da Latein nicht unbedingt. Es soll auch begnadete Musiklehrer geben, die keine Ahnung vom Kontrapunkt haben, und Kunstlehrer, die Manet für einen Tippfehler halten. Aber das sind begnadete Ausnahmen: Generell, meine ich, steht es Lehrern gut an, wenn sie den Schülern mehr als die berüchtigte eine Stunde an Kenntnissen voraushaben.
zum Beitrag10.04.2015 , 15:45 Uhr
Euge! Iste commentariolus magno mihi gaudio fuit. Vobis autem, detrectatores linguae Latinae, dixerim "non omnibus idem". Sunt qui mathematicam ament, sunt quos rationes rerum naturalium delectent, sunt quibus studium musicae vel artium visualium emolumento sit. Mundus plenus est rerum pulchrarum.
@auctricem: Nonne "mortua non est" paulo pulchrius esse putas quam illud "non mortua est"?
@interpretem: "fundamentum mentis exercendae" simpliciter in "Grundlage der Ausbildung des Geistes" vertenda est, id est, sine notione necessitatis.
Facite ut valeatis
zum Beitrag24.02.2015 , 22:57 Uhr
"Rückrollaktion", "ein Mann rollt seinen Weg": So'n Schenkelklopfer, watt hammwa jelacht... Schade eigentlich, der Rest der Glosse war gar nicht schlecht.
zum Beitrag24.01.2015 , 16:34 Uhr
In der Tat, gut und wohltuend unaufgeregt. Aber gleich kommen sie wieder, die Schmalspuraufklärer und Spaghettimonster-Scherzbolde, wetten? Religiosität bedingt, neben dem Sich-Einlassen, eben auch eine gewisse intellektuelle Anstrengung (die ein ernsthaft religiöser Mensch in der Auseinandersetzung mit dem Atheismus in der Regel eher geneigt ist aufzubieten).
zum Beitrag17.01.2015 , 18:36 Uhr
Die Religionsbasher folgen genau der Spur, die die Terroristen legen. Da zieht man den Graben zwischen Religion und Atheismus, und auf der bösen Seite stehen die dummen Gläubigen, auf der guten die vernunftsbegabten Aufklärer. Unvorstellbar, dass sich ein religiöser Mensch intensiv mit Atheismus beschäftigt und dann für Religion entschieden hätte. In einer freien Zivilgesellschaft stehen bestimmte Dinge eben gerade nicht zur Disposition, etwa die Grundrechte und die absolute Verpflichtung zum gewaltlosen Diskurs. Da muss der Graben gezogen werden. Atheisten, Christen, Muslime etc. können selbsterständlich kooperieren, und tun es auch. Man denke an Umweltschutz ("Bewahrung der Schöpfung"), Friedensinitiativen, Kampf gegen Armut, Schutz der Schwachen. Da kann man sich dann um der Sache willen Witzeleien und Beleidigungen auch mal sparen - kein Muss, aber doch nett. Und auf der anderen Seite des Grabens stehen gewalttätige Menschen mit Macht- und Rachephantasien. Gegen die muss man zusammenstehen, und zugleich muss man die Gründe angehen: Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit, Unterdrückung, Ausbeutung - ganz zu schweigen vom Wirtschaftsfaktor Waffenhandel.
zum Beitrag19.12.2014 , 18:46 Uhr
Du nennst genau die metropolitanen Spartenläden, die ich mit Vinyl-Schallplatten-Geschäften verglichen habe. Die wird es geben, und ich wünsche ihnen alles Gute. Nur ist so etwas in der Breite, für die Mehrzahl der Leute, keine Option. Und fern sei mir Fatalismus - man muss halt gucken, wie man sich gegen Amazon tatsächlich wirksam aufstellen kann.
zum Beitrag19.12.2014 , 17:21 Uhr
Den ganzen Artikel gelesen, den letzten Absatz kommentiert - sorry, wenn das nicht klar wurde. Standpunkte sind gut und wichtig, wenn sie denn in konkret hilfreiches Handeln umsetzbar sind. Der lokale Buchhandel ist auf Dauer verloren, da bringen gut gemeinte Gesten einer Minderheit nichts. Mich selbst habe ich nur als Fallbeispiel genommen; mein persönlicher Weihnachtskonsum wird sich in bescheidensten Grenzen halten.
zum Beitrag19.12.2014 , 16:54 Uhr
Die charmanten kleinen Buchläden, die ich kenne, bieten zehn Bestseller, Kochbücher, Reiseführer, Esoterik und Geschenkartikel feil. Das muss wohl so sein, hilft mir aber nichts. Sicher bestellen die mir auch das Buch, das ich haben möchte, aber warum soll ich dafür extra hinlaufen? Natürlich tut es mir Leid um die gelernten Buchhändler, aber wenn ein Geschäftsmodell überholt ist, wird es auf Dauer nicht durch Nostalgie gerettet. Da bleiben, wie bei den Vinylschallplatten, in den Metropolen ein paar Läden für die Hardcore-Fans, das war's.
zum Beitrag19.10.2014 , 11:48 Uhr
Sehe ich ein. Aber Promi-Support durch einen bekannten Aktivisten ist meiner Meinung nach durchaus relevante Information, schon gar, wenn das Bild eines Einzelnen ausgewählt wird.
zum Beitrag19.10.2014 , 10:55 Uhr
Der abgebildete "Teilnehmer" ist der in England recht populäre Standup Russell Brand, oder?
zum Beitrag15.08.2014 , 19:09 Uhr
Ich werde das Gefühl nicht los, hier wird ein imaginärer Gegner aufgebaut. Welcher halbwegs informierte Zeitgenosse (taz-Leser allemal... ;)) nimmt denn psychische Erkrankungen nicht ernst? Schlimm, dass sie, wie andere Krankheiten, oft tödlich enden. Schlimm vor allem - aber da wäre es zu billig, die Schuldigen herauszudeuten -, dass die Behandlung psychischer Erkrankungen, ob mit oder ohne Chemie, heute immer noch oft ein Stochern im Dunkeln ist.
zum Beitrag09.08.2014 , 19:12 Uhr
Ich meine mich doch zu erinnern, Kohl/Brandt/Momper hätten "Einigkeit und Recht und Freiheit" und nicht etwa die erste Strophe gesungen oder zu singen versucht.
zum Beitrag30.07.2014 , 10:39 Uhr
Soso. Eine Universität mit 27.000 Studierenden wird 50 und der Vertreter des zweithöchsten Staatsamtes sagt ab, weil man nach seiner persönlichen Meinung nicht nett zu seiner Kollegin war. "Kleingeist" ist noch das freundlichste Wort, das mir dazu einfällt. Heine hätte was zu lachen.
zum Beitrag15.05.2014 , 14:09 Uhr
Korrigiert mal den Verschreiber in der roten Überschrift.
zum Beitrag10.04.2014 , 11:38 Uhr
Auch richtig. Was ich langsam nicht mehr hören mag, ist das ewige Reden von Vollblutpädagogen, Naturtalenten, Idealisten und Zampanos. Jeder Beruf hat Ansprüche an Begabung und Neigung, mancher mehr als andere. Aber wenn man einen begabten, engagierten und solide ausgebildeten Lehrer hat, dann muss der auch mal, wie jeder Buchhalter und jeder Verkehrspilot, einfach seinen Job machen können, ohne dass es ihn zum Zusammenbruch treibt. Wenn das nicht möglich ist, hilft kein Griff in die alte Geniekiste, sondern dann stimmen die Rahmenbedingungen nicht.
zum Beitrag07.04.2014 , 18:00 Uhr
Ich habe hier nur hingeklickt, weil ich wissen wollte, was eine Faru ist. Ehrlich.
zum Beitrag