Lingua Latina non mortua est: Gloria Latinitatis!
Nordrhein-Westfalen hat die Latein-Pflicht für Lehramtsstudierende aufgehoben. Welch Missetat, welch Frevel!
Vae, vae!
Nuntiatum est magistratum regionum Sugambrorum Tencterorumque officium discendae linguae Latinae studiosis doctrinae sustulisse. Tantum maleficium, tantum facinus, tantum nefas!
Lingua Latina non mortua est, ut quidam barbari putant. Immo non solum lingua vivacissima, sed etiam lingua pulcherrima atque lingua utilissima est.
Latinitas fundamentum et tamquam mater multarum linguarum Europae est, in qua multa verba linguae nostrae quoque radices suas habent.
Latinitas fundamentum litterarum, artium, humanitatis est, sine quibus homines in tenebris inferis ignorantiae stultitiaeque versantur.
Latinitas fundamentum rationis et mentis exercendae est. Sapere audete!
***
Weh, weh!
Es wurde gemeldet, dass die Regierung Nordrhein-Westfalens die Pflicht für Lehramtsstudierende, Latein zu lernen, aufgehoben hat. Welch Missetat, welch Verbrechen, welch Frevel!
Latein ist nicht tot, wie gewisse Barbaren glauben. Im Gegenteil, es ist nicht nur eine sehr lebendige, sondern auch eine wunderschöne und äußerst nützliche Sprache.
Gedöns ist Umwelt, ist, was wir essen, wie wir reden, uns kleiden. Wie wir wohnen, lernen, lieben, arbeiten. Kinder sind Gedöns, Homos, Ausländer, Alte. Tiere sowieso. Alles also jenseits der „harten Themen“. Die taz macht drei Wochen Gedöns, jeden Tag vier Seiten. Am Kiosk, eKiosk oder direkt im Probe-Abo. Und der Höhepunkt folgt dann am 25. April: der große Gedöns-Kongress in Berlin, das taz.lab 2015.
Latein ist die Grundlage und gleichsam die Mutter vieler europäischer Sprachen; im Lateinischen haben auch viele Wörter der deutschen Sprache ihre Wurzeln.
Latein ist die Grundlage der Wissenschaften, der Künste, der Bildung, ohne welche die Menschen in der infernalischen Dunkelheit der Unwissenheit und Dummheit umherirren.
Latein ist die Grundlage der Vernunft und des auszubildenden Verstandes. Wagt es zu verstehen!
Yvonne Maruhn linguam Latinam in urbe Monacense docet. (Yvonne Maruhn ist Lateinlehrerin in München)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Scholz stellt Vertrauensfrage
Traut mir nicht
Wahlprogramm der Union
Scharfe Asylpolitik und Steuersenkungen
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Rechtsextreme Demo in Friedrichshain
Antifa, da geht noch was
Mord an UnitedHealthcare-CEO
Gewalt erzeugt Gewalt
Künftige US-Regierung
Donald Trumps Gruselkabinett