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20.12.2021 , 22:37 Uhr
Von Samuel Hahnemann stammen Bezeichnungen wie "Allophathie" und "alte Scbhule", www.homeoint.org/b...ganon/vorworte.htm. Die Bezeichnung "jüdische" Schulmedizin Hahnemann unterzuschieben ist so falsch wie absurd. Hahnemann wurde 1821 vom Herzog Ferdinand von Köthen als Leibarzt berufen, wo Juden bereits weitgehend gleichgestellt waren. Unter Hahnemanns Patienten waren auch Juden, er versuchte beim Herzog die Niederlassung eines jüdischen Kollegen zu erwirken. Was immer man von der Homöopathie halten mag, oder an Vereinnahmung der Homöopathie durch die Nationalsozialisten kritisiert, rechtfertigt dies nicht die Verleumdung der historischen Person Hahnemanns.
Nicht besser was im Artikel zu Novalis steht oder zu Schiller, im Übrigen kein Vertreter der Romantik sondern der Weimarer Klassik, und sie zu Vorläufern der Nazis zu stilisieren grober Unfug.
zum Beitrag08.01.2021 , 15:26 Uhr
Kleinbauern haben keine Massentierhaltung. Tiere können dort günstigenfalls in Gruppen artgerecht leben. Auf einem Hof schützt der Mensch die Tiere gegen den Überfall von Fressfeinden. Am Lebensende kann es dann zur Schlachtung kommen, bzw. werden auch in kleinen Betrieben männliche Rinder und Küken getötet.
Auch bei der Zucht und zur Ernährung von Heimtieren wie Hunden, Katzen, Meerschweinchen, Käfigvögel sterben Tiere, z.B. Dezimierung überzähliger Würfe, oder Fleisch für das Tierfutter.
Auch Wildtiere, z.B. Rehe, Wildschweine, Kaninchen, Marderartige oder auch Wölfe müssen vom Menschen, eingehegt und bejagt werden, denn sonst nehmen sie Überhand und Zerstören die Wälder, dezimieren die Vogelwelt und dringen in menschliche Siedlungen ein.
Also vegane Tierethik rennt m.E. immer der Realität davon, wie sie sich in der Landwirtschaft und freien Wildbahn darstellt. Dabei ist auch die seit Jahrhunderten betriebene kleinbäuerliche Haustierhaltung und Jagd bereits vom Tierwohlgedanken geprägt, und stellt einen ethischen Kompromiss zwischen den individuellen Bedürfnissen der Menschen, und dem Wohl der Tiere dar.
zum Beitrag07.01.2021 , 12:19 Uhr
"Die fleischähnlichen veganen Burger im Test benötigen für ihre Konsistenz alle den Stabilisator Methylcellulose", www.oekotest.de/es...inigt_10922_1.html. Ich würde so eine Zellulose-Frikadelle nie freiwillig essen. Am ungesündesten am Burger ist übrigens überraschend das Brötchen, reine dickmachende Kohlenhydrate. "die Produktion von Veggie-Burgern ist deutlich ressourcenschonender und klimafreundlicher als die von Fleischburgern" - das glaube ich nicht.
Beides sind Industrieprodukte, mit der ganzen Supermarkt-Logistik und Verpackung. Man kann auch Fleisch, Eier, Milch, Fisch lokal beim Bauern, Schlachter oder Wochenmarkt kaufen.
Oder sich die Hülsenfrüchte im eigenen Garten ziehen, das erfordert aber Arbeit. Große Gemüsegärten gibt es immer weniger, weil immer Mehrfamilienhäuser und in der zweiten Reihe bebaut wird, weil die urbanen Quadratmeterpreise explodieren.
zum Beitrag18.12.2020 , 23:27 Uhr
Geanu das ist der Skandal: "Merkel fährt ständig nach China, um den deutschen Export anzukurbeln. Die Kanzlerin ist Deutschlands oberste Handelsbeauftragte"
wir brauchen die Exporte nach China nicht, solange dort Diktatur an der Macht ist. Die Chinesen brauche unsere Produkte oder unsere guten Ratschläge auch nicht. Erst recht keine Zahlungsabwickler. Die Chinesen können ihre Zahlungen und ihren Kommunismus selbst abwickeln, besser heute als morgen. Das Regime dort müssen wir durch unsere Regierung nicht auch noch legitimieren. Siehe auch Hong Kong, oder die Zwangsarbeit der Uiguren und Tibeter taz.de/Studie-uebe...in-Tibet/!5711777/.
Der Skandal war schon, das Scholz im Januar 2019 nach China reist um dort mit dem Finanzdialog eine Lex Wirecard zu unterzeichen, www.sueddeutsche.d...enrechte-1.4293469.
zum Beitrag13.12.2020 , 16:56 Uhr
Nein, es ist keine "Privatsache". Denn die Apaps und damit Altmaier stehen in erster Linie nicht wegen Böersengeschäften unter Druck, sondern vor allem deshalb, weil die Apas nicht ausreichend Ernst und Young beaufsichtigt hat.
Peter Altmaier sah noch im Juli keine Fehler bei der Apas. Er "machte deutlich, er sehe keine Fehler bei der Aufsicht über die Wirtschaftsprüfer. Altmaier sagte nach der Sondersitzung, die Abschlussprüferaufsichtsstelle habe, soweit er das nachvollziehen könne, sehr früh und zu jedem Zeitpunkt die notwendigen und die richtigen Schritte ergriffen", taz.de/Wirecard-Skandal/!5704877/
Jetzt plötzlich findet er die Wirtschaftsprüfer "befremdlich". Das ist nicht mehr "Privatsache" von Herrn Altmaier, sondern er hat seine Behörden nicht im Griff. Ralf Bose ist der Ehrliche, der seine Aktiengeschäfte auf Nachfrage einräumt. Es wirkt, als wirft sich Bose in die Bresche, um die Speere von Altmaier abzulenken, damit ein Getreuer aus Merkels Führungszirkel im Ministersessel bleiben kann.
zum Beitrag16.07.2020 , 00:36 Uhr
TAZ: "Auch die Bundeskanzlerin war schon mal mit diesem Problem konfrontiert: Beim Staatsbesuch letztes Jahr klatschte sie – wahrscheinlich ahnungslos – mit, als dieses Lied gespielt wurde."
Es stimmt einfach nicht. Erstens war es kein "Staatsbesuch" Angela Merkels, sondern ein Auftritt als Parteipolitikerin im Europawahlkampf. Zweitens kannte Merkel das Lied natürlich, und zwar seit über 10 Jahren.
Merkels eigener Innenminister! Wolfgang Schäuble hatte doch protestiert, nachdem die Kroatische Mannschaft das Lied nach dem Auftaktsieg bei der EM 2008 in der Kabine gesungen hatte. Die kroatische Mannschaft sang das Lied trotzdem wieder nach dem Sieg gegen Deutschland, www.welt.de/sport/...nd-mit-System.html. Es war das siebte Lied auf der offiziellen kroatischen CD zur EM www.discogs.com/de...no/release/8787864. Merkel saß dann beim EM-Vorrundenspiel Österreich gegen Deutschland 2008 auf der Tribüne neben Sebastian Schweinsteiger, der zuvor eine Rote Karte gegen Kroatien erhalten hatte. Schweinsteiger: "Sie hat mir gesagt, dass ich nicht wieder so eine Dummheit tun soll", www.sueddeutsche.d...ls-jungs-1.2002926
Merkel hatte also auch das Spiel Deutschland gegen Kroatien mit Schweinsteigers "Dummheit" zumindest im Fernsehen verfolgt, wo "Lijepa li si" höchstwahrscheinlich von den kroatischen Fans auf den Rängen und mit Sicherheit von er Manschaft in der Kabine gesungen wurde.
"Das Bundeskanzleramt betonte damals in einer offiziellen Stellungnahme, Merkel habe keine Kenntnis von einem kontroversen Lied gehabt", www.welt.de/sport/...-schon-Merkel.html
Die Ausrede des Bundeskanzleramtes, Merkel habe keine Kenntnis gehabt, zieht angesichts der Faktenlage einfach nicht mehr.
zum Beitrag02.06.2020 , 13:20 Uhr
Frage: Ist die Impfung vegan?
Antwort:
Nein, bei der massenhaften Herstellung von Impfstoffen werden auf irgendeine Weise tierische Produkte verwendet, entweder Eier von spezielle gezüchteten Hühnern. Oder Fetales Rinderserum fetal bovine serum ( FBS) daß zwar nicht im fertigen Impfstoff vorhanden ist, aber bei der Anzucht des Impfvirus verbraucht wird. Vermutlich läuft es bei einer Corona-Impfung somit auf FBS als Anzuchtmedium hinaus.
Wenn also jährlich 1 Milliarden Impfdosen hergestellt werden sollen läuft es auf die zusätzliche Schlachtung in der Größenordnung von 1 Millionen Mütterkühen und Verbrauch des Blutes der Föten hinaus.
Die nicht-vegane Herstellung von Impfungen ist zunächst kein zwingendes Argument, auf eine Impfung zu verzichten. Allerdings schadet es nicht, sich der nicht-veganen Herstellung bewußt werden, und sie sollte auch von Industrie, Politik und Medien offen kommuniziert werden.
zum Beitrag23.05.2020 , 01:14 Uhr
Sehr geehrter Frank Ulrich Montgomery,
Sie postulieren "Impfen tut Not", eine Variation von Gorch Focks Buchtitel "Seefahrt tut Not" von 1913. Der Roman handelt von Notwendigkeit und Gefahren der Seefahrt für die Menschen. Wie die Seefahrt besitzt auch das Impfen "Nebenwirkungen".
Risiken eine Schadens durch eine ansteckende Krankheit und durch Impfnebenwirkung müssen auch quantifiziert und ins Verhältnis zueinander gesetzt werden.
Bei einem hinreichenden Angebot von Impfungen entsteht Herdenimmunität häufig ohne Impfpflicht, sondern alleine dadurch, daß Menschen sich selbst und andere schützen möchten. Ist Herdenimmunität erreicht, werden nur noch sehr wenig Menschen krank. In diesem Fall nimmt das Risiko sich anzustecken und einen bleibenden Schaden zu erleiden eine ähnlich geringe Größenordnung an wie das Risiko, einen bleibenden Impfschaden zu erleiden.
Z.B Masern, in Deutschland besteht schon lange Herdenimmunität: Seit 2003 gab es in keinem Jahr mehr als 2500 Fälle, ein großer Erfolg freiwilliger Impfungen.
Im Jahr 2017 gab es noch 929 Fälle, in 2018 und 2019 jeweils weniger 600. Ganz verschwinden können die Masern z.Z. nicht, denn bei offenem Grenzverkehr werden laut EDCD jährlich ca. 100 Fälle nach Deutschland importiert, welche notwendig einige Folgeansteckungen nach sich ziehen.
Sie schreiben: "Leider gibt es auch bei den sichersten und besten Impfungen Menschen, die man nicht impfen kann – weil sie zu krank sind oder ein anderer, harter medizinischer Grund vorliegt"
Die Zahl der Nichtimpfbaren wird von der Bundesregierung auf ca. 2 Millionen geschätzt. Allerdings muß man beachten, daß der überwiegende Teil dieser Nichtimpfbaren innerhalb des folgenden Jahres doch geimpft werden kann, z.B. Kleinkinder, Schwangere oder genesende Leukämie-Patienten. Daher ist das Schadensrisiko durch Masern für diese Person angesichts der sehr geringen Masernzahlen äußerst gering.
zum Beitrag16.10.2019 , 23:28 Uhr
Da haben Sie Herr Schulte recht, bloß anders als gemeint: "Der Kampf um die Globuli steht dabei für ein tieferes Problem. Teile der Grünen-Anhängerschaft neigen bei manchen Themen zur Esoterik. Erst kürzlich rang sich die Bundestagsfraktion dazu durch, eine Impfpflicht gegen Masern zu unterstützen". Denn in allen Parteien CDU, Grüne, SPD sind es einunddieselben Personen Spahn, Lucha, Bärbel Bas die den Leuten Impfpflicht und Kassenzahlung für Homöopathie oder Akkupunktur aufs Auge drücken und auf die Fachexperten pfeifen.
zum Beitrag23.07.2019 , 23:38 Uhr
"das die Masernfälle in der langfristigen Betrachtung seit 2006 sogar zurückgegangen sind" -
Nein, es gibt keinen signifikanten Rückgang der gemeldeten Masernfälle sei dem Jahr willkürlich gewählten Jahr 2006. Meldepflicht existiert schon seit 2001, es gibt keinen Grund die Jahre 2001-2005 nicht zu betrachten. Eine qualitativer Übergang zur Herdenimmunität trat 2003 ein, denn seitdem haben die Masernzahl nicht wieder die vorherigen hohen Werte erreichte. Daß die Masern angeblich "seit 2006 sogar zurückgegangen" seien wird herbeifantasiert um zu überspielen, daß nach Erreichten von Herdenimmunität noch höhere Impfquoten kaum mehr eine Wirkung haben.
"2018 hatten wir 500 Masernfälle" - Gerade Jahre haben seit ca. 2010 weniger Masernfälle als ungerade Jahre. Sinnvolle Statistiken sind Durchschnitte, nicht Einzelereignisse. Im langjährigen Durchschnitt seit 2003 gibt es ca. 950 Fälle pro Jahr, und akutell 2016-2019 nur noch ca. 600 Fälle pro Jahr.
"97 Prozent aller Kinder sind einmalig geimpft, 93 Prozent haben auch die für den Impfschutz notwendige zweite Impfung bekommen." - Auch die erste Impfung schützt, und dann ist die zweite überflüssig. Die erste Impfung immunisiert bereits 87,3% aller Kinder, die zweite nur weitere 8,37%, hat also weniger als ein Zehntel der Wirkung der ersten Impfung.
zum Beitrag23.07.2019 , 22:58 Uhr
Erklären Sie auch Ihrem Mechaniker wie er Ihr Auto reparieren soll oder Ihrem Piloten wie er am besten landet, ihrem Schlachter wie er am besten ? Aber dank Dr. Google wissen Wir natürlich besser als ein Kinderarzt wie er mit seinen Patienten sprechen soll, ...
zum Beitrag28.04.2019 , 01:01 Uhr
Nicht zu vergessen: Maaßen ist auch im Ruhestand ein nach wie vor höchst loyaler Beamter. So sagt er anscheinend nicht alles, was er zu NSU oder Anis Amri weiß. Maaßens "coming out" als Merkel-Kritiker wirkte ja wie eine Flucht nach vorn, gerade in dem Augenblick, als der Tagesspiegel seine Pressezensur ("Korrekturbitten") in der Amri-Berichterstattung aufgedeckt hatte.
Auch die Liberalen in der Union haben wohl inzwischen begriffen, daß die AfD auch deshalb aufsteigen konnte, weil eine innerparteiliche Opposition zu Merkel fehlt, woran diese nicht unschuldig ist. M.E. findet z.Z. eine Doppelstrategie statt: einerseits versuchen die Verfassungsschutzämter bereits jetzt, obwohl die AfD noch nicht offiziell beobachtet wird, in verschiedenen Landesverbänden eigene Leute zu platzieren, so wie früher bei der NPD. Typischerweise sind dies erfahrene Seiteneinsteiger, aber oft scheitern sie dann an der AfD-Parteibasis bei Wahlen zu Vorstandsposten und Listenplätzen. Andererseits übernehmen erfahrene Politiker der CDU nolens volens die Rolle der innerparteilichen Rebellen, z.B. Werner Patzelt oder halt Maaßen, um so der AfD den Wind aus den Segeln zu nehmen.
zum Beitrag19.04.2019 , 16:44 Uhr
Schon komisch: wenn sich autistische Kinderstars mit "fast religiösem Eifer" darüber echauffieren, wie Jetset-Politiker ihr rundgefuttertes Gesäß im klimaschädlichen Flieger um den Globus kajuckeln, dann steht die TAZ zur Verteidung der grünen Granden Gewehr bei Fuß www.taz.de/Erregun...en-Chefs/!5569218/. Die "Pest" sind niemals nicht die grünen Chefs, sondern immer nur? Na die pösen Eltern, Merkspruch: "Impfgegner sind die Pest" www.taz.de/!5566638/.
Um Herrn Schulte vom Februar zu variieren: Diese verlogene Familienbande, so der Subtext, predigt "Selbstbestimmung", bläst aber selbst tonnenweise Viren in die Luft. Solcher Populismus zielt direkt ins limbische System, ins dumpfe Gefühl. Der Einwand der "in Deutschland gut organisierten ImpfgegnerInnen-Szene", dass 93% der Eltern ihre Kinder prioritär freiwillig impfen, dass die Oma es entgegen aller Erwartungen bis ins Rentenalter geschafft hat, und "manchmal liebende Eltern auch nur das ungute Gefühl haben, dass der Piks mit der Nadel den wertvollen Nachwuchs traumatisiert" entspricht der Realität – entkräftet aber nicht die Wucht der Unterstellung. Ein „Ad hominem“-Argument, also eines, das nicht auf die Sache zielt, sondern auf die Person, triggert billige Reflexe. Ha, haben wir es nicht schon immer gewusst?
zum Beitrag19.04.2019 , 15:21 Uhr
Netter Hinweis auf den Roman.
Ironischerweise ist die Juristin Zeh ja inzwischen aufgerückt zur Verfassungsrichterin des Impfpflicht- vernarrten Landes Brandenburg. Ich Spende 10,- Euro an die TAZ, falls Frau Zeh bei einer möglichen Verfassungsklage die Brandenburger Impfpflicht für unrechtmäßig erklärt. Wollen wir wetten?
zum Beitrag13.03.2019 , 22:15 Uhr
Übrigens, "Bundestagspräsident Frank-Walter Steinmeier" - öh, hat Wolfgang Schäuble das schon mitbekommen, das er 'raus ist?
zum Beitrag13.03.2019 , 01:54 Uhr
Nein, "Schneechaos im Süden, Stürme überall", nennt man Wetter, "Klimawandel" ist der Mittelwert über mindestens 30 Jahre.
Nein "für SchülerInnen klingt das nach paradiesischen Zuständen" nicht, vielmehr nach Bildungskatastrophe, in die Deutschland geschliddert ist.
"Gerade erst hat Bundestagspräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) den streikenden Jugendlichen sein Wohlwollen ausgesprochen" und dafür den CO2-Jet nach Neumünster genommen.
"Impfpflicht. Die gibt es nicht in Deutschland, weder für Masern noch für Röteln oder Mumps" - praktisch doch, denn die drei sind in der Apotheke nicht als Einzelimpfungen erhältlich.
"sind mit schuld daran, dass die EU gerade ihr Ziel, die Masern bis 2020 in Europa auszurotten, zurücknehmen musste" - ImpfskeptikerInnen sind vielmehr die günstigst zu habenden Südenböcke für das ewige Scheitern undurchführbarer Ausrottungsplanspiele, und lenken von fehlenden Impfstoffen und -angeboten in armen Ländern wie Serbien, Rumänien oder Ukraine ab.
"Masern ... Kindeswohlgefährdung" - Durchschnittlich noch alle 1-2 Jahre gibt es einen Maserntoten, gegenüber ca. 20000 Exzesstoten durch Grippe, darunter hochgerechnet Dutzende Kinder. Gleichwohl empfiehlt Robert-Koch-Institut keine allgemeine Grippeimpfung, weil junge Leute Grippe angeblich "gut überstehen".
Äh, vielleicht nicht doch eher, weil Grippeimpfstoff immer Adjuvantien z.B. Squalen enthält, die Robert Koch Kindern nicht zumuten möchte?
zum Beitrag11.02.2019 , 11:23 Uhr
Bloß Eines könne diejenigen sich jetzt vollmundig über den phösen Kapitalisten Ingmar Rentzhog moralisch Empörenden nicht erklären, nämlich wie eine CO2-Reduktion jemals international gegen all die ihrerseits gut organisierten wirtschaftlichen und politischen Einzelinteressen der Konzerne, Länder, Investoren und Arbeitnehmer durchgesetzt werden soll, ohne selbst ein einflußreiches internationales soziales Netzwerk zu organisieren mit ähnlichem Einfluß in der Liga von Facebook oder Twitter, welches dann natürliches ebenfalls innerhalb der kapitalistischen Strukturen als gewinnorientiertes Unternehmen organisiert sein muß. Vielen ist offenbar wichtiger, dem medialen Kitsch-Bild der reinen Kinderaktivistin nachzuhängen als daß mittels eines sozialen Netzwerkes effektiver Druck aufgebaut werden kann damit sich in bei den Emissionen der realen industriellen Produktionsabläufen etwas verändert.
zum Beitrag06.02.2019 , 16:44 Uhr
Der Berliner Historiker und Politologe Mathias Wörsching, dessen Vater sich als Wehrmachtsdeserteur italienischen Partisanen anschloß, und dessen Großvater in Konzentrationslagern litt, berichtet aus einem Gesprächsprojekt mit Nachkommen NS-Verfolgter: "Der Psychoanalytiker und Autor Ludger Hermanns sprach klar und eindringlich über Stolz, Auftrag und Trauer der Nachkommen, über die Weitergabe der Traumata der Vorfahren und über die feststellbaren Wiederholungsmuster von Verhaltensweisen und Verletzungen. Sein wichtigster Ratschlag an die Nachkommen war, nie allein zu bleiben mit ihren Problemen, sondern immer den Austausch mit anderen Betroffenen zu suchen." nachkommen-netzwer...ch-der-nachkommen/ Ein ähnliches Wiederholungsmuster gibt es auch in Mathias Wörschings eigener Biographie: "Damals standen an vielen Ecken Rechte. Sie griffen jeden an, der ihnen nicht passte. Es ist heute kaum vorstellbar: Für mich war es damals normal, vor ihnen davonzulaufen." www.tagesspiegel.d...ernen/6337688.html" Austausch mit anderen Betroffenen", wie ihn Hermann anspricht, suchte auch Ferat K., auf dessen Auto in Neukölln ein Brandanschlag verübt wurde: "Mit anderen Betroffenen tauscht er sich darüber aus, das helfe, sagt er. Nur was sie noch tun sollen, damit diese Anschläge endlich aufgeklärt werden, das wissen sie nicht". www.taz.de/Rechte-...eukoelln/!5564024/
Das erfahrene Traumata, zunächst Kränkung durch erfahrene politisch rechte Bedrohung und Gewalt, und anschließende Hilflosigkeit bei mangelhafter Strafverfolgung, im Austausch mit anderen Betroffenen zu einem Solidaritätseffekt führt, gerade solch eine emotionale Solidarisierung aber unter Umständen auch in politisch linkes gewalttätiges Handeln umschlagen kann, ist plausibel.
zum Beitrag08.11.2018 , 14:58 Uhr
Greenpeace wollten mit der Sonne doch nur Programmdirektor Pascal Hustings eine Freude machen, wenn er beim Pendeln zur amsterdamer Zentrale eine Schleife über Berlin dreht.
"der sofortige Kohleausstieg unbedingt notwendig" sagt Bussau. "Sofortig" ist komisch, im Plan von 2011 war Kohleausstieg erst für 2040 vorgesehen, oder will man jetzt die AKWs weiter laufen lassen? jedenfalls bis 2050 von putinschen oder trumpschen Gasimporten abhängig bleiben. Bis dahin soll laut dem Kasseler Ingenieur Michael Sterner Windkraft im küstenfernen Landesinneren ausgebaut werden, wo Wald weg muß und 60% weniger Wind weht, sowie Speicherung als Power-to-Methan, www.heise.de/tp/fe...-Plan-3389366.html was mit 70% Verlust verbunden ist, um für den Winter vorzusorgen also das dreifache an Windrädern her müßte, wo schon jetzt 2018 keiner mehr Lust hat in neue Windräder zu investieren.
Initiativen, die sich gegen die Überbevölkerung als Ursache der Klimaprobleme wenden, wie die schweizer Initiative Ecopop, werden von Greenpeace als rassistische gebrandmarkt, www.greenpeace.ch/...ve-am-30-november/.
zum Beitrag07.11.2018 , 16:26 Uhr
Die Agora-Leute lassen echte Euronen für Schnittchen und Bionade springen, um unser Parlament über den Tisch zu ziehen: "Am Dienstag, 6. November, stellt Agora Energiewende die Studienergebnisse auf einem Parlamentarischen Abend in Berlin vor. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Maritim Hotel Berlin-Tiergarten. Die Teilnahme ist kostenlos" www.agora-energiew...-mal-nicht-klappt/
zum Beitrag21.09.2018 , 11:37 Uhr
Interview schweigt sich über Lebensmittelverpackungen in den Läden aus, wo es das ganze Jahr wie unter Weihnachtsbaum aussehen muß: Klarsichtfolien, -dosen, Milchkartons, bunte Umkartons etc.; bestehend zum großen Teil aus Erdöl und Pappe, die nach einmaligem Verbrauch in die Müllverbrennung wandern, hinzu kommt Treibstoff für Herstellung und Transport des addrett-dekorativen Knisterzaubers.
Frau Klöckner kann einem fast leid tun, wie sie zwischen Schwänzchen-, Zähnchen- und Eierchenabschneiden unserer eingebuchteten schweinischen Verwandten rechtfertigent jonglieren muß.
Ließen sich Schweine nicht auch z.B. mit heimischen Eicheln statt Plantagensoja füttern?
Haltung von Wiederkäuern wie Rind und Schafe erzeugt große Mengen CO2, kaum dagegen Schweine- und Geflügelhaltung. Zudem ist Produktion von Rindfleisch erheblich CO2 intensiever als von Milch. Honig ist ziemlich ungesund, fast reiner Zucker, durch die Herstellung werden zumindest die Bienenvölker gefördert. Warum die Regierungsberater ausgerechnet pauschal Mwst. auf tierische Lebensmittel inklusive Eier, Milch und Honig explodieren wollen? Vermutlich sollen dann die Leute mehr Vitamin B12-Pillen schlucken.
zum Beitrag22.06.2018 , 15:05 Uhr
"Sie wolle das Dekret ihrer Vorgängerin Lorenzin – das bekanntlich 10 Impfungen unter Pflicht stellt und Strafen sowie Kindergarten- und Schulausschlüsse vorsieht– kippen, sagte die neue Chefin im Gesundheitsministerium." - https://www.tageszeitung.it/2018/06/01/die-impfpflicht-gegnerin/ Nur mal so als Hinweis auf Italien
zum Beitrag13.04.2018 , 14:33 Uhr
"Mädchen stark machen. Das ist die Spitze der Emanzipation und Konsens in der deutschen Gesellschaft" - "Stark" werden Mädchen schon von selbst, wenn man sie sich in Ruhe individualisieren läßt, dazu brauchen sie nicht "gemacht werden". Umgekehrt ist es auch ein Bedürfnis von Mädchen, schwach sein zu dürfen und einer Autorität zu gehorchen, übrigens ebenfalls ein Bedürfnis von Jungs.
Gerade deshalb braucht es eine souveräne staatliche, nichtreligiöse und nichtversippte Autorität, die das Kopftuchverbot in Schulen durchsetzt, genauso wie für Verbote von Kinderehe, Mädchenbeschneidung, Pädophilie.
Solche das Islamische Tuch rechtfertigenden Kommentare werden der Taz einst auf die Füsse fallen wie all die früheren Pädophilie, Kurdengewalt, Antifagewalt oder Prostitution schönredenden Artikel, die gewöhnlich erst dann in der Taz kritisiert werden dürfen, wenn die entsprechenden Autoren in Pension gegangen sind. (hatte ich zuerst unter den falschen Taz-Kommentar gepostet, bitte um Entschuldigung)
zum Beitrag13.04.2018 , 14:25 Uhr
"Mädchen stark machen. Das ist die Spitze der Emanzipation und Konsens in der deutschen Gesellschaft" - "Stark" werden Mädchen schon von selbst, wenn man sie sich ungestört selbst entwickeln läßt, dazu brauchen sie nicht "gemacht werden". Umgekehrt ist es auch ein Bedürfnis von Mädchen, schwach sein zu dürfen und einer Autorität zu gehorchen, übrigens ebenfalls ein Bedürfnis von Jungs.
Gerade deshalb braucht es eine souveräne staatliche, nichtreligiöse und nichtversippte Autorität, die das Kopftuchverbot in Schulen durchsetzt, genauso wie für die Verbote von Kinderehe, Mädchenbeschneidung oder Pädophilie.
Solche das Islamische Tuch rechtfertigenden Kommentare werden der Taz einst auf die Füsse fallen. So wie all die früheren, Pädophilie, PKK-Gewalt, Antifagewalt oder Prostitution schönredenden Artikel, die gewöhnlich erst dann in der Taz kritisiert werden dürfen, wenn die entsprechenden Autoren in Pension gegangen sind
zum Beitrag13.03.2018 , 22:16 Uhr
Genau umgekehrt: die Hersteller einer knappen Ware verdienen daran super. Auftretende Lieferengpässe deuten auf ein Oligopol der Impfstoffhersteller hin, welches es ihnen gerade erlaubt, der Politik die Bedingungen zu diktieren. Dies führt dann zum Beispiel in einigen Ländern zur Impfpflicht (Kalifornien, Italien, Frankreich, Australien) oder in Deutschland bis 2017 zum Privileg exklusiver Rabattverträge der Hersteller mit den Ersatzkassen. bzw. nach dem neuen Verbot dieser Rabattverträge halt wieder z.B. zu drohenden Lieferengpässen beim Grippe-Vierfach-Impstoff, nachdem die AOK Nordost wagte, einen Rabattvertrag mit den Apothekern unter Umgehung der Hersteller zu vereinbaren, so etwas gehört sich natürlich gar nicht, vergl. https://www.tagesspiegel.de/politik/vorwurf-von-gesundheitsexperten-aok-riskiert-lieferengpass-bei-grippe-impfstoff/21044082.html
zum Beitrag13.03.2018 , 20:17 Uhr
Der Zeitungs-Zusteller wird ja jetzt per Rentenbeitrag aus Steuergeld quersubventioniert, um die Verlage zu entlasten https://www.jungewelt.de/artikel/328090.rendite-statt-rente.html.
Mit dem Trick sichert sich die Groko halt eine gefügige Presselandschaft.
zum Beitrag13.03.2018 , 20:02 Uhr
Echt jetzt, es gibt noch Eltern die "eine Entscheidung treffen" und "dann alleine stehen" in der Landschaft, ohne daß der Staat sich einmischt, wie schrecklich ist das denn? Was bildet sich Mami eigentlich ein, erst einfach so ein Kind in die Welt setzen, mit giftiger Aluminium-Milch stillen, und dann auch noch frech "ins Netz posaunen" daß man gegen Impfungen ist? Sowas geht in Zeiten gloriösen Netzwerkdurchsetzungsgesetzes schon mal gar nicht mehr. Verständlich, daß der "selbst auch mit Firmen zusammen" arbeitende Kinderarzt "ganz klar Stellung" im Grabenkrieg gegen die böse Mami beziehen muß.
"Ungefähr eine Woche nach einer Lebendimpfung kann es zu einem kleinen Ausbruch kommen" - in solchem Fall verschreibt unser Kinderarzt halt Ibuprofen und Paracetamol, kann zwar zu Entwicklungsstörungen führen aber darauf achtet niemand so genau, "habe halt nicht das Geld, große Studien durchzuführen", wenigstens ham wa die Impfquote in Richtung WHO-Vorgaben hochgetrieben.
zum Beitrag24.02.2018 , 23:17 Uhr
"Deniz hat diesen Satz viel eher bereut als ich. Auch mir tut er heute leid. Ein Gericht hat den Fehler korrigiert, die taz hat viel dafür gezahlt und darf die Kolumne nicht weiter verbreiten" - ist nur die halbe Wahrheit, denn zudem hatte sich Yücel eine vorhergehende Beleidigung Sarrazins durch Journalistin Mely Kiyak zueigen gemacht, für die Kiyak längst eine Rüge des Presserates kassiert hatte und sich entschuldigen mußte. Erst die spürbare Geldstrafe des Berliner Landgerichtes hat endlich beim Nachdenken geholfen: "Auch mir tut der Satz heute leid" - Na also, geht doch.
"Diese Partei hat dem Deutschland Namen und Gesicht gegeben, das Deniz so gerne untergehen sehen wollte. Es gibt ein besseres."
Die Afd will nur, daß die Regierung sagt: "So ist nun mal in Deutschland die Meinungsfreiheit, die Kunstfreiheit, aber die Bundesregierung fand es auch unangemessen, daß Yücel Deutschland den Untergang wünscht".
O-Ton Bundestags-Vize Gabriele Künast, Deutschlandfunk 15. April 2016: "es bliebe ja immer noch in solchen Fällen dass man sich entschuldigt und sagt, Regierungschefin oder Chef, ich fand es auch unangemessen, aber so ist nun mal in meinem Land die Meinungsfreiheit, die Kunstfreiheit". Hat Merkel ja auch gemacht, und dem türkischen Ministerpräsidenten Davutoglu gegenüber zugebeben, Böhmermanns Gedicht sei "bewusst verletzend", vergl. http://www.deutschlandfunk.de/renate-kuenast-zur-causa-boehmermann-merkel-scheint.694.de.html?dram:article_id=351393. Na also, geht doch.
zum Beitrag24.02.2018 , 22:21 Uhr
Die AfD als "Nachfolgeorganisation der NSDAP" zu bezeichnen ist ehrenrührig, der Sache nach vollkommen unangemessen und strafrechtlich relevante Beleidigung.
zum Beitrag29.01.2018 , 15:12 Uhr
"dass laut der Berichte des Bundesinnenministers weiterhin neunzig Prozent der Gewaltakte gegen Juden von der deutschen, nichtmuslimischen Bevölkerung ausgehen" ist wohl auch "nur" als rassistischer antideutscher Witz zu verstehen. Denn Laut Benjamin Steinitz, Leiter der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) in Berlin taucht in Polizestatistiken der Schriftzug „Juden raus“ generell als „rechtsextrem motiviert“ auf, obwohl eine solche Parole auch in islamistischen Kreisen populär sei. Laut einer Umfrage zum Antisemitismus unter Juden in Deutschland wurden „besonders häufig (...) muslimische Personen als Täter angegeben: 48 Prozent der verdeckten Andeutungen, 62 Prozent der Beleidigungen und 81 Prozent der körperlichen Angriffe gingen nach dieser Einschätzung von muslimischen Personen aus“, https://www.welt.de/politik/deutschland/article168436745/Zahl-der-antisemitischen-Delikte-in-Deutschland-steigt.html
zum Beitrag26.01.2018 , 23:53 Uhr
"Seit 2007 starben den Angaben zufolge mindestens 280 Personen an den Spätfolgen einer Masernerkrankung", glaubst das?
Für den Kinderarzt Steffen Rabe http://www.impf-info.de/16-wirkungen/epidemiologie/242-die-nullen-der-bundesregierung.html "ergeben die offiziellen Zahlen nicht einmal ein Zehntel (!) der Behaupteten... .Auch und gerade in Zeiten von fake news und alternativen Fakten bleibt auch nach dem Vorliegen der der Antwort der Bundesregierung zugrunde liegenden Daten somit völlig offen, an welcher (Regierungs-) Stelle hier die eine oder andere Null zuviel aufgetaucht ist...."
Der Gesundheitswissenschaftler Joseph Kuhn meint http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2018/01/03/sterbefaelle-durch-impfpraeventable-erkrankungen-im-nebel-der-statistiken/ :"Die Todesursachenstatistik weist in den Jahren 2007 bis 2015 insgesamt 29 SSPE-Sterbefälle aus. In dieser Hinsicht hat Herr Rabe mit seiner Nullen-Vermutung also vermutlich durchaus Recht (...) Anders als die 280 SSPE-Sterbefälle überraschen mich die 190.000 Sterbefälle infolge impfpräventabler Erkrankungen insgesamt aber nicht, schon allein aufgrund der hohen Zahl an jährlichen Sterbefällen, die der Influenza zuzurechnen sind."
zum Beitrag24.01.2018 , 22:50 Uhr
Taz: "'Deutschland darf nicht zum Exporteur von Masern werden', sagte der Präsident des des Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (...) 'Deutschland darf nicht zum Exporteur von Masern werden', mahnte er", wie bei den Masern gleich zweimal hintereinander, quasi als Grundimmunisierung und Auffrischung der deutschen Schuldkultes.
Achso, war nicht gerade die 17-jährige Guatemaltesin diejenige die ungeimpft ist? "Der erkrankte Patient hatte offenbar selbst keinen ausreichenden Impfschutz", http://www.t-online.de/gesundheit/kindergesundheit/id_83091530/wegen-impfverweigerern-in-deutschland-masern-zurueck-in-guatemala-.html, gute Besserung kann man da nur wünschen.
Halt blöd gelaufen für den Kinder und Jugendärzteverand wenn man bei der Bundestagswahl keine parlamentarische Mehrheit für die begehrte Impfpflicht bekommen hat, und die Groko-Mutti per Video-Podcast sowieso gegen Impfpflicht ist.
zum Beitrag20.02.2014 , 00:03 Uhr
In den vergangenen 10 Jaren sind mindestens 4 Landtags- und Bundestagsabegordnete von SPD, CDU und CSU wegen Besitz oder Handel mit kinderpornographischen Schriften per Strafbefehl rechtskräftig verurteilt worden. Bei keinem von ihnen ist ein Parteiausschluss, ein Ausschlussverfahren oder Austritt bekannt.
zum Beitrag19.02.2014 , 12:08 Uhr
1. Organisierte Religion haben jeweils eine theoretische und eine praktische Form. Religion beruht einerseits auf unwissenschaftlichen Welterkärungstheorien; praktisch ist Religion der Versuch, eine Gemeinde aus gleichen Gläubigen zu bilden, mit der Motivation, die tatsächlich in der kapitalistischen Gesellschaft vorherrschende Ungleichheit und Vereinzelung zu mildern.
2. Es ist m.E. unbestreitbar, daß in vielen Untersuchungen für Nichtgläubige oder Nichtchristen durchschnittlich höhere IQ-Werte beobachtet worden sind als für Gläubige oder Christen. Dies kann aber nicht so interpretiert werden, als sei religiöser Glaube selbst mit kognitiven Defiziten vebunden. Ein höherer IQ deutet aber nicht nur auf ein besseres kognitives Verständnis der modernen Wissenschaften hin, sondern vor allem auf einen höheren sozialen Status, der oft mit einem höheren Vermögen verbunden ist. Religionen versuchen, praktische Solidarität zu üben und arme Menschen mit niedrigem Status zu integrieren, was zu einem niedrigeren durchschnittlichen IQ beiträgt.
3. Sexuelle Orientierung einer Person ist weder biologisch endgültig fixiert noch unveränderbar, sondern ist vor allem eine Selbstdarstellung und Selbstidentifizierung einer Person gegenüber ihrem sozialen Umfeld. Das Problematische sowohl von religiös motivierten Konversionstherapien, aber auch von Theorien einer vermeintlich biologisch fixierten sexuellen Orientierung ist, daß Homosexualität als eine gegenüber Heterosexualität minderwertige Form der Sexualität betrachtet wird; denn den Individuen so die willkürliche Gestaltung des eigenen Sexualverhaltens abgesprochen.
zum Beitrag18.02.2014 , 22:56 Uhr
Die Aussage im Taz-Artikel "Zu den Angeboten hätten 'sehr explizite' Darstellungen sexuellen Missbrauchs gehört, so die Ermittler, ausgeübt an Kindern ab fünf Jahren" ist vermutlich falsch.
Laut Pressemitteilung http://www.torontopolice.on.ca/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=7171 der Polizei Toronto vom 14. November 2013 sagte Gerald O’Farrell vom United States Postal Inspection Service (USPIS) u.a., daß im Zuge der Ermittlungen die jüngsten entdeckten abgebildeten Opfer 5 Jahre alt gewesen sei, und ein Polizist aus Texas zugegeben habe, ein Video mit expliziten sexuellen Handlungen eines Kindes hergestellt zu haben.
Aus dieser Pressemitteilung geht aber nicht hervor, daß diese Bilder von Fünfjährigen und dieses Video auch zu den kommerziellen Angeboten von Azov gehört hätten.
zum Beitrag18.12.2013 , 21:31 Uhr
Im Göttinger Zwischenbericht heißt es:
"Springmann forderte jedenfalls die Freigabe des Schwangerschaftsabbruchs als auch der Pädophilie wieder aus dem Programm zu streichen. Er und seine Kollegen aus den eher konservativen Strömungen der Partei gaben an, dass sie 'die Entwicklung, wie sie sich in unserer Partei auf den Parteitagen von Offenbach über Karlsruhe bis Saarbrücken zeigte, so nicht weiter tragen' könnten. Sie forderten daher die Rückverweisung der Programmpunkte zum §218 und zu §§ 174-176 'an die Basis'", (Zwischenbericht, S. 50)
Lilian Klotzsch und Richard Stöss berichteten 1984:
"Die Delegiertenversammlung nahm zwar aufgrund ultimativer Drohungen der Delegiertengruppe um Baldur Springmann die bereits für den Frauenteil beschlossene Forderung nach Abschaffung des Paragraphen 218 StGB und Aussagen zur Problematik sozialer 'Randgruppen' zurück. [...] Im Mittelpunkt standen Forderungen nach Abschaffung der Diskriminierung Homosexueller sowie nach Milderung der Strafrechtsbestimmungen über Sexualität mit Kindern." (Richard Stöss (Hrsg.): Parteien-Handbuch, Band 2, 1984, S. 1536)
Weder erwähnt der Göttinger Zwischenbericht Springmanns völkische Orientierung (dazu Peter Bierl und Clemens Heni: "Grün-braune Liebe zur Natur", 2006) noch, daß Springmanns Gruppe auch die Gleichstellung Homosexueller ablehnte.
zum Beitrag17.12.2013 , 23:53 Uhr
Im Zwischenbericht heißt es über den "reinen, unabgeschwächten Beschlusstext" des Saarbrücker Grundsatzprogrammes 1980: "Gleiches [also straffrei-Stellung] wurde in Bezug auf den sexuellen Missbrauch von Kindern gefordert (§176 StGB), der nur noch bei der Anwendung von Gewalt bestraft werden sollte. Dadurch wären all jene Formen sexueller Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern strafrechtlich freigestellt worden, in denen das Opfer nicht durch Gewalt, sondern in anderer Art und Weise gefügig gemacht worden ist. Dabei wurde ignoriert, dass Erwachsene Kinder in vielerlei Weise überlegen sind." (Seite 49)
Leider gibt wie gesagt der Zwischenbericht mit "nur noch nur noch bei der Anwendung von Gewalt" hier den Beschlusstext falsch wieder, wo tatsächlich "oder Mißbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses" steht.
Richtig merkt der Zwischenbericht an, daß Erwachsene Kindern in vielerlei Weise überlegen sind und ihre psychische, geistige oder materielle Überlegenheit ausnutzen können. Es trifft zu, daß viele Pädophile tatsächlich Kinder als Objekte betrachten, und die Abhängigkeit von Kindern selbst entweder nicht wahrnehmen, verdrängen oder bewußt nicht beachten.
Es ist aber falsch, den Unterstützern des unabgeschwächten Beschlusstextes zu unterstellen, sie hätten angestrebt, daß die Abhängigkeit von Kindern ausgenutzt werden darf. Umgekehrt, indem der Zwischenbericht zu solchen Unterstellungen abschweift, läßt er unerwähnt, daß das tatsächliche rechtliche Schutzgut des §176 die "ungestörte sexuelle Entwicklung von Kindern" (z.B. zitiert nach M. Dannecker, "Sexualwissenschaft und Strafrecht", 1987) ist, also die "absolute Grenze für den sexualbezogenen Umgang strafmündiger Personen mit Kindern" (Zwischenbericht, S. 48) unabhängig davon gesetzt wird, ob tatsächlich eine Abhängigkeit ausgenutzt wird.
zum Beitrag16.12.2013 , 21:09 Uhr
1. Im Grundsatzprogramm, S. 30 heißt es in der "Anmerkung zum Beschlußtext zu den §§ l74und 176" ausdrücklich: "(...) Deshalb meinen wir, daß Abs. 521 folgendermaßen zu verstehen ist: er ist ein Auftrag an die Partei in allen Gliederungen, sich mit den Auswirkungen dieser Straftatbestände intensiv auseinanderzusetzen. Durch diesen Auftrag ist das Ergebnis dieser Diskussion natürlich nicht festgelegt. Es wird eine Kommission gebildet, die Hilfestellung bei der Diskussion gibt. (...)"
Ein "Auftrag an die Partei", eine Diskussion zu führen, deren Ergebnis "natürlich nicht festgelegt" ist, ist gerade keine "Forderung", das Sexualstrafrecht auf eine bestimmte Weise zu fassen, wie die Forscher um Franz Walter suggerieren.
2. Der darauffolgende Absatz (also offenbar besagter "Abs.521") im Grundsatzprogramm lautet: "Der Beschlußtext lautet: - Die §§ 174 und 176 StGB sind so zu fassen, daß nur Anwendung oder Androhung von Gewalt oder Mißbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses bei sexuellen Handlungen unter Strafe zu stellen sind."
Somit ist im Abs.521 nicht nur "Gewaltfreiheit" beabsichtigt, wie Walters Forschergruppe suggeriert, sondern es ist überdies ein "von Abhängigkeit freies" Verhältnis beabsichtigt.
zum Beitrag16.12.2013 , 00:48 Uhr
In der Wahlplattform zur Bundestagswahl 1980, S.12 heißt es: "Sexuelle Außenseiter dürfen nicht länger diskriminiert werden. Homosexualität und Heterosexualität müssen als gleichberechtigte Ausdrucksformen menschlicher Sexualität anerkannt werden. Deshalb sind wir gegen jede gesellschaftliche Benachteiligung oder strafrechtliche Sonderbehandlung aufgrund des Sexualverhaltens."
Walter und Klecha schreiben in der Faz, 12. Mai 2013, S. 7: "Konkrete Forderungen, Pädophilie aus dem Sexualstrafrecht auszunehmen fanden sich in den Landtagswahlprogrammen von Rheinland-Pflaz, Bremen, Hamburg oder Berlin, jedoch nicht in den Bundestagswahlprogrammen. Freilich wurde im Blick auf die Bundestagswahl 1980 'jede gesellschaftliche Benachteiligung oder strafrechtliche Sonderbehandlung aufgrund des Sexualverhaltens' abgelehnt. In Verbindung mit dem Grundsatzprogramm sowie den begeleitenden Resolutionen stimmte die strikte Ablehnung von Sonderstrafrechtsregelungen im Wahlprogramm mit den Interessen der Pädophilieaktivisten überein."
Diese Interpretation von Walter und Klecha der Wahlplattform zur Bundestagswahl 1980 ist sehr gewollt und einseitig: a) Walter und Klecha zitieren "deshalb" nicht mit. "Deshalb" bezieht sich aber in erster Linie auf den unmittelbar vorhergehenden Satz, nämlich die Gleichberechtigung von Homo- und Heterosexualität. b) Die Wahlplattform sagt nicht explizit, wer mit "diskriminierten sexuellen Außenseitern" bezeichnet wird, und ob damit überhaupt auch Personen in pädophilen Beziehungen gemeint sind. c) Die "begleitende Resolution" im Grundsatzprogramm stimmt gerade nicht "mit den Interessen der Pädophilenaktivisten überein", wie Walterun und Klecha hier suggerieren, sondern weist im Gegenteil darauf hin daß das "Ergebnis der Diskussion nicht festgelegt" sei, und es "berechtigte Ängste und Sorgen" gebe.
zum Beitrag15.12.2013 , 15:25 Uhr
Herrlichkeit des Gastes, den Namen eines angemeldeten Benutzers zu verballhornen, der es wagt, die von Frau Doughan am 14. September 2013, dem Folgetag nach dem Taz-Artikel veröffentlichte entschuldigende Stellungnahme zu erwähnen, auf die hinzuweisen eigentlich die Aufgabe von "Kein Vertrauen - Gast" selbst in seinem ersten Posting von 13. 12. 2013, 18:14 gewesen wäre.
Frau Doughans ursprünglicher Kommentar "lächerlich" war übrigens durchaus treffend, mit dem sie offenbar reagierte auf Forderungen des Sozialpädagogen Manfred Kappeler nach einer Telefonhotline der Grünen für Opfer sexueller Gewalt.
Kappeler sagte am 12. Septemeber 2013 im Taz-Interview:
"Die Grünen haben eine Verantwortung für ihre Mitglieder und auch für andere Menschen aus ihrem linksalternativen Umfeld. Sie waren ja damals nicht nur eine Partei, sondern eine Bewegung, die die verschiedensten Milieus umfasste." http://taz.de/Paedagoge-ueber-Gruene-Paedodebatte/!123629/
Das Recht beruht auf der Selbstverantwortung der Bürger. Eine demokratische Partei kann nur Ort der politischen Willensbildung dieser Bürger sein; aber die politischen Parteien erlangen durch so eine Willensbildung umgekehrt keine Verantwortung für das private Gebahren ihrer einzelnen Mitglieder oder gar dasjenige anderer Menschen, die keine Mitglieder sind, denn dies liefe auf einen totalitären Parteienstaat hinaus.
Entweder mit "Grüne" ist eine politische Partei gemäß Parteiengesetz gemeint, oder aber eine informelle gesellschaftliche Sammlungsbewegung. Für eine von Kappeler postulierte "Verantwortung" einer Partei "für ihre Mitglieder und auch für andere Menschen" gibt es jedoch keine rechtliche Grundlage.
zum Beitrag14.12.2013 , 22:13 Uhr
Weil
"Die Sprecherin der Grünen Jugend, Sina Doughan, hat sich für ihre Äußerungen zur Pädophilie-Affäre entschuldigt. 'Ich entschuldige mich aufrichtig für meine unangemessene Wortwahl', schrieb Doughan am Samstag auf ihrer Homepage. Wenn sie damit Opfer sexueller Gewalt verletzt haben solle, tue ihr das unendlich leid. 'Ich unterstütze die Untersuchung von Prof. Franz Walter ohne Einschränkung und halte die Aufklärung der damaligen Geschehnisse und Debatten für dringend erforderlich.'" http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?dig=2013%2F09%2F16%2Fa0095
zum Beitrag14.12.2013 , 21:33 Uhr
Johannes-Wilhelm Rörig sagte am 18. Mai 2013 im Interview mit dem Focus, das Problem bei Daniel Cohn-Bendit sei: "Dass er seine damaligen Formulierungen in dem Buch 'Der grosse Basar', in denen es um sexuelle Gewalt an Kindern geht, nur als Provokationen verstanden wissen will."
Cohn-Bendit hat die Szenen in "der grosse Basar" nicht hinreichend genau beschrieben, um zu beurteilen, was für Handlungen genau darin geschehen (so läßt er offen, wo er gestreichelt wurde, wo er Kinder gestreichelt hat, und zu welchen Erregungen es kam). Aus der Beschreibung geht hervor, daß a) die spontante Initiative von den Kindern ausging, b) daß es sich "einige", also um eine Gruppe mehrerer Kinder, nicht um ein einzelnes isoliertes Kind handelte, c) Cohn-Bendit den Kindern zunächst nahegelegt hat, stattdessen mit anderen Kindern zu spielen. Es ist möglich, daß es sich bei der beschriebenen Szene unter Umständen um sexuellen Mißbrauch von Schutzbefohlenen (§174) und sexuellen Mißbrauch von Kindern (§176) handeln würde.
Keinesfalls aber trifft aufgrund der Beschreibung zu, daß es sich bei der Sezene um eine Gewaltanwendung oder Gewaltandrohung handelt.
Rörig verwendet den Vorwurf der "sexuellen Gewalt" gegen Cohn-Bendit unangemessen überdehnt, und praktisch ins Gegenteil verkehrt.
Es gabt auch keine "Positionen der Partei zur Straffreiheit für Pädophilie" wie Herr Rörig in diesem Taz-Artikel offenbar behauptet. Die Aussage von Volker Beck im Artikel "getroffene Hunde bellen" ist nach wie vor unwiederlegt: "Niemals hat ein Gremium der grünen Bundespartei eine solche Forderung aufgestellt oder etwas beschlossen, was auch nur entfernt in diese Richtung ging."
Insofern ist es fragwürdig, daß die Taz ausgerechnet Herrn Rörig als "anerkannten Experten" vorstellt.
zum Beitrag13.12.2013 , 14:05 Uhr
Christian Füllers polemische Charakterisierung Trittins als "Bischof" (im online veröffentlichten Artikel "Befreites Menschenmaterial") ist gar nicht so mißlungen.
Trittin lehnte eine Anlaufstelle in dem Interivew noch am 11. August 2013 mit den Worten ab: "Das ist eine Geschichte, bei der wir jetzt ganz bewusst gesagt haben: Das überlassen wir nicht einzelnen Zeugen durch Zufall, sondern lassen es wissenschaftlich aufarbeiten."
Der selbsterklärte Linkskatholik Franz Walter tritt aber weniger als "Wissenschaftler" auf, sondern als moralisierender Kritiker angeblicher "Irrwege des Bügerrechtsliberalismus" (Spiegel, 28. August 2013).
Trittin sagt im erwähnten Welt-Interview: "Wir haben etwas gegen neoliberale Egoisten. Aber wir sind seit 30 Jahren die Partei der Bürgerrechte, die Partei der Vielfalt der Lebensstile, der neuen Familienmodelle, der Emanzipation."
Trittin versucht "neoliberalen" Wirtschaftsliberalismus vom Bürgerrechtsliberalismus abzuspalten. Walter ahnt, daß diese Spaltung unmöglich ist, und relativiert das Prinzip der Freiheit als Ganzes (dazu ausführlicher http://www.taz.de/!123786/#bb_message_3018016 ff.).
zum Beitrag13.12.2013 , 14:00 Uhr
Frau Becker sagt: "(...) man darf nicht nur das Emanzipatorische dabei sehen, sondern auch die ökonomischen und politischen Interessen. Es gibt eine Dialektik der sexuellen Befreiung: Sexuelle Liberalisierung kann und wird immer auch vermarktet und als Herrschaftsinstrument missbraucht (...)".
Die Dialektik beginnt aber nicht erst zwischen "Emanzipatorischem" und "Interessen", sondern umfasst bereits die Konstitution des bürgerlichen Subjektes.
Becker spricht nicht aus, daß gerade die gesellschaftliche Ächtung der Pädophilie, einschließlich ihres strafrechtlichen Verbotes, sowohl eine Voraussetzung als auch Grenze der sogenannten sexuellen Befreiung bildet.
Erst durch Ächtung der Pädophilie wird die Form der Kleinfamilie möglich, in welcher das Kind heranwächst und seine Sexualität, der vorzeitigen Konsumption durch Erwachsene entzogen, einen ökonomischen Wert erhält (dazu ausführlicher http://www.taz.de/!124055/#bb_message_3014301 f.).
zum Beitrag12.12.2013 , 18:27 Uhr
Z.B. sagte Reinhardt Lemp als Sachverständiger vor dem Bundestagsausschuss zur Reform des Sexualstrafrechtes: "Nach unseren zahlenmäßig allerdings schlecht zu erfassenden Erfahrungen, resultieren Spätschäden, zumindest bei den nichtaggressiven Fällen, viel weniger aus der Tat als aus dem eng damit verbundenen Schuldgefühl, das viele Kinder nach der Tat belastet, und dieses hängt wiederum von der Reaktion der Umwelt, von der Einstellung zur Tat und zum Täter und von der Einstellung zur Sexualität ab. So kann festgestellt werden, daß das Entstehen oder Nichtentstehen eines Dauerschadens bei nichtgewaltsamen Sexualdelikten an Kindern kaum von dem sexuellen Delikt abhängen kann, sondern ausschließlich von der Reaktion der Erzieher, vom Milieu und von der Umgebungsreaktion." (zitiert nach M. Dannecker: Sexualwissenschaft und Strafrecht, 1987)
Der Vorwurf, die Sachverständigen 1970 hätten "subtilere Formen der psychischen Manipulation oder die strukturelle Gewalt in Abhängigkeitsbeziehungen [...] nicht berücksichtigt" läßt sich m.E. nicht uneingeschränkt aufrechterhalten. Lemp und andere Sachverständige (z.B. Alexander Mitscherlich und Eberhard Schorsch) gingen optimistisch davon aus, daß sich das Schuldgefühl bei einem betroffenen Kind in einem "intakten" Milieu vermeiden oder nachträglich heilen ließe, aber verkannten dabei Ferenczis Beobachtung, daß gerade das Erleben und Einflößen von Schuldgefühlen konstitutiv für die Erotik erwachsener Subjekte ist.
zum Beitrag12.12.2013 , 18:25 Uhr
Frau Becker meint, Ferenczi habe "bereits das Wichtigste über den fundamentalen Unterschied zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität und damit über deren prinzipielle Inkompatibilität gesagt". Sándor Ferenczi stellte 1933 die Vermutung auf: "daß es unter anderem das Schuldgefühl ist, das in der Erotik des Erwachsenen das Liebesobjekt zum Gegenstand liebender und hassender, also ambivalenter Gefühlsregungen macht, während der kindlichen Zärtlichkeit diese Zwiespältigkeit noch abgeht. Haß ist es, was das Kind beim Geliebtwerden von einem Erwachsenen traumatisch überrascht und erschreckt, und es aus einem spontan und harmlos spielenden Wesen zu einem den eRwachsenen ängstlich, sozusagen selbstvergessen imitierenden, schuldbewußten Liebesautomaten umgestaltet." (S. Ferenczi: Sprachverwirrung zwischen den Erwachsenen und dem Kind, 1933, Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse, XIX 1933, Heft 1/2, S. 14)
Gerade dieser Anteil des Schuldgefühles an der Erotik ist laut Ferenczi "introjiziert" und kulturbedingt.
zum Beitrag08.12.2013 , 21:53 Uhr
Volker Becks laut Taz in wörtlicher Rede gefallenes Satzkonstrukt ist grammatisch verunglückt, und kann schon deshalb kein "eindeutiges Schuldbekenntnis" sein.
Wörtlich genommen sagt Beck aus: „Es war ein Fehler, nicht erkannt zu haben, dass Kinder [etwas] haben, [nämlich] eine eigene Sexualität, die wir aus der Perspektive der Erwachsenen falsch interpretierten“.
Diese würde bedeuten, der Fehler von Beck und der "Homo-Bewegung" habe darin bestanden habe, ihre aus der Perspektive der Erwachsenenen vorgenommene falsche Interpretation nicht selbst erkannt zu haben; somit in einem falschen Glauben an diese Interpretation, befangen gewesen sei, was rechtlich gesehen eher einem Erlaubnisirrtum und gerade keinem "Schuldbekenntnis" entspräche.
Aber vermutlich ist gemeint: „Es war ein Fehler, nicht erkannt zu haben, dass Kinder eine eigene Sexualität haben [die sich von der Sexualität der Erwachsenen grundlegend unterscheided. Es ist diese Verschiedenheit] die wir aus der Perspektive der Erwachsenen falsch interpretierten [indem wir diese Verschiedenheit nicht wahrnahmen]“.
Wenn Beck dies meint, dann verdoppelt er den Begriff der Sexualität in unterschiedliche, den Kindern und Erwachsenen jeweils "eigene" Sexualitäten. Dann würde Beck aussagen, er habe kürzlich eine "Eigenheit" der kindlichen gegenüber der erwachsenen Sexualität "erkannt", aber ohne zu erklären, worin dieser Unterscheid besteht.
Auf diese Weise fiele er hinter die Erkenntnis Sigmund Freuds zurück, daß das "Eigene" der Sexualität einer Person im Prozess des Erwachsenwerdens sowohl auf der körperlichen Entwicklung beruht, als auch aus psychischen Objektivierungen und Verdrängungen besteht.
zum Beitrag06.12.2013 , 22:11 Uhr
Im Artikel wird behauptet Jürgen Trittin habe einen Text presserechtlich verantwortet, in dem "Sex zwischen Kindern und Erwachsenen verharmlost wird", was ihm "während des Wahlkampfes vorgehalten" worden sei.
Es wurde bereits mehrfach versucht diesen Sachverhalt richtig darzustellen u.A. in http://www.taz.de/!123786/#bb_message_3011819, http://www.taz.de/!125414/#bb_message_3023718, und http://blogs.taz.de/hausblog/2013/11/27/trittin-artikel-zur-paedophilie-das-ist-doch-schnee-von-gestern-warum-wird-das-heute-gedruckt/?replytocom=26704#respond aber offenbar wird es jedesmal nicht gelesen, so daß die gleiche Fehldarstellung immer wieder auftaucht, erneut in diesem Artikel.
Wie gesagt fehlt in der Darstellung der Taz, daß die Homosexuelle Aktion Göttingen im Wahlprogramm der AGIL 1981 für eine umfassende gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung und Rehabilitation verfolgter Homosexueller eintrat.
Die AGIL schreibt: "Die §§ 174 und 176 StGB sind so zu fassen, daß nur Anwendung oder Androhung von Gewalt oder der Mißbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses unter Strafe stehen."
Der entscheidende Passus "oder der Mißbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses" wurde von der Taz wie gesagt während des Wahlkampfes und in späteren Artikeln verschwiegen.
Die Dreistigkeit besteht weniger darin, Trittin einen Text fälschlich zuzuschreiben, sondern ausgerechnet der Homosexuellen Aktion Göttingen eine "Verharmlosung" zu unterstellen.
zum Beitrag06.12.2013 , 14:36 Uhr
In der Karikatur aus der Broschüre "Ein Herz für Sittenstrolche" sieht man ein Denkmal, welches in Stein gemeißelt die Aussage: "Kinder habe keine Sexualität" darstellt. Als Erläuterung ist auf dem Denkmal eine Tafel angebracht, auf der es heißt: "Dieses Mahnmal stürzte frevelnd Dr. Sigmund Freud. Wir haben es wieder errichtet. Die deutsche Justiz". Herr Birk nennt diese Broschüre "unsäglich". Birk berichet: "Das zum Beispiel hatte ich wirklich verdrängt (...) Aber vor Kurzem habe ich noch mal geschaut und tatsächlich ein von mir mitformuliertes Papier entdeckt. In dem stand in nur einem kurzen Satz: Einvernehmliche Sexualität muss straffrei bleiben. Ich konnte mich wieder an eine heftige Debatte darüber erinnern und wusste genau, was damit gemeint war. Aus eigener Erfahrung habe ich deswegen auf dem Parteitag alle darum gebeten, ihre Verdrängungsmechanismen zu durchbrechen und so die Aufarbeitung möglich zu machen."
Herr Birk gibt aber keine hinreichende rationale Begründung an, weshalb einvernehmliche Sexualität zwischen zwei Menschen bestraft werden soll.
Im Einklang mit fast dem gesammten heutigen politischen und medialen liberalitätsfeindlichen Diskurs prangert Birk einerseits die "Verdrängung" alter Beschlüsse an, macht sich aber seinerseits die Verdrängung wissenschaftlichen Erkenntnisse Sigmund Freuds zur kindlichen Sexualität zu eigen. Als "Aufklärung" gilt Birk nicht mehr, einen tabufreien Diskurs zu führen, sondern das Verdächtigen und Ausspähen von Diskussionsgegnern ("Wir müssen mal schauen, was die Autoren der Beiträge privat machen").
zum Beitrag16.10.2013 , 16:09 Uhr
Obiger Beitrag war von mir leider sprachlich unzureichend redigiert abgespeichert (so sollte es "Apin" heißen), dürfte aber vom Sinn her verständlich sein. Sie Herr Jordan äußern sich gar nicht inhaltlich, das kann ich Ihnen auch nicht abnehmen. Auf inhaltliche Frage werde ich gerne versuchen zu antworten. Wie es Ihnen geht kann ich nicht beantworten oder erklären, wünsche Ihnen aber alles Gute.
zum Beitrag15.10.2013 , 22:24 Uhr
Das Verhältnis zwischen Eltern und Kind wiederholt sich strukturell im Verhältnis zwischen Staat und Eltern. Der Staat verbietet pädosexuelle Kontakte, zunächst um das Kind davor zu schützen, von desinteressierten oder sozial schwachen Eltern einem sexuell interessierten Erwachsenen ausgeliefert zu werden; auch, um Eltern von einem möglichen Gewissenskonflikt zwischen einem erklärtem wille des Kindes und ihrer eigenen Ablehnung zu entlasten. Darüberhinaus hat der Staat aber auch ein ebenfalls tabuisiertes Interesse an der Verhinderung von pädosexuellen Kontakten, weil die Erwachsenen nicht wollen, daß die sexuelle Unschuld von Kinder gesellschaftlich entwertet wird.
In ihrer Selbstdarstellung machen Eltern und Staat ihre genuinen Eigeninteressen an der Verhinderung von Pädosexualität unsichtbar, indem sie sie auf das vermeintliche Interesse der Kinder projizieren. Dadurch bleibt bei den Kindern der psychische Druck hängen, Eltern und Staat für den gewährten Schutz zu Dank verpflichtet sein zu müßen, aber die tatsächliche Einschränkung der Autonomie der Kinder verschwiegen wird. Goethe hat diese Situation in der tragischen Figur der Mignon dargestellt, welche als Kind einen Erwachsenen auf nichtkörperliche Weise liebt, stattdessen einen hochartifiziellen sprichtwörtlichen "Eiertanz" vorführt, schließlich mit Einsetzen der Pubertät stirbt.
Eine offene Benennung der Eigeninteressen von Eltern und Staat wäre m.E. eine Entlastung der pädophil fixierten Erwachsenen, vor allem aber auch der Kinder.
zum Beitrag15.10.2013 , 22:20 Uhr
Danke Herr Senf und Frau Alpin für diese Interview.
Ein Erwachsener ist einem Kinder nicht notwendig "geistig" überlegen, mental ist dieses häufig beweglicher und aufnahmefähiger als jener. Allerdings hat ein Erwachsener bereits sein subjektives Eigeninteresse entwickelt, und ist darin erfahren, dieses zu vertreten.
"Und wenn sie ihnen klar offengelegt werden, dann wollen sie sie nicht." - Logisch ist nicht auszuschließen, daß eine Kind auch noch nach klarer Erläuterung der Situation seinen Willen bekundet; es stellt sich die abstrakte Frage der Grenze der Willensfreiheit in der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen. Angenommen, Pädosexualität wäre nicht verboten; aufgrund der fehlenden Geschäftsfähigkeit wären zunächst die Eltern Interessenvertreter ihres Kindes, ähnlich wie z.B. bei medizinischen Operationen, verletzungsanfälligen Sportarten etc., und hätten gegenüber dem Erwachsenen ihre (gegebenenfalls schriftliche) Zustimmung oder Ablehnung zu bekunden. Augrund ihrer Beziehung zum Kind haben die Eltern darüberhinaus aber augrund ihrer Beziehung zum Kind auch ein häufig tabuisiertes Eigeninteresse daran, daß es nicht zu pädosexuellen Kontakten kommt. (wird fortgesetzt)
zum Beitrag13.10.2013 , 13:36 Uhr
"Walter hatte zum Unmut vieler Grünen-Mitglieder wenige Tage vor der Bundestagswahl enthüllt" - ist ein bloßes Gerücht, solange die Quellenangabe fehlt, welches Grünen-Mitglied genau Unmut über Walters sogenannte "Enthüllung" geäußert haben soll.
Indem die Taz Walters Veröffentlichung als "Enthüllung" bezeichnet suggeriert sie, bei dem Veröffentlichten handele es sich um einen zuvor von Trittin "verhüllten", anscheinend besonders unmoralischen Tatbestand. Indem die Taz den unbenannten Grünen-Mitgliedern "Unmut" unterstellt, wird suggeriert, diese Grünen-Mitglieder hielten das Enthüllte entweder selbst für besonders unmoralisch oder glaubten, daß die potentiellen Wähler das Enthüllte für besonders unmoralisch hielten. Diese Form der Berichterstattung läuft darauf hinaus, Pädophilie hinzustellen als angeblich gültiges, besonders unmoralisches Tabu, deren tatsächliche Schädlichkeit nicht weiter rational erklärt und begründet zu werden brauche.
Dieses Gerücht über den grünen Volksmund, und Hinzuerfinden von angeblichen "Ver- und Enthüllungen" durch die Taz sind geeignet, das anti-pädophile Ressentiment weiter zu schüren.
"darin wurde in einer Passage Straffreiheit für gewaltfreie sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern gutgeheißen" - Es fehlt, daß die Homosexuelle Aktion Göttingen im Wahlprogramm der AGIL 1981 für eine umfassende gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung und Rehabilitation verfolgter Homosexueller eintrat. Es fehlt zudem, daß laut AGIL nicht alleine "Anwendung und Androhung von Gewalt" sondern auch "Mißbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses" unter Strafe stehen sollte.
zum Beitrag12.10.2013 , 01:40 Uhr
(Fortsetzung der Antwort auf Kagu)
Im Gegensatz zu späteren Gelegenheiten benannte Alice Schwarzer 1980 noch die den Kindern gesetzten kulturellen Schranken, und Bedingungen für ihre Aufhebung:
"Dazu ist zu sagen, dass die Kindheit ja wirklich relativ ist und das Kindheitsgetto tatsächlich kein natürliches, sondern ein kulturell gewordenes ist. Aber dieses Getto kann man nicht per Dekret aufheben. Dazu müßten sich fundamentale Dinge ändern, wäre die ökonomische Unabhängigkeit der Kinder eine Grundvoraussetzung (Sulamith Firestone hat dazu ein ganz ausgezeichnetes Kapitel in ihrem Buch geschrieben). Hier und heute aber sind Kinder Abhängige — die Negierung dieser Abhängigkeit ist eine Verschleierung und damit eine Verschärfung des Bestehenden. Das ist nicht anders als bei anderen abhängigen Gruppen, Schwarzen oder Frauen..." (Emma Nr.4, 1980)
Schwarzer und Günter Amendt standen 1980 nahe davor zu erkennen, daß menschliche Sexualität in der bürgerlichen Gesellschaft, verschleierert durch ein Ideal romantischer Liebe, nur in Warenform akzeptiert wird, und sich viele der Befürworter sowohl einer rechtlichen Freigabe als auch umgekehrt einer Tabuisierung von Pädosexualität in der Art ihrer Begründung unter der Hand darin gleichen, daß kindliche Sexualität unausgesprochen als eine von Erwachsenen begehrte Ware in Wert gesetzt wird.
zum Beitrag12.10.2013 , 01:38 Uhr
Daß es sich um zwei verschiedenen Personen handelt war mir bewußt, daher auch die unmittelbar erfolgte Korrektur meiner obigen Verwechslung der Namen.
Günter Amendt, 2011 bei einem Unfall leider verstorben, war kein Reaktionär und besaß einen ungleich differenzierteren Blick auf Pädosexualität. Beide haben die berechtigte Frage nach den Ursachen für zwanghafte sexuelle Fixierungen gestellt, aber unterschiedlich beanwortet. Günter war im Unterschied zu Gerhard in der Lage, die Bedeutung von Sexualität zu historisieren: "Wir leben nicht mehr in der ersten Natur, wo wir einfach nur Kreatur sind, sondern wir leben in einer zweiten Natur, einer gesellschaftlich überformten und verformten. Damit müssen wir uns auseinandersetzen. Sexualität und Liebe, dieses Begriffspaar, ist etwas historisch Gewordenes." (Emma Nr.4, 1980)
zum Beitrag11.10.2013 , 00:43 Uhr
M.E. beobachtet Amendt richtig, daß Kultur, Autonomie und Generationenfolge in dieser Gesellschaft durch den Ablösungsprozeß von der Eltern ermöglicht werden. Seine Annahme, das Begehren des Kindes sei "von Inzestphantasien beherrscht" ist m.E. zugleich eine Projektion der gesellschaftlichen Erwartung und Norm in die vermeintliche Psyche des Kindes. Wenn Amendt schreibt: "In der Geschichte der Menschheit gilt der Inzest seit je als traumatisierende Erfahrung. Auch daher kommt es, dass einige Beziehungen tiefverwurzelte Vorstellungen und Werte unserer Kultur über Gleichheit und Selbstbestimmung verletzen: Sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern zählen dazu" enthistorisiert er die gesellschaftlich vorherschende Form der Kleinfamilie. Amendt verortet den Schaden, der durch Pädophilie entsteht einseitig in der Entwicklung des Kindes, und nimmt nicht wahr, daß gerade auch die Eltern und die Gesellschaft eifersüchtig und gekränkt werden.
zum Beitrag11.10.2013 , 00:42 Uhr
Gerhard Amendt (nicht Günther, bitte um Entschuldigung) schreibt in "Verständigung über Pädophilie":
"Der Weg hinaus ins Leben wird durch die Ablösung von den Eltern erst möglich und zugleich unumkehrbar. Allein dieser Prozeß ermöglicht Kultur, Autonomie und die Entstehung von Generationenfolgen. Verfehlt ein Heranwachsender dieses Ziel zum Teil oder gänzlich, so sind in einer weiten Streuung und Intensität Beziehungsunfähigkeit, Krankheit, Verwahrlosung, Asozialität und kulturzerstörerische Tendenzen die Folge.
Die Pädophilie ist ein Beispiel für die mißlungene Ablösung von den Eltern – und damit auch für die kulturzerstörerische Wirkung verfehlter psychischer Erwachsenheit. Für die Pädophilie gilt – wie für alle anderen Perversionen –, dass sie die Trennung der Geschlechter und die Andersartigkeit von Eltern und ihren Kindern, eben die Generationenfolge, psychisch nicht zustande bringt. Alle Erwachsenen treten, ob sie es wollen oder nicht, den Kindern in der emotionalen Gefolgschaft der Eltern gegenüber. Erst wenn die Kinder sich mit ihren Phantasien von den Eltern abwenden, können andere Personen mit ihrer je eigenen Gefühlswelt als Nichteltern wahrgenommen werden.
Jede sexuelle Handlung zwischen Erwachsenen und Kindern trägt deshalb bis in die Pubertät hinein mehr oder weniger ausgeprägt inzestartige Züge. Das Begehren des Kindes ist von Inzestphantasien beherrscht, und es steht noch heftig unter deren Herrschaft, wenn der Pädophile als eine 'sexualisierende, quasi versorgende Elternfigur' sie neuerlich entfacht."
zum Beitrag11.10.2013 , 00:32 Uhr
Wenn die Taz den Soziologen Günther Amendt zitiert hätte sie auch darauf hinweisen können, daß er in der Männerrechtsbewegung aktiv ist (vergl. http://www.taz.de/!101957/), traditionelle Geschlechterrollen propagiert und sich homophob positioniert.- Amendt, der die Schließung der Frauenhäuser fordert (Welt, 16. Juni 2009); weiß daß Frauen sich als Mann einen Ernährer wünschen, der nicht im Haushalt mithilft (Spiegel Nr. 49, 2004); Homosexualität und Pädophilie für Perversionen hält (Verständigung über Pädophilie, 2010); Homosexualität als Lebenstil abwertend mit Verdauung und Ausscheiden einer Frikadelle vergleicht; Homosexuellen daß Recht auf Ehe, Adoption und Zeugung eigene Kinder verweigern möchte (Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung, 2002); der einen Schriftsteller mit pädosexuellen Kindheitserfahrungen dafür tadelt, er würde sich mit dem Angreifer identifizieren und nicht die von ihm, Amendt, erwarteten "Gefühle des Zorns, der Rache, der grenzenlosen Enttäuschung" zeigen und vor "Vernichtungsfantasien" "zurückschrecken" (Welt, 15. März 2013).
Übrigens bietet Amendt im Artikel "Verständigung über Pädophilie" eine durchaus weiterführende und diskutierbare Interpretation und Erklärung für Pädophilie an.
zum Beitrag10.10.2013 , 17:08 Uhr
Eine Kritik an Methodik und den Schlußfolgerungen von Wissenschaftlern, etwa denjenigen Herrn Lautmanns oder Herrn Vogels, kann produktiv sein und ist vollkommen legitim. Eine wissenschaftliche Diskussion setzt allerdings voraus, diejenigen, die man kritisieren möchte, frei reden und veröffentlichen zu lassen, und ihre Ergebnisse und Positionen zur Kenntnis zu nehmen.
Formulierungen wie "bietet bis heute pädophilenfreundlichen Meinungen Raum" in diesem Taz-Artikel implizieren Forderungen nach Zensur und Publikationsverboten.
Ebenso eine Formulierung wie: "Einvernehmlichen Sex zwischen Kindern und Erwachsenen gibt es nicht. Deshalb muss das gesellschaftliche Tabu der Sexualität zwischen den Generationen aufrechterhalten werden. Unbedingt.", in http://www.taz.de/NULL/!125141/.
Wissenschaft bedeutet dagegen gerade das Benennen und Aufbrechen von Tabus in einem offenen Diskurs. Erst durch eine Entabuisierung ist eine Regelung des gesellschaftliche Zusammenleben auf rationaler Grundlage anstatt durch angeblich "unbedingte" Glaubensdogmata möglich.
Die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit ist nicht nur verfassungsmäßg geschützt (z.B. im Gundgesetzt, §5 (3):" Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.") sondern vor allem auch Geschäftsgrundlage einer kritischen Medienöffentlichkeit, einschließlich der Taz selbst.
zum Beitrag09.10.2013 , 13:15 Uhr
persönliche und unprovozierte Verleumdung gegen mich "der die ganze einschlägige Wikipedia im Sinne der Grünen und ihrer Schonung zensiert und umschreibt. "
zum Beitrag05.10.2013 , 01:35 Uhr
(Fortsetzung)
Diese Androhung von Gewalt, welche die Schwere der Mißbrauchstat ("Anfassen") weit übersteigt, wird von der Taz als "Klärung von Fronten" verharmlost und als vermeintlich akzeptable Äußerung dargestellt.
zum Beitrag05.10.2013 , 01:32 Uhr
(Fortsetzung)
Mit einer Vertrauensperson über sexuellen Mißbauch zu sprechen ist wohl in den meisten Fällen ein wichtiger heilsamer Schritt. Dies aber auch in der Öffentlichkeit zu tun muß die Entscheidung und unter Kontrolle der betroffenen Person bleiben, und bedarf dann m.E. jeweils der Abwägung im Einzelfall, was genau man mit dem Schritt erreichen möchte, und dafür auszuhalten bereit ist. Es sind positive Beiträge, daß z.B. Sie Frau Oetken, Frau Beck, oder auch Josef Haslinger offen über eigene Mißbrauchserfahrungen sprechen. Teil und Baustein des Tabus sind die dann leider oft erfolgenden Gegenvorwürfe, daß die Person entweder unglaubwürdig sei (Bettina Röhl über Anja Röhl, Taz, 23. Juli 2010), oder umgekehrt, mit dem Täter zu stark sympatisiere (z.B. Gerhard Amendt über Haslinger, Welt, 15.3.2010), bzw. an einem "Stockholm-Syndrom" leide (Spiegel Online International gegenüber Samantha Geimer, 26.9.2013).
Tabuisiert ist, daß durch einen Mißbrauch die Eltern vom Kind enttäuscht und auf den Täter eifersüchtig werden, und das Kind ihnen gegenüber Schuldgefühle entwickelt. Z.B. heisst es in der Taz, 23.7. 2010 über eine Äußerung eines Vaters gegenüber einem Päderasten: >>Nur auf persönlicher Ebene klärte er die Fronten und drohte: "Wenn du meinen Sohn anfasst, schneide ich dir die Eier ab."
zum Beitrag05.10.2013 , 01:28 Uhr
Marieluise Beck schildert (Focus, 28.8. 2013) nicht die genaue Art und Umstände des Übergriffes, offenbar handelte es sich um eine Annäherung eines Erwachsenen ohne Augenzeugen unter Ausnutzung einer Abhängigkeit (Gastfamilie) gegen den Willen einer minderjährigen (15-jährigen) Person. Man sollte sich vergegenwärtigen, daß auch nach allen bekannten Diskussionen unter Grünen, Jungdemokraten oder Wissenschaftlern ein solches Verhalten als strafbar oder schädigend gewertet würde.
Sie haben recht, daß das Tabu, über pädosexuelle Handlungen zu sprechen in erster Linie das Kind selbst betrifft. Es ist anzunehmen, daß mittels dieses Tabus oft erst ein Mißbrauch entsteht, entweder indem das Kind sich nicht traut darüber zu sprechen, oder umgekehrt, indem es in seiner Persönlichkeitsentwicklung "korrumpiert" (Günther Amendt, Emma 4/1980) wird, weil es den Erwachsenen erpressen kann.
zum Beitrag03.10.2013 , 00:27 Uhr
Offenbar beruhen die Angaben zu den Jungdemokraten in diesem Taz-Artikel "Liberale Liebesfantasien" wesentlich auf dem Blog andreas-seier.eu/blog/?p=1464, den Herr Seier freundlicherweise in den Leserkommentaren zum Taz-Artikel von Franz Walter und Stephan Klecha: Die fatale Schweigespirale, 16. 9. 2013 angegeben hat, nicht zuletzt, um dort eine Fehldarstellung des Beschlusses der Jungdemokraten von 1982 durch Walter und Klecha richtigzustellen.
Gleichwohl stellt "Liberale Liebesfantasien" diese Sachlage erneut falsch dar:
Der Passus "Wegen des Fehlens ..." "geistert" nicht in der Sonderausgabe der Tendenz von 1985, sondern wird darin zitiert als Teil der "These 3", die von der Bundesdeligiertenkonferenz nicht beschlossen, sondern dem Verband zur erneuten Diskussion gestellt worden war.
Im erwähnten Vorwort der Tendenz-Sonderausgabe auf Seite 2 steht übrigens der überlegenswerte Passus:
"Die Diskussion über Sexualität ist nicht unproblematisch, das wissen wir. Denn gerade in diesem Bereich gibt es starke Tabus. Pädosexualität ist ein Beispiel dafür. Bei diesen Diskussionen sind auch wir nicht frei von Vorurteilen, haben auch wir Hemmungen. Oft sind wir und unsicher, etwa, bei der Frage, ob ein Sexualstrafrecht überflüssig ist oder ob wir nicht bestimmte Schutzvorschriften brauchen. Wir wissen auch, daß in unserer Gesellscaft viele Fragen gar nicht offen angesprochen werden dürfen, ohne daß diejenigen, die dies dennoch machen, diskriminiert oder gar strafrechtlich verfolgt werden. Doch wir meinen, daß es eingetlich erlaubt sein muß, über alle Themen zu diskutieren, daß es keine Tabus geben darf, wo ein Meinungsaustausch oder eine inhaltliche Kontroverse angebracht wären. Auch wir haben zu vielen Fragen keine Patentantworten, sondern nur noch mehr Fragen."
zum Beitrag01.10.2013 , 19:38 Uhr
(Fortsetzung und Ende) 4. So wie Franz Walter einen Status als "Opfer" und den Anspruch auf "Empathie" für das "strukturell" schwächere Kind einfordert, so auch für nicht-priveligierte "abgehängte" Erwachsene.
Weil Walter weiß, daß die Zeit nicht auf vor 1980 zurückdrehbar ist, fordert er keine Rücknahme, sondern eine Relativierung des Neoliberalismus.
"Robuste Re-Regulierung" kann in erster Linie nur eine teilweise staatliche Umverteilung der privaten Profite bedeuten, was auf die faktische Anerkennung hinausläuft, daß der Sozialstaat auf die neoliberale Modernisierung und Effizienzsteigerung durch Privatisierung angewiesen ist.
Walter darf den Wirtschaftsliberalismus nicht auf radikale Weise kritisieren, weil dies darauf hinaus liefe, die Marktwirtschaft selbst in Frage zu stellen. Stattdessen kritisiert er den Liberalismus als Ganzes, inklusive des Bürgerrechtsliberalismus, aber auf relative Weise: jede Freiheit bedürfe einer Regulierung.
Walter fordert nicht, Errungenschaften wie etwa die Gleichberechtigung von Homosexuellen zu kassieren, sondern vielmehr eine Ausgrenzung von Pädophilen und Retabuisierung kindlicher Sexualität. Konkret wird dadurch die in den Kleinfamilien geleistete Arbeit in Wert gesetzt, und abstrakt wird das Prinzip der Freiheit relativiert.
zum Beitrag01.10.2013 , 19:30 Uhr
(Fortsetzung) 3. Linksliberale, so vermutlich der sich 1980 in einem Nebenraum der Bonner Beethovenhalle off the record äußernde Günther Verheugen, konnten am Sexualstrafrecht das Irrationale erkennen, aber verkannten das Fetischisierte.
Vom radikal-liberalen Standpunkt aus wäre Opferschutz hinreichend gewährleistet durch das Verbot von Körperverletzung, Nötigung und Mißbrauch von Abhängigkeiten, etwaige sexuelle Motive des Täters dagegen sekundär. Dagegen wendet Volker Beck im nicht-autorisierten Aufsatz ein: "Die Behauptung, Straftaten im sexuellen Bereich ließen sich ohne weiteres mit anderen Straftaten, wie der Nötigung, vergleichen, setzt zudem die Bedeutung der Sexualität für das Subjekt zu niedrig an. Für Vergewaltigung gibt es keinen vergleichbaren Tatbestand." (Der Pädosexuelle Komplex, 1988, S. 258)
Für Arbeiter- und Kleinbürgerfamilien ist Sexualität nicht nur wie für Besitzbürger Teil freier Persönlichkeitsentfaltung, sondern vor allem auch ihres Kapitalsvermögens. Eltern verrichten Versorgungs- und Erziehungsarbeit, Kinder Lern- und Anpassungsarbeit.
Erst dadurch, daß Pädosexualität nicht nur strafrechtlich verfolgt, sondern auch pathologisiert und gesellschaftlich geächtet, also zugleich umgekehrt dem Kind die sexuelle Autonomie aberkannt wird, erhält die sexuelle Unschuld des Kindes ihren Warenwert.
Zu unterscheiden von der tabuisierten Warenform kindlicher Unschuld ist ihre zentrale Funktion als "Gegenbild und Refugium" (Theodor W. Adorno, Sexualtabus und Recht heute, 1963) dessen das universale und begründete Schuldgefühl der Erwachsenenwelt bedarf. Kindliche Unschuld übernimmt auf diese Weise auf moralischem Gebiet die Funktion einer Tauschwährung. (wird fortgesetzt)
zum Beitrag01.10.2013 , 19:13 Uhr
(Fortsetzung) 2. Nach der Bundestagswahl 2005 forderte Walter: "Die Republik aber braucht eine intelligente, sicher effiziente, gewiss moderne, aber doch robuste Re-Regulierung von Institutionen, braucht die empathische Rekonstruktion von integrativer Sozialmoral und brückenschlagenden Organisationen auch in die Kellergeschosse der postindustriellen Wohlständigkeit hinein." (Spiegel Online, 2. Mai 2005)
Mich interessiert: Warum bleibt Walter nicht bei einer Kritik des "Neuliberalismus", sondern geht jetzt zu einer Kritik des sog. "Bürgerrechtsliberalismus" über.
Für den Liberalismus selbst ist das Privateigentum, am eigenen Körper und an materiellen Dingen, die Voraussetzung von Freiheit und das grundlegende Bürgerrecht, aus dem die weiteren "kulturellen" Bürgerrechte wie Glaubens- und Vereinigungsfreiheit, Privatsphäre, Wahlrecht, sexuelle Selbstbestimmung etc. begründet und abgeleitet werden.
Was Walter hier als
"Bürgerrecht" bezeichnet ist
gerade die Freiheit von
weitergehendem staatlichen
Eingriffen, die nicht das
Privateigentum, sondern das
übrige kulturelle Leben
betreffen.
Dem wohlhabenden Besitz- und
Bildungsbürger kann
"Emanzipation des Menschen und
damit Evolution der Menschheit" (Freiburger Thesen der FDP,
1971) als möglich erscheinen,
weil er dem Zwang, "seine eigne Haut zu Markt" (Marx, 1867)
tragen zu müssen, also zur
Lohnarbeit, enthoben ist. (wird
fortgesetzt)
zum Beitrag01.10.2013 , 19:06 Uhr
1. Franz Walter sagte mit Bezug auf den "Populisten" Oskar Lafontaine: "Die Abgehängten wollen ja nicht jemandem zujubeln, der genauso abgehängt ist wie sie. Sie wollen jemanden, der es allen anderen zeigt." (Welt, 9. Juli 2008)
Rückblickend lobt Walter, Lafontaine habe "fraglos mehr bewirkt und auch politisch thematisch in Bewegung gesetzt als das Gros seiner Gegner - vor allem in der Sozialdemokratie." (Spiegel Online, 24. Mai 2012)
2013 veröffentlichen und kommentieren Franz Walter und sein Institut in loser Folge in der Presse Archivdokumente. Bereits die freie Diskussion über Pädosexualität, und den gleichrangigen sozialen Umgang mit Pädophilen monieren sie. Daß Walter den anti-pädophilen Affekt der Meinungspresse füttert ist m.E. nur schwer von der Hand zu weisen.
Die Rolle eines Volkstribunen hat Walter somit jetzt in gewissem Grade selbst übernommen. (wird fortgesetzt)
zum Beitrag27.09.2013 , 00:07 Uhr
Vermutlich ist im Taz-Artikel die epigenetische Studie von Michael J Meaney et al. von 2009 gemeint (vergl. http://www.nature.com/neuro/journal/v12/n3/abs/nn.2270.html). Dort ist von Kindesmisshandlung ("child abuse") die Rede, was auch Misshandlung oder schwere Vernachlässigung beinhalten kann, und nicht notwendig "sexuellen Missbrauch" bedeuten muß.
Die Studie Meaney von 2009 steht in keiner Beziehung zu den Ergebnissen der Studie Rind 1998 und ist nicht geeignet, diese zu widerlegen.
Zudem ist es nicht auszuschließen und sogar plausibel, daß in der Studie von Meaney untersuchte Fälle von Traumatisierung durch sexuellen Mißbrauch gerade von erzwungenen oder unter Ausnutzung eines Abhängigkeitsverhältnisses zustandegekommenen sexuellen Handlungen herrühren.
zum Beitrag25.09.2013 , 13:30 Uhr
Im Taz-Artikel steht: "Die einzigen beiden Eingriffe betrafen die Überschrift und einen Zwischentitel".
Dies trifft nicht ganz zu. Der Satz im Buch (S.263): „Ein Ve[r]trauen darauf, durch noch so starken öffentlichen Druck eine Mehrheit für eine Steichung des Sexualstrafrechtes im Parlament zu erhalten scheint reichlich naiv“ wird im Originalmanuskript (S.10) noch fortgesetzt mit: „und die Revolution, na ja...“.
zum Beitrag23.09.2013 , 21:27 Uhr
(Fortsetzung und Ende)
Theodor W. Adorno erkannte die Unschuld der Kinder als notwendiges "Gegenbild und Refugium", dessen das universale und begründete Schuldgefühl der Erwachsenenwelt bedürfe.
Erst aus dieser Funktion der sexuellen Unschuld der Kinder, gesellschaftlich verbindlich als eine konkrete Norm und ein Vergleichsmaßstab für Schuld im Allgemeinen zu gelten, ist das Ausmaß erklärbar, in dem ein sexueller Kontakt mit Erwachsenen gesellschaftlich geächtet wird, und als Schädigung des Kindes gilt.
zum Beitrag23.09.2013 , 21:26 Uhr
(Fortsetzung) Mit Einsetzen der frühkindlichen Triebentwicklung begehrt des Kind die Eltern oder Bezugspersonen, und muß zugleich lernen, diese Triebe sowohl körperlich als auch psychisch zu unterdrücken. Triebunterdrückung wird somit zum Ausdruck sowohl des Verbotes von sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und dem Kind, als auch der Liebe zu den Eltern.
Als Normalität gilt, daß sich das Kind im Prozess der Ablösung von den Eltern das Objekt seiner Triebe zunächst in anderen Kindern, z.B. Spielgefährten sucht, aber ohne daß es zwischen den Kindern zu genuin sexuellen Handlungen kommt; und erst später mit
Erreichen der Sexualmündigkeit in anderen Jugendlichen und Erwachsenen.
Wenn sich das Kind vor Erreichen der Sexualmündigkeit ein erwachsenes Sexualobjekt wählt, so ist damit die Triebhemmung gegenüber den Eltern obsolet, damit aber auch das damit zielgehemmte, ursprüngliche Begehren der Eltern obsolet, unerheblich, ausser Wert gesetzt. Auf diese Weise führt eine sexuelle Beziehung des Kindes zu einem Erwachsenen zu einer Beschädigung der Beziehung zwischen Kind und Eltern: Die Eltern sind narzistisch gekränkt und eifersüchtig, weil sie nicht mehr geliebt werden, das Kind fühlt sich minderwertig und schuldig, weil es die Eltern enttäuscht hat.
Sexualmündigkeit wird aber nicht privat erworben, sondern gesellschaftlich zugeschrieben: sie war z.B. früher mit bestimmten Riten (Konfirmation etc.) verbunden, im säkularen Rechtsstaat mit Erreichen einer Altersgrenze. (wird fortgesetzt)
zum Beitrag23.09.2013 , 21:24 Uhr
Die in diesem Taz-Artikel vertretene Auffassung von "Empirie" ist verkürzt, indem die Folge sexuellen Missbrauches auf Veränderungen im Sinne einer postraumatischen Belastungsstörung auf Symptome des Gefühlslebens und des Verhaltens reduziert wird. Dabei wird ausgeblendet, daß sexueller Mißbrauch in erster Linie auch Kränkungen der Subjekte von Kind, Eltern und Gesellschaft bedeutet.
Sexualität nimmt für Erwachsene die Form einer Ware an, nicht nur in der Prostitution, sondern gerade auch in der Ehe, wo Sexualität mit ökonomischer Versorgung verbunden sind. Aber auch in der Kleinfamilie: Das Kind wird von den Eltern aufgezogen, und als Gegenleistung dient das Kind der Fortpflanzung der Eltern.
Um vergleichbare Fähigkeiten zum Verrichten von Lohnarbeit und Tätigen von Geschäften erlangen, müssen die Kinder eine Mindestausbildung, z.B. 8 Jahre Schule durchlaufen.
Kind und Eltern sind in die Kleinfamilie eingesperrt: Aber auf diese Weise wird eine gleichmäßige Persönlichkeitsentwicklung und schulische Ausbildung der Kinder ermöglicht, welche Voraussetzung für eine Gesellschaft vergleichbarer erwachsener Subjekte ist.
Angenommen, in einer fiktiven extrem freien Marktgesellschaft würden ein Kind und ein Erwachsener miteinander sexuelle Handlungen beabsichtigen; dies würde als vorzeitiger Konsum der unfertigen kindlichen Sexualität durch den Erwachsenen gelten; daher könnten dann die Eltern treuhänderisch an Stelle des Kindes mit dem Erwachsenen einen Vertrag über einen finanziellen Ausgleich zu Marktpreisen abschließen; die Eltern würden also zu Zuhältern ihres Kindes- All dies gilt in der realen derzeitigen Gesellschaft als verpönt. (wird fortgesetzt)
zum Beitrag21.09.2013 , 01:27 Uhr
Die Behauptung im Taz-Kommentar: "Unklar blieb immer, welche Zuspitzungen der Herausgeber dieser kruden Textsammlung ihm dabei ohne sein Wissen untergejubelt hatte" ist ein Strohmannargument, denn Herr Beck hat nicht behauptet, daß der Herausgeber ihm "Zuspitzungen (...) ohne sein Wissen untergejubelt" habe, sondern im Gegenteil hatte sich Beck bisher so erinnert, daß seine eigenen Zuspitzungen vom Herausgeber herausgestrichen worden seien.
Der Taz-Kommentar ignoriert vor allem auch, daß Beck 2010 in "Getroffene Hunde bellen" ausdrücklich angibt, daß der damalige Abdruck nicht autorisiert war.
Anzumerken ist, daß es sich bei dem u.a. wesentlich auf die Überlegungen von Herbert Jäger, Lorenz Böllinger und Martin Dannecker bezugnehmenden Aufsatz um einen eine bemerkenswert sachliche und aktuelle Stellungnahme handelt, gerade wenn sich Beck selbst davon teilweise distanziert.
zum Beitrag18.09.2013 , 20:07 Uhr
(Fortsetzung) Daran ist irreführend falsch:
* Das Saarbrückener Grundsatzprogramm der Grünen von 1980 sah keine "strafrechtliche Freistellung" vor, sondern einen: "Auftrag an die Partei in allen Gliederungen, sich mit den Auswirkungen dieser Straftatbestände intensiv auseinanderzusetzen Durch diesen Auftrag ist das Ergebnis dieser Diskussion natürlich nicht festgelegt. Es wird eine Kommission gebildet, die Hilfestellung bei der Diskussion gibt. (...)"
* Sowohl die ergebnisoffene Diskussionsgrundlage im Saarbrücker Grundsatzprogramm 1980, als auch die Forderung der Göttinger AGIL 1981 sahen vor, daß nicht nur "Anwendung und Androhung von Gewalt" sondern auch "Mißbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses" unter Strafe stehen solle.
zum Beitrag18.09.2013 , 19:59 Uhr
Im Artikel erwähnen Franz Walter und Stephan Klecha nicht, daß die Homosexuelle Aktion Göttingen im Wahlprogramm der AGIL 1981 für eine umfassende gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung und Rehabilitation verfolgter Homosexueller eintrat.
Im Artikel steht:
>>Die Göttinger AGIL plädierte 1981 im Programmabschnitt „Schwule und Lesben“ ganz auf der Linie des Grünen-Grundsatzprogramms auf Bundesebene für eine strafrechtliche Freistellung von sexuellen Handlungen zwischen Kindern und Erwachsenen, die nicht unter Anwendung und Androhung von Gewalt zustande kamen.
zum Beitrag02.09.2013 , 16:46 Uhr
Springmanns Mitgliedschaften nach 1945 bei Deutscher Unitarier Religionsgemeinschaft, Weltbund zum Schutz des Lebens, Aktionsgemeinschaft unabhängiger Deutscher und Auftritte bei der NPD werden von Walter als "allerlei rechte Konventikeln" verniedlicht.
In der Darstellung Walters und Klechas erscheint Springmann als scheinbar wertkonservatives Gewissen der Saarbrücker Bundesversammlung 1980, auf dessen Intervention hin es erst zu der den ursprünglichen Beschluss relativierenden zusätzlichen Resolution gekommen sei.
Walter und Klecha schreiben in der FAZ, Baldur Springmann habe 1980 auf dem Parteitag in Saarbrücken verlangt "die bereits beschlossenen Positionen zur Freigabe des Schwangerschaftsabbruchs und zur Pädophilie wieder aus dem Programm zu streichen". Damit verschweigen Walter und Klecha, daß die Delegiertengruppe um Springmann auch verlangte, die Forderung nach Gleichstellung der Homosexuellen zu streichen (vergl. Lilian Klotzsch, Richard Stöss: Die Grünen, in: Richard Stöss (Hrsg.): Parteien-Handbuch: die Parteien der Bundesrepublik Deutschland, 1945-1980, Band 2, Westdeutscher Verlag 1984, S. 1509-1598, hier S. 1536).
zum Beitrag02.09.2013 , 16:44 Uhr
Charakterisierungen Baldur Springmanns als "konservativer" "Ur-Grüner" hier in der Taz, bzw. als "schleswig-holsteinischer Bio-Bauer" durch Franz Walter und Stephan Klecha in der FAZ sind unangemessen.
Biographische Angaben zu Baldur Springmann geben Peter Bierl und Clemens Heni in dem Artikel "Grün- braune Liebe zur Natur", 2006.
Springmann wird in Walters Buch "Gelb oder Grün?", 2010, dargestellt als Verkörperung des "Typus deutscher Lebensreform", eines idealistischen Anhängers ökologischer Landwirtschaft und rechter Jugendbewegungen. Walters persönliche (menschlich nachvollziehbare) Sympathie für Springmann zeigt sich darin, daß er ausgiebig Springmanns Erkenntnisse zu Ackerbau und Weltgeschehen, Musik- und Literaturgeschmack usw. schildert und aus seinen Schriften zitiert, aber ohne diese Anschauungen einer Kritik zu unterziehen.
Nicht erwähnt bei Walter sind Springmanns SA-Mitgliedschaft, sein Status als SS-Bewerber, sein vermutlicher Kirchenaustritt, seine Nsdap-Mitgliedschaft, die Ernennungen zum Marineoffizier und Nationalsozialistischen Führungsoffizier, seine nationalsozialistischen Vorträge, und seine angebliche Unkenntnis der Verbrechen.
zum Beitrag