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+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++Angriff auf Mossad-Zentrale in Israel

Die Hisbollah schießt Raketen Richtung Tel Aviv. Ziel war wohl das Hauptquartier des Geheimdienstes Mossad. Libanon setzt auf die USA als Vermittler.

Haifa im Norden Israels: Abwehr gegen Geschosse der Hisbollah Foto: Jamal Awad/XinHua/dpa

Hisbollah meldet Raketenangriff auf Mossad-Zentrale

Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben eine Rakete auf das Hauptquartier des israelischen Geheimdienstes Mossad in Tel Aviv abgefeuert. Details liegen nicht vor. Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, dass es eine vom Libanon kommende Rakete abgefangen habe. Berichte über Opfer oder Schäden liegen nicht vor. Die Hisbollah macht den Mossad für die Explosion tausender Pager und Funkgeräte im Libanon in der vergangenen Woche verantwortlich.

In mehreren zentralisraelischen Städten ertönt am Mittwoch Luftalarm, darunter Tel Aviv. Eine vom Libanon kommende einzelne Boden-Boden-Rakete sei dort von der Luftabwehr abgefangen worden, teilt das israelische Militär mit. Berichte über Opfer oder Schäden liegen nicht vor. Das Geschoss sei nach dem Ertönen des Luftalarms über der Küstenmetropole Tel Aviv identifiziert und abgefangen worden, erklärte ein Militärsprecher. (rtr/afp)

Israel greift Küstenstadt Dschije im Libanon an

Israelische Streitkräfte haben Insidern zufolge erstmals die libanesische Küstenstadt Dschije angegriffen. Das berichteten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen aus Sicherheitskreisen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Stadt liegt 75 Kilometer nördlich der Grenze zu Israel. Einzelheiten zu möglichen Schäden oder Opfern sind zunächst nicht bekannt.

Die libanesische Hisbollah-Miliz bestätigt den Tod eines ihrer hochrangigen Kommandeure bei einem israelischen Luftangriff auf Beirut. Bei dem Getöteten handele es sich um Ibrahim Kubaissi, teilt die radikalislamische Hisbollah mit. (rtr)

Libanon hofft auf die USA

Der libanesische Außenminister Abdallah Bou Habib zeigt sich enttäuscht über die Äußerungen von US-Präsident Joe Biden zur eskalierenden Krise zwischen Israel und dem Libanon. „Das war nicht stark. Es ist nicht vielversprechend und wird das Problem nicht lösen“, sagt Bou Habib mit Blick auf Bidens Rede vor den Vereinten Nationen (UN). Trotz seiner Kritik äußert er die Hoffnung, dass die Regierung in Washington doch noch helfend eingreifen könnte.

Die USA seien das einzige Land, das im Nahen Osten und in Bezug auf den Libanon wirklich etwas bewirken könne, sagt er bei einer virtuellen Veranstaltung der Carnegie-Stiftung für internationalen Frieden in New York. Rund eine halbe Million Menschen im Libanon seien bereits vertrieben worden. Zudem hoffe der libanesische Ministerpräsident auf ein Treffen mit US-Vertretern in den nächsten zwei Tagen. In seiner Rede vor der UN-Vollversammlung hatte Biden versucht, die Spannungen zu entschärfen: Ein umfassender Krieg liege nicht im Interesse irgendeiner Seite, eine diplomatische Lösung sei noch möglich. (rtr)

Großbritannien entsendet hunderte Soldaten

Der iranische Präsident Massud Peseschkian sagte in einer Rede vor der UN-Vollversammlung in New York, es sei selbstverständlich, dass die „terroristischen Verbrechen“ der israelischen Armee und die „Aggression gegen den Libanon“ nicht unbeantwortet bleiben könnten. Überdies sei die Präsenz ausländischer Mächte im Nahen Osten eine „Quelle der Instabilität“. Peseschkian rief die Länder in der Region zu mehr Zusammenarbeit auf, da ihr Schicksal untrennbar miteinander verbunden sei. Gleichzeitig sei die Islamische Republik Iran „entschlossen, ihre Sicherheit zu gewährleisten, ohne andere zu destabilisieren“.

Die Eskalation der Gewalt wird nicht nur in den direkten Nachbarländern mit Sorge verfolgt. Die britische Regierung wies alle Landsleute an, den Libanon sofort zu verlassen. Außerdem würden „in den nächsten Stunden“ 700 Soldaten auf die nahegelegene Mittelmeerinsel Zypern verlegt – die Mitteilung der Regierung vom Dienstagabend legt nahe, dass dies zum Vorbereiten einer möglichen Evakuierungsaktion geschieht. (dpa)

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17 Kommentare

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  • Langfristig können nur Verhandlungen zu Frieden führen

  • Es darf bezweifelt werden, dass die Hisbollah auch nur ansatzweise den Mossad treffen kann - die unzähligen Mittelstreckenraketen, die entgegen der UN Resolution 1701 unter den Augen der UNIFIL im Libanon stationiert wurden, zielen einfach auf die Tel Aviv Metropolregion und man hofft, so viele Menschen wie möglich zu töten.

    • @Heike 1975:

      Woher haben Sie diese Informationen?

  • Da ist die Wut der Hisbollah groß. Der israelische Geheimdienst hat die Terrororanisation flächendeckend unterwandert. Ein schöner Erfolg.

    • @NormalNull:

      Tote und Verletzte sind also ein Erfolg? Unter den Toten sind auch Kinder, und der in meinen Augen terroristische Anschlag hat auch jede Menge Zivilisten getroffen. Unter anderem Personal in Krankenhäusern die die Pager benutzt haben. Stellen Sie sich vor jemand wäre mit einem dieser Pager ins Flugzeug gestiegen....

      • @Des247:

        Pager sind m.W. verschlüsselte Kommunikationsgeräte und reagieren nur auf die mit eigenem, zugehörigen Code versehenen Funksignale. Was üblicherweise eigens dafür eingerichtete zugehörige Funksignale auf bestimmten Frequenzen (der Hisbollah) erfordert. Gezielter geht kaum. Es sind Dienstgeräte, die man nicht auf Auslandsreisen mitnimmt. Deswegen würde sie der Besitzer wohl gar nicht erst ins Flugzeug mitnehmen.



        Außerdem kann er im Gegensatz zu einem Mobiltelefon im Ausland damit nichts anfangen: verlässt er mit dem Flugzeug das Land, ist er außerhalb der Reichweite der Funkstation. Sobald dies passiert ist, kann dann natürlich auch das Signal zur Sprengung nicht mehr empfangen werden – es passiert gar nichts.



        Selbst wenn jemand einen dieser Pager in ein Flugzeug mitnehmen und noch in Reichweite sein sollte – die Sprengkraft ist sehr Gering. Man kennt ja die Videos, wo der Träger zu Boden geht, Andere aber die nur 1 Meter weiter stehen einfach weglaufen. 37 Tote bei ca. 3000 Verletzen – eine Sterberate von ca. 1%. Bei einer Explosion auf einem Flugzeug wäre der Betroffene sicher verletzt, der Sitznachbar wohl auch, am Flugzeug selbst ist kein wesentlicher Schaden erwartbar.

      • @Des247:

        "Stellen Sie sich vor jemand wäre mit einem dieser Pager ins Flugzeug gestiegen...."



        Bomben mit an Board zu nehmen, ist aber glücklicherweise nicht so einfach.

        • @Jutta57:

          Falsch, kein Handy und kein Pager wird geöffnet und auf Sprengstoff geprüft.

  • Da stimme ich zu: Die Rede von Biden war äußerst schwach. Das beeindruckt niemand und Netanjahu überhaupt nicht. Führung und Führungsmacht ist was anderes, Biden ist es nicht und die USA war es einmal.

  • Der iranische Präsident Massud Peseschkian stellt also fest, dass die Präsenz ausländischer Mächte im Nahen Osten eine „Quelle der Instabilität“

    Er stellt also fest, dass der IRAN sich zurückziehen sollte, um Stabilität in die Region zu bringen.

    Na dann, Hamas und Hisbollah abziehen, dann kommt Stabilität in die Region.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Yepp, dann hören nämlich die isralischen Siedler auf Land zu besetzten und Menschen zu vertreiben.

      Wenn man eine Lösung will, muss man immer beite Seiten betrachten. Das macht es ja so schwierig ...

      • @Herr Lich:

        Was würde ihrer Meinung nach passieren, würde sich Israel aus dem Westjordanland zurück ziehen?

        • @Jim Hawkins:

          Ganz einfach: Dann ziehen die nach Israel, wo sie herkamen, und die Palästinenser hätte wieder ihr Land zurück.

        • @Jim Hawkins:

          Ich glaube die Menschen würden nicht mehr unter Apartheid, Vertreibung und Landraub leiden. Vielleicht könnten sie ein halbwegs normales Leben führen?

          • @Timothee Güsten:

            "Vielleicht könnten sie ein halbwegs normales Leben führen?"



            Eine sehr gewagte Annahme.



            Es stünde eher zu erwarten, dass sich das Westjordanland in eine zweiten Gazastreifen verwandelt - mit all seinen Implikationen und Folgen.



            Wenn Sie das normal finden...

        • @Jim Hawkins:

          Ich habe nicht gesagt, dass ich eine Lösung hab. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es nicht lösungsorientiert ist, einer Seite die ganze Schuld zuzuschieben und glauben, dass das irgendwas besser macht.

          Hamas und Hisbolla sind nicht aus dem Nichts aufgetaucht. Und natürlich gießt der Iran Öl ins Feuer.

          Wenn sie mich zu einem Vorschlag drängen würden, dann wäre das eine Zweistaatenlösung, tatsächliche Entmilitarisierung beider Parteien und Kontrolle des Ganzen durch ausreichend UN-Militär (so 100.000 am Anfang) für so 25-40 Jahre (damit 1-2 Generationen in Frieden aufwachsen können). Das will keiner bezahlen, so wichtig ist es der Welt dann auch wieder nicht.

          Oder, um es mit Zohans Mutter zu sagen: "Der Streit geht schon 2.000 Jahre, wie lange kann es denn noch dauern?"

  • Hoffentlich geht das gut! Irgendwie hängt die Existenz Israels wieder mal am Faden, ich hoffe, dass der nicht schon seiden ist. Eine Alternative fällt mir aber nicht ein. Wie soll man mit einem Nachbarn umgehen, dessen wesentliche Agenda in der eigenen Vernichtung besteht? Eine riesige Mauer bauen wie in Game of Thrones, damit der Wahnsinn draußen bleibt? Hat weder in der Serie noch vor Gaza funktioniert.

    Vielleicht wäre ein Kurdistan, also ein zweiter Staat mit einer Perspektive in die Zukunft in der Region, eine Option?