Kinder fragen, die taz antwortet: Endet der Weltraum?
Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Chloe, 8 Jahre alt.
Schaust du gerne in den Nachthimmel, liebe Chloe? Dort sehen wir viele Sterne. Große Sterne, kleine Sterne. Diese Sterne sind ganz weit entfernt von uns. Der eine weiter weg, der andere näher an uns dran. Die Entfernung zwischen uns und den Sternen ist sehr groß, fast grenzenlos! Dahinter geht es aber weiter. Wissenschaftler sagen, der Weltraum verändert die ganze Zeit seine Größe. Denn er dehnt sich aus, seitdem es ihn gibt. In alle Richtungen. Es gibt also kein richtiges Ende. Cool, oder?
Am Anfang war alles auf einem Punkt, und jetzt ist alles weiter voneinander entfernt. Deswegen sehen wir nur einen kleinen Teil vom Weltraum. Niemand kennt die genaue Größe. Wir schauen aber mal gemeinsam, wie du das vielleicht doch herausfinden kannst. Jetzt musst du bequeme Sportschuhe anziehen und dich aufwärmen. Wir machen einen Wettlauf gegen das Universum: In der Schule hast du gelernt, dass wir in Metern messen. 1 Meter ist ungefähr ein Schritt. 1.000 Meter sind 1 Kilometer. Dafür brauchst du ungefähr 10 Minuten zu Fuß, wenn du normal läufst.
Weil das Universum so groß ist, messen wir es nicht in Kilometern. Die Zahl ist viel zu lang, das ist unpraktisch. Deswegen haben schlaue Menschen sich etwas ausgedacht. Wir messen das Universum in Lichtjahren. Ein Lichtjahr zeigt die Entfernung, die Licht in einem Jahr zurücklegt. Nämlich 9,46 Billionen Kilometer! Das ist viel mehr als 1.000. Das ist eine Zahl mit über 10 Nullen!
Wenn du ein Wettrennen mit dem Licht vom Anfang bis zum Ende des Weltraums machen würdest, müsstest du aktuell 93 Milliarden Lichtjahre laufen. Das Licht braucht also 93 Milliarden Jahre, bis es das Ende des Weltraums erreicht. Bis du da bist, ist viel Zeit vergangen.
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Aber was ist dahinter, fragst du dich, liebe Chloe. Es gibt kluge Menschen, die sagen, dass es dort andere Universen gibt. Andere Welten. Vielleicht hast du schon mal das Wort Paralleluniversum gehört. Das versteckt sich dahinter. Andere schlaue Menschen sagen, hinter unserem Universum gibt es nichts.
Hier ist deine Fantasie gefragt! Stell dir doch mal vor, wenn du das Wettrennen gegen das Licht gewonnen hast und du am äußersten Ende des Weltraums bist, wie du in eine ganz andere Welt eintauchst. Mit anderen Naturgesetzen und vielen spannenden Planeten. Viele schreiben Geschichten über das Ende des Weltraums, weil die Wissenschaft noch nicht alle Antworten hat.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Grundsatzpapier von Christian Lindner
Eine gefährliche Attacke
Jüdische Wähler in den USA
Zwischen Pech und Kamala
Geschlechtsidentität im Gesetz
Esoterische Vorstellung
Alkoholpreise in Deutschland
Das Geschäft mit dem Tod
Protest in Unterwäsche im Iran
Die laute Haut
T.C. Boyle zur US-Präsidentschaftswahl
„Halb Amerika schwelgt im Hass“