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Studie zu ArtensterbenInsektenschwund belegt

Die Zahl der Tiere ist seit 1989 sogar in Schutzgebieten um 76 Prozent gesunken, so eine Studie. Eine Ursache könnte die intensive Landwirtschaft sein.

Bedrohte Krabbeltiere: Es gibt immer weniger Insekten Foto: dpa

Was Naturschützer schon lange behauptet haben, ist jetzt wissenschaftlich belegt: Die Zahl der Insekten in Deutschland geht nicht nur bezogen auf wenige Arten oder Regionen zurück, sondern insgesamt und in großen Gebieten. Das geht aus einer Studie hervor, die am Mittwoch in der renommierten Fachzeitschrift Plos One erschienen ist.

Wenn es den Insekten schlecht geht, geht es der Natur allgemein schlecht. Laut Studie bestäuben sie 80 Prozent der Wildpflanzen. 60 Prozent der Vögel benötigten sie als Futter. Zudem verwerten sie Nährstoffe aus Pflanzenresten und Tierkadavern.

Doch von 1989 bis 2016 hat die Gesamtmasse der Fluginsekten in 63 Naturschutzgebieten um 76 Prozent abgenommen, wie es in der Studie heißt. In der Mitte des Sommers, wenn am meisten Insekten herumfliegen, betrug das Minus sogar 82 Prozent. Der Rückgang sei besonders alarmierend, weil nur geschützte Gebiete untersucht worden seien, schreiben Caspar Hallmann von der Radboud University im holländischen Nijmegen und seine Ko-Autoren. Außerhalb ist der Insektenschwund also wohl noch größer.

Die Zahlen haben die Forscher mithilfe sogenannter Malaise-Fallen ermittelt. Das sind zeltartig aufgestellte Netze, in denen Fluginsekten in einen Behälter geleitet und getötet werden.

Die Publikation liefere den Beleg, dass der Schwund „wirklich ein größerflächiges Problem“ ist, sagt Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle, der nicht an der Untersuchung beteiligt war. Frühere Studien hatten Rückgänge nur bei bestimmten Arten nachgewiesen, beispielsweise bei Schmetterlingen, Bienen oder Motten. Oder sie bezogen sich auf wenige Orte und wenige Jahre.

Der Deutsche Bauernverband pocht auf weitere Untersuchungen

Für die neue Analyse dagegen ist die Biomasse aller Insekten an 63 Standorten in drei Bundesländern gewogen worden: Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie Brandenburg, sodass sowohl West- als auch Ostdeutschland vertreten waren. Das ist wichtig, da die Felder im Osten bedeutend größer sind, was sich auf die Artenvielfalt der umliegenden Schutzgebiete auswirken könnte. Die Untersuchungsorte repräsentierten auch unterschiedliche Lebensräume – etwa Heidelandschaften, Graslandschaften oder Brachflächen.

Die Methodik der Forscher sei in Ordnung, urteilen Fachkollegen. „Die Tatsache, dass an vielen Probestellen nur einmal Proben genommen wurden, spielt für die Validität der Daten keine Rolle“, sagt Johannes Steidle von der Universität Hohenheim. Dies zeige auch eine Teilanalyse der mehrfach beprobten Standorte. „Sie kommt zum selben Ergebnis wie die Hauptanalyse mit allen Probestellen.“

Klimawandel ohne negative Folgen

Änderungen des Klimas oder der Wandel etwa von Heide zu Wald könnten den Insektenverlust in dieser Höhe nicht erklären, teilen die Autoren mit. Der im Untersuchungszeitraum festgestellte Anstieg der Durchschnittstemperatur von einem halben Grad Celsius hätte sich den Daten zufolge, wenn überhaupt, positiv auf den Bestand an Insekten ausgewirkt.

Vermutlich spielen die intensivierte Landwirtschaft samt dem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln sowie die ganzjährige Bewirtschaftung eine Rolle, erklären die Forscher. 94 Prozent der Untersuchungsstandorte waren von landwirtschaftlich genutzten Flächen umgeben. Es sei denkbar, dass Insekten in den Schutzgebieten zwar zunächst gediehen, dann aber auf den angrenzenden Ackerflächen verschwänden, heißt es.

Der Deutsche Bauernverband pocht hingegen auf weitere Untersuchungen. „In Anbetracht der Tatsache, dass die Erfassung der Insekten ausschließlich in Schutzgebieten stattfand, verbieten sich voreilige Schlüsse in Richtung Landwirtschaft“, sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken. „Die neue Studie bestätigt und betont ausdrücklich, dass es noch dringenden Forschungsbedarf zum Umfang und den Ursachen des dargestellten Insektenrückgangs gibt.“

Weitere Langzeitdaten seien nötig, sagt auch Alexandra-Maria Klein, Landschaftsökologin von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg – aber wir sollten „nicht auf diese Ergebnisse warten, bis wir unsere Landnutzung ändern“, sagt sie. „Dies könnte für einige Insekten zu spät sein.“ (mit dpa)

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134 Kommentare

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  • Wovon hängt die Masse der Fluginsekten ab?

    1)Vom Jahr. Milde Winter und feucht-warme Sommer sind gut für Fluginsekten, von der geflügelten Blattlausgeneration bis zum Borkenkäfer.

    2)Vom Standort. An stehenden, teilweise baumgesäumten Gewässern oder im Lee davon ist es vor Fluginsekten in keinem Sommer auszuhalten. An trockenen, windigen Heidestandorten schon.

    Bei den Messungen, die nachträglich so aufgehübscht wurden, als hätten sie irgendein Studiendesign gehabt, wurde so gut wie jedes Jahr der Standort gewechselt und jedes Jahr gab es unterschiedlich viele Standorte/Proben. Es gab sogar drei Jahre ganz ohne Proben, zumindest wurden drei Jahre (1996, 1998 und 2002) nicht ausgewertet. 1989 war in den Fangmengen das absolute Rekordjahr, gemessen wurde an zwei Bächen. Von 1989 auf 1991 gingen die Fangmengen in nur zwei Jahren um 62% zurück, andere Jahre und andere Standorte. 2016 wurde an vorwiegend trockenen Standorten gemessen, anders als 1989. Das beweist nur, dass gerne das geglaubt wird, was eigene Vorurteile bestätigt. Die Ursache des Rückgangs ist unsere immer sauberere, aufgeräumtere Umgebung. Grüße: Georg Keckl

  • Kann es sein, wenn die Natur so weiterhin unverantwortlich zerstört wird, dass auch die Erde von seiner Route um die Sonne abweicht?

     

    Die Zusammenhänge im Weltall werden meist mit Hilfe von Wissenschaften wie Physik erklärt. Die Erde kreist um die Sonne und warum...

     

    Aber das ist doch zu kurz gegriffen, das mit der Physik.

     

    Es gibt Leben auf der Erde. Die Erde an sich ist aber auch lebendig. Die ist ein lebendiges Organismus und keine künstliche Plattform oder ein Raumschiff etc. Die Dimension ihres Lebens ist etwas anders. Menschen und beispielsweise Bäume sind lebendig, die existieren unterschiedlich.

     

    Eine These oder Hypothese:

     

    Die Erde kreist um die Sonne, weil sie lebendig ist und das ist eine „Lebensformel“ oder „Lebenskreislauf“. Auf der Erde gibt es den Kreislauf der Stoffe, wo Insekten, Würmer, Tiere und Pflanzen eine wichtige Rolle spielen. Es wird licht und Wasser konsumiert, Sauerstoff, Erdöl usw. produziert ... Im Sinne der Systemtheorie kann man dieses System auf die Erde im Weltall übertragen. Das Sonnenlicht auf der Erde ist wichtig für das Leben der Tiere und Pflanzen. Genauso kreist die Erde um die Sonne um zu leben, zu existieren und das Leben der Pflanzen, Tiere, Menschen usw. zu ermöglichen. Vielleicht zieht das Sonnenlicht den Erdkern an?

     

    Die Sonne und den Kern der Erde kann man in etwa vergleichen. Kann es sein, dass die Geschwindigkeit der Bewegung und die Bewegung der Erde an sich im Weltall von mehreren Faktoren abhängt, wie:

     

    - Sonnenlicht,

    - Erdkern (mit Sonne grob vergleichbar: hohe Temperaturen usw.),

    - Sauerstoff,

    - Wasser,

    - Erdöl und Erdgas im inneren der Erde ...

     

    abhängt?

     

    Der Erdkern hat sehr hohe Temperatur im Plus. Gibt es da Analogien mit Flugzeugen und Raumschiffen, wenn man die Bewegung der Erde erklären möchte?

     

    Und wenn man zu stark in diese Substanzen, die zum Leben der Erde erforderlich sind, eingreift, kann es sein, dass die Route der Erde um die Sonne negativ beeinflusst wird?

  • https://www.youtube.com/watch?v=_Gb64r-lUw0

     

    1983 von "Gänsehaut", einfach laut mitsingen! Lohnt sich total.

    Karl der Käfer wurde nicht gefragt.

    Er hätte ja auch kaum antworten können.

    Heute geht das alles viel effektiver mit Insektiziden statt Betonierung.

  • Der Käfer...

     

    Der Kapitalismus schafft se alle!

    Auch die Insekten.

    Bald hat es sich ausgesummt.

     

    Da gab es doch mal so ein Öko-Lied in den 80er-Jahren. Wie war das noch:

    "Karl der Käfer wurde nicht gefragt. Er wurde einfach plattgemacht."

  • Artensterben und Klimawandel

     

    „Mit dem Artensterben ist es wie mit dem Klimawandel. Es wird ignoriert und bagatellisiert. Es gibt nicht nur Klimaleugner.“

     

    In den 1960er Jahren konnten wir Kinder noch das Wasser in Ulmbach (am Wilmers Grund) im Vogelsberg aus der Hand trinken. Eine Vielzahl von Insekten und Kleinlebewesen bevölkerte das Gewässer. Vor Jahren erzählte mir mein bäuerlicher Verwandter, dass es jetzt damit vorbei ist. Das Gewässer ist durch den chemischen Eintrag aus der Landwirtschaft vergiftet. // Über Jahrhunderte konnte der Mensch und das Vieh bedenkenlos das Wasser trinken. Die bäuerliche Familiengeschichte im Dorf Ulmbach ist seit Mitte des 18. Jh. überliefert. Also, seit mehr als 250 Jahre bäuerliche Erfahrung mit dem Natur- und Kulturwandel am heute vergifteten Gewässer, in und am Ulmbach im Vogelsberg im Bundesland Hessen.

  • Zu "GRMPF" (?):

     

    Gehören auch Sie zu der relativ neuen Berufsgruppe der kommerziellen Bestäuber? Dabei kann man die Konkurrenz der Insekten nicht mehr gebrauchen!

     

    Oder: "Von China lernen, heißt siegen lernen"

    • @Reinhold Schramm:

      Jau - frisch aus dem teefaxbeutel -

       

      "GRMPF

       

      Weil jeder Mist

      heut giftig ist,

      sehen wir Fliegen

      am Boden liegen.

       

      Wenn sich Mücken

      auch noch bücken,

      dann erwarten

      sie das Sterben der Arten.

       

      Borkenkäfer indess

      macht weiter Fress Fress.

      Bayrischer Baum,

      der ist sein Traum.

       

      Innen schon hohl,

      wird er ihn wohl

      lustig verspeisen,

      und Försters Eisen

      haut Baum bald um.

      Frag nicht, warum.

       

      Grmpffff. "

       

      Jau - tu grad aus dem ICE ich lauschen

      Hör ich dess bayrisch Fresserrauschen!

      • @Lowandorder:

        Unbezahlbar Ihre Verse!

  • @GFRMPF & STEFAN MUSTERMANN. Treffen sich zwei Kaulquappen auf der Straße. Sagt die eine Kaulquappe zur anderen. Du! Laß mich auch mal in der Mitte gehen.

    • @Rudolf Fissner:

      ;) … tja unsere astrioidischen

      Alphatierchen - immer im Anzug - kerr!

      Da mähtste nix.

      Normal.

      "alpha - die Welt verstehen!"

      (Musi - bitte selbst summen -

      Dank im Voraus - gell!)

  • Unsere Generation leidet am Verlust von Menschlichkeit! Natürlich nicht alle, aber viele Entscheider!

     

    Auf Natur achtet man viel zu wenig. Das Geld blendet vielen Menschen die Augen.

     

    Am meisten Schaden vom Klimawandel und Naturwandel werden unsere Kinder und Enkelkinder sowie weitere Generationen bekommen. Viele wie Trump, Putin, China, viele Kapitalgeber und Unternehmensbesitzer juckt das wenig.

     

    Klimaerwärmung und Naturkatastrophen sind wie Warnsignale. Aber die sind nicht das einzige, was für die Menschheit eine große Gefahr bedeutet.

     

    Alles hängt zusammen. Die Erde ist nicht tot, die ist ein lebendiges Organismus.

     

    Im Kreislauf der Stoffe spielen wichtige Rolle Insekten, Vögel und Tiere. Nach vielen Jahren bilden sich Erdöl und Erdgas. Diese werden schnell aus der Erde entnommen und verändern das Klima äußerlich. Der Erdkern hat sehr hohe Temperaturen. Aber vielleicht spielen viele Stoffe wie Wasser, Luft, Erdöl und Erdgas und der Erdkern eine wichtige Rolle bei der Bewegung der Erde um die Sonne und deren Geschwindigkeit. Kann die Erde von der Route abweichen?

    • @Stefan Mustermann:

      Ich nehme mal an sie wollen die Linke mit ihrem esoterischen vermurkstem Gedöns vom Erdkern auf die Schippe nehmen? Den schlappen Witz posten sie aber schon zum zweiten mal hier.

    • @Stefan Mustermann:

      "Aber vielleicht spielen viele Stoffe wie Wasser, Luft, Erdöl und Erdgas und der Erdkern eine wichtige Rolle bei der Bewegung der Erde um die Sonne und deren Geschwindigkeit. Kann die Erde von der Route abweichen?"

       

      "Der Physiker Henry Cavendish aus England half sich 1798 mit einem raffinierten Experiment...Isaac Newton...Gravitationsgesetz sagt: Jeder Körper im Universum zieht jeden anderen Körper an. Und zwar mit einer Kraft, die von der Größe der Masse, von der Entfernung zum anderen Gegenstand und von einem dritten Faktor, der sogenannten Gravitationskonstante, abhängt...Das Experiment von Cavendish sah ganz einfach aus. Er hängte eine schwere Hantel an einer Schnur auf. Neben die zwei dicken Eisenkugeln der Hantel stellte er jeweils eine schwere Bleikugel. Die Hantel begann sich zu drehen, weil Hantelgewichte und Bleikugeln sich anzogen. Aus den Gewichten, den Abständen und dem Ausschlag der Hantel errechnete Cavendish die Gravitationskonstante...So konnte Cavendish das Gewicht der Erde ausrechnen. 6,6 Tausend Trillionen Tonnen. (Tausend Trillionnen sind eine Trilliarde: eine Zahl mit 21 Nullen). Heute weiß man, daß er sich nur um gut zehn Prozent verrechnet hatte. Die Erde wiegt 5,977 Tausend Trillionen Tonnen.

       

      Allerdings wird die Erde immer schwerer. Meteoriten und Kometenstaub erhöhen das Gewicht der Erde täglich um mehr als hundert Tonnen. Das klingt nach ganz schön viel - ist es aber nicht. Als Vergleich: wenn Du die Erde wärest, würdest Du in hundert Jahren um ein Staubkörnchen an Gewicht zulegen." http://www.wissen.lauftext.de/die-natur/die-erde/wie-schwer-ist-die-erde_.html

      • @Grmpf:

        Vielen Dank für Ihre Antwort!

         

        "Der Physiker Henry Cavendish aus England half sich 1798 mit einem raffinierten Experiment...Isaac Newton...Gravitationsgesetz sagt: Jeder Körper im Universum zieht jeden anderen Körper an.“

         

        Asteroiden bewegen sich nach meiner Meinung entgegen diesem Gesetz.

         

        Was sind Wissenschaften, was ist Wissen?

         

        Wissen ist das was JETZT die herrschende Meinung der Fachleute darstellt. In der nächsten Sekunde können wir zu neuen Erkenntnissen gelangen. Dafür muss man Fragen stellen und 0 Hypothesen entwickeln. Z.B in der Medizin gab es Erkenntnisse, die dann immer wieder das bisherige Wissen quasi auf den Kopf stellte.

         

        Es gab auch Professoren, die durch das Simulieren in eigenen Gedanken, wissenschaftliche Erkenntnisse und Experimente, die Jahrzehnte gingen, übertrafen.

         

        Selbst die Aussage:

         

        „Jeder Körper im Universum zieht jeden anderen Körper an“

         

        kann man wie folgt in Frage stellen:

         

        Die Erde ist ein teil des Universums, also eine Teilmenge vom Ganzen. Welche Körper ziehen sich gegenseitig an und warum:

         

        Frau und Mann,

        Mann und Mann,

        Magnet und Eisen.

         

        Für mich ist die Aussage vom Wissenschaftler nicht ganz klar. Wenn die Erde keinen Sauerstoff, kein Wasser, kein Erdöl, kein Gas und keinen heißen Erdkern hätte, würde unsere Erde dieselbe Route im Universum „fahren“ wie bis jetzt?

        • @Stefan Mustermann:

          "Was sind Wissenschaften, was ist Wissen? "

           

          Wissen kann auch nur pures Auswendiglernen sein. Wer Abitur machte, oder studierte, hat sich erstmal nur pures Wissen angeignet. An sich keine Kunst. Es erfordert eher Disziplin. Jeder Normalintelligente kann Abi machen oder studieren.

           

          Wissenschaft setzt das Wissen aber um, kreirt neues Wissen, überprüft das alte Wissen, erweitert das alte Wissen (Forschung). Zumindest wäre das meine Vorstellung eines Wissenschaftlers. Dann gibt es untersvhiedliche Fächer und Bereiche. Überall da, wo es mehr ins Geisteswissenschaftliche geht, können Ideologien klassisch eine Rolle spielen. Wer aber die Natur beobachtet "der Ball fällt zu Boden" und das ehrlich beschreibt (seine menschliche Wahrnehmung), kann nichts anderes machen, als zu sagen: der Ball fällt zu Boden, wenn er danach gefragt wird, oder sich selbst diese Frage stellt. Dass der Boden nur auf der Erde ( in seiner Welt) existiert, ist eine andere Sache. Aber er beschreibt eine Tatsache aus der Sicht der menschlichen Wahrnehmung, die ihm jeder andere Mensch bestätigen würde. Insofern arbeitet er mit bekannten Fakten, Gesetze, die auf der Erde herrschen und versucht neue Gesetzmäßigkeiten durch Beobachtung der Natur herauszufinden. Nichts anderes machte einer, der das Gewicht der Erde ausrechnen wollte. Das sind Dinge, die uns heute fehlen. Politische Ideologen versuchen auch die Naturwissenschaften zu kapern. Wer etwas anderes sagt wird angeprangert wie Gallileo. Es ist mehr Gesinnungswissenschaft geworden. Wer die richtige Gesinnung hat, kommt ins Fernsehen, wird medial gestreichelt...

          • @Grmpf:

            Früher dachten Menschen, dass die Welt auf Elefanten oder einer großen Schildkröte stehe oder gar flach und nicht kreisförmig wäre. Das war Wissen. Gibt es da die Parallelen zur heutigen Zeit?

             

            Man konnte damals noch nicht um die Welt reisen oder die Welt aus dem Weltall betrachten. Das Wissen war begrenzt genau wie jetzt über das Universum.

             

            Es wird mit den Gesetzmäßigleiten der Physik etwas erklärt. Z.B der Ball fällt zu Boden und warum.

             

            Die Welt fällt aber nicht auf die Sonne und auch nicht umgekehrt. Dagegen können Asteroiden mit der Erde kollidieren oder sich nah an die Sonne bewegen.

             

            Physik ist eine begrenzte wissenschaftliche Disziplin. Mann muss mehrere Wissenschaften kombinieren, um die Zusammenhänge im Universum zu erklären.

             

            Um zum neuen Wissen zu gelangen oder zum richtigen Wissen zu gelangen, muss man die bestehenden Erkenntnisse kritisch hinterfragen.

  • 3G
    39167 (Profil gelöscht)

    Das konnte jeder, der sich ein wenig umschaut, feststellen.

     

    Wie ich befürchte, werden sie nun die nächsten 10 Jahre Ursachenforschung betreiben. Ansonsten wird sich nichts tun, wie biet Klimawandel.

    • @39167 (Profil gelöscht):

      Die Ursachen sind weitestgehend schon seit Jahrzehnten bekannt.

  • "Wenn es den Insekten schlecht geht, geht es der Natur allgemein schlecht. Laut Studie bestäuben sie 80 Prozent der Wildpflanzen. 60 Prozent der Vögel benötigten sie als Futter. Zudem verwerten sie Nährstoffe aus Pflanzenresten und Tierkadavern."

     

    Das ist ein ernst zu nehmendes Thema wie Klimawandel! Die EU sollte analog Energiewende eine "Naturwende" in gemeinsamer Abstimmung herausbringen!

     

    Man kann rein theoretisch nachdenken, wie alles zusammenhängt und was alles noch unzureichend untersucht wurde.

     

    Insekten ein wichtiger Teilbereich des Stoffkreises... Bäume produzieren Lüft...

     

    Was beeinflusst die Geschwindigkeit und die Richtung des Kreisens der Erde um die Sonne... Es gibt bestimmt sowohl äußere Einflüsse als auch innere. Und der jetzige Wissenstand ist nicht hinreichend, darum sollte man die Natur schonen.

  • Info.-Empfehlung

     

    Monokultureller Mord

     

    Ökologie Fipronil macht nicht nur die Eier giftig. Es tötet auch Insekten.

    Was noch zum großen Insektensterben führt

    Von Gesa Steeger | Ausgabe 32/2017

    - - -

    User-Kommentar von “hanny1227":

     

    »Im letzten Jahr hatten wir noch den Birnbaum und den Nussbaum voll Früchte dieses Jahr nicht eine Birne oder Nuss.

     

    Die Bestäubung hat gefehlt dafür war doppelt so viel Laub an den Bäumen.

     

    Für die Vögel ist es schlecht bestellt den ihre Brut ist zum Sterben verdammt denn sie konnten ihren Nachwuchs nicht mit Würmer und Käfer Füttern.

     

    Auch die Eichhörnchen und Igel können keinen Wintervorrat Sammeln das Rotwild und Dammwild findet keine Eicheln und Kastanien und Bucheckern es sieht nicht Gut aus für unsere Tiere und den Menschen.

     

    Als normaler Bürger brauch ich keine 27 Jahre um eine Studie zu Erstellen diese Apokalypse beobachte ich schon eine gewisse Zeit es ist nicht Gut bestellt für unsere Umwelt.

     

    Wo sind die grünen Politiker da hört man diesbezüglich kein Wort.

     

    Aufgewacht und schnelles Handeln ist angesagt.

     

    Erst sterben die Bienen und dann der Mensch wir brauchen keine Kriege auf kurz oder lang erledigt sich die Menschheit schon von selbst.«

     

    Vgl.: https://www.freitag.de/autoren/gsteeger/monokultureller-mord

    • @Reinhold Schramm:

      "Wo sind die grünen Politiker da hört man diesbezüglich kein Wort."

       

      Die sitzen im E-Auto oder fliegen in Maschinen durch die Gegend.

    • @Reinhold Schramm:

      "»Im letzten Jahr hatten wir noch den Birnbaum und den Nussbaum voll Früchte dieses Jahr nicht eine Birne oder Nuss."

       

      Ich habe nichts gegen Insektenschutz. Aber ich wunder mich halt schon. Jedes Jahr mach ich Marmelade des selben Mirabellenstrauchs und er hatte auch dieses Jahr ganz normal Mirabellen getragen. In einem mir bekannten Waldabschnitt sammle ich auch jedes Jahr Brombeeren, weil die dort plantagenartig wild wachsen. Wenn ich Zeit habe sammle ich auch Blaubeeren am Boden, mir bekannter Stellen. Meine Eltern pflückten ganz normal Zwetschgen für Zwetschgegdatschi, sie haben noch einen Kirschbaum im Garten. Ich pflückte auch im Vorbeigehen an mir bekannten Apfelbäumen Äpfel, wie ich's immer machte.

       

      Also, für mich ist das Panikmache. Alle Gartenbesitzer müssten ja regelrecht öffentlich jammern, wenn regelrecht nix mehr bestäubt würde. Bisher nie gehört...mag aber sein, dass noch welche "auftauchen".

       

      Als ich bis vor paar Jahren auf dem Land wohnte, war übrigens viel mehr das Problem, dass die Leute nicht wissen, wohin mit dem vielen Obst. Immer weniger Menschen verarbeiten eigenes Obst zur Einlagerung usw. Die Bäume sind aber einst dafür gepflanzt worden. Und gerade die zugezogenen typischen Städter essen sowas gar nicht mehr - es könnte ja ein Wurm drin sein. Der Apfel, die Zwetschge, die Kirsche, sieht halt nicht so toll aus wie aus dem Biosupermarkt und man will die Kinder und sich ja mit den besten Sachen versorgen... und das ist scheinbar nicht won Apfel der auf der Wiese vor dem Haus wächst...

       

      Ich sehe die ganze Zeit herumliegendes vor sich hingammelndes Obst auf Gehwegen usw., weil die Leute es nimmer pflücken, manche nicht mal wissen, dass z.B Mirabellen überhaupt essbar sind und die vielen Früchte einfach auf dem Baum gelassen werden, bis sie verdorrt oder abgefallen sind.

      • @Grmpf:

        Sie sind gewiss kein/e beauftragte/r Mitarbeiter/in bei Monsando oder BASF. Erinnert mich an die 1970er Jahre, als ein jugendlicher AKW-Mitarbeiter von der (humanistischen) Nützlichkeit der Atomkraftwerke und Atomenergie vorschwärmte.

      • @Grmpf:

        "Igel können keinen Wintervorrat Sammeln das Rotwild und Dammwild findet keine Eicheln und Kastanien und Bucheckern "

         

        Ist ja auch wieder komisch. In jedem Biergarten den ich kenne, waren dieses Jahr dicke Kastanien. Auch in Parks, wo auch Bucheckern zu finden sind. Eicheln, in Parks, auf Waldspaziergängen gesehen...Wilderdbeeren, Distelsamen alles. Vielleicht gehen Sie mal öfters raus und gucken mal.

        • @Grmpf:

          Selbst Tollkirschen kann ich Ihnen kiloweise besorgen, wenn Sie drauf stehen.

          • @Grmpf:

            10.8.2017, 8.48 https://www.swr.de/marktcheck/obsternte-2017-im-suedwesten-fruehjahrsfroeste-lassen-preise-steigen/-/id=100834/did=20066372/nid=100834/fh4h6r/index.html

             

            "Wenn man zurückschaut auf die Obstsorten, die schon fertig geerntet sind, wie Kirschen und Erdbeeren: Die waren in diesem Jahr durch den Frost tatsächlich deutlich teurer als im Vorjahr, interessanterweise haben die Verbraucher trotzdem mehr davon eingekauft. Da konnten die Erzeuger also etwas von ihren Frostschäden wieder wettmachen...

             

            Haben die Weinreben ebenfalls gelitten?

             

            Beim Wein ist derzeit die Prognose ganz gut, was die Gesamtmengen angeht. Rheinhessen zum Beispiel, das größte deutsche Anbaugebiet, erwartet in etwa die Erntemenge wie im Vorjahr. "

             

            Dass es Frostschäden gibt, konnte man dieses Jahr den Medien entnehmen. Nach Ihrer Vorstellung, Herr Schramm, dürfte es das Obst weitestgehend nicht geben.

            • @Grmpf:

              Ohne jetzt auf den apokalyptischen Zug von R. Schramm aufzuspringen, will ich mal was zu Bestäuberleistung von Insekten schreiben. Der volle Obstertrag kann auf eine Mindestdichte von Insekten zurückgehen. Das hängt damit zusammen, dass die Mehrzahl der Blüten mehrfach von Insekten aufgesucht wird. Der kritische Punkt des Rückgangs des Ertrages ist also bei einem Besuch der Blüte in der Tracht erreicht. Und nicht einmal dann fällt es wirklich auf, da eine Minderfruchtansatz auch zu größeren Früchten führen kann und Baum/Strauch/Staude mehr Kraft darin investieren wird.

              Der kritische Punkt wurde bspw in Chinas südwestl. Obstanbaugebieten überschritten, wo mit Sicherheit der massive Einsatz von Pestiziden eine quasi Fluginsekten-freie Zone geschaffen hat. Das räumt man dort auch ein und die gesamte Bestäuberleistung wird dort von Menschen von Hand gemacht. Das ist nur möglich, weil diese Menschen für einen Hungerlohn arbeiten. Jedem der eine Nashi-Birne kauft, die idR von dort kommt, müssten dabei Zähne ausfallen.

              Außerdem sollten Sie bedenken, dass die Bestäubung oft durch gut kontrollierbaren Honigbienen geleistet wird, sodass ein Rückschluss auf das rein natürliche Bestäuberpotential aufgrund des jetzt noch erzielten Obstertrages einmal mehr nicht möglich ist.

              • @lions:

                Das mag teils zutreffen... Aber gerade dieses Jahr weiß ich, dass es Anfang April rum in meiner Gegend überaus warm war. Dann kam plötzlich ein heftiger Kälteeinbruch, der länger anhielt. Muss so um Ostern herum gewesen sein. Das ist bei uns aber normal, bzw. kann passieren. Ich kenne das schon aus der Kindheit: Osterferien und es schneit. Und so war es auch dieses Jahr "Winter-Comeback zu Ostern 2017: Schnee, Glatteis und Kälte im April" https://www.wetter.de/cms/winter-comeback-zu-ostern-2017-schnee-glatteis-und-kaelte-im-april-4110964.html

                 

                Dass es Anfang April sehr warm ist kommt bei uns auch öfter vor: Fön: warme Luft aus Italuen über die Alpen...

                 

                Oft fangen die Bäume, Obststräucher zum Sprießen an... dann kommt Frost, Schnee usw. Ernteschäden. Und so hörte man davon auch im Radio: Bodenseeapfelbauern...

                 

                Bezogen auf Insekten könnte ich mir vorstellen, dass manche teils durchs sehr warme Wetter anfang April, Ende März angetrieben früh schlüpften, oder damit anfingen. Dann kam Frost und Schnee. Meines Wissens dauerte das ca. 2 Wochen. Entsprechend gingen wohl auch Insekten kaputt.

  • Mit dem Artensterben ist es wie mit dem Klimawandel. Es wird ignoriert und bagatellisiert. Es gibt nicht nur Klimaleugner.

  • "Insektenschwund belegt"

     

    "Borkenkäfer-Alarm in Bayern

     

    Die Borkenkäfer-Population in bayerischen Wäldern entwickelt sich so rasant wie schon lange nicht mehr. " http://www.br.de/nachrichten/borkenkaefer-fichten-wald-bayern100.html

     

    "Der Klimawandel lockt exotische Insekten nach Deutschland" https://www.derwesten.de/panorama/der-klimawandel-lockt-exotische-insekten-nach-deutschland-id4657642.html

     

    "Die Insekten kommen! Zumindest Biologen der Stuttgarter Uni Hohenheim, der Umweltakademie Baden-Württemberg und des Verbands der Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin warnen vor invasiven Sechsfüßern, die infolge steigender Temperaturen in Deutschland Fuß fassen. Beispiele seien die Kirschessigfliege, die jetzt schon hiesige Obst- und Weinbauern plagt," http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/22157-biologen-warnen-vor-invasiven-insekten

     

    "Hintergrund | 02.05.2014 | 5 Fakten

    Drohen dieses Jahr mehr Insektenplagen?

    Der vergangene Winter und der bisherige Frühling gehören zu den wärmsten seit Beginn der modernen Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Das begünstigt auch viele Insekten, die schon früh in der Saison unterwegs sind" http://www.spektrum.de/news/drohen-dieses-jahr-mehr-insektenplagen/1283832

    • @Grmpf:

      Was wollen Sie damit sagen? Dass die Gegenwart einiger invasiver Arten den Schwund einheimischer Insektenarten widerlegt; Oder dass der vermehrte Auftritt des Borkenkäfers als Phänomen in reinen Fichtenmonokuturen sich ganz unnatürlich verhielte?

      Letzter ist ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass wir endlich Mischwälder anlegen sollen. Da kommt der nämlich nicht vor.

      • @lions:

        Das heißt erstmal, dass es teils widersprüchlich ist. Und Borkenkäfer sind Insekten. Also da muss noch am Storyboard gearbeitet werden...

         

        Mischwälder kann es nicht genug geben. Aber, ich hab ja immer Glück. Der Wald, der sich in meiner Gegend 20 km in die Länge zieht, ist ein Mischwald. Aber es gibt viele solcher Wälder: Thüringer Wald z.B. Überhaupt in Ostdeutschland. Aber stimmt, das betreten Sie nicht?!

        • @Grmpf:

          Ah, ganz überlesen. Ich lebe im Thüringer Wald. Der besteht zu einem Großteil aus Fichtenmonokulturen. Lediglich im nordwestlichen Teil (Wartburggegend) kann man ausgedehnte Buchenwälder bis in die Kammlagen zum Rennsteig sehen.

          Und nochmal: Der Borkenkäfer und sein temporäres Auftreten nach heißen trockenen Sommern in Fichtenmonokulturen kann nicht für eine Gesundheit des heimischen Insektenbestandes stehen.

          • @lions:

            In bergigen Lagen gibt es auch natürliche Fichtenmonokulturen. Im Bayerischen Wald z.B. ist das auch so. Es stimmt natürlich, dass aus wirtschaftlichen Gründen, wegen des schnellen Wuchses, Fichtenmonokulturen forciert wurden.

            • @Grmpf:

              Nicht nur das. Zudem ist es die Tieflandfichte gewesen, die man dummerweise in die Höhenlagen gepflanzt hat. Die altbewehrten Hochlandfichten, wie die Schlossbergfichte, sind heute nahezu verschwunden und die Nachzucht ist aus diesen wenigen um die 250 Jahre alten Bäumen schwer.

        • @Grmpf:

          Es ist gar nicht widersprüchlich, da die Studie in Naturschutzgebieten durchgeführt wurde, nicht in Kulturland/ Wirtschaftswäldern in Monokultur. Soll heißen, diese Kontrollflächen geben in Masse und Artenvielfalt ein reales Bild der Situation um die Insekten wieder. Weil diese Flächen aber oft sehr klein sind, ist ein Zusammenhang zu umliegenden Agrarflächen naheliegend. Der Borkenkäfer, diverse Mückenarten und Baumspinner, oft invasive Arten, die als Nutznießer und Schädlinge die Folger unseres Kulturgebarens und wohl an vier Händen abzuzählen sind, haben nichts mit der katastrophalen Lage für den Insektenreichtum in Biodiversität zu tun. Wir haben Pflanzen, die spezifische Bestäuber haben. Wir haben höhere Tiere, die spezifische Insekten zur Nahrung brauchen. Wir haben Habitate, wo Ihre Schädlinge als Futter gar nicht vorkommen und deren Fressfeinde diese aber nicht verlassen können. Sind Sie sich der Komplexität des Themas bewusst?

          • @lions:

            Es geht darum, dass von 80% Insektenschwund gesprochen wird. Es gibt alle möglichen verschiedene Insekten. Es gibt auch Insekten, die gab es früher in Europa gar nicht "Insekten und Wildschäden an Douglasien" https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/insekten/wsl_insekten_wildschaden_douglasie/index_DE

            Hier werden sowohl nordamerikanische als auch einheimische Insekten aufgezeigt, die in der Douglasie leben. Oder siehe Bayerischer Wald unten. Aber hier wird davon gesprochen, dass ed generell 80% weniger Insekten gibt... das würde dann ja alle betreffen. Und das ist widersprüchlich zu anderen Erkenntnissen. Im Artikel oben steht zudem auch, dass der derzeitige Stand der angenommenen Klimaerwärmung Insektenwuchs allgemein eher begünstigen müsste.

            • @Grmpf:

              Das Auftreten neuer Insektenarten ist bzgl der Masse, die die Biologen erhoben haben, nicht relevant. Schon gar nicht bzgl Biodiversität, da die Artenzahl derer in Relation zu einheimischen Arten kaum eine Rolle spielt. Btw: Die Douglasie ist eingeschleppt, ein Nordamerikaner.

              Die Aussage bzgl Klimaerwärmung halte ich allerdings für zweifelhaft, da gerade der Winter feuchter und wärmer wird, und das halbe Grad Zunahme der Jahresdurchschnittstemperatur das eben nicht abbildet. Zum anderen erzeugt eine nur geringe Zunahme der Wintertemperatur um den Gefrierpunkt den Wechsel des Aggregatzustandes von Wasser, womit die viel feuchteren Winter auch zu erklären sind, und das für den erhöhten Pilzbefall der Überwinterungsinsekten sprechen würde.

              Womit ich nicht einverstanden bin, ist dass das Augenmerk für den Insektenschwund nur auf die Landwirtschaft gelenkt wird und eine Pauschalaussage, das halbe Grad kann es nicht gewesen sein, hier so einfach hingeschmissen wird. Hier fehlen belastbare Daten.

    • @Grmpf:

      Artensterben ist etwas völlig anderes als was Sie beschreiben.

      Um es mal blöd am Beispiel von Mais zu beschreiben. Das rasante Ausbreiten von Mais auf Äckern ist kein Beweis dafür, dass das Artensterben nicht vorliegt ;-)

      • @Rudolf Fissner:

        Mhm, manche Leute müssen noch mehr an ihren Geschichten feilen, um den Leuten Angst einzujagen. Wenn sich das Klima erwärmt -wie es immer heißt-, der Winter kürzer ist, nicht so zusetzt, weniger Schnee und Eis über längere Zeit, begünstigt es eher Insekten, wie z.B Fliegenlarven, vor allem in eher feuchten Gebieten wie bei uns. Ich muss im Sommer nur 20 qm raus fahren, meine Exfrau besuchen. Die wohnt auf dem Land. Wirklich jeder dort, hat Fliegen-Gitter an der Terrassentür...warum wohl?

        • @Grmpf:

          Also das Vorhandensein von Fliegengittern an Terassentüren belegt nach Ihrer Auffassung, dass der Insektenschwund eine pure Lüge ist? Interessante Argumentation.

          • @Ute Krakowski:

            Ja, mhm, scheinbar belegen weniger Fliegen an der Autostoßstange ja auch Insektenschwund. Das liest man zumindest überall zu dem Thema, auch hier bei den Kommentaren. Die Fliegengitter sind auch nicht nur für Fliegen da, sondern für Geviech aller Art. Wer Ländler ist, weiß, wie schnell es geht, dass man unfreiwillig einen Insekten-Zoo in der Wohnung hat...

        • @Grmpf:

          P.S. Müssen nach den offensichtlichen überflüssigen Scheibenwischern wg. Insekten erst noch Fliegengitter überflüssig werden bis Sie wissenschaftlich erhobenen Daten glauben?

        • @Grmpf:

          Weil die Fliege noch nicht ausgestorben ist vermute ich mal und ihre Frau nicht auf einem vergüllten Acker wohnt (Ok. Da sind auch ein paar Fliegen ;-) ) sondern auf einer Insel, genannt Siedlung, in der es heutzutage paradoxerweise oftmals mehr Arten geben kann als in der „freien“ Natur.

          • @Rudolf Fissner:

            Gerade gewisse Arten von Fliegen, lieben ja Kot und solche Sachen. Also ich weiß nicht, wie Sie das mit vergüllt meinen. Als Kind war ich noch ab und zu auf einem Plumpsklo mit Grube drunter. Glauben Sie mir: Fliegen lieben das...

          • @Rudolf Fissner:

            Demnach müsste es auf großen "Inseln" (Städte) mehr Arten geben, als im tiefen Wald:-)

             

            Wie auch immer, hier und in anderen Artikeln dazu, wird argumentiert, man sehe es daran, dass man am Auto nicht mehr so viel Insekten abwischen könne...und da handelt es sich wohl um Fliegen.

            • @Grmpf:

              „und da handelt es sich wohl um Fliegen.“

              Auch das stimmt nicht.

              • @Rudolf Fissner:

                so, so... ab und zu trifft's auch Schnaken...

        • @Grmpf:

          Ja wenn Ihnen die Fliegen, wie zB. die Stubenfliege zur Bevölkerung mit Insekten ausreicht, dann haben Sie wohl recht. Es ist aber so, dass einheimische Arten an das Klima, was hier in Vergangenheit herrschte, bestens angepasst waren. Feuchte warme Winter schädigen die Larven von bspw Wespen- und Wildbienenarten durch vermehrten Auftritt von Pilzerkrankungen.

          Mal so als Hinweis: Wenn´s wärmer wird, geht es dem Menschen für sich prima, doch wir kommen aus Afrika; sind quasi immer noch tropische Tiere. Wenn Sie das auf einheimische Arten übertragen wollen, geht das gehörig daneben, auch wenn Sie hier tolerante Generalisten, Invasoren und Kulturfolger, wie bspw Ihre Plagegeister hier zählen und aufzählen. Wann waren Sie das letzte mal auf einer Bergwiese und haben bspw Zitronenfalter und kleine Füchse gezählt, wann viel Totholz angehoben und keinen Hirschkäfer gefunden. Fliegengitter zählen geht meilenweit an dem vorbei, was Biologen heute beklagen.

          • @lions:

            "Wann waren Sie das letzte mal auf einer Bergwiese...?"

             

            Ach herrje. Vielleicht verbrachte ich insgesamt in meinem Leben, Sommer wie Winter mehr Zeit auf Bergwiesen wie Sie und tu es immer noch. Woher wissen Sie das? Nur weil ich mich hier nicht ins apokalyptische Glied einreihe? Lebten ihre Großeltern auch im Allgäu?

             

            "Plagegeister" in dem Sinne gibt's für mich nicht. Tiere wie Insekten suchen sich halt ihre Lebensräume. Ich zitier nur aus solchen Artikeln, weil daraus Gegenteiliges hervorgeht:

             

            "Die besten Tricks gegen die Wespenplage

             

            Wespenplage in Köln: Jedes Jahr ab August marodieren Armeen von Wespen auf Nahrungssuche überall da, wo es Essbares gibt. " http://mobil.koeln.de/service/themen/spaetsommer/die-besten-tricks-gegen-die-wespenplage_204757.html

          • @lions:

            "Fliegengitter zählen geht meilenweit an dem vorbei, was Biologen heute beklagen."

             

            Ja mei, wenn hier Leute beklagen, dass sie mit ihrem Auto keine Insekten (Fliegen) mehr rammen können..."stimmt, war früher anders" ,"ja hast recht", "früher gab's viel mehr Fliegen..., ich weiß es genau, damals mit dem Käfer" (der mit der sehr steilen Scheibe, perfekter Fliegenfänger, auch heute noch).

          • @lions:

            "Wenn´s wärmer wird, geht es dem Menschen für sich prima, doch wir kommen aus Afrika;"

             

            Das ist auch nur eine Theorie, dass wir aus Afrika kommen, wie der Urknall eine reine Theorie ist. Außerdem war auch das Klima in Afrika, wie überall auf der Welt, nicht immer genau so, wie es heute ist. Eiszeiten, Warmzeiten gab's immer im Wechsel...

             

            Klimawandel soll auch die Migration von Tieren befördern. Haben Sie da was dagegen. Denken Sie da nationalistisch?

            • @Grmpf:

              Das wir tropische Tiere sind, können Sie aber nicht bestreiten. Stellen Sie sich mal im Januar nackt ins Freie!

               

              "Haben Sie da was dagegen."

               

              Ja natürlich, weil entgegen den Migranten invasive Tier- und Pflanzenarten zum Aussterben heimischer Tierarten führen kann. Mein Aussterben wird von Migranten wohl nicht eingeleitet, zumal es sich ja um die selbe Art handelt und ich mich mit dieser folglich auch paaren kann.

              Jetzt frage ich mich, wie Sie auf diese abstruse Idee kommen. Ich wüsste da ja was....

              Nee Zynismus geht anders.

              • @lions:

                "Mein Aussterben wird von Migranten wohl nicht eingeleitet, zumal es sich ja um die selbe Art handelt"

                 

                "Kampf ums Eichhörnchen...

                Reichlich Fressfeinde hatten sie schon immer: Habicht, Uhu, Marder, Katze – wirklich gefährlich wird den rotbraunen Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) Europas aber nur ein Konkurrent aus den eigenen Reihen. 1876 setzten Wohlmeinende das erste Grauhörnchenpaar (Sciurus carolinensis) als Andenken an die Neue Welt in der nordwestenglischen Grafschaft Cheshire aus" http://www.spektrum.de/news/kampf-ums-eichhoernchen/1149804

                 

                "Das wir tropische Tiere sind, können Sie aber nicht bestreiten. Stellen Sie sich mal im Januar nackt ins Freie!"

                 

                Es gibt Leute, die lieben das und meditieren dabei, sogar im Wasser. https://www.jochen-schweizer.de/geschenk/eisbaden-tirol,default,pd.html

                 

                Dass wir keinen Pelz haben, lässt doch keine Rückschlüsse auf "Tropentier" zu. Der Vorteil ist: wo es heiß ist, ist der Mensch eher nackig um nicht zu überhitzen, wo es kalt ist, holt er sich nen Pelz, oder setzt sich vor das Feuer. Sozusagen eine Anpassung an verschiedene Temperaturen...

                • @Grmpf:

                  "Kampf ums Eichhörnchen..."

                   

                  Ihr Kampf oder meiner? Das rote Eichhörnchen verschwindet nicht, wie mal angenommen, wenn Sie darauf ansprechen.

                  Das europäische Eichhörnchen kommt übrigens in der roten und schwarzen Varietät vor und die beiden gehören eben zu dieser einen Art, wenn Sie schon eine Analogie zur menschlichen Spezies suchen. Die Fellfarbe ist eine Anpassung ans Klima.

                  Das Grauhörnchen ist in Bezug auf das europäische eine andere Art, taugt also zum menschl. Vergleich überhaupt nicht. Grauhörnchen und Migrant ist voll daneben. Ich weiß echt nicht, wo Sie damit hin wollen.

                   

                  Wir Menschen sind ohne die Mittel, die uns unsere Intelligenz bescherte, in gemäßigten Breiten nicht überlebensfähig. Wir lassen uns kein Fell wachsen. Das hat nicht mal dem Neandertaler ausgereicht, sondern ziehen uns Klamotten an, wenn´s kalt wird und richtig, wir machen uns Feuer; Holen uns damit die tropische Sonne in das gemäßigte Klima. Doch ohne diese Vehikel sterben wir an Kälte. Wir bleiben das tropische Tier, denn auch das warme Wohnzimmer ist mit den Tropen vergleichbar.

                  • @lions:

                    "Rotbraune, braune, graue und schwarze Eichhörnchen gebe es dennoch in unserer Region. Wüstemann klärt auf, dass es sich dabei um natürliche Farbvariationen handelt. Was bei uns Menschen die Haarfarbe ist, sei beim Eichhörnchen die Fellfarbe"

                    https://m.volksstimme.de/nachrichten/lokal/halberstadt/1045434_Eichhoernchen-in-Rot-Braun-Schwarz-sie-alle-sind-im-Harz-immer-noch-heimisch.html

                     

                    Es handelt sich also bei den dunklen die Sie meinen, sowieso um genau die selbe Art.

                    • @Grmpf:

                      Na das sag ich doch. Die amerikanischen Grauhörnchen aber eben nicht.

                      • @lions:

                        Sie sagten:

                        "Die Fellfarbe ist eine Anpassung ans Klima."

                         

                        Zumindest der von mir zitierte Artikel kommt zu einem anderen Schluss: es handle sich um eine reine Farb-Variation.

                  • @lions:

                    Naja, Sie wollen mir nicht erzählen, dass Eskimos im Iglu ein Tropenklima hätten, oder? Heute haben viele Leute im Winter ein Tropenklima daheim, weil sie empfindlich geworden sind. Meine Großeltern hatten einen großen Kachelofen für das ganze Haus. Auf dem Land finden Sie noch viel solche Häuser. Schlafzimmer, Bad usw. waren nicht beheizt. Wären wir Tropentiere, schwitzten wir doch nicht im Sommer, auch nackt. Und Afrika, zu ihrer vorigen Theorie ist jq nicht in den Tropen. Es geht darum die Temperatur zu halten. Ist es kalt zieht man sich an um mehr Temperatur zu halten, und meint, der Mantel (Pelz) wärme, im Sommer läuft man in der kurzen Hos.

                     

                    Der Artikel ist bzgl. Grauhörnchen und Eichhörnchen anderer Meinung als Sie.

                     

                    Ansonsten: "Das aber ist nicht so einfach. Man kann noch nicht einmal sicher sagen, was nun eine invasive Art ist und was nicht. Biotope verändern sich mit und ohne menschliche Einflussnahme. Fast alles, was hierzulande lebt, war einmal Einwanderer, wenn man weit genug zurückgeht: Pflanzen und Tiere wanderten am Ende der letzten Eiszeit ein." http://m.spiegel.de/wissenschaft/natur/a-1056235.html

                     

                    Also heimisch...alles eingebildet. Das macht aus Tieren ja Nazis...

                    • @Grmpf:

                      "Naja, Sie wollen mir nicht erzählen, dass Eskimos im Iglu ein Tropenklima hätten, oder?"

                       

                      Gewiss nicht, aber sie sitzen nicht mit dem T-Shirt im Iglu und Ihre Großeltern taten das wohl auch nicht.

                      Nebenbei werden zu Tropen noch Gebiete mit vorübergehenden Temperaturminima unter der Isotherme von 18 Grad Celsius gezählt, die Kalttropen. Das entspräche dem noch Aushaltbaren des Menschen nach der biologischen Physiologie. Das der Mensch schwitzen kann, spricht ja gerade für sein natürliches Habitat Tropen, denn auch nach oben wird es dort einige Temperaturspitzen geben. Nach des Menschen physischer Vorausetzung hätten wir die Tropen nie verlassen, nach seiner schnellen Entwicklung der Intelligenz haben wir uns diesem Käfig entzogen. Über diese Fähigkeit verfügen aber die meisten Arten der Welt nicht, und darum ging es ja eigentlich, wie Sie sich vll erinnern.

                       

                      "Der Artikel ist bzgl. Grauhörnchen und Eichhörnchen anderer Meinung als Sie."

                      Welche meine Meinung verglichen mit welcher meinen Sie?

                      • @lions:

                        Typische Tropentiere sind Rebtilien, wechselwarme Tiere, die Temperatur der Umgebung anpassen. Ist ja auch logisch. Wir Menschen gehören zu den Säugetieren und produzieren selbst Körperwärme. Das macht in einem heißen Klima nicht unbedingt Sinn, oder? Säugetiere finden sich überall auf der Welt. Auch in der Arktis. Eisbären etc. Reptilien hingegen nicht. Denen ist es in der Arktis zu kalt, sie werden starr bei Kälte, wie schon bei uns...

                         

                        Von der Logik her spricht viel mehr dafür, dass Menschen aus kalten Regionen stammen, weil sie eine eigene Wärmequelle haben, per Stoffwechsel produzieren. Da der Mensch kein Fell hat, kann er auch gut in warmen Tegionen leben - durch Nacktheit, weniger anziehen usw...sich anpassen. In kalten Gegenden hüllt er sich ein...perfekt...

                         

                        Das ist zumindest meine Theorie. Tiere in kalten Gegenden haben in der Regel kleine Ohren. Eisbären z.B. Die Ohren sind nämlich auch ein Wärmeregulator und der Eisbär will ja möglichst keine Wärme verlieren.

                        • @Grmpf:

                          Mmmh, was machen wir nun mit den anderen gleichwarmen Tieren, die nur in den Tropen zu finden sind? Stammen die auch alle aus kalten Erdteilen und sind nur Zugereiste?

                          Verrennen Sie sich da nicht irgendwie?

                          Das Säugetier ist nicht gleichwarm, um jeder Klimazone zu trotzen, sondern die volle Körperfunktion bei Temperaturschwankungen innerhalb ihres Habitats aufrecht erhalten zu können.

                          • @lions:

                            Dass der Mensch aus Afrika stamme, beruht doch teils nur darauf, dass lange Zeit die ältesten Menschenreste dort gefunden wurden, teils auch Ideologie. Abee was hatte Afrika seinerzeit mit Afrika zu tun?

                             

                            "Könnte Graecopithecus also ein noch älterer Vorfahre sein? Das würde bedeuten, dass sich der Mensch in Europa entwickelte – und nicht in Afrika, wie man bisher annahm, schreiben die Forscher im Journal „PLOS One“." https://www.welt.de/wissenschaft/article164823057/Lebten-die-Vorfahren-des-Menschen-doch-in-Europa.html

                             

                            Was Europa mit Europa?

                             

                            "Gleich drei verschiedene Menschentypen müßten demnach auf dem Höhepunkt der letzten Eiszeit die Erde bevölkert haben. Denn weiter nördlich jagte ja auch noch Homo sapiens neanderthaliensis, der Neandertaler, seiner Beute nach. Die gängige Theorie, Homo sapiens wäre nach seiner Entstehung aus Afrika eingewandert und hätte weltweit Homo erectus verdrängt und ausgerottet, ist mit diesem Ergebnis jedenfalls erst einmal vom Tisch...

                             

                            Als das Erdklima vor 2,8 Millionen Jahren weiter abkühlte...Die Klimaveränderung versetzte unserer Art einen gewaltigen Schub. Die Gattung Homo entstand, die im Laufe ihrer Geschichte immer perfektere Werkzeuge schuf." https://www.welt.de/print-welt/article634423/Klima-praegte-die-Entwicklung-des-Menschen.html

                             

                            Wissenschaftliche Theorien wandeln sich permanent, wie der Zeitgeist, so ist es nun mal. Aber wer war dabei, damals?

                          • @lions:

                            " Mmmh, was machen wir nun mit den anderen gleichwarmen Tieren, die nur in den Tropen zu finden sind?"

                             

                            Sie sagen nichts anderes: der Mensch sei Tropentier... und sei aus Afrika eingewandert...

                             

                            Ich sagte ja, dass Säugetiere überall vorkommen. Reptilien aber nicht. Für Säugetiere gibt es verschiedene Wärmeregularien, Fell oder kein Fell, oder wenig Fell, Ohren. Auch wenn ein Tier nachtaktiv ist, wo es eh nicht so heiß ist, tagsüber im Schatten verbringt usw.

                             

                            Der Körper schwitzt, wenn er Überwärme produziert, wie eben beim Sport. Eine Hilfe um seine Temperatur zu halten. Es macht also wenig Sinn, dass Menschen von Haus aus als Tropentier angelegt sind, wenn sie selbst Wärme produzieren. Bei Reptilien als veranlagtes Tropentier ist das anders, sie übernehmen die Wärme der warmen Umgebung. In kalten Regionen sieht's aber sehr schlecht aus für diese Tiere. Auch Dinos waren Reptilien. Die Erde kühlte extrem ab, das übetstanden sie nicht, wovon man heute ausgeht... Hernach irgendwann kamen verstärkt Säugetiere auf den Plan.

                            Warum sollen gewisse Säugetiere nicht irgendwann in die Tropen eingewandert sein, bzw. sich nach und nach angepasst haben?

                            Berühmtes Beispiel: Elefanten

                            "Die Besonderheit all dieser Elefanten: Ihre Populationen haben sich auf jeder Insel für sich allein weiterentwickelt, nach Gesetzmäßigkeiten der Inselökologie immer in eine Richtung: sie schrumpften." http://mare-mundi.eu/maremundis-geheimnisvolles-mittelmeer-elefanten-kyklopen-riesige-zwerge-und-kleine-riesen/

                             

                            Also warum sollen sich Tiere nicht nach und nach den Klimazonen genähert, sich angepasst haben? Ist das nicht Teil der Evolution?

                             

                            Wie auch immer, dass Menschen als Tropentiere angelegt sind, klingt für mich unsinnig. Und woher wollen Sie wissen, wie das Klima war, als der erste Mensch entstand?

                            • @Grmpf:

                              Es ist nicht einfach, die umfangreiche Verwirrung in ihrer Paralogie aufzulösen: Ich halte mich an das was bekannt ist und Lehrmeinung, nicht an vage Theorien, des weiteren halte ich mich an Fakten: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_homininer_Fossilien#.C3.84lter_als_2_Millionen_Jahre

                               

                              Zur Zeit spricht eben alles dafür, dass der Mensch, wie alle Primaten aus wärmeren Gegenden als den gemäßigten stammen und das das mehr als wahrscheinlich Afrika ist.

                              http://www.planet-wissen.de/geschichte/urzeit/afrika_wiege_der_menschheit/

                              Ich kann Ihnen dutzende solche Links setzen und es kommt nichts anderes dabei heraus, wie etwas was bspw Ihrer Phantasie entgegenkommen kommen könnte, wir wären Produkte kalter Regionen. Selbst in Ihrem Link geht man davon aus, dass die Homo-Arten zwar nebeneinander lebten, aber doch Java damals schon recht warm gewesen sein muss, zudem auch von Afrika kamen.

                              Was wir wissen, müssen wir verwenden.

                              Mir kommt´s manchmal so vor, als wehren sich manche hierzulande bei dem Gedanken, sie hätten afrikanische Wurzeln. Wir sind immer noch von unserer Physis an die Tropen angepasst. Da können Sie schreiben was Sie wollen. Setzen Sie sich mal vor den warmen Kamin, stricken sich nen Pulli und lassen sich das mal durch den Kopf gehen. Nix mit Fell wachsen lassen. Welch ein Glück, dass unsere afrikanischen Vorfahren nicht geduldig darauf warteten. Die haben sich ne Rübe gemacht. Ansonsten würden wir heute noch in den Galleriewäldern Afrikas hocken.

                              Und was Sie mit Ihren Reptilien und Eisbären auf den Mensch projizieren wollen, ist mir total schleierhaft. Als wenn das irgendwas mit den Menschen und ihrer ganz eigenen evolutionären Geschichte zu tun hat. Sie müssen mich nicht vom Siegeszug der Säugetiere überzeugen.

                              Ich kann keine rote Linie bei Ihnen erkennen, außer dass Sie gern alles bisherige Wissen liebend über den Haufen werfen wollten, Ihnen aber nur noch das fundierte Wissen dazu fehlt.

                              • @lions:

                                "Und was Sie mit Ihren Reptilien und Eisbären auf den Mensch projizieren"

                                 

                                In der Natur gibt es nichts Unlogisches. Jedes Tier besetzt sein Habitat, seine ökologische Nische. Wenn der Platz unbesetzt ist, wird er besetzt. Und vielfach entsteht das aus fressen und gefressen werden. Für Tiere außerhalb des Menschen gilt das wohl ausschließlich. So hat jedes Tier natürliche Feinde und sei es nur in dem Sinne, das gleiche Habitat, die gleiche Nische zu besetzen... Davon sind wir Menschen in der Zivilisation losgelöst. Dennoch wirken auf uns die selben Gesetze der Natur, aus denen wir entstanden, weil wir Teil der Natur sind. Das ist zumindest meine Ansicht. Da Sie nun einen Standpunkt vertreten, der Mensch sei ein Tier (Tropentier), müssten Sie das zumindest nachvollziehen können. Religionen formten den Menschen aus einem Tongefäß, als Abbild Gottes, Adam, usw. Aber diesen Standpunkt vertreten Sie ja nicht...

                                 

                                Unter diesem Gesichtspunkt ist es Schmarrn zu sagen, der Mensch stamme aus Afrika und sei ein Tropentier, weil allein die Phasen hin zur Menschwerdung nicht allein tropisch waren. Wie gesagt: Reptilien sind perfekte Tropentiere. Und das ist eben schon ein roter Faden, da es logisch erscheint, dass sich in der Natur, in warmen Klima Tiere herausbilden, die von der Umgebungstemperatur leben, bzw. diese annehmen. Schließlich besteht keine Notwendigkeit in heißem Klima selbst Körperwärme zu produzieren. Die Natur überlässt aber nichts dem Zufall. Die Lebewesen passen sich perfekt an die Umgebung an. Und so gibt es Reptilien, die Temperaturen aushalten, wo Menschen längst einknicken. Aber in der Kälte knickt ein Rebtil ein. Warum sollte die Natur nun Menschen kreiren die überall leben, aber auf Tropen ausgelegt sind? Hinzu kommt, dass sich alle Tiere individuell in kürzeren Zeiten anpassen. Das gilt dann auch für Menschen.

                              • @lions:

                                Was Lehrmeinung ist...Vor 400 Jahren war Lehrmeinung, die Erde sei eine Scheibe...

                                 

                                Man kann natürlich immer das selbe wiederkäuen, was man seit der 4. Klasse lernte und sich dabei wohl fühlen... Afrika so wie wir es heute verstehen, gab es zu jener Zeit gar nicht. Allein deshalb ist es Nonsens davon zu sprechen, der Mensch stamme aus Afrika. Die Entwicklung hin zum Menschen durchlebte Klimaveränderungen, Warmphasen und Kaltphasen. Die letzte Kaltphase war die pleistozäne Kaltphase, vor 100000 bis etwa 10000 Jahren..

                                 

                                Sie sagen, der Mensch sei ein Tropentier, obwohl sich die Entwicklung dahin, wie für alle Tiere durch Warm- und Kaltzeiten vollzog. Dass der Mensch in Europa in den letzten paar hundert Jahren immer größer wurde, lässt sich nachweisen, aber dass er sich ans Klima anpasste kommt nicht in Frage? Und das war nicht immer tropisch.

                                 

                                Was ich verlinkte stammt von namhaften Zeitungen mit Bezug auf anerkannte Wissenschaftler. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine Naturwissenschaft, wo jedes Experiment 1000x genau identisch reproduzierbar ist, sonderm um Interpretationen, Spekulationen und Konstruktionen, die eine Theorie ergeben. Und genau darauf beziehen Sie sich auch mit Ihrer gängigen Lehrmeinung...der Mensch stamme aus Afrika. Nur eine Theorie... mehr ist es nicht...

                    • @Grmpf:

                      "Erst kamen die grauen Eichhörnchen nach Großbritannien, um ihren roten Gefährten das Leben schwer zu machen. Doch nun müssen die "Grauen" ebenfalls um das Überleben ihrer Rasse fürchten. Der Grund: Schwarze, vor Testosteron strotzende Eichhörnchen machen Jagd auf ihre Artgenossen.

                       

                      Durch eine genetische Mutation habe sich das Fell der Eichhörnchen im Laufe der Zeit immer dunkler gefärbt, erklärt die Genetikerin Helen McRobie in der englischen Zeitung "Daily Mail""

                      http://m.rp-online.de/panorama/wissen/der-krieg-der-eichhoernchen-aid-1.2128730

                       

                      "Der Krieg der Eichhörnchen" titelt RP... quasi: "wer hat Angst vorm schwarzen Eichhörnchen?"

                       

                      Wer hat nun recht? Ich denke, viele Zeitungen stürzen sich auf so Themen und haben so viel Plan wie ich, nämlich 0. So war es auch beim Insektensterben einer Untersuchung, die sich auf ein Gebiet fokusierte. Zeitungen machten daraus ganz Deutschland...

                       

                      Es lässt sich auch immer Gegenteiliges finden. Die heimischen Eichhörnchen lieben übrigens Nadelwälder...

                      • @Grmpf:

                        Ich will mal versuchen, da etwas mehr Objektivität reinzubringen. Ich gehe mal davon aus, Sie haben sich in Ihrem Leben nicht sonderlich für Insekten interessiert, bis auf die "Plagegeister" und zur Freude auf paar nicht genauer benennbare Schmetterlinge. Die Wahrnehmung ist rein subjektiv. Da sind Sie nicht allein mit denen, die der Alltag so hernimmt, dass es ihnen nicht gestatten mag, die Natur wahrzunehmen wie sie ist.

                        Jetzt stehen dagegen wissentschaftliche Studien, die was anderes verlauten lassen als Unbekümmertheit und zu dem auch vieler Menschen ebenfalls subjektive Beobachtungen die Wissenschaft bestätigen.

                        Meine Wahrnehmung ist der Insektenschwund in meinem kleinen Umfeld. Ein Beispiel: Ich habe Zirtruspflanzen auf der Terrasse. Diese sondern ständig Honigtau an den Blättern ab. Noch vor 10 Jahren kamen viele Wespen und taten sich gütlich daran. Seit den letzten Jahren wurden es immer weniger. Dieses Jahr nahm ich nur noch 2- 3 Wespen wahr. Und das lag gewiss nicht am plötzlichen Überangebot im angrenzenden Wald. Ich habe vor 10 Jahren meine damals 4jährige Tochter barfuß nicht in die Kleewiese lassen können, ohne dass sie einen Hummelstich abbekommen hätte. Jetzt kannst du die Hummeln in der Wiese suchen.

                        Vll leben Sie auf einer Insel der Glückseeligen, doch in unserer Gegend wird mir diese meine Beobachtung von zu vielen bestätigt.

                      • @Grmpf:

                        Man kann Gegenteiliges finden, kann aber auch seinen Verstand gebrauchen und sich an die Artenlehre halten.

        • @Grmpf:

          20 km...

          • @Grmpf:

            20 km müssen Sie rausfahren, um in nennenswerter Anzahl Fliegen zu sehen? Sehnse!

          • @Grmpf:

            Faß mal zusammen.

             

            "20 km. …"

            Klar - Nachts ist's auch kälter als

            Übern Berg.

            • 6G
              61321 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              20 km ist 'ne klare Ansage und die müssen Sie erst mal überbieten, bevor Sie sich mit GRMPF anlegen!

              • @61321 (Profil gelöscht):

                Also mal langsam mit die jungen Pferde - wollnichwoll!

                 

                "20 km¿" - Ah geh!

                72 km! - Da liegt die Latte - gell!

                Koasa-Lauf - um den Wilden Kaiser.

                8 - 10 x! Beste Platzierung -

                3.Letzter - Newahr ~>

                " unter den vor 1923 Geborenen"!;))

                kurz - Is mir alles Latte!

                Aber Hallo!

  • Den Mais - Schwein - Gülle - Kreislauf überlebt kein Insekt.

    Und die größte Sauerei - 30 % der Schweine aus Massentierhaltung werden exportiert. Hier bei uns wird die Natur kaputt gemacht, für den Gewinn der Mastbetriebe.

     

    Aus dem Fenster des ICE kann man aktuell kilometerlang die zur Ernte zeitgleich Glysophat verdorrten Felder. betrachten; braune Weizen, Mais, Gerstenfelder... ein typischer Monsanto Herbst eben.

    • @Karo:

      Die Gerste ist schon seit Mitte Juli geerntet bzw. steht nach Aussaht um den 20 September schon wieder hellgrün auf den Feldern. Ist zur Zeit so in etwa 5 cm lang - sieht niedlich aus. Der Weizen ist ebenfalls abgeerntet und wird gerade wieder neu ausgesäht und ist noch gar nicht aufgegangen Da kann auf den Feldern außer Erde also noch nix zu erkennen sein. Auf den Feldern steht im Moment noch viel reifer Mais. Der ist abgereift weil die Jahreszeit ist. Ende Oktober ist das so. Ja, die Blätter werden auch braun aber das meinen sie wohl nicht,

       

      Ich frage also mich nur: was beobachten Sie alles vom ICE aus und was hat das konkret mit Glyphosat zu tun?

      • @Waage69:

        Das Totspritzen mit Glyphosat ist gerade in Norddeutschland tatsächlich recht verbreitet. Das beschriebene Szenario der Sikkation findet meist im Juli, August statt, kann aber bei Kartoffel und Mais auch ein Monsanto- Herbst werden.

        • @lions:

          Das Totspritzen von Getreide, vor allem des Weizenaufschlags in der Gerste und der Winterzwischenfrucht vor dem Legen des Maises im Frühjahr ist heute bei pfluglosen Fruchtfolgen gängige Praxis.

           

          Das Mais totgespritzt wird ist mir aber absolut unbekannt und gerade das hat Agrarexperte @ Hans Dampft ja bei seinem Blick aus dem ICE so schockiert.

          Es wäre auch Unsinn da der Maiskolben über das Restgrün in den Blätter Feuchte abgibt und so eine bessere Druschfähigkeit hat als bei kompletter, vorzeitiger durch Glyphosat herbeigeführter Totreife des Blattanteils.

           

          Von Kartoffelanbau im großen Stil habe ich allerdings keine Ahnung, eventuell wissen Sie da mehr.

           

          Abgesehen davon: Ich persönlich halte Glyphosat absolut für entbehrlich und setze es auch nicht ein. Muss eben zwischen den Früchten gepflügt werden. Ist allerdings mit einem erhöhten Zeit- und Dieselaufwand verbunden.

          • @Waage69:

            Sie haben natürlich vollkommen recht, was den Mais angeht. Bei Kartoffeln wird´s gelegentlich gemacht, um der Verschleppung der Krautfäule vorzubeugen.

      • 7G
        73176 (Profil gelöscht)
        @Waage69:

        Manchmal sieht man, was man sehen möchte!

      • @Waage69:

        Dass die welken Blätter von Bäumen im Herbst braun werden, liegt auch am Glyphosat. Womöglich auch am Rechtsruck...man weiß es nicht...

  • Ein Großteil der landwirtschaftlichen Produkte, die gekauft werden, sind konventionell hergestellt, stammen zumeist aus Monokulturen und wurden intensiv mit Pestiziden behandelt.

    Die Nachfrage bestimmt das Angebot.

    Wenn der Konsument sich nicht ändert ändert sich auch nicht die Landwirtschaft. Da hilft das Geschimpfe auf die Politik wenig. Denn die Politik ist immer noch der Spiegel der Gesellschaft. Und der mächtige Bauernverband kann weiter schön die Verantwortung von sich weisen, wird er von der gigantischen konventionellen Nachfrage des braven unschuldigen Bürgers doch gerade darin gestärkt. Es sterben weiter die Tiere, die Natur und ganz zuletzt...na wer wohl ?

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Ja, genau die Marienkäfer traten mitsamt Larven im Herbst 2016 in solchen extremen Massen auf, dass ich im Garten ständig aufpassen musste, um keine zu zertreten.

    Heuer: Fehlanzeige.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Bei uns sind gerade Marienkäfer unterwegs.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @571 (Profil gelöscht):

      https://de.wikipedia.org/wiki/Asiatischer_Marienk%C3%A4fer

       

      Zertreten nützt bei dem zwar auch nix mehr, aber besondere Skrupel müssen Sie in diesem Fall nicht haben

  • Es ist höchste Zeit für ein Glyphosat-Verbot! Mir als Autofahrer fällt es schon seit langer Zeit auf. Früher mit einem Käfer, Spitze 110, war es immer nach einer Fahrt die Aufgabe, erst einmal die Frontscheibe von den vielen Insekten zu befreien. Heute wird Glyphosat und der ganze Dreck versprüht und der Aufschrei ist sehr verhalten! Das muss sich dringend ändern. Das ist ein Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste, bei den Jamaika-Verhandlungen. Wer weiß, ob es nicht schon viel zu spät ist!

    • @Wilfried Bergmann:

      Hallo Autofahrer, Landwirte sind es also schuld, wenn Sie mit ihrem Auto - so wie Millionen andere Autofahrer auch - Insekten tot fahren? Sie haben eine sehr merkwürdige Selbstwahrnehmung. Ist Ihnen schon mal in den Sinn gekommen, dass Sie durch Ihr Verhalten ein gutes Stück beigetragen haben zum heutigen Zustand der Natur?

      Gruß ins Glashaus.

  • Der Deutsche Bauernverband pocht hingegen auf weitere Untersuchungen. „In Anbetracht der Tatsache, dass die Erfassung der Insekten ausschließlich in Schutzgebieten stattfand, verbieten sich voreilige Schlüsse in Richtung Landwirtschaft“

     

    Klar immer Pestzizide drauf - aber wir sind nicht Schuld.

  • Nicht außer Acht gelassen werden sollten bei dem Thema auch die Auswirkungen auf die Artenvielfalt.

     

    Insekten sind Bestandteil der Nahrungskette und gerade für Vogel etc. nicht unwichtig. Kennt hier jemand noch den gemeinen Spatz, auch Sperling genannt?

     

    Die hopsten und flogen in den 60ern und 70ern zu Dutzenden überall herum. Das war einmal.

     

    Der Spruch von Oma "Bitte Fenster zu, wenn du das Licht im Zimmer nachts anmachst!" hatte durchaus seinen Sinn.

     

    Heute verirrt sich kaum mal eine Motte oder eines dieser von uns "Schuster" genannten langbeinigen Insekten an die Zimmerdecke, wenn das Fenster nachts bei Licht auf ist.

    • @Daniel L:

      Da brauch ich nur zum Bäcker nebenan gehen und mich davor an einen Tisch im Freien setzen...da tummeln sich den ganzen Sommer über Spatzen ohne Ende. Und ich kenne weitere Plätze, wo das so ist. Es gibt auch extrem viele Raben in meiner Gegend. Die müssten alle tot in der Ecke liegen... dabei haben sich die letzten 20 Jahre auch wieder vermehrt Störche angesiedelt. Ja komisch, aber ich gehör auch zu den Leuten, die nach einer Fahrt Überland oder Autobahn, die Fliegen von den Lampen wischen...

       

      Es gibt auch Fische, die danach jagen. Im Sommer saß ich mehrmals am Lech, beobachtete nebenbei Fische, wie sie in der Abendsonne Fliegen schnappen, die über der Wasseroberfläche kreisen. Ich weiß nicht, wie oft ich den Sommer Nachtfalter mit einem Glas fing um sie ins Freie zu befördern. Aber gut, jedem seinen Eindruck. Die Grünen brauchen halt ein neues Thema.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Daniel L:

      "Kennt hier jemand noch den gemeinen Spatz, auch Sperling genannt?"

      Ja, ich, falls Sie den Haussperling meinen. In unserer begrünten Hausfassade bekommt er reichlich Platz zum Nisten und findet gleich vor Ort Nahrung in rauen Mengen.

      Macht Arbeit, ist aber nachahmenswert.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Spatzenschwund ist hauptsächlich auf den Totalverschluss von Dachkästen und allgemein Veränderung der Bausubstanz zurückzuführen. Wer dabei einige Dinge lockerer sieht, hat sie noch alle bei sich:-) Spatzen sind echte Kulturfolger und in der Nahrung recht anspruchslos.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Bei mir gegenüber ist ein langgezogener Häuserblock aus den 50ern. Im Sommer konnte man beobachten, wie kleine Vögel in oder an den Rolladenkästen brüten. Wenn einer Futter holte, flog er raus und auf dem Rückweg im Steilflug durch die Ritze zwischen Rolladen und Fenster wieder rein. An jedem Fenster (ca. 30) konnte ich das beobachten. Bei den Nachbarblocks wird es ähnlich sein. Meist nach 3-4 Minuten kam das Vögelchen zurück...es müssen also genügend Insekten als Nahrung vorhanden sein. Wie auch immer, die wissen sich schon zu helfen.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Passen Sie auf ihre Spatzen auf. Die vormalige Allerweltsart ist auch schon auf der Roten Liste.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Alles ausbalanciert.

          Der Efeu blüht und zieht abertausend Insekten vielfältigster Arten an. Für die Spatzen und andere ist also gesorgt.

  • Für die Insekten gilt ähnliches wie damals beim Waldsterben:

    Mein Auto fährt auch ohne das Gekrabbel...und schmiert nur die Scheiben voll...

    • @amigo:

      Schräger Vergleich. Wo gab es beim Waldsterben einen Rückgang von 75% des Waldes?

       

      Und wenn es die Diskussion um das Waldsterben (Luftverunreinigungen) und den entsprechenden Maßnahmen & Gestze nicht gegeben hätte, dann hätten würden Sie in ihrem Töff-Töff wie in China streckenweise keine 50 m weit sehen können.

      • @Rudolf Fissner:

        Schenkte man in den 80ern manchen grünen Hohepriestern glauben, dürfte es heute in Deutschland gar keine Wälder mehr geben. Der saure Regen würde unsere Gliedmaßen wegätzen und wir lebten völlig künstlich überdacht, da uns sonst die verzonlochte Sonne regelrecht verheizen würde, wie in einer Mikrowelle...

        • @Grmpf:

          Haben Sie einen Aluhut auf?

  • Mich würde interessieren, wie die Insektendichte in vollkommen naturbelassenen großflächigen Gebieten aussieht.

    Haben wir ggf. auch Zeiten gehabt wo wir "unnatürlich" viel Insekten durch unsere Lebensweise produziert haben. Kurum ist 1981 der richtige Startzeitpunkt.

    Ich erinnere an die Zeiten, da jedes Dorf Bauern hatte mit Misthaufen vor der Tür, die Müll- und Fäkalienentsorgung war ggf. mangelhaft. Wasserqualität in Flüssen und Bächen. Gab es Zeiten mit "zu viel" Insekten und vor allem den Falschen? Wie sieht nicht nur die reine Masse aus, sondern auch die Artenvielfalt.

    Ich halte all das für wichtig, denn nur so könne wir wenn die Urscahen klar sind etwas ändern.

    Allgemein auf Intensivlandwirtschaft und Düngung (welche eigentlich? Auch die mit dem Miststreuer; soweit noch praktiziert?) zu schimpfen... wäre mir auch zu wenig.

    • @Tom Farmer:

      Der Standartbauernhof hat in aller Regel auch heute noch einen Misthaufen rumstehen. Natur der Sache, wenn man Vieh im Stall unterhält.

       

      "1966 - Der Himmel über der Ruhr - Ruhrgebiet - Luftaufnahmen" https://m.youtube.com/watch?v=3rs78g_LHNw

       

      Da war halt noch heile Welt: Die SPD regierte standartmäßig NRW und die Insekten fühlten sich pudelwohl, ja, ja.

    • @Tom Farmer:

      Einfach mal banal spazieren gehen und eine in einem Mais-Country gegüllte Fläche mit einer naturbelassenen Fläche vergleichen, also selber zählen. Oder einfach nur hinschauen. Man muss kein Biologe sein um die Unterschiede zu sehen.

    • @Tom Farmer:

      "Doch von 1989 bis 2016 hat die Gesamtmasse der Fluginsekten in 63 Naturschutzgebieten um 76 Prozent abgenommen, wie es in der Studie heißt"

      Ist Ihnen das nicht genug naturbelassen?

      • @lions:

        Komisch, wo Flüsse wieder renaturiert werden (was ich gut finde), die Wasserqualität sich messbar verbesserte, teils gezielt wenigstens an den Waldrändern Mischwälder gezogen werden. Dabei sind Tiere oft sehr kreativ: "Familie Storch baut auf dem Kran" http://m.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Familie-Storch-baut-auf-dem-Kran-id24841816.html

         

        Da bin ich oft dran vorbeigefahren. Der Kran wurde extra so lange stehen gelassen, bis die Störche sicher weg waren. Die Störche siedelten da, obwohl manche in der Gegend ihnen Plätze auf dem Dach anbieten...

         

        "Insekten erobern den Bayerischen Wald

        Der Nationalpark Bayerischer Wald gilt als eines der 30 Hotspot Gebiete für biologische Vielfalt in Deutschland. Dass es dort nur so vor seltenen Insektenarten wimmelt, überrascht Biologen eines internationalen Insektenfang-Projekts. Die Ergebnisse zeigen: Es gibt weit mehr seltene Arten, als bisher angenommen. " https://www.bayernkurier.de/inland/15994-insekten-erobern-den-bayerischen-wald/

         

        In der Provinz halt, Bauern und so...

        • @Grmpf:

          Der gute Zustand der beiden bayrischen Nationalparks wundert mich nicht, da sie in umgebende Waldlagen eingebettet sind und vergleichweise weitab von intensiver Landwirtschaft liegen. Die Nationalparks sind recht groß, sodass ihr Kern relativ unbeeinflusst bleiben sollte. Im Nationalpark bayrischer Wald hat im übrigen der Borkenkäfer die Renaturierung übernommen, in dem man ihm die Fichtenmonokulturen zum Fraß überließ, sodass ein Eldorado für solches liebende Insekten entstand und andere Baumarten Platz fanden.

          Diese Schutzgebiete sind aber quantitativ und qualitativ nicht für die anderen repräsentativ und diese sollten kein Anlass dazu geben, der Studie zu misstrauen.

          Hier ist ein kleines Naturschutzgebiet, wie es in Deutschland schon häufiger vorkommt: http://80.153.81.79/~publ/mitt-evk-2013-1.pdf.

          Beachten Sie die Abb. 8

          • @lions:

            Link funktioniert nicht! Mal nach "Orbroicher Bruch, Insekten" googlen.

    • @Tom Farmer:

      Die Artenvielfalt ist stark zurückgegangen. Am auffälligsten bei den Schmetterlingen. Da können einige Arten gar nicht mehr gefunden werden.

      Der Rückgang der gemeinen Schmeißfliegn wird von den meisten Menschen eher nicht bedauert.

  • Als einer der Gründe wird zunehmende Hygiene im öffentlichem Raum vermutet: keine Kuhfladen, keine toten Tiere, keine Pferdeäppel, kein Fallobst, keine Wasserlachen, kein Laub. Nix, alles tipptopp sauber geputzt.

    • @Energiefuchs:

      Dazu kommen noch die Laubbläser in der Stadt, die dort die Insekten vernichten. Das die Stadtvögel dann auch nichts mehr zu fressen finden, ist dann die natürliche Folge davon. Der Mensch macht überall die Natur kaputt und am Schluss ist auch sein Schicksal besiegelt.

    • @Energiefuchs:

      Wir brauchen mehr Dreck!

      Weniger waschen.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Hartz:

        Da bekommen auch Sie Ihre Insekten...

  • Da kann ich mir das Mückenspray künftig sparen.

    Und auch keine Fliege schwimmt mehr im Bier.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Hartz:

      Dagegen gibt es Bierdeckel für oben drauf. Garantiert ohne Chemie...

  • Subjektiv empfinde ich das schon seit Jahren als einen dramatischen Rückgang, geschätzt um eine Größenordnung. Empfindet das irgendwer anders? Insekten sind mittlerweile fast rar geworden, früher wimmelte es überall nur so.

    • @Mustardman:

      Ihren Eindruck kann ich nur bestätigen. Ich kann mich z. B. noch daran erinnern, dass die Windschutzscheibe in den Siebziger- und Achtzigerjahren immer förmlich übersät war mit toten Insekten. Heute muss ich während der Fahrt in der Regel nicht ein einziges Mal den Scheibenwischer betätigen.

      • @Christina de Havilland :

        Na, da haben wir doch noch eine Schuldige... von wegen nur Landwirtschaft.

  • Die Bauern führen einen chemischen Vietnamkrieg gegen die Natur. 50.000 Tonnen Spritzmittel ist die momentane Hausnummer. Wohlgemerkt- das ist nur die offizielle Zahl- es kann mehr sein.

    (Q: Umweltbundesamt).

    http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/3_abb_pflanzenschutzmittelabsatz_2017-03-21.png

    • @el presidente:

      Pflanzen und Unkrautvernichtungsmittel kann man in jedem Baumarkt kaufen. Wird auch sehr gerne von Hausmeisterfirmen eingesetzt, obwohl verboten. Jeder einzelne sollte sich an die Nase fassen: was macht er im Garten? Was macht er auf dem Balkon? Hat er einen schön aphaltierten Autostellplatz? Benutzt er Autan und co, anstatt etwas langes anzuziehen? Es sind bei weitem nicht nur die Landwirte, es sind alle!

      • @Energiefuchs:

        Nein es sind nicht „wir alle“. Dass ein Bauer mit 20 ha (200.000 m2) eine größere Verantwortung hat als Ilse Mustermann auf ihrem 2 m2 Balkon =0,001 %) sollte schon klar sein.

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Energiefuchs:

        ..."...kann man in jedem Baumarkt kaufen" und deshalb muss sich in der Landwirtschaft nichts ändern, oder wie darf ich das verstehen?

  • Wenn schon innerhalb der Schutzgebiete Insekten massiv zurückgehen - wie sieht dann in Monokulturen aus?

     

    Ich vermute, da gab es noch nie Insekten.

  • Tja, und die zig tausenden Hektar von "Energiepflanzen" Monokulturen die für die sog. Energiewende für Vermaisung/Verrapsung sorgen, tragen ihren Gutteil dazu bei.

  • "Der Deutsche Bauernverband pocht hingegen auf weitere Untersuchungen."

    Wenn einem eine Sache nicht gefällt, zieht man sie nicht in Zweifel, man verschleppt sie.

    Ist nicht ganz so negativ behaftet, klingt evtl sogar produktiv ist aber in der Sache das selbe. Wegen ein paar Insekten wird sich die Landwirtschaft nicht ändern.

    • @nutzer:

      Wir forschen und forschen erst einmal, bis wir bei 0 % angelangt sind ...

       

      Aussitzen scheint das Grundprinzip der Politik zu sein. Das sehen wir ja auch in Bezug auf den Klimawandel.

    • 1G
      10391 (Profil gelöscht)
      @nutzer:

      Doch, die Landwirtschaft wird sich ändern müssen, wenn mangels Insekten die Bestäubung ausbleibt. :-(

      • @10391 (Profil gelöscht):

        Getreide sind Windbestäuber, das geht noch eine ganze Weile ohne! Die Obstplantagen werden durch Imker bedient. Die Zahl der Nutzbienen ist konstant, da wird sich drum gekümmert, da sie ja Nutzen abwerfen.

        In der Studie geht es ganz konkret um die für den Menschen auf den ersten Blick unnützen Insekten.