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Ich möchte wirklich keine Infektion bekommen, wäre aber froh, wenn ich endlich selber entscheiden könnte, wann ich eine Maske aufsetze. Dann, wenn ich genug Luft bekomme und auch unter der Maske atmen kann. Ich würde gerne mal wieder einen Einkaufsbummel machen. Und nicht das Internet und den klimaschädlichen LKW-Verkehr bemühen muss. Ich spreche von medizinischen Masken, FFP2 Masken sind für mich ein Horror, deren Geruch verursacht nicht nur starke Übelkeit, sondern auch Nässe. Alles hat immer zwei Seiten, die Kolumne mag lustig sein, ist aber nicht hilfreich für eine ernsthafte Debatte
@Nina53 Doch, kann ich verstehen. Die meisten FFP-2 sind eklig-staubig-stinkig und haben bei mir sogar Hautreaktionen ausgelöst, schön entlang der Kontur, jedenfalls da, wo sie tatsächlich anliegen.
Der Tipp weiter unten, einfach mal ein paar Masken durchzuprobieren, ist nicht so leicht umsetzbar. Mir hat noch kein Laden ein Umtauschrecht eingeräumt. Davon ab- wie grün ist das denn? Genau aus dem Grund (Müllvermeidung) trag ich wo immer möglich eine waschbare Stoffmaske. Beschwert hat sich keiner deshalb.
@Nina53 Doch, der Kommentar (Artikel) war hilfreich und lustig.
Das Ding mit Geruch der FFP und "Nässe"-keine Ahnung was das soll- war auch lustig, Und dass ein Einkaufsbummel mit Maske nicht ginge - mann was haben wir gelacht.
@Nina53 Einkaufsbummel ohne schädlichen LKW-Verkehr?
Wie kommen die Waren wohl in den Laden?
Testen Sie unterschiedliche Maskenvarianten, Nehmen Sie die Maske am Vorabend aus der sterilen Plastikverpackung, um sie auslüften zu lassen.
Gegen Nässe habe ich keinen tipp, weil ich das Problem einfach nicht verstehe. Aber hören Sie auf, sich hinter Gründen zu verstecken, die keine wären, wenn Sie keine bräuchten. Was gegen Masken in den meisten Fällen angeführt wird, ist vom Albernheitsgrad auf dem Niveau, an welches die Kolumne sich agepasst hat.
Schöne Argumentsammlung mit ein bisschen Augenzwinkern. Ein weiteres fällt mir spontan ein: bei niedrigen Temperaturen können Masken kalte Außenluft abhalten/bremsen. Das ist insbesondere beim Fahrradfahren hilfreich. Allerdings muss mensch aufpassen, dass die Maske nicht zu durchgefeuchtet ist, wenn mensch nach dem Radfahren mit dieser in ein Geschäft möchte ...
Übrigens ist wohl leider mit wesentlich mehr Toten als 6 Mio. zu rechnen:
"Die tatsächliche Zahl könnte bei 18,2 Millionen liegen. So lautet die Schätzung eines Forscherteams um Professor Dr. Haidong Wang vom Institute for Health Metrics and Evaluation in Seattle. Es ermittelte die Übersterblichkeit in den beiden Pandemiejahren durch statistische Modellierungen. "
www.pharmazeutisch...al-so-hoch-132005/
..und Masken sind super bei Pollenallergie!
Auf jeden Fall für Masken: sie sind, was das Verhältnis Aufwand zu Wirkung betrifft so ziemlich das Optimum. Ich werde sie in geteilten Innenräumen und bei dichteren Menschengruppen (Markt) auf jeden Fall behalten. Bis die Inzidenzen unter 500 liegen (was ja noch 'ne Weile gehen kann).
Dennoch einzelne Punkte:
- Lächeln: war ein interessantes Experiment. Ich lächle gerne alles und jede*n an. Ich musste üben, bis ich das auch mit Maske rüberbringen konnte. Klappt jetzt.
- Knoblauch: ich trage meine Fahne mit Stolz, FFP hin oder her. Wenn mein Gegenüber eine Knoblauchfahne hat, dann bin ich beruhigt: die hat gut gegessen, die tut mir nix.
"Trotzdem will die Bundesregierung die geltenden Coronabeschränkungen weitgehend lockern – inklusive Maskenpflicht. Dabei gibt es genügend Gründe, warum man sich die Maske nicht voreilig vom Gesicht reißen sollte."
Steht irgendwo in dem Gesetz, dass Sie jetzt die Maske vom Gesicht reißen sollen? Und dass Ihre Knoblauch- und Grinsebefindlichkeiten die Grundlage sein sollen, eine Maske in das Gesicht anderer zu befehlen, kann ja wohl kaum Ihr Ernst sein. Insoweit wohl eine lustige Satire, wenn man diese Art Humor teilen kann ...
@export Naja, der Komentar nennt ja noch einige andere vernünftige Gründe Maske zu trage, zudem ist er ja humorig geschrieben, Humorverständniss ist aber wohl nicht Jedermanns Sache.
Seit 2021 wurde gegen Lina E. und drei Mitangeklagte wegen Angriffen auf Neonazis verhandelt. Die Bundesanwaltschaft fordert Haftstrafen.
Zwölf Thesen: Warum Masken super sind
Viele Coronabeschränkungen laufen weitgehend aus, darunter auch die Maskenpflicht. Dabei gibt es genug Gründe, warum wir weiter Maske tragen sollten.
Masken kann man auch für Statements nutzen, wie hier auf der Friedensdemo in Köln im Februar Foto: Daniel Biskup
Pünktlich zum „Freedom Day“ an diesem Sonntag brechen die täglichen Neuinfektionen sämtliche Rekorde. Trotzdem will die Bundesregierung die geltenden Coronabeschränkungen weitgehend lockern – inklusive Maskenpflicht. Dabei gibt es genügend Gründe, warum man sich die Maske nicht voreilig vom Gesicht reißen sollte.
Schau mir in die Augen
Vielleicht können Sie sich noch an den alltäglichen Sexismus in der vorpandemischen Zeit erinnern. Damals verfingen sich die Augen des Gegenübers mit Vorliebe dort, wo sie nichts zu suchen hatten. Mal saugten sie sich am Hintern fest, dann krochen sie einem tief in den Ausschnitt, um im Anschluss daran eine nähere Untersuchung des Rachenraums vorzunehmen. Und das, obwohl man selbst nichts anderes im Sinn hatte, als sich auf Augenhöhe zu unterhalten. Doch dann kam die Maske und mit ihr die Erleichterung. Seitdem der Mund hinter einem Stück Stoff verborgen ist, liegt der Fokus derart auf den Augen, dass sogar die hartnäckigsten Glotzer manchmal hineinschauen. Und das soll bitte auch so bleiben!
Urlaub vom Dauergrinsen
Schon Kindern wird vermittelt, dass sie ein fröhliches Gesicht machen müssen, damit sie keine Zumutung für ihre Umgebung sind. Doch seit der Maskenpflicht können wir unsere verkrampften Mundwinkel auch im öffentlichen Raum mal so richtig schön hängen lassen. Bleiben wir doch noch ein wenig dabei, vor allem, weil es momentan sowieso nicht viel zu lachen gibt.
Endlich Knoblauch en masse
Die Maske ist auch deshalb so super, weil man dank ihr endlich so viel Knoblauch essen kann, wie man möchte, ohne dass man zur Geruchsbelästigung für andere wird: Dank FFP2 atmet man seinen Odeur nunmehr vor allem selbst ein. Wer das nicht aushält: Immer auch eine Packung Kaugummi dabeihaben. Die hat schon so manchen Theaterabend gerettet.
Leise ist das neue Laut
Wie angenehm leise es seit der Pandemie in den Zugabteilen oft zugeht. Keine nervigen Telefonate mehr, bei denen man jedes Wort mithört, keine passiv-aggressive Familienkommunikation. Stattdessen Ruhe, Frieden, Durchatmen. Nicht, dass nun gar nicht mehr gesprochen würde. Vielmehr hat sich das Material der Masken wie eine dicke, fette Decke über das Gerede gelegt. Himmlisch.
Weniger schlaflose Nächte
Wenn ich schon als 37-Jährige ohne Vorerkrankungen Angst vor dem Virus hatte, wie ist es dann erst Menschen über 80 oder solchen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung in den vergangenen zwei Jahren ergangen? Erst die Angst vor Tröpfchen, dann der Horror vor Aerosolen. Und jetzt, da mehr als je zuvor herumschwirren, sollen wir die Maske wieder ablegen? Da sind durchwachte Nächte doch vorprogrammiert.
Maske als Schnelltest
Trägt jemand im Supermarkt keine Maske – oder nur einen zur Maske umfunktionierten Stringtanga –, kann man sich zu 99,9 Prozent sicher sein, dass es sich um ein ignorantes Arschloch handelt, dem andere Menschen egal sind. Baumelt die Maske hingegen unter der Nase, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich da jemand, egal welchen Alters, immer noch in der Pubertät befindet. Und dann gibt es noch all die Held*innen, die die Maske zwar tragen, sie aber zum Niesen kurz runterziehen. Wollen wir diesen schönsten aller Covidioten-Indikatoren allen Ernstes abschaffen?!
Grippe adé
Selbst hartgesottene Coronaleugner*innen würden wohl kaum abstreiten, dass Husten, Schnupfen und Heiserkeit existieren. Und unbeschadet durch die Grippesaison bringt uns, genau, die Maske. Durch den speziellen Filterstoff der FFP2-Masken (nein, OP- und Stoffmasken zählen nicht!) können uns auch die Bakterien und Viren anderer Hals-, Nasen- und Rachenerkrankungen kaum etwas anhaben. Es sei denn, man hat mal wieder Lust auf eine richtig schöne Influenza.
Heute mal inkognito
Vielleicht sollte man die Maske viel mehr feiern, bietet sie uns doch den besten Schutz vor ungewollten Blicken. Zieht man dazu noch eine Sonnenbrille und eine Kapuze auf, fühlt man sich ein bisschen wie ein Promi, der Selfies mit Fans aus dem Weg gehen möchte. Und muss den unangenehmen Nachbarn nicht grüßen.
So kuschelig
Bevor es die Maske gab, habe ich mich öfter gefragt, wie ich dieses einzigartige Gefühl, das ich immer nur dann habe, wenn ich gerade unter meiner fluffig weichen und super kuscheligen Bettdecke liege, in meinen harten, zackigen Alltag integrieren kann. Dann zog ich zum ersten Mal eine FFP2-Maske auf, und – Bäm! –, da war es, im handlichen Pocket-Format.
Segelohren für alle
Meine Schwester liebt Segelohren und befindet sich deshalb gerade auf Wolke 7. Denn dank der elastischen Schlaufen, mit denen die Maske an den Ohren befestigt wird und sie dabei etwas nach vorne zieht, sehen wir alle ein bisschen aus wie Teletubbies. Doch nicht nur meiner Schwester gefallen die Maskengesichter gut, auch eine Studie besagt, dass wir insgesamt attraktiver mit Maske erscheinen. Na dann: Behalten wir sie doch einfach für immer auf.
The Masked Singer
Lieblings-Karaokebar geschlossen? Keine Zeit für Party aufgrund von Alltagsverpflichtungen? Einfach in die U-Bahn setzen, Spotify einschalten und hinter der Maske lautlos mitsingen. Das macht mindestens so viel Spaß, wie den Mitfahrenden heimlich die Zunge rausstrecken. Ehrenwort!
Sorry, es ist noch nicht vorbei
Und, ähm, war da nicht was? Existiert nicht seit zwei Jahren dieses Virus? Mehr als 6 Millionen Tote und 462 Millionen Erkrankte gab es bisher weltweit – und ein Ende ist nicht in Sicht. Klar, es gibt seit Längerem die Impfung, die bei den meisten von uns das Schlimmste wohl verhindern wird. Ebenso klar ist, dass wir das Virus nicht mehr loswerden und deshalb mit ihm leben müssen. Das heißt aber nicht, dass nun alles wieder normal ist: Wer trotz der aktuellen Zahlen, die in Deutschland so hoch sind wie noch nie, die Maske in den Müll werfen will, hat den Verstand verloren.
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Schwerpunkt Coronavirus
Kommentar von
Anna Fastabend
Redakteurin wochentaz
Hat mal Jura studiert und danach Kreatives Schreiben am Literaturinstitut Hildesheim. Hat ein Volontariat bei der Märkischen Oderzeitung gemacht und Kulturjournalismus an der Universität der Künste Berlin. Schreibt über feministische Themen, Alltagsphänomene, Theater, Literatur und Film.
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