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Waffentragende Ex­tre­mis­t*in­nenGefährlich und zahlreich

Tobias Schulze
Kommentar von Tobias Schulze

Mehr Rechtsextreme besaßen 2020 registrierte Waffen als in den Jahren zuvor. Daran hat auch eine Reform des Waffenrechts nichts geändert.

Die Zah der registrierten Waffen von Ex­tre­mis­t*in­nen in Deutschland nahm 2020 stark zu Foto: Patrick Pleul/dpa

N etter Versuch, hat nur nichts gebracht: Seit knapp einem Jahr ist ein neues Waffenrecht in Kraft. Ex­tre­mis­t*in­nen – betroffen sind vor allem Rechtsextreme – sollte so der Zugang zu Waffen erschwert werden. Die zuständigen Behörden müssen sich seitdem beim Verfassungsschutz über eine Person erkundigen, bevor sie ihr eine Waffenerlaubnis erteilen. Und wer Mitglied in einer verfassungsfeindlichen Vereinigung ist, gilt neuerdings als „in der Regel waffenrechtlich unzuverlässig“ – selbst wenn die Organisation nicht verboten ist.

Was konsequent klingt, hat das Problem aber leider nicht behoben. Die Statistik deutet sogar auf das Gegenteil hin: Den Zahlen zufolge, die die Linken-Abgeordnete Martina Renner bei der Bundesregierung erfragt hat, besaßen Ende 2020 rund 1.200 Rechtsextreme legal und behördlich registriert Waffen. Das sind 35 Prozent mehr als vor der Reform.

Nun ist zwar denkbar, dass der Anstieg in der Statistik nicht eins zu eins einen Anstieg der tatsächlichen Zahlen widerspiegelt. Es ist möglich, dass durch die neue Regelabfrage beim Verfassungsschutz mittlerweile manche Rechtsextremen in der Statistik auftauchen, die zuvor unter dem Radar geblieben wären. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre, in denen Neonazis gehäuft auch mit legal erworbenen Waffen Gewalttaten begangen haben, wäre es aber unangemessen, sich mit dieser Erklärung zufriedenzugeben: Dass der Anstieg vielleicht nicht ganz so schlimm ist, reicht nicht aus. Ziel muss es sein, die reale Zahl möglichst weit in Richtung null zu drücken.

Um das zu erreichen, genügt die Reform aus dem vergangenen Jahr offenbar nicht. Nötig wären weitere Schritte, beispielsweise noch häufigere und noch strengere Überprüfungen der Waffenbesitzer*innen. Schießsport- und Jagdverbände würden sich dagegen zwar massiv wehren – erfahrungsgemäß schon vorab im kommenden Wahlkampf. Wer es ernst meint im Kampf gegen rechte Gewalt, darf davor aber nicht einknicken. Dafür ist die Gefahr, die von extremistischen Waf­fen­träge­r*in­nen ausgeht, zu groß.

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Tobias Schulze
Parlamentskorrespondent
Geboren 1988, arbeitet seit 2013 für die taz. Schreibt als Parlamentskorrespondent unter anderem über die Grünen, deutsche Außenpolitik und militärische Themen. Leitete zuvor das Inlandsressort.
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16 Kommentare

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  • Der Vater des Winnenden Attentäters hatte seine Waffe nicht wie vorgeschrieben in einem Waffentresor verwahrt, sondern im Nachtkästchen. Dafür wurde er mit einer Haftstrafe verurteilt. Als Reaktion wurden die ohnehin strengen Anforderungen an Waffentresore weiter erhöht, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Sicher hätte er sich an die noch strengeren Vorschriften gehalten ;-)



    Ähnliches hatten wir als ein geisteskranker mit abgelaufener Fluglizenz in einem geklauten Ultraleichtflugzeug über die Frankfurter Skyline flog. Reflexartig wurde die weltweit einzigartige Zuverlässigkeitsüberprüfung (ZÜP) eingeführt, sodass sich nun sämtliche Piloten, Besatzungsmitglieder und Flughafen-Mitarbeiter regelmäßig komplett (neben Verfassungsschutz, BND, MAD, Verkehrszentralregister auch der Arbeitgeber) durchleuchten lassen müssen und dies auch noch selbst bezahlen müssen. Netterweise gilt diese ZÜP



    für Ultraleicht-Piloten nicht.



    So unterschiedlich die beiden Fälle sind, zeigen sie doch ein Muster: Ein singuläres Ereignis triggert in der Politik Maßnahmen, die völlig sinnlos sind, die Bevölkerung beruhigen sollen und nur eine kleine Personengruppe belasten.



    Was die Verwahrung von Waffen durch Privatpersonen betrifft, so stellt sich die Frage nach der Alternative. Eine zentrale Lagerung, wie häufig gefordert, wäre nach Auffassung der Experten des Bundeskriminalamts ein sicherheitspolitischer GAU, da die dadurch entstehenden Waffenarsenale sicherheitstechnisch weit problematischer sind als die dezentrale Lagerung in bewohnten Gebäuden. Kriminalstatistisch weit schwerwiegender sind Straftaten in häuslichen Umfeld mit Messern. Würde man die Maßstäbe, die für Schusswaffen gelten, auf Messer anwenden, so müssten sämtliche Küchenmesser mit Spitze in verschlossenen Behältnissen aufbewahrt werden, sodass sie „im Zorn“ nicht schnell zugänglich sind. Bestrebungen in dieser Richtung sind in England bereits zu sehen. Wollen wir das?

    • @Jäger Meister:

      Zu der berechtigten Notwendigkeit auch aus einzelnen Ereignissen Konsequenzen zu ziehen hatte ich mich unten schon geäußert. Dass diese per se "sinnlos" sind ist eben ihre Einschätzung, die ich nicht teile.



      Wenn die dezentrale Lagerung von Waffen offensichtlich zu unzuverlässig ist weil die Leute ihre Wummen im Nachttisch, statt im Tresor aufbewahren und eine zentrale Lagerung wegen der damit geschaffenen Arsenale ebenfalls ein Sicherheitsproblem darstellt wäre für mich die logische Konsequenz aus diesem Dilemma, den Besitz grundsätzlich noch weiter einzuschränken. Der Schieß"sport" mit scharfen Waffen ist reine Tradition für die keinerlei Notwendigkeit besteht, hier wäre ein Ausweichen auf Luftdruck- oder Laserwaffen problemlos möglich. Ebenso wäre in Frage zu stellen ob Jagd als Hobby und Freizeitbeschäftigung ausgeübt werden muss oder ob man diese Aufgabe soweit sie zur Regulation der Wildbestände notwendig ist nicht besser hauptamtlichen Jägern übertragen sollte.

      • @Ingo Bernable:

        Ein letztes Wort:



        1. Hauptamtliche Jäger will niemand bezahlen. Ausserdem stellt sich die Frage, ob die Waffen besser verwahrt sind, wenn der Jäger "hauptberuflich" ist. Ich kenne mehrere Fälle von Hauptberuflichen, die wegen Aufbewahrungsmängeln ihren Job verloren haben.

        2. Jagd ist kein Hobby, sondern kostenpflichtiges Ehrenamt. Glauben Sie mir macht es Spaß, nachts um 3 Wildschweine von der Straße zu kratzen? Und ausserden: Der Staat lässt sich die Pachten fürstlich bezahlen. Geld ausgeben für Berufsjäger, will der Staat am allerwenigsten.

        3. Die häufig als Jäger titulierten Förster in den (Staats-)Wäldern, haben nicht den gesunden Wildbestand und die Artenvielfalt, sondern den Profit aus der Forstwirtschaft als Ziel. Suchen Sie mal das Thema "Wald vor Wild" mit einer Suchmaschine Ihrer Wahl. Selbst im Grünen Baden-Württemberg MUSS beispielsweise Rotwild ausserhalb der Rotwildgebiete (4% der Landenfläche) geschossen werden. Als Jäger bin ich verpflichet - da ich kein Rotwild-Revier habe - zu erlegen, wenn ich eines sehe. Und das alles TROTZ Grüner Landesregierung! Warum: Schäden durch Rotwild im Wald. Diese Regelung gibt es hier seit den 50ern, aber die Grünen schaffen sie nicht ab. Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

        4. Schießsport ist immerhin olympische Disziplin. Luftdruck und Laser haben ein ganz anderes Verhalten bezüglich Windeinfluss, Rückstoß etc. Das ist definitiv kein Ersatz.

        • @Jäger Meister:

          "Hauptamtliche Jäger will niemand bezahlen."



          Finanzbeamte will auch niemand bezahlen, trotzdem gibt es sie. Das sollte der Staatshaushalt also schon noch hergeben.



          "Ausserdem stellt sich die Frage, ob die Waffen besser verwahrt sind"



          Das Risiko, dass da etwas schief läuft, wäre einerseits schon allein durch die verringerte Anzahl reduziert, weiter würde dies engmaschigere Kontrollen erlauben und schließlich wäre durch den drohenden Jobverlust auch der Anreiz korrekt zu agieren deutlich höher als für "Ehrenamtliche" die ihren Ausführungen zufolge ja ohnehin nur Kosten und Mühen zu verlieren haben.



          "Luftdruck und Laser haben ein ganz anderes Verhalten"



          Na, und? Irgendwie haben die Sportschützen ja auch den Übergang vom Steinschlossgewehr zum zeitgenössischen Schießgerät bewältigt. Ganz abgesehen davon, dass es mit den elektronischen Anlagen doch prinzipiell sogar möglich sein müsste jedes gewünschte Verhalten zu simulieren.

  • Statistik, Statistik…



    Wie viele Tote hat es durch legale Waffen von Jägern und Sportschützen in den letzten Jahren gegeben? Das Problem sind doch die illegalen Waffen, die zum allergrößten Teil aus den ehemaligen Ostblock-Staaten, sowie aus Ex-Jugoslawien stammen. Von der Bundesregierung wurde in der Waffenrechtsnovelle ein Magazinverbot für Legalwaffenbesitzer eingeführt, entgegen der zutreffenden Auffassung des Bundeskriminalamts, dass dies sinnlos ist und bei den Behörden nur Kapazität bindet, die bei der Bekämpfung illegaler Waffen fehlt (Anhörung abrufbar bei YouTube).



    Nebenbei, Statistik mal ketzerisch: In Deutschland sterben jährlich überproportional viele Personen durch Verkehrsunfälle, die von Rentnern verursacht werden (destatis.de). Würden wir die Maßstäbe des Waffenrechts hier anlegen, wo eine dumme Bemerkung in der Kneipe bereits zum Entzug der Waffenbesitzkarte führen kann, müssten wir allen Rentnern sofort die Fahrerlaubnis entziehen. Wir schaffen es aber nicht mal, wie beispielsweise die Schweiz, regelmäßige Überprüfungen der Fahrtauglichkeit für Fahrerlaubnisinhaber über 70 Jahren einzuführen. Statistik, Statistik…

    • @Jäger Meister:

      Warum sollte man den Waffenbesitz regulieren wenn doch übermotorisierte Rentner zu viel mehr Toten führen?



      Warum sollte man übermotorisierte Rentner regulieren wenn doch Alkohol und Tabak zu viel mehr Toten führen?



      Warum sollte man Alkohol und Tabak regulieren wenn doch übermäßiger Salz-, Zucker- und Fettkonsum zu viel mehr Toten führen?



      Und wenn ich Salz, Zucker und Fett ohne Altersnachweis im Supermarkt kaufen kann, warum nicht auch Waffen? Die allgemeine Aufrüstung wäre doch sicher auch ein gutes Mittel gegen all die illegalen Ostblockwaffen. Wir wissen doch "only a good guy with a gun ...".



      Man sieht also wohin das führt. Der Verweis darauf, dass es neben dem legalen Waffenbesitz noch andere und größere Probleme gibt ist längst noch kein Argument gegen sinnvolle und notwendige Regulierung auch in diesem Bereich.

      • @Ingo Bernable:

        Stimmt! SINNVOLLE Regulierung!



        Was aber gemacht wird, ist ein ständiges herumdoktern am WaffenG.



        Inzwischen ist es so, daß beinahe JEDER bereits dagegen verstoßen hat und nur das Glück hatte, nicht erwischt worden zu sein. Kaufen sie sich zum Beispiel ein Küchenmesser oder ein einfaches Teppichmesser (das mit den Abbrechklingen) in der Stadt, so müssen sie es in einem VERSCHLOSSENEN Behältnis nach Hause transportieren. Da reicht die Pappschachtel in der Tasche nach herrschender Rechtslage nicht aus.



        Auch damals hat das Bundeskriminalamt sinnvolle und zielführende Vorschläge gemacht, die von der Politik jedoch weggewischt wurden.



        Im übrigen geht es hier um die Verhältnismäßigkeit. Legalwaffenbesitzer werden drangsaliert, überspitzt gesagt, einem Gesinnungsterror ausgesetzt, wegen einem "verhältnismäßig" kleinen Problem.



        Viel mehr Tote als durch Jäger und Sportschützen gibt es beispielsweise auch durch erweiterte Suizide von Polizeibeamten (also Polizisten, die sich selbst und ihre Familie töten) mit ihren Dienstwaffen. Wollen Sie jetzt auch die Polizei entwaffnen?

        Im übrigen sind statistisch Legalwaffenbesitzer gesetzestreuer als der Rest der Bevölkerung!

        • @Jäger Meister:

          Die überbordende Repression gegen arglose Käufer von Küchenutensilien nimmt ja auch in der Tat immer krasse Züge an, nicht wahr. Aber gibt es da nicht doch noch einen Unterschied zwischen einem Gemüsemesser und einer Schusswaffe? Ich benutzt jedenfalls keine Schrotflinte um meinen Salat zu zerkleinern.



          "Im übrigen sind statistisch Legalwaffenbesitzer gesetzestreuer als der Rest der Bevölkerung!"



          Klar, das sind eben die prima "good guys" von denen die NRA auch immer redet, wie wunderbar friedvoll die Gesellschaft doch wäre wenn nur jeder eine Waffe hätte und nicht nur die "bad guys". Und müssten sie als mutmaßlich überproportional gesetztestreuer Legalwaffenbesitzer nicht der Erste sein der nachdrücklich die Entwaffnung der im Text beschriebenen Rechtsradikalen fordert, oder wäre das dann auch schon wieder "Gesinnungsterror"?



          Und ja, eine teilweise Entwaffnung der Polizei nach norwegischem oder isländischem Vorbild würde ich in der Tat für sinnvoll halten, nicht zuletzt deshalb weil es klare Hinweise darauf gibt, dass der darin angelegte 'Zwang zur Deeskalation' auch für die Beamten ein Schutzfaktor ist.

          • @Ingo Bernable:

            Ja, es ist nun mal verboten ein Messer mit mehr als 12 cm Klingenlänge (in manchen Bereichen sogar mehr als 4 cm Klingenlänge) oder ein Einhandmesser (bspw. Teppichmesser) ausserhalb eines verschlossenen Behältnisses zu führen. Und das wird von den Gerichten - auch bei Personen, die nicht der eigentlichen "Zielgruppe" angehören - durchgesetzt. Da ist schnell eine hohe Geldstrafe drin. Hier wird der arglose Bürger kriminalisiert, oder wollen Sie mir hier widersprechen?

            • @Jäger Meister:

              Und wenn sie eine Kissenschlacht ausfechten bei der sie ihr Opfer in nicht einvernehmlicher Weise touchieren wird sogar ein Daunenkissen zur Waffe (bzw. zum "gefährlichen Werkzeug"). Also klar, natürlich kann man aus dem Recht immer auch absurde Grenzfälle konstruieren, aber welcher Richter würde tatsächlich keinen Unterschied zwischen dem frisch erworbenen Küchenmesser in OVP oder dem Arbeitsgerät eines Teppichverlegers und einem permanent mitgeführten Kampfmesser machen? Solche Grenzfälle dann aber als Rechtfertigung dafür heranzuziehen sinnvolle Regelungen grundsätzlich abschaffen zu wollen um dann überall mit Einhandmesser (und sie wissen, dass das mitnichten nur Teppichmesser sind) rumlaufen zu können bleibt eben doch ein reichlich durchsichtiges Manöver.

      • @Ingo Bernable:

        > Der Verweis darauf, dass es neben dem legalen Waffenbesitz noch andere und größere Probleme gibt



        Stimmt. Aber ist der *legale* Waffenbesitzz überhaupt ein Problem? Waffen, besonders illegale, sind im Alltag unsichtbar. Ab und zu fallen sie auf, wenn bei manchen großen Hochzeiten in die Luft geschossen wird, zum Beispiel. Alles registrierte, geprüfte und legale Waffen? Und wie viele von denen sind unerkannt im Umlauf?



        Überfälle mit Waffen schaffen es selten über den Lokalteil hinaus, aber da tauchen sie immer wieder auf. Alle legal?

        • @Axel Berger:

          "Aber ist der *legale* Waffenbesitzz überhaupt ein Problem?"



          "Den Zahlen zufolge, [...] besaßen Ende 2020 rund 1.200 Rechtsextreme legal und behördlich registriert Waffen." Also in meiner Realität ist das ein Problem. Das sind Leute von denen man weiß, dass sie den Umsturz wollen und ebenso, dass sie Militarismus und Gewalt für adäquate Mittel halten. Darauf, dass im Zweifelsfall die Polizei über die höhere Feuerkraft verfügt muss man es nun wirklich nicht ankommen lassen. Ganz abgesehen davon, dass es bereits Amokläufe gab bei denen legale Waffen verwendet wurden.

          • @Ingo Bernable:

            Klar, wenn einem sinnvolles Argument mehr einfällt, dann werden singuläre Ereignisse wie Amokläufe herangezogen. Das ist so schwach, wie aufgrund des Bahn-Unglücks in Eschede die Bahn als Ganzes in Frage zu stellen.

            • @Jäger Meister:

              1200 legal bewaffnete Rechtsradikale sind aber keine Einzelfälle mehr.



              Und Amokläufe sind auch keine Unfälle, sondern werden von Menschen bewusst herbeigeführt.



              Und auch nach dem Unfall von Eschede ist man ja nicht schulterzuckend zum Normalbetrieb übergegangen weil die all die Toten eben nur ein bedauerliches aber unvermeidbares "singuläres Ereignis" waren, sondern hat die Konstruktion der ursächlichen Radreifen geändert. Genauso muss man aus Amokläufen die mit legalen aber unzureichend gesicherten Waffen verübt wurden die Konsequenz ziehen die Rahmenbedingungen die dies ermöglichten neu und besser zu regeln und ggf. auch die Verwahrung von Waffen durch Privatpersonen in Frage zu stellen.

  • Was ist hier passiert und wie ist die zeitliche Abfolge? Haben etwa gerade jetzt bekannte und registrierte Rechtsextreme in großer Zahl einen Waffenschein zuerkannt bekommen? Ist das plausibel?



    Oder gelten viele Menschen mit Ansichten innerhalb des Spektrums des Normalen und Anerkannten, die nach bestandener Prüfung und mit zugeteilter Zuverlässigkeitsbescheinigung legal Waffen besitzen, jetzt auf einmal als rechtsextrem? Und wenn es so ist, sagt uns das dann etwas über sie oder über die Werteverschiebung derer, die in der Gesellschaft und den Medien das Sagen haben?

  • Bei uns kaufen die Innenminister ihre Waffen beim netten Patrioten von nebenan.