Wachstum bei Bus und Bahn: Die Schiene wird wieder beliebter
Der fast monopolisierte Fernbusmarkt wächst nur noch moderat. Dafür kann der DB-Fernverkehr Passagiere hinzugewinnen.
BERLIN taz | Nachdem der Fernbusmarkt seit der Liberalisierung 2013 rasant gewachsen war, mussten sich die Anbieter im vergangenen Jahr mit einer vergleichsweise moderaten Steigerung zufrieden geben. Im Jahr 2016 beförderten die Busunternehmen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 24 Millionen Fahrgäste; das entspricht einem Plus von 4,3 Prozent.
Zum Vergleich: Im selben Jahr nutzten 11,4 Milliarden Fahrgäste das Angebot von Bussen und Bahnen im Nah- und Fernverkehr, ein Plus von 1,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Die vermehrte Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Linienverkehr führen die Statistiker auf die gestiegene Zahl der Einwohner durch Zuwanderung, auf mehr Erwerbstätige durch das Wirtschaftswachstum sowie auf mehr Schüler und Studenten zurück, die vergleichsweise selten Auto fahren.
Bei den Fernbussen war das vergangene Jahr durch eine weitere Marktkonzentration geprägt, die auch zu leichten Preissteigerungen führte. Marktführer Flixbus übernahm die Konkurrenten Postbus und Megabus, und die bundeseigene Deutsche Bahn AG stellte den Betrieb ihrer Bustochter Berlin-Linien-Bus ein.
Auf der Schiene jedoch wuchs der DB-Fernverkehr, und zwar um 5,3 Prozent auf 138 Millionen Reisende. Die Gründe waren eine Ausweitung des Angebots und diverse Rabattaktionen.
Leser*innenkommentare
Mitch Miller
Also ich finde Fliegen scheisse, denn ich brauche ewig zumFlughafen, kann nicht problemlos alles Gepäck mitnehmen, lande höchstwahrscheinlich weit vom Ziel entfernt und die Ökobilanz ist auch miserabel.
Und nu?
Bus fahren ist zwar besser als Auto, bedeutet aber unflexible Termine, Zubringerprobleme und ich stehe genauso im Stau. Und er ist langsamer als die Bahn. Gepäck?