Vor Fußballweltmeisterschaft: Faeser nach Katar abgeflogen
Innenministerin Nancy Faeser ist am Montag im Vorfeld der Fußball-WM nach Katar gereist. Zuvor äußerte sie sich zur Menschenrechtslage in dem Emirat.
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Die für die Spitzensport-Förderung zuständige SPD-Politikerin wurde am Montag auf dem Flug von Frankfurt am Main in die katarische Hauptstadt Doha auch von mehreren Bundestagsabgeordneten begleitet. Das Bundesinnenministerium hatte angekündigt, im Mittelpunkt der Reise stünden „die Menschenrechtsfragen, die rund um das Turnier diskutiert werden, etwa der Schutz von queeren Menschen vor Diskriminierung und Verfolgung sowie die Verantwortung für Wanderarbeiter, die die WM-Stadien gebaut haben“.
Nach ihrer Ankunft wartete auf Faeser zunächst eine Gesprächsrunde, bei der es um die Situation der vorwiegend aus Südasien stammenden Bauarbeiter gehen wird. Das Treffen, an dem unter anderem ein Vertreter der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) teilnehmen soll, wird in einem Museum organisiert, das der Geschichte der Sklaverei – in Katar und anderswo – gewidmet ist. Das Gebäude, in dem das seit 2015 “Bin Jelmood House“ untergebracht ist, war früher das Haus eines bekannten Sklavenhändlers.
Am Dienstag will Faeser unter anderem mit Fifa-Präsident Gianni Infantino und Innenminister Scheich Chalid bin Chalifa Al-Thani sprechen. Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung Luise Amtsberg hatte ihre Teilnahme an der Reise mit Faeser am Sonntag kurzfristig abgesagt. Kurz vor der Reise hatte die katarische Regierung offiziell gegen kritische Äußerungen von Faeser zur WM-Vergabe an Katar protestiert. Zwischenzeitlich war daher fraglich, ob der Besuch überhaupt wie geplant stattfinden kann. Die Weltmeisterschaft beginnt am 20. November. Am 18. Dezember endet sie mit dem Finale.
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