Vier Verletzte in Apolda: Angriff auf Flüchtlingsheim
Drei betrunkene Männer, darunter stadtbekannte Rechtsextreme, dringen in ein Heim für minderjährige Flüchtlinge ein. Die verteidigen sich, vier werden verletzt.

So lauschig ist Apolda, doch vier Zwiebelfestbesucher fühlen sich von Musik gestört Foto: imago
APOLDA dpa | In der Nacht zum Montag sind drei angetrunkene Männer in ein Heim für minderjährige Flüchtlinge im thüringischen Apolda eingedrungen und mit den Bewohnern gewaltsam aneinandergeraten.
Zwei von ihnen seien als Rechtsradikale bekannt, sagte eine Polizeisprecherin. Gegen das Trio werde wegen Landfriedensbruchs ermittelt.
Bei der Auseinandersetzung wurden vier Menschen leicht verletzt. Die jungen Flüchtlinge, die ohne Familien nach Deutschland gekommen waren, wehrten sich. Es flog Geschirr. Sie hatten sich laut Polizei auch mit einer Eisenstange und Verlängerungskabeln bewaffnet.
Die Angreifer sollen sich nach einem Besuch des Apoldaer Zwiebelmarktes durch laute Musik aus dem Flüchtlingsheim belästigt gefühlt haben. Daraufhin drangen sie in das Heim ein, wo der Streit eskalierte. Die Polizei musste Verstärkung aus Weimar und Jena heranholen.
Leser*innenkommentare
Volvofahrer
@Linksman: Leisere Musik schadet manchmal auch nicht. Schon je mal den Migranten-Nachbarn gebeten, etwas weniger Lärm zu machen? Grantiert eine wirklich interessante Erfahrung.
Linksman
Die Rechten werden bestimmt noch blöd aufjaulen, weil sich die Flüchtlinge - richtigerweise! - gewehrt haben.
Dem rechten Mob gehören klar die Grenzen aufgezeigt: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1012881.debatte-gewalt-gegen-nazis.html