Verteidigungsausgaben der Nato: Rutte will 400-prozentigen Ausbau der Nato-Luftabwehr
Generalsekretär Mark Rutte fordert die Nato-Mitglieder auf, mehr zu investieren. Das Bündnis müsse bei der Luftverteidigung massiv aufrüsten.
In der Ukraine werde deutlich, wie Russland „Terror aus der Luft“ verbreite. „Deshalb werden wir den Schutzschild für unseren Luftraum verstärken“, wird Rutte demnach vor seiner Rede im Thinktank Chatham House sagen. Außerdem benötigten die Streitkräfte Tausende zusätzliche gepanzerte Fahrzeuge und Panzer und Millionen weiterer Artilleriegeschosse. Selbst wenn der russische Angriffskrieg in der Ukraine ende, sei die Gefahr nicht vorbei.
Russischer Angriffskrieg in der Luft
Russland überzieht die Ukraine seit Kriegsbeginn vor über drei Jahren immer wieder mit schweren Luftangriffen. Am Wochenende waren über der ostukrainischen Stadt Charkiw laut Behörden erneut Gleitbomben im Stadtzentrum abgeworfen worden. Es gab Tote und etliche Verletzte.
Die Nato hatte Anfang Juni das größte Aufrüstungsprogramm seit den Zeiten des Kalten Krieges beschlossen. So sollen sich alle Nato-Mitglieder beim Gipfeltreffen Ende des Monats verpflichten, künftig mindestens 3,5 Prozent ihres nationalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Verteidigung zu investieren. Hinzu könnten dann noch einmal 1,5 Prozent des BIP für verteidigungsrelevante Ausgaben kommen.
„Wunschdenken wird uns nicht schützen. Wir können die Gefahr nicht einfach wegträumen“, wurde Rutte zitiert. „Hoffnung ist keine Strategie.“ Deshalb müsse die Nato ein stärkeres und durchschlagskräftigeres Bündnis werden.
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