Verstorben nach Corona-Impfdurchbruch: Mehrere Tausend Tote, trotz Impfung
Die Impfung wirkt gut gegen das Coronavirus, aber nicht zu 100 Prozent. 6.125 Menschen starben in Deutschland trotz Impfung an oder mit Covid-19.
![Pflegekräfte in voller Schutzmontur versorgen einen an Corona erkrankten Patienten Pflegekräfte in voller Schutzmontur versorgen einen an Corona erkrankten Patienten](https://taz.de/picture/5558427/14/29520705-1.jpeg)
Der größte Teil der Verstorbenen mit Impfung ist älter als 60 Jahre: In 229 Fällen handelt es sich um Patienten im Alter von 18 bis 59 Jahren und in 5.897 Fällen ab 60 Jahren. Sogenannte Komorbiditäten, also weitere Krankheiten, wurden bei der Auswertung nicht berücksichtigt. Nach bisherigem Forschungsstand erhöhen sie deutlich das Risiko, an Corona zu versterben.
Die in der Antwort genannten Todesfälle bei Impfdurchbrüchen sind zwischen Anfang Februar 2021 und Mitte April 2022 an das RKI gemeldet worden. Nachmeldungen sind möglich.
Aktuell gelten in Deutschland 63,1 Millionen Menschen als grundimmunisiert. Sie haben mindestens zwei Impfdosen gegen Corona erhalten. Eine Auffrischungsimpfung haben 49,5 Millionen Menschen erhalten. Im wöchentlichen Bericht erklärt das RKI aber: „Da kein Impfstoff eine Impfeffektivität von 100 % aufweist, ist auch bei vollständig geimpften Personen mit sogenannten Impfdurchbrüchen zu rechnen.“ Auch schwere Verläufe können also nicht aus geschlossen werden, sind aber in Anbetracht der Zahlen eine Seltenheit.
Die Linke begründete ihre Anfrage damit, dass transparent „auch die unabwendbaren Impfdurchbrüche“ dargestellt werden sollen.
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