Venezuela und USA nähern sich an: Zwei US-Bürger freigelassen
Um die Auswirkungen des Ölembargos gegen Russland abzumildern, nähern sich die USA der Regierung Venezuelas weiter an. Die spielt mit.
Am Wochenende hatten Mitglieder der US-Regierung geheime Gespräche in Venezuela geführt. Dabei seien auch die Gesundheit und das Wohlergehen inhaftierter US-Bürger zur Sprache gekommen, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Dienstag. Dem jetzt freigelassenen Manager und fünf weiteren Führungskräften der US-Tochterfirma Citgo des staatlichen venezolanischen Ölkonzerns war 2017 Korruption vorgeworfen worden.
Stunden vor der Freilassung hatte der venezolanische Präsident Nicolás Maduro Interesse an verbesserten Beziehungen zu den USA signalisiert. Diese wiederum bemühen sich, russischen Einfluss in Lateinamerika zurückzudrängen. Venezuela ist der wichtigste Verbündete Moskaus in der Region und ein führender Ölexporteur. Ein Wiedereintritt des Landes in die US-Energiemärkte könnte die Auswirkungen des Ölembargos, das die USA gegen Russland wegen dessen Invasion in die Ukraine verhängt haben, an den Zapfsäulen abmildern.
Diplomaten, Lobbyisten und Ölmanager drängen die US-Regierung seit Monaten, die bisher erfolglose Kampagne maximalen Drucks zum Sturz Maduros zu überdenken, die von der Regierung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump ausgerufen wurde. Das Opec-Land Venezuela ist seit Jahren mit Sanktionen belegt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Vorsicht mit psychopathologischen Deutungen
US-Interessen in Grönland
Trump mal wieder auf Einkaufstour
Täter von Magdeburg
Schon lange polizeibekannt
Abschiebung erstmal verhindert
Pflegeheim muss doch nicht schließen
Insolventer Flugtaxi-Entwickler
Lilium findet doch noch Käufer
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Slowakischer Regierungschef bei Putin im Kreml