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Umfrage zu EU-PlänenKein Bock auf grüne AKW

Die EU erwägt, Investments in Atomkraftwerke als nachhaltig einzustufen. Nicht mal je­de:r Fünfte würde da laut einer Umfrage mitgehen.

Sieht fast nachhaltig aus, ist es aber nicht, finden viele Deutsche Foto: imago

Berlin taz | Sollte die EU-Kommission tatsächlich Investments in Atomkraft als grüne Geldanlage klassifizieren, gefährdet sie die Glaubwürdigkeit nachhaltiger Finanzprodukte und damit diesen Markt. Davor warnt die Nichtregierungsorganisation „Bürgerbewegung Finanzwende“.

Mehr als vier Fünftel der Bür­ge­r:in­nen in Deutschland würden eine Geldanlage nicht als nachhaltig anerkennen, wenn das Kapital auch in Atomanlagen fließt. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Umfrage im Auftrag von Finanzwende Recherche hervor, die der taz vorliegt.

Der Hintergrund: In Kürze will die EU-Kommission eine Vorordnung zu grünen Finanzanlagen vorlegen, die sogenannte Taxonomie. „Die Verordnung wird die Grundlage für Nachhaltigkeitssiegel für Finanzanlagen sein“, sagt Magdalena Senn, Expertin von Bürgerbewegung Finanzwende.

Die an die Kommission angeschlossene Forschungsstelle Joint Research Center hat sich dafür ausgesprochen, Atomkraft aus Klimaschutzgründen als nachhaltig zu bewerten. Damit würden Investments in AKW genauso eingestuft wie Windräder. EU-Länder wie Frankreich mit seinen vielen Atomkraftwerken unterstützen das Vorhaben.

Schulze gegen AKW in Taxonomie

Eine von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) angeführte Gruppe von fünf Ländern ist dagegen, AKW in die Taxonomie aufzunehmen. Sie argumentiert mit der Gefährlichkeit der Atomkraft und dem ungelösten Müllproblem.

„Wir befürchten, dass die Einbeziehung der Kernenergie in die Taxonomie ihre Integrität, Glaubwürdigkeit und damit ihren Nutzen dauerhaft schädigen würde“, heißt es in einem Brief an die EU-Kommission, den Umwelt- und En­er­gie­mi­nis­te­r:in­nen aus Deutschland, Österreich, Dänemark, Spanien und Luxemburg an die Kommission geschrieben haben.

Allerdings: Rückenwind von der deutschen Bundesregierung erhält die Gruppe nicht. „Das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesfinanzministerium haben sich bislang zur Frage der Atomkraft innerhalb der EU-Taxonomie zurückgehalten“, kritisiert Senn.

Definition für alle Mitgliedsländer

Von den Befragten erklärten allerdings 82 Prozent, dass sie eine Geldanlage, bei der Kapital auch in Atomanlagen fließt, nicht als nachhaltig begreifen würden. Bei den Teilnehmenden mit einem Haushaltseinkommen bis 4.000 Euro netto waren es 84 Prozent, bei denen mit einem höheren Einkommen 78 Prozent. „Das zeigt, dass die Klassifikation von Atomkraft als nachhaltig in Deutschland nicht funktioniert“, sagt Senn. Die EU-Kommission müsse eine Definition vorschlagen, die in allen Mitgliedsländern angenommen wird.

„Ansonsten bekommen wir keinen einheitlichen Standard, sondern haben wie bisher viele verschiedene Label“, erklärt sie. Ohne eine einheitliche Klassifikation von Nachhaltigkeit bekomme der Markt für grüne Investments aber nicht den Schub, den er angesichts der Klimakrise brauche.

Die Organisation „.ausgestrahlt“ hatte vor Kurzem eine Umfrage mit einem ähnlichen Ergebnis veröffentlicht. Danach hielten 67 Prozent der Befragten als nachhaltig gelabelte Finanzanlagen mit Atomanteil nicht für glaubwürdig.

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39 Kommentare

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  • Atomkraft ist CO2 neutral. Ende der Diskussion. Wir müssen den Klimawandel aufhalten, und wir werden das nur tun, wenn es unserem Lebensstandard und unserem technologischen Fortschritt nicht schadet. So tickt die Gesellschaft nun einmal.



    Dafür brauchen wir mehr Strom, und der muss CO2 neutral sein. AKWs von vorneherein auszuschließen ist reine Ideologie. Gerne neue bauen

    • @Vincent Braun:

      Neue AKW würden für die Rettung des Klimas



      1. viel zu spät betriebsbereit sein.



      2. Kann und wird sich niemand für den Betrieb finden, weil die Stromproduktion damit viel zu teuer ist.



      3. Siehe die Bücherregale voll mit den bekannten Argumenten, die sonst noch so gegen AKW sprechen.

    • @Vincent Braun:

      Olkiluoto 3 wurde ab 2003 geplant und soll 2022 ans Netz gehen, für Flamanville 3 wurden die Planungen 2004 begonnen, der Betriebsbeginn ist derzeit für 2023 vorgesehen. Jeweils also 19 Jahre. Würde man also heute den Wiedereinstieg beschließen, wäre ab etwa 2040 mit dem ersten Strom aus den neuen Reaktoren zu rechnen, das verbleibende CO2-Budget das noch mit der 1,5°-Grenze kompatibel ist reicht nach Berechnungen des Mercator-Instituts bei derzeitigem Verbrauch für nur noch etwa 6,5 Jahre. Aber wenn sie es für den richtigen Weg halten können sie ihrem Gemeinderat ja mal vorschlagen einen der neuen Reaktoren bei ihnen am Ort anzusiedeln.

  • Solange die Frage der Endlagerung des Atommülls (nach fast 70 Jahren Kernenergie) weltweit immer noch ungelöst ist, ist die Behauptung, Kernenergie sei "grün" oder in irgendweiner Form nachhaltig eine bloße Frechheit.

    • @Deep South:

      Dann lösen wir halt die Endlagerprobleme.

      Soweit ich das verstanden habe, geht's hier nur darum, dass niemand das Zeug in seiner Gemeinde haben will. Das zu regeln dürfte VIEL einfacher sein als ganz Deutschland mit Solarflächen, Windparks, Stromtrassen und Biogasanlagen zu überziehen.

      • @Wonneproppen:

        "Das zu regeln dürfte VIEL einfacher sein als ganz Deutschland mit Solarflächen, Windparks, Stromtrassen und Biogasanlagen zu überziehen."

        Ja wenn das so "VIEL einfacher" ist, warum gibts dann weltweit kein Endlager? Die Frage seteht seit Ende der 50er Jahre im Raum. Auf die Antwort bin ich echt gespannt.

    • @Deep South:

      In Anbetracht des Klimawandels, der uns ab +4°C allmählich umbringen wird, sind hohe Kosten für den Bau eines AKW und die Endlagerfrage nachrangige Probleme. Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit in diesem Zusammenhang, wenn ohne AKW (neben erneuerbaren Energien natürlich) Nichts übrig bliebe?

      • @Devil's Advocate:

        Nein. Denn für das gleiche Geld bekommen Sie deutlich mehr Strom aus Wind- und Sonnenenergie.

  • Lösung wäre ein Segment "Nachhaltig ohne Kernenergie" und ein weiteres Segment "Atomkonzerne mit im übrigen nachhaltigen Geschäften".

    Dann könnte sich jeder "nachhaltig" orientierte Investor sein Portfolio nach Belieben zusammenstellen, die meisten nachhaltig. Die Atomenergiefreunde können das zweite Segment dazunehmen; damit können sie dasselbe Ergebnis erreichen, wie wenn es eine weiter gefasste efinition der Nachhaltigkeit gäbe. Mischkonzerne mit Atomenergie und anderen schmtzigen Geschäften (z.B. Kohlekraftwerke) blieben auch bei ihnen außen vor.

    • @meerwind7:

      Das Ziel ist ja wohl, das Label einheitlich zu gestalten - also keine Extrawürste aufgrund nationaler Phobien oder Vorlieben. Das nächste EU-Land hat wieder eine andere (natürlich wohlbegründete und für die Bürger dort total überzeugende) Spezialabneigung gegen irgendwas, und will dann z. B. ein "Nachhaltig ohne landschaftszerstörende Killerwindräder"-Label. Dann findet eins, dass aber doch sein geliebtes Nationalsteckenpferd (wie es ja die Atomkraft bei den Franzosen ist) zusätzlich auf die Liste gehört usw..

      Manchmal muss man halt als Teil einer Gemeinschaft eine Kröte schlucken. Da hilft auch nicht, der größte Teil der Gemeinschaft zu sein, denn auch dieses Gewicht kann man zu oft benutzen.

      Aber mal eine ganz andere Frage: Geht es hier nicht eigentlich ohnhin nur um ein pöses Steuersparmodell für vermögende Investoren? ;-)

  • Bei einem Blick auf die CO2 Bilanz der Stromerzeugung in FRA und DEU stellt sich schon die Frage, ob AKWs für das Klima nicht besser sind als Kohle.

    Was ich bis heute nicht verstehe: Wenn der Klimawandel die größte Gefahr ist, warum schalten wir dann AKWs früher ab als Braunkohlekraftwerke?

    Ist die Endlagerfrage wirklich dringlicher als der Klimawandel?

    • @Horst Horstmann:

      "warum schalten wir dann AKWs früher ab als Braunkohlekraftwerke?"



      Weil die vorhandenen AKWs allesamt in den 70er- und 80er-Jahren errichtet wurden, zentrale Komponenten wie der Reaktordruckbehälter also seit Jahrzenten enormen Belastungen ausgesetzt und nicht austauschbar sind. Diese Reaktoren sind Oldtimer bei denen die Abschaltung auch ohne Atomausstieg in absehbarer Zeit erfolgen müsste weil man eine so gefährliche Technik nicht einfach solange weiterlaufen lassen kann bis sie von allein kaputt geht.

    • @Horst Horstmann:

      Nein.



      Die Frage stellt sich nicht. Begründung siehe die Kommentare weiter unten oder ganze Bücherregale voll mit Büchern zum Thema z.b. in öffentlichen Bücherhallen.

    • @Horst Horstmann:

      Es mag je bei den sechs noch bestehenden KKW in Deutschland seine Bereichtigung haben, diese ein paar Jahre länger zu betreiben, falls gleichzeitig weniger CO2-Zertifikate ausgegeben werden und der Ausbau der erneuerbaren Energien trotzdem im notwendigen Maße voranschreitet, also deutlich schneller als bislang.

      Nachdem das aber kaum Investitionen erfordert, ist auch die mehr oder weniger grüne Einstufung von Investments davon weitgehend unabhängig. Viel Kapital benötigt man für neue Kernkraftwerke. Und das wäre dann eben keine nachhaltige Investition.

  • Wir bauen CO2 von oben ab und bauen uns das Pulverfass "unterm Arsch" auf.

  • AKW sind mit der Herstellung des Brennstoffes alles andere als CO2 arm und nur wenig besser als ein Kohlemeiler... nur weil da keine schwarze Rauchfahne im Himmel steht, heist das nicht das diese Technologie sauber ist!

    Von anderen "Problemem" mal gar nicht zu reden.

    Außerdem sagen Studien schon seit Jahren: wir kommen ohne aus. Weltweit kommen irgendwie 2-3% des Stroms aus Atomkraft. Das kann man locker!!! ersetzen.

    • @danny schneider:

      2-3%? In welcher Traumwelt leben sie denn? Der weltweit erzeugte Atomstrom beläuft sich auf knapp 10% bei 441 Reaktoren. Weitere 56 befinden sich aktuell im Bau. Alleine in Frankreich wird knapp 70% des Stromes durch Atomkraft erzeugt. Und ein Teil davon wird nach Deutschland exportiert. Aktuell teilt sich die Stromerzeugung in Europa wie folgt auf: 14% Kohle, 37% Öl, 24% Gas, 11% Kernkraft, 5% Wasserkraft, 6% Erneuerbare Energie und 3% Biomüll. Mit anderen Worten 86% der Stromerzeugung in Europa erfolgen auf konventionelle Art und Weise mittels fossilen und nuklearen Energieträgern. Und das trotz massiven Ausbaus der erneuerbaren Stromerzeugung. Da fragt man sich ernsthaft wie eine Umstellung jemals funktionieren soll vorallem da der Stromverbrauch jährlich steigt.

      • @Dracus:

        "Alleine in Frankreich wird knapp 70% des Stromes durch Atomkraft erzeugt."



        Aber auch die französischen AKWs sind allesamt recht nah am Ende iher ursprünglich geplanten Laufzeit, inzwischen wird darüber gestritten sie statt der geplanten 40 Jahre für 50 oder gar 60 Jahre laufen zu lassen. Der einzige Neubau Flamanville-3 hätte schon 2012 in Betrieb gehen sollen, wird aber nicht vor 2023 fertig, was einer Bauzeit von 16 Jahren entspricht. Schon 2011 gab es in der französischen Bevölkerung eine Mehrheit für den Atomausstieg. Falls nicht doch noch entgegen dieser Mehrheit demnächst massiv neue Reaktoren errichtet werden wird sich der Anteil des Atomstroms auch in Frankreich, selbst mit Laufzeitverlängerung in den nächsten 10-20 Jahren deutlich verringern.



        "Da fragt man sich ernsthaft wie eine Umstellung jemals funktionieren soll vorallem da der Stromverbrauch jährlich steigt."



        In dem man dafür sorgt, dass der Stromverbrauch sinkt.

    • @danny schneider:

      Das ist schicht falsch.

      Der EROI (Energy Return on investment liegt bei ca. 100, d.h. ein AKW erzeugt über die gesamte Lebenszeit inkl. Gewinnung des Brennstoffes 100x mehr Energie, als für Bau, Betrieb, Abriss und eben Brennstoffgewinnung aufgebracht werden muss.

      en.wikipedia.org/w...turn_on_investment

      Btw: PV Anlagen haben in D einen EROI von 4, d.h. 25% der Energie, die sie in ihrem Leben liefern, geht für die Herstellung drauf. Natürlich in China... Kohlestrom, aber sieht man hier ja nicht.

  • Wenn wir pragmatisch an die Sache rangehen, dann sollte wenigstens darüber nachgedacht werden können.

    Ich denke das ohne Atomkraft oder eine andere fortschrittliche Energieerzeugung es gegen den Klimawandel nicht ordentlich funktioniert.

    Die Thorium Salz Reaktionen lösen das Problem des Brennmaterials und Australien arbeitet an Reaktoren die den Müll aufbereiten und die Strahlung von 50.000 Jahren auf 5 Jahre reduzieren, in Russland mit dem bn800 existiert schon ein ähnlicher Reaktor. Und es gibt auch Pläne von deutschen Wissenschaftlern seit ... Ich glaube 2005 zu der Thematik.

    Aber die Diskussion die gegen akws war schon immer extrem aufgeladen und scheinbar mehr eine Prinzipfrage als alles andere. Tschernobyl und Fukushima sind absolut über repräsentiert in den Köpfen der Bevölkerung. Vollkommen unverhältnismäßig zu der Zahl der Opfer. Jetzt sind die Gedanken zu akws in Deutschland vermutlich eh hinfällig, weil es viel zu lange dauert so einen Reaktor zu bauen.

    • @Codeman:

      "Und es gibt auch Pläne von deutschen Wissenschaftlern"



      Tatsächlich wurden in DE sogar schon zwei Thorium-Reaktoren gebaut. Der AVR Jülich und der THTR-300. Das Ergebnis: diverse Störfälle, ein Leukämie- und ein Schilddrüsenkrebscluster, ein Beinahe-GAU sowie Entsorgungs- und Dekontaminationsprobleme und verschwundene Brennelemente.



      Nun könnte man zwar einwenden, dass ein Thorium-Helium-Reaktor eben kein Thorium-Salz-Reaktor ist oder eben feststellen, dass die Atomwirtschaft seit inzwischen bald 70 Jahren erzählt, dass die gerade jeweils nächste Technologie dann aber auch wirklich absolut sicher, sauber und billig wäre und ebenso lange kein einziges dieser Versprechen einlösen konnte, sondern im Gegenteil überhaupt nur auf Grundlage der Sozialisation der Kosten für Endlagerung und der Schäden eines potentiellen Unfalls funktionieren konnte.



      de.wikipedia.org/wiki/AVR_(J%C3%BClich)



      de.wikipedia.org/w...kraftwerk_THTR-300

    • @Codeman:

      Bei kommerziellen Investitionen geht es generell um Leichtwasserreaktoren wie in Fukushima.

    • @Codeman:

      Vor allem bietet ein Thorium-Reaktor kleinen Straaten, durch die Protactinium-Extraktion günstig und relativ unkompliziert an waffenfähiges Atommaterial zu gelangen. Das kann in sehr kleinen Anlagen geschehen, die sich jeder Kontolle entziehen können. In Deutschland gab es schon einen solchen Reaktor in Kalkar, der auch aus Sicherheitsgründen nie ans Netz ging.

    • @Codeman:

      Die Thorium Salz Reaktionen lösen das Problem des Brennmaterials und Australien arbeitet an Reaktoren die den Müll aufbereiten und die Strahlung von 50.000 Jahren auf 5 Jahre reduzieren, in Russland mit dem bn800 existiert schon ein ähnlicher Reaktor. Und es gibt auch Pläne von deutschen Wissenschaftlern seit ... Ich glaube 2005 zu der Thematik.

      Daran forscht man seit über 50 Jahren... bisher alles Luftnummern. Mal abgesehen das man dann noch Tonnenweise strahlendes Salz hat. Super Idee. Tun wir dann wohin? in Stahlbehälter?

      • 8G
        83191 (Profil gelöscht)
        @danny schneider:

        Woran liegt es das es "Luftnummern" sind?

        Die Theoretischen Konzepte funktionieren, aber ein Praxis-Test ist an 60 Jahre alten Versuchsreaktoren nicht möglich. Neue Versuchsreaktoren werden nicht gebaut, weil es sind ja alles Luftnummern.

        Kennen Sie das Lied "Ein Loch ist im Eimer" ?

    • @Codeman:

      "Die Thorium Salz Reaktionen lösen das Problem des Brennmaterials und Australien arbeitet an Reaktoren die den Müll aufbereiten und die Strahlung von 50.000 Jahren auf 5 Jahre reduzieren, in Russland mit dem bn800 existiert schon ein ähnlicher Reaktor. Und es gibt auch Pläne (...)"

      Ja heissa! Dann ist ja alles in Butter. Es gibt sogar Pläne für das perpetuum mobile und viele zuversichtliche Tüftler, die daran arbeiten. Melden Sie sich unbedingt nochmals, wenn belastbare Ergebnisse vorliegen.

  • "Sie argumentiert mit der Gefährlichkeit der Atomkraft und dem ungelösten Müllproblem."



    Das Müllproblem ist ein langfristiges Problem. Das Klima nicht.

  • Ich werde mein Geld weiter Blackrock geben, Global Clean Energy Etf, Photovoltaik, Wasserkraft, Windkraft, Bio-Energie und was da noch an Speicher dranhängt, sonst nichts, mir doch egal, was die EU für nachhaltig hält.

  • Wessen dämliche - sorry herrliche Idee war denn jetzt das? Ich dachte, diese Diskussion wäre überstanden! AKW? Also wirklich!!

  • Gibt schon jemanden, der in AKW investieren will? Eigenes Geld, Bau, Betrieb, komplett ohne Subventionen und Staatsgarantien, mit einem Garantiefonds für Abbau und Entsorgung, damit der Allgemeinheit auf keinen Fall Kosten entstehen? Und ist dieser Investor bereit, eine unbegrenzte Haftpflichtversicherung ab zu schließen für den Fall, dass doch mal was schief geht?

    Den gibt es nicht? Nur ein paar Konzerne, die die Subventionsanträge schon ausgefüllt haben und keinerlei Garantien bieten, dass das AKW auch tatsächlich irgendwann ans Netz geht und zu vereinbarten Konditionen produziert?

    In Großbritannien, wo private Investoren ebenfalls mit Märchen von billiger, grüner Energie AKW-Projekte losgetreten haben, wollen diese inzwischen Vorkasse kassieren von den Verbrauchern: Die sollen jetzt schon mal über höhere Strompreise den Bau der neuen Kraftwerke bezahlen. Egal, wie teuer die schließlich werden, egal, ob die jemals produzieren. "Regulated Asset base" heißt die Masche, die Betreiber von allen Risiken freistellt und diese den Verbrauchern aufbürdet.



    Nur interessehalber: Gibt es Beispiele für Kernkraftwerke, die pünktlich zum vereinbarten Preis fertiggestellt wurden, und über die ganze vereinbarte Laufzeit ohne Zwischenfälle zum vereinbarten Preis Strom geliefert haben?

  • Kernkraft ist doch nachhaltig. Vor allem die Endlager halten nach. Sowas von. Da freuen sich unsere Enkelsenkel!