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US-Senator McCain gestorbenEr ging nicht vor Trump in die Knie

John McCain hatte Werte und Moralvorstellungen, und er war bereit, sich deswegen mit anderen anzulegen. Der US-Senator ist am Samstag gestorben.

US-Senator John McCain ist im Alter von 81 Jahren gestorben Foto: ap

New York taz | John McCain, der am Samstag in Arizona wenige Tage vor seinem 82. Geburtstag gestorben ist, war ein Konservativer von einer Sorte, wie die Republikanische Partei sie nicht mehr hervorbringt. Er hatte Werte und Moralvorstellungen. Und er war bereit, dafür auch zum Preis persönlicher Verluste einzutreten. Das tat er als US-amerikanischer Kriegsgefangener in Nordvietnam, in seiner Karriere als Abgeordneter, Senator und Präsidentschaftskandidat in Washington und als Widersacher von Donald Trump. Noch in den letzten Monaten seines Lebens, als fast alle anderen Republikaner längst vor Trump in die Knie gegangen waren, nannte McCain ihn eine Gefahr für die Demokratie und den Frieden und warnte vor seiner Bewunderung für Autokraten.

„Er ist kein Kriegsheld“, hatte Trump schon im Jahr 2015 über McCain gesagt. Als Begründung lieferte Trump, der sich selbst vor dem Militärdienst gedrückt hat, er möge keine „Leute, die in Gefangenschaft geraten“. Tatsächlich war die Attacke im Wahlkampf eine Antwort auf McCains Kritik an Trumps Rassismus und Nationalismus. Bei der Feindseligkeit ist es geblieben. Noch vor zwei Wochen, als der US-Präsident das Rahmengesetz für einen der größten Militärhaushalte der US-Geschichte unterschrieb, das McCain als Chef des Militärausschusses des Senats verfasst hatte, vermied Trump jede Erwähnung des Namens des Autors. Am Samstagabend brauchte Trump mehr als eine Stunde, bevor er der Familie des Verstorbenen mit einem knappen Tweet kondolierte. Zu dem Zeitpunkt hatten bereits die lebenden Ex-Präsidenten beider Parteien sowie die Spitzen beider Parteien McCains Leben und Karriere gewürdigt.

McCain kam 1936 auf einer US-Militärbasis am Panamakanal zur Welt und wuchs mit der Bewunderung für seinen Vater und Großvater auf, die beide vier Sterne Admiräle in der Navy waren. Zwei Kriegsschiffe mit ihren Namen sind heute noch unter der US-Flagge unterwegs. Auch John McCain ging zum Militär. Im Vietnamkrieg wurde er auf einem Bombenflug über Nordvietnam abgeschossen. Er überlebte mit zahlreichen Knochenbrüchen und wurde in Gefangenschaft vielfach gefoltert. Als Hanoi seine vorzeitige Freilassung als Signal an seinen Vater, der damals die US-Flotte im Pazifik kommandierte, anbot, lehnte der Gefangene ab. Als er nach fünfeinhalb Jahren aus der Gefangenschaft zurückkam, ging er an Krücken. Und bis zu seinem Lebensende brauchte er fremde Hilfe, um sich zu kämmen, weil er seine Arme nie mehr über Schulterhöhe heben konnte.

Der Ruf als Kriegsheld ebnete McCains Weg in die Politik. Er kam 1983 als „Reagan-Republikaner in das Repräsentantenhaus. Nach zwei Amtszeiten wurde er – ebenfalls in Arizona – in den Senat gewählt, wo er bis zu seinem Tod blieb. 2000 machte McCain seinen ersten Versuch, ins Weiße Haus zu kommen. Seine Präsidentschaftskandidatur scheiterte an George W. Bush. Als später dessen Folterprogramm bekannt wurde, war McCain einer der wenigen Republikaner, die es öffentlich kritisierten.

Sarah Palin wird Eigentor für McCain

2008 schaffte McCain schließlich die Nominierung seiner Partei. Doch zu dem Zeitpunkt hatten die Wähler genug von den Republikanern, vom Irak-Krieg und von der Finanzkrise. Bei einem Versuch, diese Stimmung zu kippen, holte McCain eine Frau in sein Tandem. Sarah Palin, Ex-Gouverneurin von Alaska sollte seine Vizepräsidentin werden. Palin war ein taktisches Manöver, und sie sollte zu einem Eigentor für McCain werden. Aber was sie sagte, spiegelte nicht seine Überzeugungen wider. McCain war der Mann, der zum Mikrofon griff, als bei einem seiner Wahlkampfauftritte eine Frau behauptete, sein Gegenspieler Barack Obama sei ein Araber. „Nein, Ma'am“ antwortete McCain, „er ist ein anständiger Familienmann und ein Bürger, mit dem ich in grundsätzlichen Fragen unterschiedlicher Meinung bin.“

Nach McCains schwerer Niederlage ging die Spitze der Republikanischen Partei auf Fundamentalopposition gegen den ersten afroamerikanischen Präsidenten. Aber McCain hielt sich nicht an die Parteidisziplin. Immer wieder arbeitete er als Senator mit Obama zusammen. Unter anderem gehörte er auch zu der „Achter-Bande“, in der Demokraten und Republikaner gemeinsam versuchten, das Einwanderungsrecht zu reformieren.

Doch damals hatte bereits das Ende für moderate Republikaner wie McCain begonnen. 2010, als er in Arizona erneut für seinen Sitz im US-Senat kandidierte, war die radikal rechte Tea Party so stark geworden, dass McCain ihnen im Wahlkampf zusicherte, er werde die Gesundheitsreform von Obama verhindern. Die radikalen Rechten waren am Ziel, als Trump offizieller republikanischer Präsidentschaftskandidat wurde. McCain blieb dem Nominierungsparteitag fern und nannte Trump „untauglich für die Präsidentschaft“, weil er weder das Temperament noch das Urteilsvermögen für das Weiße Haus habe. Aber er versprach dennoch, dass er ihn unterstützen werde. Monate später, als die Tonbandaufzeichnungen von Trumps Pussy Grabschereien bekannt wurden, zog McCain diese Zusage zurück.

Ironischerweise rettete McCain im vergangenen Jahr, als Trump bereits Präsident war, mit seiner Stimme Obamas Reform. Wenige Tage nach einer Krebsoperation reiste der Senator aus Arizona nach Washington und stimmte gegen die Abschaffung der Gesundheitsreform. Er tat es mit einem theatralisch nach unten gesenkten Daumen. Seither haben Trump und die Republikanische Partei den Sturz der Gesundheitsreform aufgegeben. Für McCain war es eine der letzten Abstimmungen im Senat. Wegen seiner Krankheit konnte er seit Dezember nicht mehr nach Washington reisen.

Letzte Trump-Kritik nach dem Helsinki-Gipfel

Während sein „Glioblastom“ – eine aggressive Form von Hirnkrebs – in Arizona behandelt wurde, arbeitete McCain an einem Buch, gab Interviews und schickte seinen Kollegen im Senat Empfehlungen aus der Ferne. Unter anderem ermunterte er sie für Trumps Steuerreform zu stimmen, die die Unternehmenssteuern langfristig gesenkt hat.

Als Trump die Geheimdienstlerin Gina Haspel, die an Bushs Folterprogramm beteiligt war, als CIA-Chefin vorschlug, rief McCain den Senat – vergeblich – dazu auf, Haspel zu verhindern, weil sie sich weigerte, Folter als unmoralisch zu bezeichnen. „Macht nichts“, witzelte damals die inzwischen abgetretene Kommunikationsberaterin Kelly Sadler im Weißen Haus „McCairn stirbt eh“.

Seine letzte Trump Kritik veröffentlichte McCain im Juli, nach dem Gipfel mit Wladimir Putin in Helsinki. „Kein US-Präsident hat sich je so tief vor einem Tyrannen verbeugt“, empörte er sich. Damals verurteilte McCain auch Trumps Hetze gegen Medien, die er als „Feinde des Volkes“ bezeichnet. „Das erste, was Diktatoren tun“, sagte McCain, „ist die Presse zu verbieten.“

Nach McCains Tod bleibt sein Sitz im Senat noch bis zum Ablauf seiner Amtszeit in zwei Jahren in republikanischer Hand. Der Gouverneur des Bundesstaates muss einen Nachfolger aus der Partei bestimmen. Unter den potenziellen Kandidaten ist auch McCains Witwe Cindy.

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105 Kommentare

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  • Je mehr manche Kommentatoren hier ihre edle moralische Gesinnung wie eine Monstranz vor sich her tragen und "den Senator" in ihren elitären Ehrenbund, kulturell sozialisiert durch "In Stahlgewittern" vom ollen Jünger, mit einbeziehen, desto mehr sollte unser Misstrauen und unser Abscheu wachsen, denn unter all der Ehre und dem Gerede von Mut, Anstand und Aufrichtigkeit lauern stets massenhaft Tod und Elend.

  • "Misstrauen gegen Putin zu hegen..."

    Es geht aber nicht um Putin. Seit dem McCain in der Politik auftauchte, war er stark in Rüstung, stark in Intervention und stark in der Ablehnung von allem, was irgendwie russisch ist. Die ganzen Jahre. Schon lange bevor Putin in der russischen Politik eine Rolle spielte.

    McCain war immer das Musterbeispiel eines Falken. Im allerschlimmsten Sinn.

    Nur so nebenbei. Hat er sich jemals für die Bestrafung folternder Amerikaner eingesetzt?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Nun, ich wüsste auch nicht, wann Russland auch vor Putin das letzte Mal ein vertrauenswürdiger Partner für irgendwen war, der nicht geschluckt oder unterjocht werden wollte. Muss im 19. Jahrhundert gewesen sein. Seitdem gab's da nur Expansionismus oder (fast noch bedrohlichere) Instabilität.



      Hass hab ich auch nicht, aber wer mit einem hungrigen/ hungernden Bären den Wald teilt, hält halt sein Pulver trocken...

      Was aus einem Falken automatisch einen schlechten Menschen macht, sollten Sie vielleicht nochmal etwas differenzierter begründen. Ich habe nicht aus Spaß unten so einiges dazu geschrieben.

      Und so ganz nebenbei: Da haben Sie Recht, das ist ein wenig inkonsequent. Man könnte alle möglichen Ausreden finden (Job der Gerichte, Loyalität unter Waffenbrüdern, vielleicht hat er's versucht und wurde nichtöffentlich angefangen, NIEMAND hat es versucht...). Aber letztlich stimmt es: Eigentlich hätte ein "perfekter" John McCain da aktiv werden müssen und sowas in "seinem" Militär nicht dulden dürfen. Ok, hat er trotzdem. Er war also NICHT perfekt.

      And on that bombshell...

      • @Normalo:

        "Nun, ich wüsste auch nicht, wann Russland auch vor Putin das letzte Mal ein vertrauenswürdiger Partner für irgendwen war, der nicht geschluckt oder unterjocht werden wollte."

        Vor Putin? So lauteten jedenfalls die Erklärungen unserer Politiker. Übrigens sind die USA auch nicht wirklich besser. Gerade McCain stand immer für eine rücksichtslose, imperiale Politik.

        "Was aus einem Falken automatisch einen schlechten Menschen macht, sollten Sie vielleicht nochmal etwas differenzierter begründen."

        Einen "Falken zeichnet aus, dass er die Weltherrschaft der USA mit allen Mittel durchsetzen will. Reicht das oder muss ich ausführlicher werden?

        "Eigentlich hätte ein "perfekter" John McCain da aktiv werden müssen und sowas in "seinem" Militär nicht dulden dürfen."

        Nicht perfekt. Ehrlich. Ein ehrlicher Mensch wäre zumindest aus der Partei ausgetreten, nachdem Bush Regeln für's Foltern erlassen hatte. Aber was hat McCain getan? Er hat ihn weiter unterstützt.

  • Seit seinem Abschuss mit einer sowjetischen Waffe hasste er alles, aus dem Land. Natürlich auch Putin. War er deshalb ein guter Mensch?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Konnten Sie ihm wirklich so hinter die Stirn schauen, oder verwechseln Sie einfach "Hass" mit Misstrauen und Missbilligung?

      Misstrauen gegen Putin zu hegen und seine autoritäre, nationalistische Politik zu geißeln, ist jedenfalls nach meinem Empfinden nur ein Ausdruck von gesundem Menschenverstand und Demokratieempfinden. Mit Hass hat das nichts zu tun, und mehr habe ich bei McCain auch nie gesehen.

      Aber auch das macht noch keinen "guten Menschen" sondern allenfalls einen, der seine Gegner erkennt. Was aber Viele hier und anderswo McCain zuschreiben und hoch anrechnen, ist dass er Ideale hatte und für diese berharrlich, aufrichtig und (soweit möglich) konstruktiv eingetreten ist, insbesondere dass er das auch tat, wenn es für ihn persönlich einen politischen Nachteil bedeutete. Das ist eine äußerst seltene Eigenschaft bei Politikern, insbesondere solchen, die wie er echte Machtoptionen haben.

      Er hatte einen weitgehend von seinem persönlichen Wohl unabhängigen, starken Idealismus und hat sein politisches Wirken konsequent nach diesem gerichtet. Wenn man die Größe besitzt, von einem "guten Menschen" nicht auch noch zu verlangen, dass seine Ideale UND sein Weg zu deren Verwirklichung mit dem eigenen identisch ist, dann könnte man ihm schon eine gewisse Güte zugestehen.

      Entgegenhalten werden Sie dem sicher, dass McCain ein klassischer "Falke" war und daher gar keine erstrebenswerten Ideale gehabt haben kann. Aber ein Falke ist per se kein Kriegstreiber. Er verfolgt lediglich eine andere Grundstrategie, in einer militärischen Konfliktsituation die Zahl der Opfer zu minimieren: Frühzeitige, gezielte Gewaltanwendung zur möglichst schnellen Beendigung des Konfliktes. Man kann das für die schlechtere Strategie halten, aber per se "böse" ist sie nicht. Und wenn jemand aus dem Vietmanmkrieg die Erkenntnis gewonnen hat, dass die zerstörerischsten Konflikte sich vor allem durch ihre Länge auszeichnen, dann ist das zumindest verständlich.

  • „Er hatte Werte und Moralvorstellungen.“

    Aber was für welche. Er hat nie auch nur ansatzweise erkennen lassen, dass er bereut, an den barbarischen Angriffen auf Vietnam teilgenommen zu haben. Im Gegenteil. Er hat sich bis zuletzt dafür feiern lassen. Das spricht Bände. Und es wird auch nicht dadurch aufgewogen, dass er aus persönlicher Feindschaft (Trump zweifelte zu Recht an seinem Heldentum) Trump das Leben etwas schwer gemacht hat.

    PS: Loblieder auf einen solchen Menschen hätte ich in der TAZ nicht erwartet.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Wie kann Trump in einem Heldenland wie den USA sich anmaßen, darüber zu befinden, wer ein Held sei, wo er der Verpisser par excellence war und ist?

      Heldentum mag für den Eimer sein, aber ein sanftlebendes Erbfleisch zu New York, das, obwohl es nach puritanischer Vorstellung nichts im Leben geleistet hat, einen abkanzelt, der sein Leben eingesetzt hat (für welchen Zweck auch immer), ist schlicht eine der erbärmlichsten Auftritte in der Geschichte der Politik.

      Diesem auch noch Recht zuzusprechen, einfach unsäglich!

      • @849 (Profil gelöscht):

        "... einen abkanzelt, der sein Leben eingesetzt hat (für welchen Zweck auch immer),..."

        Akzeptieren Sie doch einfach, dass es Menschen gibt, denen es nicht egal ist, für welche Zwecke Menschen (Soldaten) gekämpft und getötet haben. Die Soldaten, die für Nazideutschland gekämpft haben, haben auch für sich beansprucht, dass es doch egal ist, für welche Zwecke man ganze Dörfer in Russland oder Frankreich ausgerottet hat. Bei McCain war es eben Vietnam.

      • @849 (Profil gelöscht):

        "wo er der Verpisser par excellence war und ist?"

        Ich bin auch ein "Verpisser". Hab meinen Wehrdienst verweigert. Das wird bzw. wurde, seit geraumer Zeit längst nicht mehr negativ bewertet. Wenn ein Trump das macht, ist das was anderes. Im Artikel heißt es ja auch, Trump habe sich davor gedrückt, so quasi: was will so jemand einem McCain sagen? Dass das so in einer linken Zeitung steht, macht es fast schon lustig.

        Dazu sei aber auch gesagt, dass es in den Staaten gar keine Wehrpflicht gab und McCain, bereits geboren auf einer military base, das Militär mitsamt seinem "Heldentum" und ganz viel Ehre ja sozusagen mit der Muttermilch aufgesaugt hat. Bei dem Stammbaum ist es wohl von ihm erwartet worden, dass er zum "Barass" geht, wie von mir damals eigentlich genauso.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Motz Christian:

          Mir geht es nicht um meine Bewertung von McCain oder Trump in diesem Zwist zwischen den beiden, sondern um dessen intrinsische Analyse. Und da ist Trump ein Verpisser, der sich über einen Nichtverpisser überhebt, indem er ihm zum Vorwurf macht, er hätte sich nicht verpissen (also abschießen lassen) dürfen, wenn's hart auf hart kommt. Was will so jemand einem McCain sagen! Genau! So jemand hat einem McCain nichts vorzuwerfen, jedenfalls dann nicht, wenn man keine Metaebene einnimmt, von der aus man allgemein moralisch argumentiert.

          Auf einem ganz anderen Blatt steht hingegen das, was ich über den Vietnamkrieg und Kriege überhaupt denke. Aber selbst wenn ich von dieser Haltung aus zu urteilen versuche, ist Trump immer noch der Verpisser, nämlich nach dem Maßstab, den er selbst anlegt.

          Er wird das natürlich anders sehen: er ist ja erfolgreich gewesen, wärend der Schappschwanz McCain sich über Hanoi abschließen und sich vom Vietkong aus einem Teich retten und sich foltern lässt, um sich dann auch noch in seinem späteren Leben mit den Folterern anzufreunden.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Trumps Motive waren andere. Aber es stimmt, dass jemand, der sein Leben auf der falschen Seite einsetzt, kein Held sein kann. McCain war ein wichtiger Baustein der Glorifizierung falschen Heldentums. Und er hat es bis zum letzten Atemzug genossen. Deshalb sind alle Ehrungen völlig daneben.

        Nebenbei war es natürlich richtig von T., sich nicht an einem verbrecherischen Krieg zu beteiligen.

        PS: Gerade in D sollte man das eigentlich wissen.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Es wäre nur richtig von Trump gewesen, sich an diesem Krieg nicht zu beteiligen, wenn er ihn für verbrecherisch gehalten hätte. Hat er das? Wenn nicht, hat er sich schlicht aus Angst um sein Leben verpisst, während McCain es aufs Spiel gesetzt hat.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Verzeihen ist eine Kunst.

      Gerne nochmals: Bekundungen von Respekt sind keine Loblieder. Wer dies nicht auseinanderhalten kann oder will, trägt nichts zu einer redlichen Debattenkultur bei.

      Was Mc Cains Haltung zu Vietnam angeht, empfehle ich den genauen Blick darauf, wie er dort gesehen wird.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        McCain hat sich sein Leben lang für eine Politik wie in Vietnam eingesetzt. Er war unbelehrbar. Was gibt es da zu verzeihen?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Exclusiv für Sie und Herrn Motz:

          Die Bereitschaft zum Verzeihen vom Gegenüber abhängig zu machen, hat nichts mit Verzeihen zu tun, sondern nur mit Rechthaberei.

          Wenn Sie schreiben, McCain sei unbelehrbar gewesen, zeigen Sie, dass Sie gerne richten und verurteilen. Ich verzeihe nach Möglichkeit lieber. Alles eine Frage der persönlichen Freiheit.

          Literaturtipp: Michael Cöllen, Das Verzeihen in der Liebe. Wie Paare neue Nähe finden.

          Lässt sich auch auf andere Bereiche des Lebens und der virtuellen Welt übertragen.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Tut mir leid. Aber nur der reuige Sünder kann auf Vergebung hoffen... :-)

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Wie weit das Hohelied von Verzeihung und Versöhnung klingt, das sehen wir ja sofort bei Ihnen und Ihresgleichen, wenn es um Vertreter der Gegenseite und ihre posthume Würdigung geht:



            Wenn es nämlich linke oder "feindliche" Politiker*innen oder gar Revolutionäre sind, dann wird unseren Wertevertretern nichts verziehen, dann geht unterhalb von Massenmörder, Schlächter, Kriegsverbrecher gar nichts, dann gibt es nicht den kleinsten Respekt, egal wie beliebt die entsprechenden Menschen in ihren Heimatländern waren, wieviel Gutes sie für die Menschen dort erreicht haben. Nein, dann zerren Sie wieder Ihre Lieblingsdissidenten hervor und laden Exilanten in die Talkshows zum genüsslichen Leichenfleddern ein.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Khaled Chaabouté:

              Wenn Sie mich schon persönlich anschreiben, sollten Sie wenigstens meine Kommentare lesen und meine Haltung nachvollziehen können.

              Suhlen Sie sich ruhig weiter in Ihrer 'Gesinnungsethik', dass es nur um die angeblich richtige Zugehörigkeit zu einem politischen Lager ginge.

              Ich bleibe indes bei meiner Verantwortungsethik, die einen Massenmörder beim Namen nennt - ohne dabei zu unterscheiden, aus welchem politischen Lager er kommt.



              Hitler war einer. Stalin auch.

              Schade, dass ich Sie mit dieser Sichtweise überfordere, wie Ihre Projektionen mal wieder zeigen.

              Unterstellungen waren schon immer bequemer als Argumente in Form belegter Aussagen.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Da müsste er, genauso wie Sie, wohl erstmal Vietnamesisch lernen. Ganz unten schreiben Sie: "Richtiger Hinweis! Wer von seinen früheren Feinden geachtet wird, kann nicht alles falsch gemacht haben."

        Erstmal wäre es interessant, ob er denn nun heutzutage von allen Vietnamesen so hoch geachtet wird, wie Sie behaupten.



        m.faz.net/aktuell/...-14391038.amp.html

        "Als der amerikanische Präsident unlängst in Vietnam war, hat ihn die fast fünfzigjährige Pham Thi Nhi in einem offenen Brief nach Hoa Binh eingeladen. Pham ist ein Agent-Orange-Opfer und wollte, dass Obama verkrüppelte Hände schüttelt: Nur im Angesicht der Versehrten könne er den Schaden ermessen, den Amerika angerichtet habe...Der Brief an Obama endet mit einer neuerlichen Kampfansage: „Wir geben nicht auf.“

        Obama kam nicht nach Hoa Binh"

        Da sage ich mal: hätte das Trump gemacht...

        Wie auch immer: McCain soll dort der Held sein? Warum?

        An dem Faz-Text ist noch interessant: "Dass dieser Ökozid auch ein Genozid war, wird bis heute bestritten, jedenfalls gemäß dem Urteil des Supreme Court von 2009. "

        Amerika weigert sich strikt, irgendeine Verantwortung zu übernehmen - zu Zeiten des Dieselskandals stände ihnen das doch gut zu Gesicht...

        Und mir ist nicht bekannt, dass sich McCain für Wiedergutmachung eingesetzt hätte. Also frage ich mich, warum er für Vietnamesen der Held sein soll.

        Mein Opa traf sich ab und zu mit alten englischen Veteranen. Also ehemaligen Feinden. Das machten ja viele ehemalige Soldaten. Er achtete sie, sie achteten ihn...toll, Herr Leiberg.

        • @Motz Christian:

          Über eine deutschstämmige Vietnamesin, die jetzt dort als Lehrerin arbeitet, bekomme ich Informationen von dort aus erster Hand: McCain wird dort nach wie vor als Kriegsverbrecher angesehen, von Hochachtung keine Spur, wenn man von ein paar neoliberalen Vorzeige-Dissidenten und Exilvietnamesen absieht.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Motz Christian:

          "Erstmal wäre es interessant, ob er denn nun heutzutage von allen Vietnamesen so hoch geachtet wird, wie Sie behaupten. "

          In dem Gefängnis, in dem er einsaß, das heute ein Museum ist, wird McCain jedenfalls recht großer Raum eingeräumt und die Freundschaft zu Vietnam deutlich herausgestellt.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Ja nun, weil ein staatlich organisiertes Museum existiert, schätzen die Vietnamesen an sich (Leiberg: die ehemaligen Feinde), McCain, oder wie? Dabei wäre sicher interessant, wer sich alles an der Finanzierung des Museums beteiligt. Hätte Vietnam die Kohle und die Macht, würde womöglich in Washington ein Museum für die vietnamesischen Agent Orange Opfer finanziert (als Zeichen der Aussöhnung :-), das alle amerikanischen Schulklassen einmal besucht haben sollten...So gibt's das halt nicht. Wer die Macht hat, wäscht seine Hände in Unschuld...

            Aber um auf McCain zurückzukommen. Gut, prinzipiell war er Werkzeug von Machtinteressen, wie alle Soldaten. Auch die vietnamesischen, die den Amis sicher nichts schenkten. Aber was gibt's für nen Grund, dass die McCain so hoch schätzen sollten? Fiel er als Soldat -wie es oft so Legenden gibt- damit auf, Leute verschont zu haben, anstatt ganze Siedlungen auszulöschen? War irgendwie besonders heldenhaft? Und das so, dass Vietnamesen was davon hatten oder hätten? Hat sich McCain irgendwann, irgendwie, hernach für Vietnamesen, die Opfer des Krieges stark gemacht?

            Aus meinen Asienreisen weiß ich zumindest: "das Gesicht zu verlieren", ist in Asien generell etwas Schlimmes. Nur weil du nett angegrinst wirst und höflich behandelt wirst, heißt das noch lange nicht, dass sie dich wirklich nett finden...

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Motz Christian:

              Das Museum gibt es aber in Vietnam und es gehen viele Amis dorthin.

              Was McCain betrifft, verstehen wir uns wohl miss. Ich finde nichts besonders lobenswert am öffentlichen McCain, außer dass er einen starken Charakter hatte, aufgrund dessen er nicht mit dem Mainstream blökte. Und ich habe mit Heldentum auch nicht das Geringste am Hut.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Motz Christian:

              Sprache kann so verräterisch sein!



              H e r r Leiberg, wenn´s Recht ist. Soviel Zeit muss sein, Herr Motz.

              Ich nehme zu Kenntnis, dass die Unterschiedlichkeit unserer Meinungen zu keinem anderem Ergebnis als dem der Unterschiedlichkeit führt.

              Apropos führen: ich führe meine Energien jetzt Sinnvollerem zu.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Ach, jetzt kommen's, Sie sind aber empfindlich! Alles mit Gold aufwiegen, wie? In Texten, z.B Wissenschaft, werden oft Leute zitiert und nur der Nachnamen gebracht. Also z.B. "laut Leiberg" oder so. Also mein Herr, das diente nur dazu, dass andere bei Interesse die Stelle finden. Lassen Sie sich das gesagt haben, von einem der Motz mit Nachnamen heißt...

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Motz Christian:

                  Nie um eine verharmlosende Antwort verlegen ... und von sich auf Andere ablenken. Bedauern hätte gereicht!

                  Danke für die Beleerungen. Jetzt weiß ich endlich, wie Wissenschaft geht.

                  • @76530 (Profil gelöscht):

                    "Bedauern hätte gereicht!"

                    Ich sehe für mich keinen Grund, etwas zu bedauern oder mich gar zu entschuldigen, nur weil bei ihnen gleich die Gefühle durchgehen.

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Motz Christian:

                      Eine skurrile Sichtweise, Herr Motz.

                      Ich vermag an Gefühlen nichts Schlechtes zu sehen. Unsere Welt krankt nicht an einem zuviel sondern zuwenig von Gefühlen. Und den Falschen. Siehe: Chemnitz.

                  • @76530 (Profil gelöscht):

                    Wie oft lesen Sie "Merkel" oder "Seehofer" in Zeitungsartikeln, mhm?

                    Nur bei Erdogan heißt es in Zeitungstexten immer: Recep Tayyip Erdoğan , wie mir bereits auffiel und mich darüber wunderte.

                    Egal: ihre persönliche Empfindung ist nicht von mir ausgegangen, da ich dies nicht beabsichtigte. Es ist ihre persönliche Empfindlichkeit. Ich hab Sie getriggert könnte man auch sagen. Vielleicht löst es ein Termin auf der Couch... Viel Erfolg dabei, Herr Leiberg!

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Motz Christian:

                      Noch eines: ich hätte meine persönliche Empfindlichkeit bedienen können, indem ich Ihren Hinweis mit der Couch Ernst genommen hätte.

                      Andere Kommentare von Ihnen waren hilfreich, dies nicht zu tun: Ihre Verniedlichung des GröFaZ durch Kosenamen und Ihr Selbstlob in Sachen Psychisch Kranker.

                      Grüße nach Absurdistan.

                      • @76530 (Profil gelöscht):

                        "ich hätte meine persönliche Empfindlichkeit bedienen können, indem ich Ihren Hinweis mit der Couch Ernst genommen hätte."

                        Das war ein guter Tip. Andere raten gleich zu Tabletten...

                        "Andere Kommentare von Ihnen waren hilfreich, dies nicht zu tun: Ihre Verniedlichung des GröFaZ durch Kosenamen"

                        Zynismus, Ironie, schwarzer Humor und Satire, werden nicht von der breiten Masse verstanden. In diesem Fall war es nur eine Anspielung darauf, dass in jedem Dunklen etwas Helles (und umgedreht) gefunden werden kann - um es esoterisch auszudrücken. Dazu bediente ich mich nachäffend dem Mittel des Dauerburners: "er hat auch Autobahnen gebaut..."

                        "Ihr Selbstlob in Sachen Psychisch Kranker."

                        Was Sie damit meinen, verstehe ich nicht.

                         

                        Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

                        Die Moderation

                        • 7G
                          76530 (Profil gelöscht)
                          @Motz Christian:

                          Gerne nochmals:

                          gegen Ironie und Polemik ist nichts einzuwenden. Wenn Sie sichtbar wird. Ich liebe den britischen Humor. Bei Ihnen war er für mich nicht erkennbar. Au contraire: Wer Hitler mit Kosenamen benennt, zeigt keinen Humor, sondern sein Problem mit Grenzen. Wahrscheinlich finden Sie auch Böhmermann gut. Ich nicht.

                          Auch ich schwinge gerne die scharfe verbale Klinge. Aber ich überprüfe im Regelfall danach, ob ich etwas so stehenlassen kann.

                          Dies ist in meinen Augen praktizierte SELBSTreflektion - von denen ich hinter Ihren wortreichen Kaskaden nichts entdecke. Fehler machen nur die Anderen.

                          Für weitere a s y m e t r i s c h e Kommunikation stehe ich nicht zur Verfügung.

                          • @76530 (Profil gelöscht):

                            "Fehler machen nur die Anderen."

                            Da haben Sie sich mal gut selbst reflektiert, muss schon sagen...

                          • @76530 (Profil gelöscht):

                            Nun, hauptsache, Sie sind über jeden Zweifel erhaben und unfehlbar wie der Papst...

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Motz Christian:

                      Was die wirklich wichtigen Dinge angeht, sind Sie offenbar nicht im Bilde: Couch ist lange out.

                      Wissen Sie übrigens, was weiterhilft: SELBSTreflektion, nicht vermeintliche FREMDreflektion.

                      Danke für Ihre 'Besorgtheit'. Auch eine Gegnerschaft muss gepflegt werden. ^^

                      Horrido!

                      • @76530 (Profil gelöscht):

                        "SELBSTreflektion"

                        Ja, ja...das ist aber oldschool... dass sich doch jeder selber helfen könne, leider, darf ja niemand wissen, dass man auf der Couch war...



                        Gerade wenn es um Psyche geht. Irrtum: Sie können schließlich nicht von außerhalb ihres Ichs auf sich selbst schauen. Deswegen gaukelt sich ein Mensch dann nur was vor und dreht sich im Endeffekt im Kreis.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Ein Museum spiegelt doch keine Gesellschaft. Weshalb soll er denn geachtet werden? Was hat er großartiges für die vietnamesische Bevölkerung getam?

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Hampelstielz:

              Die meisten Vietnamesen werden ihn gar nicht kennen, nehme ich an. Die Verehrung einer Person, die nicht die allgemeine Zeitgeschichte tangiert, ist immer irgendwie museal. Oder wie würden sie die Verehrung Adenauers, Erhards oder Brandts deuten? Die jungen Leute kennen oft nicht mal deren Namen und auch älteren sind diese Herren kein "Begriff". Dennoch stimmen sie ein in den Chor jener, welche im Fernsehen die besten Deutschen wählen und erweisen ihnen die offenbar als geschuldet wahrgenommene Reverenz.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Eine letzte Spitze McCains gegen Trump: Bush und Obama sollen offenbar die Grabreden halten, Trump ist hingegen ausgeladen.

    "McCain war der Mann, der zum Mikrofon griff, als bei einem seiner Wahlkampfauftritte eine Frau behauptete, sein Gegenspieler Barack Obama sei ein Araber. „Nein, Ma'am“ antwortete McCain, „er ist ein anständiger Familienmann und ein Bürger, mit dem ich in grundsätzlichen Fragen unterschiedlicher Meinung bin.“"

    Dass über diese Szene jetzt überall als Zeichen von McCains Lauterkeit zu lesen ist, mutet ziemlich eigentümlich an. Die Aussage der Frau bestand darin, dass Obama ein Araber sei und kein U.S.-Amerikaner. Als McCain darauf antwortete, Obama wäre ein "decent, family man, citizen...", hätte man sich doch fragen müssen, ob er Araber nicht für "decent" (anständig) hielt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      Der zitierte Vorfall lässt sich auch anders interpretieren. Ich habe aus ihm herausgelesen, dass McCain Obama in Schutz genommen hat. In der politischen Kultur US-Amerikas durchaus beachtlich.

      Aber auch darin lässt sich (siehe: unten) bestimmt ein neues Haar in der Suppe finden. Sofern nur intensiv genug gesucht wird.

      Einer der üblichen pseudonymisierten 'Verdächtigen' wird es schon richten.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Zitieren sollten Sie schon vollständig. Einleitung der Frage der Frau war: Man könne Obama nicht vertrauen. Die Antwort ließe sich vollkommen darauf beziehen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @lions:

        Ich kenne nur das, was die Autorin in ihrem Beitrag zum Besten gibt und das, was einige englischsprachige Zeitungen dazu berichten. Da steht "der Araber" im Vordergrund, nicht das Vertrauen. Nach nochmaligem Recherchieren habe ich diesen "Wortlaut" gefunden:

        Woman “I can’t trust Obama. I have read about him, and he’s not, um, he’s an Arab.”



        McCain “No, ma’am, he’s a decent family man and citizen that I just happen to have disagreements with on fundamental issues, and that’s what the campaign’s all about. He’s not [an Arab].”

        Das in den Klammern scheint ja Interpretation und insofern zweifelhaft zu sein, ob McCain es wirklich auf den "Araber" bezieht, aber so wie es Frau Hahn wiedergibt, ist es nicht anders zu interpretieren als ich es interpretiert habe.

        Im Übrigen ist die Recherche definitiv nicht meine Aufgabe, sondern die der Autorin. Ich ärgere mich ohnehin schon dauernd, dass ich stets den O-Ton suchen muss, um die meist unzutreffenden Übersetzungen zu entlarven. Das ist einfach sowas von schlampig, dass es den Anschein hat, als kuperte ohnehin nur einer vom anderen ab.

  • Vietnam und Syrien - für den moderaten McCain derselbe Kampf

    Zitat: „moderate Republikaner wie McCain...“

    Eine illustrativer Beleg für die moderate Politik McCains ist sein Engagement im Syrienkrieg, in dem er gleichsam als Strippenzieher fungierte. In der Sean Hannity‘s Show auf Fox News vom 16. September 2014 bekannte er freimütig, daß er sich dafür von seinen Erfahrungen in Vietnam leiten ließ und unterschiedslos alle Rebellengruppen unterstützte, soweit sie denn für den Regime-Change in Damaskus von Nutzen waren, also auch den Deasch. Er gab unumwunden zu, zu diesem Zweck dessen Führer auf syrischem Territorium persönlich getroffen zu haben und (zum Zeitpunkt des Interviews) weiter mit ihnen in Kontakt stehe.

    • @Reinhardt Gutsche:

      ...und Al-Baghdadi heißt in Wirklichkeit Simon Elliot und ISIS wurde eigentlich von Mossad und CIA gegründet.



      Ich vernahm nichts Unumwundenes, außer das Dementi McCains auf die Offenbarung Castros und iranischen Fakenews bzgl Treffen mit IS.

      • @lions:

        Immerhin gab er nach dieser Reise ("secret trip..." wie es hieß) ein Interview vor US-Medien. Aber bestimmt hat er sich nur mit den ganz netten moderaten Dingsbumsinnen getroffen. Wie er halt war. Ein Herz und eine Seele von Mensch.

        • @Motz Christian:

          ...doch bestimmt hat er sich mit dem IS getroffen, um über eine weitere Strategie gegen Assad zu sprechen, wie er halt war, der Teufel höchst persönlich.



          "Bestimmt2 hat so etwas herrlich Wahrhaftiges, wie man es von alternativen Fakten so kennt.

          • @lions:

            "wie er halt war, der Teufel höchst persönlich."

            Des ham jetz Sie gsag't...

            Ob das Klassenfoto "des Treffens", das im Netz kreiert echt ist, keine Ahnung. Womöglich sind das "Fakenews" wie Brzezinski und Mujahedin (später Taliban), damals Afghanistan, oder Reagan und Mujahidinleader in sä White House. Aber dass McCain grundsätzlich ein entsprechendes Meeting dort abhielt, sagte er ja selbst.

            Ich wusste halt nicht, dass McCain in der linken Szene so verehrt wird. Hätte ich lieber nichts gesagt. Vergelt's Gott...

    • @Reinhardt Gutsche:

      Moderater Republikaner traf moderate Rebellen.

  • Sein Konservatismus war einer, den ich akzeptieren konnte; sein Wandel einer, der respektabel, seine Haltung eine, die vorbildlich ist. Ruhen soll er in Frieden.

    • @lions:

      Liebe Kommentatoren, liebe taz mod,

      mein Passwort ist gehackt worden. Was da unter und über mir steht, ist nicht meine Meinung.

      Offtopic: an den Hacker: Was willst du damit erreichen?



      Ich habe mehrere Angiffe auf mein Handy, stille SMS und IMSI- Catcher- Übergriffe. Ich lasse mich nicht einschüchtern; Wird alles detectiert.



      @taz



      Wenn´s so nicht durchgeht, lasst mein Dementi wenigstens stehen.

      • @lions:

        Ich verstehe nicht, warum jemand ihr Passwort "hackt" und sich dann in ihrem Namen, mit ihrem Account, politisch äußert. Also warum so jemand solch einen auffälligen "Spaß" mit ihnen treibt. Normal wollen die doch unauffällig bleiben...dass es der Gehackte nicht merkt usw. Klingt irgendwie nach etwas Persönlichem. Also irgendwie aus dem privaten Umfeld.

        Auf jeden Fall würde ich beim Handy ein Reset machen, oder mir ein neues holen, alle Passwörter ändern usw.

        • @Motz Christian:

          Weiß nicht, ob das die selbe Adresse verursacht. Werd mal den Account hier löschen. Was so alles noch hier unter meinem Synonym verzapft wurde, keine Ahnung. Doch die Auffälligkeiten treten in letzter Zeit gehäuft auf.



          Ganz so geheim geht´s beim IMSI- Check dann doch nicht zu. Anruf vom Catcher aus sichert den Stimmenabgleich und rufst du zurück, geht die Nummer nicht. Doch gern benutzt man so ein Telefon nicht mehr, nach dem Motto: Du bist auf unserem Nah- Radar.



          Na dann erst mal ciao!



          Anamolie

          • @lions:

            Löschen brauchen's den Account eigentlich nicht. Das Passwort ändern und vor allem, andere bzw. neu erstellte E-Mail eintragen - alles von einem Rechner/Handy, was Sie vorher nie benutzt haben... Mit allem anderen Accounts genauso. Üble Sache.

      • @lions:

        Passiert das heute zum ersten Mal ?

        • @jhwh:

          In einem Forum vor ca 8 Wochen schon mal.

    • @lions:

      Eine "Lichtgestalt". Aber auch für ihn ist's jetzt so dunkel unter der Erde. Der Arme...

      • @Motz Christian:

        Ach ja doch, Tote haben´s nicht leicht.

        • @lions:

          so heiß da unten für den Mc... vielleicht gibt's jetzt kurz einen Cain Mac. Limited edition.

          • @Motz Christian:

            Wahnsinn, der Arme...

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @lions:

      Schöne Worte, denen ich mich gerne anschließe.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Diese Bekenntnisse sind eine Eintrittskarte in die Welt der FAZ und Springerpresse, was suchen Sie noch bei der TAZ?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Khaled Chaabouté:

          Wohl dem, dessen Weltsicht aus schwarz und weiß, Gut und Böse besteht!

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

            Die Moderation

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wohl denen, deren besondere Stärke es ist, Haare in der Suppe finden!

    Man muss nicht mit McCains politischen Ansichten konform gehen, um ihm Respekt und Achtung zu zollen. Man darf ihm auch Fehler zugestehen, selbst schwere. Wie jedem Anderen auch. Ich kenne keinen Menschen (mich eingeschlossen); der fehlerfrei durch´s Leben zieht, dessen komplette Äußerungen druckreif sind für das Lexikon der Gutmenschen und vor allem: der danach handeln würde.

    Barack Obama hat in meinen Augen passende Worte gefunden. Die Pharisäer, die den Splitter im Auge des Gegenübers erspähen und das Brett vor dem eigenen Kopf dabei übersehen, werden schon das finden, was sie suchen.

    Nur: es sagt nichts über McCain aus, wohl aber die Verfasser der Kommentare.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Man darf ihm auch Fehler zugestehen, selbst schwere."

      Natürlich. Aber er hat sie nie bereut. Im Gegenteil.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Man darf ihm auch Fehler zugestehen, selbst schwere."

      Wer ist denn "Man"? Und wer ist berufen oder erhaben großzügig Fehler zu zugestehen? Sozusagen die Gnade der Absolution zu erteilen.



      Ich verurteile keine Fehler und erteile auch keine Absolution, weil das etwas mit Machtausübung zu tun hat. Vielmehr beurteile ich mit meinen Maßstäben politischen Handeln und Denken. Und da habe ich nicht den geringsten Grund, einen politischen Hardliner ex post zu verklären.

      Es ist schon seltsam, dass hier in der taz ausgerechnet bei McCain von Menschen, die ihn anders beurteilen als Sie, erwartet wird, im gedanklichen Gleichschritt zu marschieren.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Gesinnungsethik trifft auf Verantwortungsethik.

        "Gedanklicher Gleichschritt" ist für mich etwas Anderes. Wir reden aneinander vorbei. Ich sehe durchaus die Seiten bei McCain, die zu Ihrem Urteil eines "politischen Hardliners" geführt haben. Ich sehe aber auch den "anderen", geläuterten McCain, der aus Fehlern gelernt hat - und deshalb von seinen früheren Kriegsgegnern in Vietnam geachtet wird. Und mir Respekt abringt. Mit Absolution hat dies nichts zu tun. Auch nichts mit selektiver Wahrnehmung.

        Anders formuliert: ich würdige McCain o h n e ihn zu verklären. Das täte ich nur, wenn ich alles richtig und gut fände, was er gemacht hat. Davon bin ich weit entfernt.

        Und ich erwarte auch nicht, dass jeder McCain so beurteilt wie ich. Wohl aber, dass meine Ansichten hier Platz haben - neben Anderslautenden wie Ihren.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Da bin ich mit Ihnen durchaus einer Meinung. Wie schon erwähnt, wurde meine Meinung über McCain kritisiert. Das ist das Gegenteil von akzeptieren.

          Bei mir überwiegt bei der Beurteilung von McCain seine militaristische Haltung, seine Überzeugung, militärisch mit Hilfe von Geheimdiensten Regime changes durchzuführen wie z.B. im Irak, sein Eintreten für gewaltsame Umstürze in anderen Ländern, seine Begeisterung für die Todesstrafe, die er für bestimmte Taten auch internationalisieren wollte, sein aggressives Eintreten gegen eine europäische friedliche Koexistenz mit Russland usw. usw. Das hat ihn gerade bei den transatlantischen Hardlinern beliebt gemacht und bei den Kalten Kriegern.



          Für mich ist das eine antizivilisatorischer Haltung, die ich nicht "aufrechnen" mag gegen durchaus ambivalente Seiten von McCain.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rolf B.:

            Schön, dass wir den Knoten auflösen konnten. Ich streite gerne - aber vertrage mich mindestens genauso gern. Ich freue mich über jedes Mal, wo dies möglich ist.

            Ich kann Ihre Haltung verstehen und akzeptieren - auch wenn ich sie nicht teile. Da geht es mir mit Ihnen übrigens wie mit McCain. ^^

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Ich werde weiter daran arbeiten, dass meine Meinung "ungiftiger" wird.



              Bei persönlichen Gesprächen wäre schon aufgrund der möglichen Zwischentöne einiges anders.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Rolf B.:

                Ich stimme Ihnen vorbehaltlos los. Ein Forum entwickelt eine Eigendynamik, der sich nur schwer zu entziehen ist. Auch mit mir gehen - wie zu besichtigen ist - die Gäule öfter durch. Vor allem bei den ewigen Peter Pans und Provokateuren. Selbstreflektion hilft mir dabei, nur manchmal dem Schüttelreflex zu erliegen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Diesen Artikel hat Mc Cain über einen Veteranen der Abraham Lincoln Brigade, die im spanischen Bürgerkrieg auf der republikanischen Seite gekämpft hat, geschrieben:

    www.nytimes.com/20...o-a-communist.html

    Eine interessante Facette eines Konservativen.

  • Herr McCain hatte von allen US-Amerikanern Herrn Putin am stärksten und am öftesten kritisiert.

    • @Stefan Mustermann:

      Seit seinem Abschuss mit einer sowjetischen Waffe hasste er alles, aus dem Land. Natürlich auch Putin. War er deshalb ein guter Mensch?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Seiteneinwurf: mit Gut und Böse ist es so eine Sache. Da betreten wir dünnes Eis.

        So wie es nicht nur 'gute' Menschen gibt, gibt es auch nicht nur 'schlechte' Menschen. Nennen wir es Dualität der Persönlichkeit. Oder - mit den Worten der Ersten Allgemeinen Verunsicherung: "Das Böse ist immer und überall." (aus: Ba-Ba-Banküberfall)

  • Ein konservativer Hardliner mit Blut an den Händen gewinnt die Sympathien aller Trump-Gegner. So einfach kann man sich beliebt machen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Widerspruch! So einfach kann - und darf - man es sich nicht mittels Vereinfachung und Verkürzung machen. Mit Ihrem Zerrbild werden Sie den unterschiedlichen Facetten eines John McCain nicht gerecht. "Ein konservativer Hardliner mit Blut an den Händen" weckt Assoziationen vom "personifizierten Bösen". Ich weiß nicht, ob dies Ihre Absicht war.

    • @Rolf B.:

      Nun ja, der Artikel ist schon etwas differenzierter, als Sie über Mc Cain denken.

      • @Hans aus Jena:

        Man kann auch über Walter Ulbricht, Kiesinger, Nixon, Gauland Bin Laden oder Höcke differenziert denken.

        Aber muss ich das?

        Muss ich einen konservativen Hardliner wie McCain wie Sie und andere undifferenziert positiv bedenken? Wo leben wir?

        • @Rolf B.:

          Generell ist ein empfehlenswerter Ansatz, Sachen differenziert zu betrachten, sofern es Anlass zur Differenzierung gibt. Auch wenn es um die von Ihnen genannten Personen geht, warum nicht?



          Was unterscheidet einen sonst z.B. von Leuten, für die alle Ausländer Schmarotzer oder Verbrecher sind?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Ihre Aufzählung ist eindrucksvoll, aber nicht themenrelevant.

          Sie m ü s s e n hier überhaupt nichts. Sie dürfen selbst entscheiden, wen Sie würdigen - und wen Sie kritisieren. Aber Sie müssen mit Widerspruch leben (können). Aktuell kommen mir da Zweifel auf.

          Was mich angeht, verwahre ich mich gegen die durch nichts belegbare Behauptung "undifferenzierter positiver" Würdigung. Sie unterschlagen da in Ihrem Schwarz-Weiß-Bild völlig alles, was nicht in Ihr Bild passt. Vorstellung und Realität sind zwei Paar Schuhe.

          Wo wir leben: in einem Land, in dem Meinungsfreiheit (noch?) auf der Agenda steht.

        • @Rolf B.:

          Wir leben scheinbar in einer Welt, in der viele Leute so wie Sie nicht mehr differenziert denken und argumentieren wollen. Schade für Sie. Und auch nicht mehr lesen können, sondern gleich Gift verspritzen, wenn sie kritisiert werden:Wo habe ich McCain undifferenziert positiv bedacht?

          • @Hans aus Jena:

            Wir leben in einer Welt der Anbiederung an die Macht. Sie nennen es Differenzierung.



            Ich wäre nie auf die Idee gekommen, Ihre Meinung zu kritisieren so wie Sie das bei mir taten. Ihre Meinung habe ich akzeptiert. Die war sehr undifferenziert, weil Sie Mccain anhand EINER Sache beurteilten. Wie gesagt, ich hätte das nie kritisiert. Selbstverständlich steht es Ihnen frei, meine sehr ablehnende Haltung gegenüber McCain als undifferenziert zu bezeichnen. Und es wäre sicherlich besser gewesen, Ihre "Rüge" zu ignorieren. Nehmen Sie mir einfach ab, dass ich für Loblieder auf McCain einfach kein Verständnis habe und deshalb meine ANDERE Meinung äußerte, dass er ein konservativer Hardliner war.



            Im Übrigen habe nicht ich Absolution zu erteilen und fühle mich dazu auch nicht berufen.

  • Welche Werte denn nun? Er stimmte gegen einen Feiertag für Martin Luther King, sprach auf unterstützte die Contras in Nicaragua, völkerrechtswidrige Kriege zum Beispiel im Kosovo.1994 wollte er die Ministerien für Energie und Bildung auflösen! Nicht zu vergessen seine Kampagne für den letzten Irak Krieg, für den er mächtig Stimmung gemacht hat und Lügen verbreitete. Nach den katastrophalen Folgen und, oh Wunder, fehlenden Massenvernichtungswaffen behauptete er dann, er hätte von Anfang an davor gewarnt.



    Fast wegen der Keating Five verurteilt worden, nach massig erhaltenen Wahlkampfspenden? Ab da war er dann für eine Reform der Wahlkampfspenden.



    Der Mann war ein Wendehals und Opportunist.



    Sich gegen Trumps Mist auszusprechen sollte das mindeste sein und nicht zu einer Rehabilitierung ausreichen.

  • John McCain war der einzige Kandidat der Repblikaner, der Folter ablehnte. Aber er hat auch mit der DCI Group Wahlkampf gemacht wie schon Bush und Cheney. Und er hat Sarah Palin in die nationale Politik geholt.

    • @Ansgar Reb:

      Nach meiner Erinnerung war ihm die Palin von Spindoktoren der US-Republikaner während der Endphase des Wahlkampfes "auf's Ticket" lanciert worden. Ein Zeichen für die Machtverhältnisse in dieser abgewirtschafteten 'GOP' bereits zu dieser Zeit.

      Er selber hatte dann diesen strategischen Fehler schon bald eingesehen.

      Grad nochmal recherchiert:

      www.theguardian.co...palin-donald-trump

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Ansgar Reb:

      Ja, er hatte offenbar unterschiedliche Facetten - wie andere auch.

      Was mir bei all seinen Fehlern am meisten imponiert hat: er hat zu seinen Überzeugungen gestanden, hat die Konsequenzen getragen und ist sich selbst dabei treu geblieben.

      Für mich ist dies ein Grund zur Würdigung.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    John McCain hatte Respekt vor dem politischen Gegner, das ist etwas das in unserer Zeit wahrlich selten geworden ist. Dafür gebührt ihm Respekt.

  • Quel homme

    Farewell John McCain

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ein Mann, der mir allerhöchsten Respekt und Achtung abringt. Nicht erst, seitdem er sich mit Trump angelegt hat. Mc Cain war für mich stets ein Vorbild darin, wie man mit Menschen anderer Haltungen respektvoll umgehen kann. Darin war er eine Lichtgestalt in umfassender Finsternis.

    Solche Menschen sterben aus wie die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren und es bleiben nur noch stromlinienförmige, weichgespülte Opportunisten übrig.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Mc Cain war für mich stets ein Vorbild darin, wie man mit Menschen anderer Haltungen respektvoll umgehen kann."

      Jaha, wie damals, als er auf einer Bühne stand und süffisant, mit Grinsen im Gesicht einen berühmten Beach Boys Song in "Bomb Iran, bomb Iran... he, he, huiih" abwandelte.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Motz Christian:

        Es gehörte noch nie zu hoher Argumentationskunst, sich einen Aspekt herauszupicken und die anderen zu vernachlässigen.

        Es wird noch mehr solcher Beispiele geben, wie Sie es zitieren. Doch es gibt auch viele Andere.

        Selektive Wahrnehmung wird nichts und niemandem gerecht. Nur der eigenen Voreingenommenheit.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ja, Herr Lehrer... und ich dachte, ich hätte solch ein gutes Beispiel gebracht, um ihre Ansichten zu stützen...

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Motz Christian:

            :-)

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "I hate the gooks. I will hate them as long as I live." Respektvoll?

      • @Giergalgen:

        McCain wurde ein Mann der Aussöhnung mit Vietnam. Scheinbar war er lernfähig. Und wird heute dafür auch in Vietnam geachtet: www.t-online.de/na...chossen-wurde.html

        • @Hans aus Jena:

          Wenn er noch gekonnt hätte, so hätte er sein Ziel eines neoliberalen Regime Change in Vietnam mit den Mitteln, die bereits in der Ukraine und in Lateinamerika zu Chaos und Aufruhr und in Syrien zum blutigen Bürgerkrieg führten, durchgesetzt, auch der Iran wäre von seinen "Beglückungen" nicht verschont geblieben.

          Sein Militarismus und seine Treue zu was auch immer für Überzeugungen ließen ihn über Leichen gehen und können für uns nur das Signal geben, dass die von ihm angwandten Mittel nicht mehr die Antworten auf die Fragen und Probleme unserer Zeit sind. Trump ist indiskutabel schlecht, aber seine Gegnerschaft zu McCain ist ein Pluspunkt gewesen.

          Leider war McCain wie ein abgebrochener Haifischzahn, es werden sofort wieder welche seines Schlages nachkommen.

          Die Beigeisterung der Kommentatoren hier macht mir Angst, oder sind das größtenteils Trollbots?

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Khaled Chaabouté:

            Angst - zumal an der richtigen Stelle - kann ein sehr hilfreiches Gefühl sein.

            Was Ihre Frage nach 'Trollbots' angeht: Natürlich sind das nur die Anderen.

            Tragen Sie zur Debattenkultur etwas bei. Durch Redlichkeit. Aus Respekt für einen gerade Gestorbenen Begeisterung zu machen, gehört nicht dazu.

            • @76530 (Profil gelöscht):

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              Die Moderation

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Motz Christian:

                Einen Menschen, der solche Äußerungen mit Stolz vorträgt, kann ich nicht Ernst nehmen. Er sagt alles über sich selbst aus, aber nichts über den, um den es hier geht.

          • @Khaled Chaabouté:

            Heute, in meinem lokalen Radiosender, kam immer wieder die Info: "Stellt euch vor, hö, hö...Trump war im Kindergarten. Da malte er mit den Kindern eine amerikanische Flagge. Und stellt euch vor, jetzt kommt's: er malte die Streifen blaurot statt weiß-blau, hö, hö. Neeein, das gibt's ja gar nicht. Oh wie peinlich, peinlich, stellt euch vor, stellt euch vor..."

            Usw...

            Also ist in China ein Sack Reis umgefallen... In Verbindung mit Trump wird auch alles hergenommen: McCain hatte was gegen Trump=McCain ist Held.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Hans aus Jena:

          Richtiger Hinweis! Wer von seinen früheren Feinden geachtet wird, kann nicht alles falsch gemacht haben.

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Ich habe John McCains Sicht auf die Welt in vielen Dingen sicherlich nicht geteilt, doch was den Respekt vor dem Menschen und dessen Charakter angeht, schließe ich mich Deinen Worten voll und ganz an.