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TourismWatch beleuchtet HintergründeKampf gegen Windmühlen

Der Newsletter TourismWatch ist ein kritische Auseinandersetzung mit dem Tourismus. Und eine Plattform für internationale NGOs.

Glanz und Elend liegen in Marokko dicht beieinander Foto: imago images/KausRose

Die Debatten ums Reisen, um Flugscham und Overtourism sind aufgeheizt wie das Klima, ein Grund mehr, über Tourism Watch zu sprechen. Ein Newsletter mit Hintergründen zum weltweiten Tourismus, eine kritische Auseinandersetzung, herausgegeben von der Arbeitsstelle Tourismus von Brot für die Welt, dem Entwicklungswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland.

„Wir fragen: Welche Wirkung hat die wirtschaftliche Aktivität Tourismus auf die Menschen vor Ort? Wie steht es um die Mitbestimmung der Anwohner bei Tourismusprojekten und -plänen?,“ sagt Antje Monshausen, Leiterin der Arbeitsstelle Tourism Watch. „Wir wollen den Betroffenen eine Stimme geben.“ Der Grat zwischen ehrlicher Neugier und touristischem Voyeurismus sei schmal. Bei vielen Angeboten stelle sich die Frage, ob sie tatsächlich von der lokalen Bevölkerung gewollt sind oder eher für Reisende entwickelt wurden.

Die Redaktion des Newsletters übersetzt Artikel aus den Reiseländern, verfasst von NGOs, von Frauen, Gewerkschaften oder lokalen Anbietern mit interessanten Projekten. „Der Rahmen, in dem die Schwerpunktsetzung läuft, ist immer die Gerechtigkeit: Menschenrechte, Arbeitsrecht, Gleichberechtigung, Landrecht und Klimagerechtigkeit.

Tourism Watch gibt es seit 1995, die Arbeitsstelle Tourismus beim Evangelischen Entwicklungsdienst schon länger. Sie entstand aus dem Dialog mit Kirchen der Karibik und Asien. Ihr Anliegen: klassische Aufklärung und Bildung von Touristen. Reisende in ökonomisch schwächere Länder sollten besser vorbereitet werden, etwa auch in Bezug auf die sexuelle Ausbeutung von Kindern.

Wir wollen den Tourismus verändern

Antje Monshausen, TourismWatch

Der Informationsdienst heute deckt die relevanten touristischen Themen ab: Tourismuspolitik, Kreuzfahrt, Klimadiskussion, Voluntarismus, Overtourism, Menschenrechte, Unternehmensverantwortung. „Wir wollen den Tourismus verändern. Wir sehen viel Beratungsfirmen im Bereich nachhaltiger Tourismus, aber der Glaube an einen anderen Tourismus, der nicht nur Luxusindustrie ist, sondern in die regionale Entwicklung eingebunden ist, dem es um die Menschen vor Ort geht, ist nicht weit verbreitet“, sagt Antje Monshausen.

Tourismus ist weltweit der boomende Wirtschaftszweig. Die Potenziale für die deutsche Tourismuswirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern sind enorm. Doch obwohl der Tourismus einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige ist, profitieren meist nur einige wenige davon.

„Tourismuskritik ist Kampf gegen Windmühlen“, weiß Monshausen. Aber wenn es Sand­körner wie Tourism Watch im Getriebe der expandierenden Reiseindustrie nicht gäbe, wäre der Tourismus noch mehr von der Leine gelassen.

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4 Kommentare

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  • In dem Artikel scheint es besonders oder hauptsächlich um Ferntourimus der kommerziellen Art zu gehen. TAZ like halt. Traurig.

    Wie wäre es mal einem Trip in der Heimat umweltfreundlich und spannend.

    www.spiegel.de/rei...eter-a-860103.html

  • Der Kampf für eine gerechte Welt und ein kontrollierbares Klima muss Hand in Hand mit dem Kampf gegen Tourismus gehen.



    Jede touristische Reise ist eine Reise zu viel, mit mehr oder weniger dramatischen Auswirkungen in den Zielländern.



    Der Tourismus zerstört die Ziele, die er sich sucht.

    • @C.O.Zwei:

      Pauschaler Unsinn ist fast so schlimm wie Pauschareise !

      • @mlevi:

        Dummerweise sind Naturgesetze extrem pauschal, undemokratisch und sinnneutral.