Tillich über Hass auf Flüchtlinge: „Minderheit besudelt unser Land“
Nach den Gewaltausbrüchen in Heidenau hat Sachsens Ministerpräsident Tillich deutliche Worte gefunden. Er verurteilte Extremisten und Mitläufer.

Gewalttätige Extremisten, aber auch diejenigen, die sie unterstützt hätten und „mitgelaufen“ seien, „haben unsere Grundordnung verlassen und den gesellschaftlichen Frieden bedroht“, fügte er mit Blick unter anderem auf die fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Heidenau hinzu.
Diese Menschen hätten damit auch „einen gefährlichen Schatten auf die Weltoffenheit Sachsens geworfen“, die für die Zukunft des Landes ungemein wichtig sei. Dafür gebe es keine Toleranz. „Dagegen muss es den Aufstand aller in unserem Land geben“, forderte Tillich.
Die Sondersitzung des Landtags war nach den rechtsradikalen Ausschreitungen in Heidenau von der Landesregierung sowie von Grünen und Linken beantragt worden. In der sächsischen Kleinstadt hatten vor anderthalb Wochen Rechtsextreme vor einer Flüchtlingsunterkunft randaliert. Mehr als 30 Polizisten wurden verletzt.
Auf der anderen Seite demonstrierten zahlreiche Unterstützer der Asylunterkunft, sie veranstalteten unter anderem ein Willkommensfest für die Flüchtlinge.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich