Stellenabbau bei Amazon: 18.000 Entlassungen in den USA

Der Online-Versandhändler Amazon baut in den USA Tausende Jobs ab. Ein Grund seien unsichere Konjunkturaussichten.

Ein Paket von Amazon rollt übers Band

Auf in ein wackliges 2023: Die unsichere Wirtschaftslage macht dem Online-Riesen zu schaffen Foto: Bodo Schackow/dpa

PALO ALTO/BANGALORE reuters | Der Jobabbau bei Amazon ist umfangreicher als bislang vermutet. Insgesamt würden mehr als 18.000 Stellen gestrichen, schrieb Firmenchef Andy Jassy am Mittwoch in einem öffentlichen Mitarbeiter-Rundschreiben. Die unsicheren Konjunkturaussichten erschwerten die Personalplanung. Außerdem habe der US-Onlineversandhändler in den vergangenen Jahren sehr viele Personen eingestellt.

Weiteren Angaben zufolge müssen vor allem Beschäftigte der E-Commerce-Sparte und der Personalabteilung ihren Hut nehmen, rund sechs Prozent der etwa 300.000 Mitarbeiter in der Verwaltung. Insgesamt beschäftigt Amazon nach eigenen Angaben über 1,5 Millionen Menschen. Der Konzern ist hinter Walmart der zweitgrößte private Arbeitgeber in den USA.

Die Betroffenen seien zwar noch nicht informiert worden, schrieb Jassy. Dennoch habe er sich für die aktuelle Bekanntmachung entschieden, bevor Informationen anderweitig durchsickerten. Die Zeitung Wall Street Journal hatte kurz zuvor von 17.000 gestrichenen Stellen berichtet. Zu Beginn der aktuellen Entlassungswelle im November hatte ein Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters von geplanten 10.000 Stellenstreichungen gesprochen.

Aktienkurs steigt nach Entlassungsankündigung

Amazon-Aktien gewannen im nachbörslichen US-Geschäft zwei Prozent.

Die steigende Inflation und die drohende Rezession machen der gesamten Technologiebranche zu schaffen. Verbraucher halten sich mit Käufen zurück und Unternehmen streichen Investitionen zusammen.

Dem Branchendienst Layoffs.fyi zufolge baute die Branche in den USA in den vergangenen Monaten insgesamt etwa 150.000 Arbeitsplätze ab. Am Mittwoch hatte sich Salesforce dazugesellt. Der SAP-Rivale streicht zehn Prozent der Jobs.

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