Spitzenkandidatin der Linken: Carola Rackete für die Europawahl
Aktivistin Carola Rackete, die als Kapitänin und Flüchtlingshelferin bekannt wurde, soll als Linken-Spitzenkandidatin bei der Europawahl antreten.
Rackete war bekannt geworden, als sie im Juni 2019 als Kapitänin des Seenotrettungsschiffes „Sea Watch“ 53 Menschen vor der Küste Libyens aus dem Mittelmeer rettete und nach wochenlangem Warten trotz eines Verbots durch italienische Behörden den Hafen der Insel Lampedusa anlief. Während ihr Vorgehen in der Linken auf Sympathie stieß, kritisiert Wagenknecht ihre Partei oft dafür, dass sie angeblich einen Kurs der „offenen Grenzen für alle“ verfolge.
Rackete solle am Montag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Parteivorsitzenden als Spitzenkandidatin vorgestellt werden, heißt es in dem Bericht. Eine Pressekonferenz ist für 13 Uhr in der Berliner Parteizentrale angesetzt.
Bevor Rackete zur Europawahl antreten kann, muss allerdings ein Parteitag sie als Kandidatin aufstellen. Die Frage, ob es Gegenkandidaturen geben werde, sei derzeit offen, hieß es aus Parteikreisen gegenüber Zeit Online. Insbesondere in den ostdeutschen Landesverbänden soll es Skepsis gegenüber der Nominierung von Rackete geben.
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