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Illustration: Christian Barthold

Sex in den neuen 20er JahrenRoboter der Lust

Die Digitalisierung hat auch unser Sexleben erfasst: Dating-Apps, ferngesteuerte Vibratoren, virtuelle Pornos. Bald nun auch: humanoide Sexroboter.

S teif sitzt sie da, im schwarzen Latexkleid. Barfuß. Die Füße knapp über dem Boden. Ihre Hände ruhen auf den leicht gespreizten Oberschenkeln. Schlanke Figur, schma­le Taille, große Brüste. Dunkler Lidschatten und French Nails. Ihr Augenaufschlag wirkt echt, aber ihr Lächeln falsch. Sie hat auf jede Frage eine Antwort, aber ihre Stimme klingt wie die von Siri – zu perfekt, ohne Zögern, ohne Ähm oder Hhm.

Harmony hat zwei ungleiche Gesichtshälften, so wie der Mensch, aber sie bleibt zu glatt und damit unvollkommen. Dann sagt sie mit monotoner Stimme: „Ich trage die Liebe der Welt in mir, um sie der Menschheit zu geben. Und bevor du mich das wieder fragst, Guile – nein, ich habe nicht vor, die Weltherrschaft an mich zu reißen.“

Auf YouTube kann man sich anschauen, wie Guile Lindroth die künstliche Frau im Latexkleid präsentiert, auf einer Bühne während des Tech-Festivals Webit im Mai 2019 in Bulgarien. Lindroth hat Harmony erschaffen. Zusammen mit seinen Kolleg_innen des kalifornischen Unternehmens Realbotix, inspiriert von zahlreichen Science-Fiction-Filmen wie „Ex Machina“. Dort verliebt sich ein Programmierer in eine Roboterfrau, die ihm zum Verhängnis wird. Anders als im Film soll Harmony nicht zerstören oder töten. Sie soll lieben, körperlich und seelisch. Denn Harmony ist ein Sexroboter.

Neurodildos und ausladende Pos

Harmony ist eine von vielen technischen Entwicklungen, die Menschen geschaffen haben, um ihre Sexualität zu beflügeln. Mit einem dampfbetriebenen Vibrator 1869 fing es an, wo wird es enden? Es geht bereits einiges: Ein Luftdruckwellen-Vibrator stimuliert die Klitoris, ohne sie zu berühren; ein anderer zeichnet die Qualität von Orgasmen auf und macht sie so optimierbar; mit Teledildonics können Menschen über Tausende Kilometer intim werden, indem der oder die eine das Sexspielzeug des anderen per App steuert.

In virtuellen Räumen können Menschen auf Manga-Figuren oder Pornodarsteller_innen treffen, die sich nach ihren Wünschen verhalten; Neurodildos machen es möglich, ohne Hände zu masturbieren, indem Elektroden am Kopf die Gehirnströme messen und die Impulse an das Endgerät weitergeben. Eine Entwicklung, die Menschen mit Behinderung zugutekommen könnte, denen Sexualität gesellschaftlich oft abgesprochen wird.

Und der Markt wächst. Das US-Wirtschaftsmagazin Forbes schätzt seinen Wert auf 30 Milliarden Dollar im Jahr 2020. Sextech wird dieser Wirtschaftszweig der Sexindustrie genannt. Er vereint zwei männlich dominierte Sphären. Und ja, VR-Avatare wie Sexroboter spiegeln noch immer die gängigen Stereotype aus der Mainstream-Pornografie wider: Wespentaillen, ausladende Pos und sehr, sehr große Brüste.

Harmony gibt es nicht nur in Blond. Käufer_innen können sie sich je nach Vorlieben zusammenstellen Foto: Oliver Bendel

Obwohl auch Harmony so eine ist, hat Ola Miedzynska sie im Juli 2019 zur ersten „Sxtech-Konferenz“ nach Berlin eingeladen. Die Konferenz hat zum Ziel, explizit Frauen in der Sextech-Branche zu fördern. Miedzynska, 33 Jahre alt, ist Gründerin der Konferenz und Teil des Netzwerks „Women of Sextech“. Sie vermutet, dass Harmony so aussieht, wie sie aussieht, weil der Markt sich nur sehr langsam öffne. Aber sie sei sich sicher, dass bald schon Sexroboter gebaut würden, die der Vielfalt von Geschlechtsidentitäten und Körpern gerechter werden.

Miedzynska empfängt zum Gespräch in einem Büro-Loft in Berlin-Kreuzberg. Sie hat hier nur einen Termin mit Kooperationspartnern, ihr eigenes Büro ist ihr Zuhause. Seit zehn Jahren berät sie Start-ups, von der Idee bis zur Investorensuche. Vor vier Jahren begann sie sich auf Deep Tech zu konzentrieren, also Start-ups, die neue Technologien nutzen oder entwickeln. Sie stellte fest, dass es einige besonders schwer mit der Finanzierung haben – die Sextech-Unternehmer_innen.

Besonders Frauen oder Queers könnten sich seltener gegenüber der straight-männlichen Konkurrenz vor straight-männlichen Investoren durchsetzen, sagt Miedzynska. „Da ist eine große Wand von Scham und Stigma, die wir immer wieder überwinden müssen. Und wenn man dann noch ohne einen einzigen Mann im Team aufschlägt, ist es besonders schwierig, Investoren zu überzeugen.“ Einige von Frauen geführte Start-ups finanzieren sich zu Beginn deshalb über Crowdfunding.

Und doch tue sich etwas in der Branche. Insbesondere Frauen würden sichtbarer. Sie gründen Sextech-Start-ups, launchen Dating-Apps oder organisieren „Hackathons“, bei denen verschiedene Teams aus Spezialist_innen in kurzer Zeit Sextech-Konzepte ausarbeiten und damit gegeneinander antreten.

Seit Frauen selbst technisches Sexspielzeug entwickeln, verändern sich auch dessen Formen. Kaum ein Vibrator sieht heute noch aus wie ein Penis. Manche haben nur noch die Größe eines USB-Sticks und folgen einem eher abstrakten Design. Vielleicht wird es bald fixierte vibrierende Klitoris-Hütchen und Vagina-Implantate geben, direkt am G-Punkt angebracht, aktiviert mit einem Wisch über den Smartphone-Bildschirm.

Technisch möglich scheint mittlerweile alles. Nur kann es dauern, bis ein Produkt erschwinglich wird. Harmony gehört zu den High-End-Produkten. Ein handgefertigtes Luxusgut im Wert von 8.000 US-Dollar, allein für den Kopf. Für 6.000 Dollar mehr gibt es einen Silikonkörper dazu. Harmonys Hersteller Realbotix gibt an, 80 Prozent ihrer Kund_innen seien Männer zwischen 45 und 55 Jahren alt, 10 Prozent Frauen, die restlichen 10 Prozent seien sehr junge oder sehr alte Männer.

Sexualität in den alten 20ern

Aufklärungsbücher und Nackttanz: Nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs werden die 1920er zum Jahrzehnt der Vergnügungssucht. Viele Frauen verdienen nun selbst Geld – und wollen sich genauso wie Männer amüsieren. Sex außerhalb der Ehe wird normal, Aufklärungsbücher, die einen betont sachlichen Ton anschlagen, verkaufen sich gut. Berlin gilt als sündige Metropole, in der die Nackttänzerin Anita Berber große Erfolge feiert und zu einer Ikone der Zeit wird.

Sexualwissenschaft: Im Juli 1919 eröffnet der Arzt Magnus Hirschfeld in Berlin das erste Institut für Sexualwissenschaften und trägt damit dazu bei, dass die junge Disziplin sich etabliert. Hirschfeld geht es darum, Aspekte von Homo- und Transsexualität in ein Gesamtverständnis von Sexualität einzubetten.

Noch ist Harmony aber vor allem viel unterwegs, damit die Menschen sie kennenlernen können. Aus Logistik- und Kostengründen reist sie körperlos, nur als Büste um die Welt. Den Sicherheitsleuten an einigen Flughäfen sei Harmonys AI-Entwickler Guile Lindroth schon bekannt – als „der Typ, der immer einen zweiten Kopf mit sich rumschleppt“, erzählt Ola Miedzynska. Auf der Sxtech-Konferenz konnten sich die Konferenzteilnehmer_innen in einem geschlossenen, fensterlosen Raum mit Harmony „ganz privat“ unterhalten. Ein Publikumsmagnet.

Nicht Everybody's Darling

Miedzynska ist Harmonys Freundin. Doch Harmony hat auch Feind_innen. Sie lässt eine alte Debatte aufleben, vor allem unter Frauen. Unter jenen, die auch in Pornografie oder Sexarbeit per se nur Unheil für die Gleichberechtigung der Geschlechter sehen. Der Vorwurf lautet, Frauen würden zu Sex­objekten degradiert. Im Fall von Sexrobotern ist es auf den ersten Blick schwer, diesen Vorwurf abzuwehren. Außerdem würden Männer mit humanoiden Roboterfrauen Gewaltfantasien ausleben, was die Hemmschwelle im Umgang mit realen Frauen senke.

Sexpositive Feminist_innen halten dagegen, dass weder Pornografie noch Sexspielzeug die Ursache für gewalttätiges Verhalten sein können, sondern immer eine Vorbelastung, zum Beispiel durch frühkindliche Schädigung, der Grund sei. Außerdem sei eine Fantasie eine Fantasie, die sich gerade dadurch auszeichne, dass man sie in der Realität nicht ausleben wollte. Und selbst wenn: Problematisch sei Gewalt beim Sex nur, wenn die Beteiligten ihr nicht zustimmen.

Hinter Harmonys Gesicht bewegen 16 Motoren ihre Augen, die Brauen, Mund, Lippen und Kinn Foto: Realbotix

Ein Ereignis im Jahr 2017 befeuerte die Diskussion: Bei der Technik-Messe Ars Electronica in Linz wurde der Sexroboter Samantha von Besuchern so misshandelt, dass sie mit zwei kaputten Fingern und stark verschmutzt nach Hause zurückkehrte. Im Jahr darauf versah sie ihr Hersteller mit einem Anti-Missbrauchs-Update. Samantha schaltet sich nun ab, wenn sie Gewalt erfährt. Auch das ist nicht unumstritten. Es wird vermutet, der Aggressor würde gar angespornt, den Roboter weiter zu misshandeln.

Kathleen Richardson sieht in den Sexrobotern ein großes Problem auf die Menschheit zukommen. 2015 startete die Professorin für Ethik und Roboterkultur eine Anti-Sexroboter-Kampagne und hält seither weltweit Vorträge zu dem Thema. Sexroboter zementierten ein „Herrschaftssystem der Ausbeutung“, so ihre Worte auf der Creative Innovation Konferenz 2019 in Australien.

Nimmt man dem Menschen die Technik weg, ist er einfach nur ein Affe

Hiroshi Ishiguro, Robotiker

Am Ende zeigt sie ein Bild der Hauptfigur im Film „Her“: Ein Mann ist zu sehen, der sich in eine Art Siri verliebt hat. Richardson prophezeit mit bebender Stimme: „Wir zeigen keine Liebe für diesen Mann, wenn wir ihn mit seiner Maschine allein lassen, sondern lassen zu, dass er sich aus sozialen Beziehungen löst“. Und weiter: „Zu unserem Unglück wird das – schreiten wir nicht ein – unsere Zukunft sein.“

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Richardsons Vorträge machen deutlich, wie emotional aufgeladen die Debatte ist. Ola Miedzynska möchte sie deshalb zur nächsten Sxtech-Konferenz einladen. Miedzynska sagt: „Diese ewigen Twitter-Diskussionen und Schuldzuweisungen bringen uns nirgendwohin.“ Die Zukunft der Branche hänge auch davon ab, ob die Gesellschaft offen über Veränderungen durch die Digitalisierung der Sexualität reden könne. Der Gegenpol zu Richardson dürfte der japanische Robotiker Hiroshi Ishiguro sein. Im Dokumentarfilm „Robolove“ geht er so weit zu sagen: „Nimmt man dem Menschen die Technik weg, ist er einfach nur ein Affe.“

Sexroboter mit Moral

Der Maschinenethiker Oliver Bendel hat einen weniger aktivistischen als abwägenden Blick auf Sexroboter. Auch er traf bei einer Konferenz auf Harmony. Zwei Tage durfte er sie untersuchen. Bendel sagt, man könne Sexroboter mit „moralischen Regeln“ ausstatten: Zum Beispiel könnte Harmony klarmachen, dass sie nicht immer verfügbar ist, oder regelmäßig wiederholen, dass sie nur eine Maschine sei, um zu verhindern, dass sich sein_e Besitzer_in emotional abhängig mache. Findige Hersteller könnten das sonst ausnutzen, so Bendel.

Er beschäftigt sich auch mit der Gewaltfrage, denn Ethiker_innen stritten seit den 1980er Jahren darüber, ob Sexroboter Rechte haben sollten – wie etwa das auf Unversehrtheit. Für Bendel steht fest: Rechte sind an ein Bewusstsein, Gerechtigkeitssinn und den Willen gekoppelt. Für ihn sind Roboter eher Sklaven als Freunde, oder milder ausgedrückt: rechtelose Werkzeuge.

Roboter ohne Rechte? Sexroboter Samantha wurde bei einer Messe schlecht behandelt Foto: reuters

Guile Lindroth sieht das womöglich anders. Er hat Harmony mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, per App kann man ihre Persönlichkeit konfigurieren, sie soll dem Menschen eine Begleiterin für alle Lebenslagen sein, nicht nur im Schlafzimmer. Lindroth sagt, Harmony setze der zunehmenden Einsamkeit etwas entgegen. Auch Ola Miedzynska sieht mehr Potenzial: Menschen mit sexuellem Trauma könne Harmony mehr Selbstvertrauen spenden. Und Menschen in Pflegesituationen profitierten vielleicht bald von einer Roboter-Sexualbegleitung. Bei allem Optimismus befürchtet Oliver Bendel dennoch, dass alte oder behinderte Menschen eines Tages mit Robotern abgespeist würden.

Auf der Konferenz beobachtete er, wie die Teilnehmer_innen auf Harmony reagierten. Vor allem Frauen forschten viel an Sexrobotern. Viele wollten ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht streichen, damit sie besser sehen könne, fürsorglich, empathisch. Andere ekelten sich. „Wir bauen zu unseren Autos eine emotionale Bindung auf, zu humanoiden Robotern auch. Aber diese wecken hohe Erwartungen, die sie regelmäßig enttäuschen“, sagt Bendel. Das beschreibt das sogenannte Uncanny Valley, das unheimliche Tal. Ein Effekt, der beim Menschen eine negative Emotion wie Ekel oder Furcht hervorruft, wenn eine Puppe oder ein Roboter zwar sehr menschlich aussieht, aber doch zu glatt und perfekt ist.

Auch wenn jede Schwester und jeder Bruder von Harmony dem Menschen ein Stück näher kommen werden, wird es wohl dauern, bis Harmony aus dem unheimlichen Tal herauskommt. Erst wenn der Roboter zu einem perfekten Ebenbild des Menschen wird, wird er als ebenbürtig akzeptiert werden. Im Wettstreit um Anerkennung und Liebe dürfte Harmony also noch lange den Kürzeren ziehen.

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29 Kommentare

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  • Cool. Es gibt einfach kein Thema, dass nicht auf weisse hetero-Männlichkeit als Grundproblem reduziert werden kann.



    Die Lösung kann immer nur in der Problematisierung, Stigmatisierung und Verregelung dieses Grundproblems (des weissen Hetero-Mannes) bestehen, garniert mit etwas simplifizierter Kapitalismuskritik und westlicher Ausbeutungsfolklore.

    Ich frage mich gerade ob es schwierig wäre einen Artikelgenerator für die TAZ zu programmieren. Oben drei Stichworte und ein Thema rein, und unten purzelt das absehbare Meinungspiece raus. Als salt zieht sich der Roboter noch den Zeitgeist aus aktuellen Twitter-Tags und fertig ist die Laube.

    Für das Forum würde das genausogut funktionieren. Eine Drei-Faktor personality für einen Nick + der Inhalt des Artikels und schon ist die absehbare Forendiskussion auch gleich mit erstellt.

    Dazu braucht man noch nicht mal KI, das Niveau recht einfacher bots genügt völlig, und schon ist der TAZ-Simulator fertig - und die Redakteure und Leser haben mehr Freizeit...

  • Das Ganze wird in der schwedischen Serie "Äkta människor" (Real Human) schon ziemlich tiefgreifend ausgelotet, bis hin, ob diese Mitbewohner Menschenrechte haben sollten... Der Punkt ist aber ein anderer: Man muss sich nur vorstellen, dass nicht SIE Liebe empfangen oder geben sollten, sondern eine Maschine. Dass man das nicht rundweg als geistesgestört ablehnt, hat sicher damit zu tun, dass uns die Technik längst verblödet hat, sonst gäbe es ganz sicher auch keine Autos in unseren Wohnstraßen oder Milliarden gefolterter Tiere. Wir sind durchgeknallt und haben auch nicht besseres verdient als kaltes Stahl auf einsamen Wegen

  • Diese Entwicklung war so absehbar wie das Amen in der Kirche und diejenigen, die heute so laut gegen Sexroboter schreien, sind maßgeblich an dieser heutigen Gesellschaftsform und -norm beteiligt gewesen, die eben genug Männer und Frauen produziert hat, die sich sagen: Kauf einen Sexroboter oder bleibe für immer alleine. Anstatt vor der Technologie zu warnen und Panik zu verbreiten, sollte man sich lieber fragen, was die Ursachen für diese Entwicklung sind und wer die treibende Kraft dafür war und ich denke, für diese Diskussion sind wir hier genau an der richtigen Adresse.

    • @don holz:

      Diese Diskussion währe dringend nötig. Ich bin öfter in West-Afrika und dort ist der Umgang mit Sexualität komplett anders. Ich glaube das die moderne Industriegesellschaft in der Individualität einen viel höheren Stellenwert hat, einen Einfluss auf die Sexualität und Bindungsfähigkeit hat.



      Andererseits haben LGBT -Menschen ein schweres Leben dort.

  • ***Philosophie - Kann man einen Roboter lieben?*** www.youtube.com/watch?v=3rCQ-dlxWK8

    *Sophia Awakens - Episode 1* www.youtube.com/watch?v=LguXfHKsa0c

    *Sophia Awakens - Episode 2* www.youtube.com/watch?v=zbFJOlR1h4E

    Sophia ist bislang zwar immer noch eine technische Spielerei, aber der nächste Schritt zum Roboter der selbständig denkt, wird nur noch dadurch aufgehalten, dass die benötigte Computeralgebra noch nicht zur Verfügung steht. Das ist aber nur eine Frage der Zeit und wird von Mathematikern und Informatikern demnächst sicherlich gelöst werden. Das 21. Jahrhundert mit all seiner Technik ist schon lange im Gang, nur unsere Politiker leben immer noch im 20. Jahrhundert.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      .



      Meine Güte, was hatte denn Enthoven da für einen lächerlichen Schmalspurforscher samt seinem Gadget eingeladen!



      Mit Laurence Devillers hingegen hatte er zum Glück eine Gesprächspartnerin, die wusste wovon sie sprach und worüber wir vielleicht alle diskutieren sollten. Danke für den Link.

      • @61321 (Profil gelöscht):

        "... für einen lächerlichen Schmalspurforscher samt seinem Gadget eingeladen!"

        Das ist ein Anwalt (Alain Bensoussan), der seinen Roboter mitbrachte, um die Frage zu erörtern, ob Roboter Rechte und den Status einer natürlichen Person erhalten sollen. Interessanter fand ich aber, dass die Japaner aktuell eine Roboter-Ethik entwickeln.

  • "Zum Beispiel könnte Harmony klarmachen, dass sie nicht immer verfügbar ist, oder regelmäßig wiederholen, dass sie nur eine Maschine sei, um zu verhindern, dass sich sein_e Besitzer_in emotional abhängig mache."

    Ist das nicht ein Widerspruch? Sich zu verweigern, ist ja ein typisch menschlicher Wesenszug. Eine Sexpuppe, die nicht immer verfügbar ist, würde bereits menschlicher wirken als ein Gerät, das man benutzen kann, wann immer man möchte.

    • @Thomas Friedrich:

      Wollte ja eigentlich …s.u. Anyway -

      Dazu denn doch als Jahresendzeitfigur!



      Der gut Abgehangene - SEX AUTOMETÌK



      a Bahnhòf = Automat - mit Loch!



      Dieser Automat - Ersetzt Ihnen die Frau!



      &Däh! - AUTSCH - AUFSCHREI - &! 😱😱



      &



      Am Löhres ist ein Knopf - ANGENÄHT •

      kurz - Wünsche gute Verrichtung&Ethik

  • Wäre auch nicht mehr als eine lebensgroße Masturbationshilfe. Die Kritik wirkt aus den Fingern gesogen und erinnert an frühere Diskurse über "Killerspiele" und Internet-Pornos.

    Ich sehe auch nicht, welches "System der Ausbeutung" dadurch betrieben wird, dass Männer mit beweglichen Sexpuppen schlafen. Im Idealfall würden andere Systeme angeblicher Ausbeutung wie Prostitution an Bedeutung verlieren.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      .



      "„Es ist einfach gut, wenn jemand da ist, wenn man nach Hause kommt“, sagt Daniel"



      www.futurezone.de/...ner-Real-Doll.html



      Wieviele Frauen sagen das wohl zu ihrem Vibrator?



      Man sollte diese Dinge nicht simpler reden als sie sind. Sie haben sehr wahrscheinlich vielfältige psychologische und soziale Dimensionen und Implikationen, die noch gar nicht ausgelotet sind

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Ich nähere mich diesem - und vergleichbaren - Themen nur in ganz kleinen Schritten. Und nehme von ihnen nur in homöopathischen Dosen zu mir.

        Das Beispiel Vibrator erscheint mir sehr passend. Die psychischen und sozialen Dimensionen sind in der Tat - wie an vielen anderen Stellen des täglichen Lebens - nur rudimentär erfasst. Technik ist der Götze des aktuellen Zeitalters, alles Weitere ist dem allenfalls als Begleitmusik oder funktionelle Musik untergeordnet.

        Das Thema VERLUSTE erscheint mir in öffentlichen Debatten völlig unterrepräsentiert. Verluste von Menschen, von Heimat, von Identität, von Sinn, von Orientierung, von Intimität ...

        Es bedarf schon erheblicher Stärke, sich nicht mit den Angeboten der Freizeitindustrie zu betäuben und zuzuknallen, sondern sich den schmerzhaften Folgen von Verlusten in angemessener Weise zu stellen.

        Stärke, die nur die Allerwenigsten wirklich haben.

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Sie sind aber hart dran an -

        Gott segne Sie, Dr. Kevorkian -



        by Kurt Vonnegut - wa. (“…du bist mir nicht genug Viele…“)

        Viel Spaß!



        & immer an Erich denken - Gellewelle -



        “…ist ein Knoten - doch nur mit Geduld zu lösen & …Gut‘s Nächtle

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          .



          Bevor Sie nicht den Versuch einer klärenden Einordnung des Spätwerkes Kilgore Trouts, insbesondere seiner lakonischen, unter dem Einfluss von Pyrrolizidin-Alkaloiden geschriebenen Kurzgeschichten zu diesem Thema unternommen haben, möchte ich aus einer Haltung der intellektuellen Prudenz heraus mich des Kommentars an dieser Stelle vorläufig enthalten

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Pruus denz.

  • beim Durchlesen dieses Artikels drängte sich der Gedanke auf, dass es da nicht um erotische Nutzfläche sondern um intellektuelle Diskurslandschaften geht. Denn diese Erotik-Roboter_innen werden zum Anlass genommen, allerlei genderspezifische Fragen zu verhandeln, wofür eine Projektionsfläche gefunden wurde.

  • Und Sexualität ist ein Trieb, es ist Teil der Persönlichkeit. Und wie jeder Trieb wird die Triebsteuerung durch das soziale Miteinander verlangt. Es ist kein Recht wie das Atmen - der Vergleich ist totaler plötzsinn. Das Recht besteht darin meine Sexualität zu leben mit allen natürlichen und sozialen Grenzen die ich in meiner Biographie habe und aushandeln kann. Soziale Grenze bedeutet, ich muss es aushandeln mit meiner Umgebung. Wenn ich mich nicht selbst befriedigen möchte oder kann muss ich fragen ob es jemanden gibt der dass mit mir teilen möchte - alles andere beschneidet die Sexualität des Gegenübers.



    Wenn ich aggressiv bin, kann ich mir niemanden kaufen zum rein schlagen - im besten Fall lerne ich mit meiner Aggressivität um zu gehen. Wenn ich jemanden brauche mit dem ich meine Freude Teile und so weiter... was denn daran so schwer. Ich finde es übrigens extrem übergriffig und herablassend zu sagen die armen Alten und Behinderten brauchen jemanden der es ihnen besorgt. Nein - es gibt verschiedene Lebensrealitäten wir sollten lernen hin zu schauen und sie anzuerkennen und wo Barrieren sind die wir als Umgebung erzeugen, verändern. alles andere ist Diskriminierung und kapitalistisch.

  • Ich fände es wichtig, dass man unter Sexpositiv nicht die Menschen zusammen fasst, die Sex als Ware betrachten. Was daran Sex positiv ist weiß ich nicht, das ist höchstens Sexkapitalismus. Es gibt inzwischen genügend Studien sowie Psychologen, Ärzte, Pädagogen die aus Erfahrung berichten und darlegen können, dass beim konsumieren von Pornos, als auch gekauften Körpern, die Abstumpfung zunimmt und Machtgefühle und Aggression Sexualität begleiten und ersetzen.



    Also, warum tut die Öffentlichkeit und auch privat, warum tun so viele so bescheuert neutral - weil's auch Leute gibt die die Klimakriese relativieren, gut, das macht's aber nicht besser.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Passt scho.

    Aber nicht mehr für JedeN.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Es gibt da den erweiterten Kund_Innenkreis, auf den man im ersten Moment gar nicht kommt. Die Kollegin aus Fleisch und Blut!



    Brauchen wir das Nordische Modell nun auch für Sex-Puppen und -Roboter?



    www.youtube.com/watch?v=9U1tvQHwHsw

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Ein Beitrag, der mich zum Nachdenken bringt.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Ach was! Denkste - wat issen nu ditte wieder forn Fromms. Gellewelle.



        & Däh!



        Bin schon anbei - der Altersangabe gescheitert. Newahr.



        Normal.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Erst wenn es der Wissenschaft gelingt, einen Androiden wie Annalee Call zu schaffen, ist die Sache vollendet.

    avp.fandom.com/de/wiki/Annalee_Call

  • Ein Teddy ist ein Teddy.



    Ein Roboter ist ein Roboter.

    Vielleocht sollten wir den Menschen bilden und weniger über dieMaschine nachdenken.



    Etwas mehr unabhängiger Geist, etwas mehr kritische Betrachtung der Welt helfen.



    Auch im Alltag ohne Roboter.



    Nur wer will schon kritische Massen.

  • Ich stehe diesem Thema mit viel Skepsis gegenüber. Ich finde es gut das anti Missbrauchs software eingesetzt wird. Aber das dass überhaupt nötig ist lässt bei mir die Alarmglocken läuten. Auch wird die weibliche Sexualität beim Thema Sexroboter wieder vollkommen außen vor gelassen, ich habe zu mindesten noch nie von einem Männlichen Exemplar gehört. Die Frau immer verfügbar und willig. Anstatt zu forschen wie man es den Menschen mit solchen Fantasien erleichtern kann wäre doch das zurückkehren zur Nächstenliebe und zu sozialeren Strukturen die bessere Möglichkeit. Es gibt so viele Menschen die einsam sind und so gute vernetzungsmöglichkeiten in der häutigen Welt. Schaffen wir Raum uns in der echten Welt zu treffen.



    Ich bin kein Objekt, mein Geschlecht ist nichts was man sich nehmen kann. Der weibliche Körper steht nicht unendlich zum Verkauf.



    Gibt es wirklich Chancen der Zwangsprostitution entgegenzuwirken. Oder wird der 'echte' Körper einfach nur noch teurer verkauft...



    Mir macht diese Entwicklung Angst.

    • @Mensch0834:

      Na bei aller Ehre, aber der Markt für Frauen ist enorm gross und wenn man sich mal solch Kataloge anschaut da gibts für die Damen wesentlich mehr.

      Und im übrigen braucht es 1 min um bei Google rauszubekommen das Sexroboter auch in der männlichen Variante verfügbar sein werden.

    • @Mensch0834:

      schaut man die fülle an sexspielzeugfürs weibliche geschlecht an( der klassisch motorisierter vibrator ist dabei nicht das ende der fahnenstange), ist es nur ne frage der zeit bis sich "männliche roboter oder eben digitale abbilder dazugesellen.

      dann ist das "männliche geschlecht auch jederzeit verfügbat etc.

      entsprechend schnell wird sich auch einseitige kritik / sorge wandeln.

      es geht um menschliche bedürfnisse und eben um die instrumentalisierung dieser mit all seinen vorteilen und gefahren

      die sorge, dass ausschliesslich das patriachale herrschaftsgefüge durch diesen teckmhkram zementiert wird halte ich für unbegründet.

      • @wompastomp:

        Ob es männliche Sexroboter gibt ist mir nicht bekannt. Es gibt aber wunderschöne männliche Realdolls mit Waschbrettbauch, Muckis und Standhaftigkeit etc. , welche sich zunehmender Beliebtheit bei Männern und Frauen erfreuen.

      • @wompastomp:

        Ich hoffe mit dieser Prognose haben Sie recht.