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Rechter Waldorflehrer in MindenGruppenbild mit Kriegsverbrecher

Hartnäckig leugnet ein Mindener Waldorflehrer rechtsextrem zu sein. Ein Bild zeigt ihn nun als Kollegen des SS-Mannes Erich Priebke.

Der Vorstand der deutschen Schule in San Carlos de Bariloche: Wolf-Dieter Schröppe (hinten rechts) und Erich Priebke (vorne, 2. von links). Foto: Archiv

HAMBURG taz | Das brisante Gruppenbild entstand vor mehr als 20 Jahren. Die Aufnahme vom Vorstand der deutschen Schule im argentinischen San Carlos de Bariloche zeigt in der zweiten Reihe den heutigen Waldorflehrer Wolf-Dieter Schröppe. In der ersten Reihe sitzt lachend der Vorsitzende des Trägervereins der Schule: SS-Mann Erich Priebke, der später als Kriegsverbrecher verurteilt wurde.

Wolf-Dieter Schröppe lehrt heute an der Freien Waldorfschule in Minden, wo seit Monaten ein Streit über seine Verstrickungen in die rechtsextreme Szene läuft. Ende April hatten zwei Schülerinnen die Schule auf Berichte zur „Ahnenstätte Conneforde“ bei Oldenburg hingewiesen, auf der sich Altnazis beerdigen lassen. Schröppe ist Vorsitzender der „Ahnenstätte“, ein Amt das er 2008 von dem NPD-Bundestagskandidaten Alfred Manke übernahm.

Und das ist nicht die einzige Verbindung des Lehrers zu alten und neuen Nazis. Schröppe war beim rechten „Bund Deutscher Unitarier – Gemeinschaft Europäischen Geistes“ aktiv, dessen Vermögen bei Auflösung an die „Ahnenstätte Conneforde“ geht. Er veröffentlichte auch in der Zeitschrift des rechten „Bundes für Gotterkenntnis“, die im rechtsextremen Verlag Hohe Warte erscheint.

Für einen Sammelband der extrem-rechten Politiker Otto Scrinizi und Jürgen Schwab, schrieb er einen Beitrag, in dem er über den Einfluss der Hochfinanz spekuliert, zu der der Bankier Rothschild gehöre. Der Band erschien im rechten Aula-Verlag.

Das Archivbild zeigt den Vorstand der deutschen Schule in San Carlos de Bariloche. Foto: Archiv

Diese Vorwürfe sind inzwischen bekannt und auch ein „Abschlussbericht“ der Mindener Waldorfschule setzt sich mit ihnen auseinander. Dennoch kommen die Autoren zu einem entwarnenden Fazit. Dieses fasste ein Autor für die taz so zusammen: „Wir sind davon überzeugt, dass unser Kollege keinerlei rechtsextremes oder völkisches Gedankengut pflegt.“

Deutlicher Einfluss von Altnazis

Unerwähnt bleibt im Bericht der Waldorfschule die Verbindung zwischen Schröppe und dem Altnazi Erich Priebke. Dabei entstand das Foto mit Priebke vor 23 Jahren – nur drei Jahre später begann Schröppe für die Waldorschule zu arbeiten.

In demselben Jahr, 1995, musste sich Priebke in Italien wegen eines Massakers in den Ardeatinischen Höhlen verantworten und wurde 1998 zu lebenslanger Haft verurteilt. Er starb 2013 im Hausarrest in der Villa eines reichen Freundes. Reue zeigte er nie.

In jedem Fall muss der Einfluss von Altnazis auf seinen vorherigen Arbeitgeber Schröppe bekannt gewesen sein. Fritz Küper, der 1987 bis 1989 die deutsche Schule leitete, schreibt in dem Buch „Unsere Schulen – undemokratisch und inhuman“, dass bekannt war, dass im Vorstand Nazis waren. Die Schule sei eine „verschworene Gemeinschaft ewig Gestriger“ gewesen, so Küper.

Küper erinnert, dass ihn Schulkinder auf den Holocaust ansprachen. Nachdem er „diesen historischen Vorgang“ bestätigt habe, hätten die Schüler ihn angegrinst und der Schulvorstand ihm erklärt, dass sie den Holocaust als „Alliierten-Lüge“ ansehen.

Schule plant weiteres Gespräch

„Manche Aspekte der argentinischen Vergangenheit sind uns bekannt,“ sagt Ulrich Schubert, Sprecher der Waldorfschule. Die Intensität sei jedoch nicht einzuschätzen, räumt er aber ein. Auch noch nicht, inwieweit Schröppe wirklich alles sagte. Schubert zufolge solle es aber keine Trennung von Schröppe ohne vorheriges Gespräch geben: „Manche sehen das als Fehler, wir aber als Chance für die Auseinandersetzung.“

Seit längerem liegt der Schule eine Studie der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold“ zu dem Wirken ihres Kollegen vor, die sie selbst in Auftrag gab. Das Fazit widerspricht dem eigenen „Abschlussbericht“: „In den von Schröppes verfassten Texten finden sich wesentliche Denk- und Argumentationsmuster der ‚völkischen Ideologie‘“. Als Reaktion erklärte Schröppe schriftlich: als „Lehrer stehe ich auf dem Boden der freiheitlichen demokratischen Grundordnung“.

Neue Textvergleiche legen allerdings nahe, dass Schröppe auch unter dem Pseudonym Dieter van Moor Beiträge in der „Nordischen Zeitung“, dem Blatt der rechtsextremen „Artgemeinschaft“ schrieb – bis 2014.

Am Mittwoch ist ein weiteres Gespräch geplant. „Wir erwarten, dass er uns aktiv alles sagt, auch bis wann er wo was veröffentlicht hat“, sagt Schubert. Er müsse zudem erklären, den Vorsitz bei der Ahnenstätte niederzulegen. Erfülle er diese Auflagen nicht, so Schubert, könne sich das Kollegium eine weitere Zusammenarbeit nicht vorstellen.

Bereits im Juni empfahl der „Bund der Freien Waldorfschulen“ (BdFWS) die Trennung von Schröppe. Henning Kullak-Ublick, Vorstandsmitglied des BdFWS ist da deutlich: „Wir erwarten von der Schulleitung unmittelbar zu Beginn des neuen Schuljahres die klare Entscheidung, sich von dem Lehrer zu trennen“. Sollte sie sich nicht dazu entscheiden, werde ein Ausschlussverfahren aus dem BdFWS überprüft. Am 11. August gehen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien zu Ende.

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47 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

    Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel geschlossen.

  • Warum reagiert Henning Kullak-Ublick so hart auf die Weigerung der Mindener Waldorfschule den Lehrer Schröppe sofort zu entlassen?

     

    Weil Kullak-Ublick genau weiß, daß der Ruf der Waldorfschulen bereits schwer beschädigt ist, durch das Vermächtnis des rassistischen Rudolf Steiner:

     

    Die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" (BPjM) bescheinigte Büchern Rudolf Steiners, daß sie, Zitat BPjM "als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen" seien.

     

    mehr dazu: http://www.ruhrbarone.de/3-jahre-rudolf-steiner-ist-zum-rassenhass-anreizend-bzw-als-rassen-diskriminierend-anzusehen/16511

  • ... für Sie, ich "differenziere" jetzt mal:

     

    „(…) Was ist die Hirnmasse? Die Hirnmasse ist einfach zu Ende geführte Darmmasse. Verfrühte Gehirnabscheidung geht durch den Darm. Der Darminhalt ist seinen Prozessen nach durchaus verwandt dem Hirninhalt. Wenn ich grotesk rede, würde ich sagen, ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende; aber es ist sachlich durchaus richtig. Der Dung ist es, der durch den eigenen organischen Prozess in die Edelmasse des Gehirns umgesetzt wird und da zur Grundlage für die Ich-Entwickelung wird (…)“

     

    Rudolf Steiner, „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft: Landwirtschaftlicher Kursus, Koberwitz 1924“, GA 327, Seite 201

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Andreas Lichte:

      Hier bleibt nur als Ausweg die Möglichkeit betretenen Schweigens ...

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    @Waage 69

     

    Lieber Mitstreiter,

     

    haben Sie noch nicht mitbekommen, dass einigen Foristen die Gabe der Differenzierung nicht nur fehlt, sondern ein lästiger Dorn im Auge ist? Die nichts stehen lassen können, was ihrem vorgestrigen Schwarz-Weiß-Weltbild widerspricht? Die ihre Gnadenlosigkeit jedem gegenüber, der nicht ihre Meinung teilt, ausleben?

     

    Weiter unten können Sie lesen, wohin das führt: ich finde mich jetzt neben solchen Menschen wie dem alten Wirrkopf Steiner und dem SS-Schergen Priebke wieder. Eine ganz spezielle Netiquette!

     

    Auch wenn ich leidenschaftlicher Pfeifenraucher bin: das ist schon starker Tabak.

     

    Na, ja, ein kluger Mensch (ich glaube, es war Nietzsche) sagte einmal: manche Dornen ohne Rosen ...

    • @76530 (Profil gelöscht):

      ... haben Sie es immer noch nicht verstanden?

       

      "Weiß" ist die Farbe der Zukunft, nicht "schwarz-weiß":

       

      "Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse."

       

      Rudolf Steiner

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Andreas Lichte:

        Haben Sie noch immer nicht mitbekommen, dass Sie in der Tradition von Don Quichote mit Windmühlenflügeln kämpfen? Ich bin nicht Steiner.

         

        Und tun Sie mir - BITTESCHÖN - den Gefallen und lassen mich mit Ihrem Hardcoredogmatismus in Ruhe, wenn Sie sich nicht der leidigen Aufgabe der Differenzierung unterziehen wollen!

         

        Vive la difference!

  • Ich habe meine Frau gefragt, die kennt ja auch Leute von der Arbeit her.

     

    Einer ihrer Kollegen hatte seine Kinder auf der WD und hatte schlechte Erfahrung von wegen MitschülerInnenmobbing und auch ideologische Vereinnahmung und ist mit dem Thema durch.

    Ein anderes Ehepaar hat drei Kinder auf verschiedenen Schulen. Die Tochter war erst auf dem Gymnasium und kam da gar nicht klar wegen des Drucks und ist auf der WD jetzt regelrecht glücklich weil sie dort ihre Kreativität ausleben kann. Das typische Waldorf "Gedöns" fand sie zuerst exotisch, inzwischen aber prima.

     

    Hm, wie immer - der eine sagt so, der andere sagt so...

     

    Bei mir haben die Steinerleute noch ein Stein(hihi) im Brett da ich in den 80ern im Zuge meiner LW Ausbildung einen größeren Demeter Milchviehbetrieb genauer angesehen habe und das hat mich, abgesehen von den vielen Schrullen, auch als konv. Landwirt nachhaltig beeindruckt.

    Vor allem der Umgang mit den Tieren und die vielen Tricks und Kniffe in der Fruchtfolgewirtschaft. Mittags saßen Meister, Gesellen und die Auszubildenden (die Jungs und Mädels im Schlabberlook und mit langen Haaren oder Rastas) zusammen wie Jesus und seine Jünger um die Tafel... "Just a Hippie Dream" hätte Neil Young dazu gesagt.

     

    Da schwang eben der Traum vom "ganz Anderen mit" von dem hier doch tatsächlich ein Zipfel zu greifen war!

     

    Aber das war wie gesagt in den 80ern und die Zeit geht ja weiter. Der Überbau ist ja augenscheinlich wirklich nicht mehr Zeitgemäßund auch wohl rechtslastig (vorsichtig formuliert).

     

    Ich versuche an dieser Stelle die Kurve zu kriegen:

     

    Die Verbindungen von DM zu Steiner sind nur lose, auch Demeter könnte sich weitgehend oder ganz vom Steinerzug abkoppeln da sie inzwischen "eine eigene Lokomotive sind" - aber die Waldorfschulen?! Wenn man das "schräg geschraubte" dort wegreformiert bleibt wohl nix.

     

    Na ja, meine Sorge solls letztlich nicht sein.

    • @Waage69:

      ... eine Waldorfschule OHNE Steiner wäre einen Versuch wert.

       

      Den Rassisten Rudolf Steiner braucht wirklich NIEMAND.

       

      Und Steiners "Pädagogik" ist ...:

       

       

      Prof. Hopmann: "Wir leben in einer freien Gesellschaft. Also hat jede/r das Recht, jeden Unfug zu glauben. Nur sollten sich Eltern, die ihr Kind einer Waldorfschule anvertrauen, darüber im klaren sein, dass sie dann einer Pädagogik vertrauen, die ein heilloses Gebräu esoterischer Glaubenssätze über Drüsen, Zahnentwicklung, astrologischen Einflüsse und ähnliches ist, das von der modernen Kinderpsychologie und der aktuellen Lehr-Lern-Forschung durchweg als durch nichts begründbarer Unsinn abgelehnt wird. Entschiedene Waldorfianer wird das nicht anfechten: Wie alle Sekten sind sie gegen widersprechende Wissenschaft immun ..."

       

      zum vollständigen Interview mit dem Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Stefan T. Hopmann: http://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/30117

      • @Andreas Lichte:

        Herr Lichte,

         

        sagt Ihnen das Wort "Holzhammerpädagogik" etwas? ;)

        • @Waage69:

          ... P.S.: bei der "Holzhammerpädagogik" müssen Sie natürlich gut aufpassen, dass Sie sich nicht aus Versehen auf die Finger kloppen ... das hätte nämlich ganz böse Folgen für den Geist:

           

          „Der Mensch steht der Außenwelt gegenüber. Das Geistig-Seelische strebt danach, ihn fortwährend aufzusaugen. Daher blättern wir außen fortwährend ab, schuppen ab. Und wenn der Geist nicht stark genug ist, müssen wir uns Stücke, wie zum Beispiel die Fingernägel, abschneiden, weil der Geist sie, von außen kommend, saugend zerstören will.“

           

          Rudolf Steiner

           

          aus „Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik“, während meiner Ausbildung zum Waldorflehrer gelesen ...

        • @Waage69:

          ich glaube ja ...

           

          versuchen Sie sie doch mal mit "WOLFGANG LEIBERG"

           

          (er hat Sie ja auch angesprochen)

  • Mal diesen Strauß der



    Blusen des Böhmen zusammengefaßt -



    & in dem Wissen - daß da a



    Trägervereinen sehr gern auch ganz miese 'Arbeitgeber'



    unterwegs sind - aber Hallo!







    Also gefragt -



    Wer - außer Steiner/Priebke et al - schickt auf dem Morast ala Schöppe sehenden Auges & ohne Not - seine Kids



    (die andere …waldschule - sloten!) auf solche - öh Schulen?



    (Früher nannte frauman derartiges -



    Abrichtanstalten - zu recht!)







    (ps: dank einer befreundeten Lehrperson war ich unlängst in einer Landeshauptstadt auf einer nunja



    Zusammenkunft von ebensolchen



    1. wie 2. Ordnung ->



    Ich wußte nicht - ob ich einen



    Lach- oder Schreikrampf



    kriegen sollte.







    kurz&mit K.T. " … man müßte mitstenographieren können!"



    Es war ein harter Abend.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Endlich weiß ich, wo die Sonne des Universums ist, um die sich ALLES dreht!

  • Die Tage von Wolf-Dieter Schröppe als Waldorflehrer in Minden dürften gezählt sein, drohte der "Bund der Freien Waldorfschulen" für den Fall einer Weiterbeschäftigung Schröppes doch mit der "Einleitung eines Ausschlussverfahrens der Schule aus dem Bund", siehe den Artikel der taz: http://www.taz.de/Rechter-Lehrer-an-Waldorfschule/!5207177/

     

    Aber der rassistische, "germanozentrische" Rudolf Steiner darf bleiben?

     

    Rudolf Steiner: "Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse."

     

    Die "weiße Rasse" ist das Ziel von Rudolf Steiners "Menschheitsentwickelung", die der Historiker Peter Staudenmaier so zusammenfasst: "Ausgehend von Blavatskys [4]entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‘höheren’ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung." [5]

     

    Innerhalb der "weißen Rasse" haben die "Germanen" eine herausragende Mission, sie sind es, die die "Menschheitsentwickelung" voranbringen. Und genau darum geht es in Steiners "Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie": die "Germanen" – sprich: die "Deutschen" – sind ein auserwähltes Volk (...)"

     

    mehr: http://hpd.de/artikel/11915

  • Ich will kaum glauben, dass das wahr ist. Aber halt, das ist Deutschland. Passt schon.

  • Wenn es um Nazis und Kriegsverbrecher geht, kann man in Deutschland schon erstaunlich tolerant sein.

    Der, nur ganz selten verfolgte und so gut wie nie bestrafte, Kriegsverbrecher liegt dem Deutschen nun mal weitaus mehr am Herzen, als der verfolgte Kriegsflüchtling, dem zeitlebens ja noch das unschöne Manko des vom Leben Bestraften anhaftet. Die Schule verteidigt hier mit Händen und Füssen das Ideal der selbsternannten Herrenmenschen und ist sich dessen offenbar gar nicht richtig bewusst. Das alleine schon disqualifiziert sie aus meiner Sicht für einen Lehrauftrag.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ein Artikel, der in seiner Aussagekraft zu vernachlässigen ist.

     

    Wer mit der ständigen Wiederholung von Bewertungen wie rechts, extrem-rechte, rechtsextrem arbeitet, lässt sachliche-argumentative Schwäche erkennen. Gleiches gilt für Hinweise in Richtung des SS-Manns Priebke, die jedoch völlig vage und unkonkret bleiben.

     

    Ob Schröppe sich tatsächlich etwas zuschulde hat kommen lassen, bleibt auch in diesem Artikel völlig ungeklärt.

     

    Sippenhaftung kann jedenfalls nicht die Lösung sein. Dies gilt nicht nur für Vertreter der eigenen ('natürlich' richtigen) Gesinnung, sondern im gleichen Maße für ALLE anderen.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Von "Sippenhaftung" spricht man dann, wenn Familienmitglieder für die Taten ihrer Angehörigen einstehen müssen.

      In diesem Zusammenhang macht die Verwendung des Begriffs "Sippenhaftung" überhaupt keinen Sinn - es sei denn, Sie selbst rechnen Herrn Schröppe zu einer 'Familie der Nazis'.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rainer B.:

        Geschenkt, Mr. Sematik. Machen Sie einen Abstrich in Sachen 'Sippenhaftung' und setzen sich, sofern es beliebt, mit den verbleibenden Kernaussagen auseinander!

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Was man nicht hat, sollte man auch nicht voreilig weggeben, Mr. Trivialise.

          Der Rest ihres Kommentars ist nicht der Rede wert, weil "in seiner Aussagekraft zu vernachlässigen".

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rainer B.:

            Ein Hoch auf die Meister der Sprache, die sich der Kraft der Worte bedienen. Schade, dass wir Sie in diesem Kreis nicht begrüßen können. Ihre faden ENTWERTUNGEN fallen auf Sie selbst zurück und sind nur dieses: beleidigend!

             

            Alles, was Ihren Horizont überschreitet, ist wohl zu vernachlässigen.

             

            Lassen Sie sich auch weiterhin nicht stören!!!

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Nun, es waren immerhin ihre eigenen "meisterlichen Worte", die ich zitierte.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Rainer B.:

                Zu meinen meisterlichen Worten gehört es (wie jederzeit nachzulesen ist) glücklicherweise gerade NICHT, einen anderen Menschen mit dem Generalverdacht der Trivialisierung zu entwerten.

                 

                Grenzen setzen - ohne zu verletzen: eine aussterbende Kunst ...

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Ob Herr Speit das auch so sehen kann?

                  "Ein Artikel, der in seiner Aussagekraft zu vernachlässigen ist", waren ihre Worte. Das nenn ich allerdings eine Trivialisierung von bislang ja gar nicht bekannten Fakten. Sowas kommt von sowas! Erstmal eigene Nase und so - falls der große "Meister" noch weiß wo ...

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Rainer B.:

                    Am Besten stellen Sie Ihre Frage direkt an Herrn Speit, wenn Sie ihn schon als Kronzeugen brauchen.

                     

                    Über den früheren Fussball-Nationaltrainer Jupp Derwall wurde einmal gesagt: "Er hat die nicht gerade selten anzutreffende Gabe, den Splitter im Auge des Gegenübers zu erkennen und das Brett vor dem eigenen Kopf dabei zu übersehen."

                     

                    Habe fertig!

                    • @76530 (Profil gelöscht):

                      Gott sei Dank! Mir tut's immer weh, wenn ein Spieler seine Eigentore auch noch bejubelt.

                      • 7G
                        76530 (Profil gelöscht)
                        @Rainer B.:

                        Überlassen wir es doch am Besten der Bewertung Anderer, was (oder wer) ein Tor und ein Eigentor ist!!!

                        • @76530 (Profil gelöscht):

                          Seit wann brauchen Sie denn noch andere als "Kronzeugen"?

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Haben Sie noch Zweifel an der politischen Orientierung von Herrn Schröppe?

       

      Was würden Sie dazu sagen, wenn der ideologische Vater der Waldorfschulen, Rudolf Steiner, "rechter" als der Waldorflehrer Schröppe ist? Mehr dazu hier:

       

      "Ein 'rechter' Waldorflehrer soll gehen – Rudolf Steiner bleibt", http://hpd.de/artikel/11915

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Andreas Lichte:

        Ich bedaure. Aber im Gegensatz zu Ihnen interessiert mich diese Frage nicht die - sprichwörtliche - Bohne.

         

        Schon vor einigen Wochen, als die Wogen der Emotionen zum ersten Mal in vorliegender Angelegenheit hochschwappten, habe ich die Ansicht geäußert, dass zur Beurteilung von Herrn Schröppes Auftreten NUR die unmittelbar Beteiligten befugt sind: die Schüler, die Eltern, das Kollegium.

         

        Wenn ich mich recht erinnere, wurde Herr Schröppe von jenen nicht geächtet. Die TAZ- Leserschaft oder andere sehe ich nicht als Gesinnungs-TÜV, der alle zwei Jahre Plaketten vergibt oder verweigert.

         

        Auch die Frage, ob Herr Schröppe lupenreiner Verfechter der Walldorfpädagogik ist oder mit dem Revisionismusvorwurf leben muß, sollen lieber Andere beantworten.

         

        Was mich allerdings erheblich stört (um nicht andere, wesentlich härtere Begriffe zu benutzen): dass das Äußern dieser Gedanken bereits ausreicht, um in die rechte Ecke gedrängt zu werden.

         

        Ein beliebtes Mittel, um abweichende Meinungen zum Verstummen zu bringen! In meinem Fall erfolglos.

      • @Andreas Lichte:

        Die ehemaligen WaldorfschülerInnen die ich kenne und vor allem die Demeter Leute die ich schon mal auf landwirtschaftlichen Tagungen treffe sind eher links als rechts - und abgesehen davon das die meinen, das die Kühe mit ihren Hörnern mit dem Kosmos in Verbindung stehen und ihrem substratfetichismus praktizieren die innerhalb ihrer Bionische eine "amtliche" Landwirtschaft.

         

        Es sind eben unheilbare Romantiker und dabei "weitgehend harmlos" - ein eifernder Rassist ist mir bei denen noch nie begegnet, nur nette Leute!

        Deshalb meine Meinung:

         

        Schröppe muss gehn, Steiner darf bleiben.

        • @Waage69:

          "... ein eifernder Rassist ist mir bei denen noch nie begegnet, nur nette Leute!"

           

          Das kann ich so nicht ganz bestätigen, viele nette Menschen ja, aber auch viele extreme, bis ganz rechts, was sie allerdings wie die PEGIDAS nicht so nennen.

           

          Beispiele "Nur das blaue, klare in den Augen ist das wahre" zu einer Mutter in einer Waldorf-Mutter-Kind-Kur, die ihrem Kind eine Puppe mit braunen Augen basteln wollte und nicht durfte!!! Oder Waldorf-Kindergartenkinder zu einem dunkelhäutigen Kind: "Du siehst aus wie Kacke!" und die pädagogisch Beauftragte für diese Gruppe lies das so stehen und ohrfeigte auch ab und zu mal ein Kind (so geschehen 2004)...

           

          Und auf Demeter-Höfen sind mir auch schon sehr unangenehme Menschen begegnet.

           

          Und dennoch kaufe ich gerne Demeter und habe Waldorfs als Freunde. Aber deswegen sind sie leider noch nicht alle in Ordnung. So wie leider wohl überall...

          • @Hanne:

            "(...) Aber deswegen sind sie leider noch nicht alle in Ordnung (...)"

             

            Stimmt: Otto Schily

        • @Waage69:

          Nach Ihrer Logik könnte man auch die "Napola" gut finden, weil ja nicht jeder ehemalige Schüler Nazi geworden ist, siehe beispielsweise Hardy Krüger.

           

          Aber wozu man Rudolf Steiner überhaupt in einer Schule braucht, können Sie den Lesern gerne bei Gelegenheit erklären ...

           

          Einstweilen ein Statement vom Bildungswissenschaftler Prof. Hopmann, Zitat:

           

           

          "Tatsächlich sind der Rassismus, die Entwicklungslehre, die Geschichtsphilosophie und die übrigen Bausteine des Zeitgeists des späten 19. Jahrhunderts, die Steiner zu einer eigenen Weltanschauung amalgamiert hat, so eng verbunden, dass man da nicht nur ein „bisschen“ Waldorf sein kann. Allerdings machen die Waldorfschulen das schon geschickt: Sie fallen nicht mit der Tür ins Haus, sie unterrichten nicht direkt aus Steiners Werken, sondern sie lassen ihre Weltanschauung eher still und heimlich in ihre Arbeit einfließen, in ihre Kinderwahrnehmung, in ihre Auswahl der Unterrichtsinhalte usw. Ähnlich wie auch bei anderen Sekten ist das ein schleichendes Gift, dessen Wirkung man oft erst merkt, wenn es fast zu spät ist ..."

           

          Quelle: http://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/30117

          • @Andreas Lichte:

            Herr Lichte,

             

            Waldorschulen mit der Napola zu vergleichen - ich glaube da versteigen Sie sich aber etwas.

             

            Im Übrigen: Ihre Links gehen fast nur auf Texte die Sie selber verfasst haben, als Quelle geben Sie ein Interview an welches Sie selbst geführt haben.

            In der Geschichtswissenschaft wird unter einer "Quelle" etwas anderes verstanden.

             

            Sie scheinen mir in Ihrer ein Themen Obsession so etwas wie der Van Helsing der Antroposophenscene zu sein. Aber ist schon gut - wie sagte schon Jürgen Klopp: jeder Mensch hat etwas das ihn antreibt...

            • @Waage69:

              Was verstehen Sie denn in der "Geschichtswissenschaft" unter einer "Quelle"?

               

              Wenn ich eine Zusammenfassung der Dissertation eines Historikers schreibe, ist das als "Quelle" genug?

               

              siehe hier:

              http://www.ruhrbarone.de/anthroposophie-und-nationalsozialismus-die-waldorfschulen-erziehen-zur-volksgemeinschaft/44449

               

              Credits: Die Darstellung der Geschichte der Anthroposophie im Verhältnis zum Nationalsozialismus ist eine Kurzzusammenfassung der Forschung von Peter Staudenmaier, seit August 2011 Professor für „Modern German History“ an der Marquette University. Haupt-Quelle ist Peter Staudenmaiers Beitrag: „Der deutsche Geist am Scheideweg: Anthroposophen in Auseinandersetzung mit völkischer Bewegung und Nationalsozialismus“, in: Uwe Puschner/Clemens Vollnhals (Hrsg.), „Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus. Eine Beziehungs- und Konfliktgeschichte“,Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2012. Die Darstellung wurde von Peter Staudenmaier durchgesehen.

              • @Andreas Lichte:

                In der Geschichtswissenschaft ist eine Quelle ein Baudenkmal, eine Inschrift, ein Skelett, ein Artefakt oder auch ein von einer geschichtlichen Person selbst verfasster Text oder auch ein besprochenes Tonband. Quelle wäre in diesem Falle nur das was Steiner selber gesagt und geschrieben hat.

                 

                Was einer im nachhinein über einen anderen geschrieben hat ist streng betrachtet keine Quelle, sondern Sekundärliteratur und gehört daher in einer historisch - wissenschaftlichen Arbeit nicht in das Quellenverzeichnis sondern in das Literaturverzeichnis - aber geschenkt, das sieht man heute wohl nicht mehr so eng.

  • Nichts ist perfekt. Das Blöde an allen Arten von Gemeinschaften ist, dass sie nicht nur Menschen ein- sondern auch Menschen ausschließen. Das nämlich ist eine Grundvoraussetzung für die Entstehung eines Wir-Gefühls. Nur wer sich abgrenzt, weiß, wer er ist.

     

    Leider wird darüber, wer dazu gehört und wer nicht, meist nicht besonders demokratisch entschieden, sondern eher autoritär. Gemeinschaften haben einen Hang zur Hirarchie und zur (strukturellen) Ungleichheit. Zudem billigen ihre Mitglieder sich selbst gern mehr und andere Rechte zu als allen anderen Menschen. Das alles aber sind Eigenheiten des (Rechts-)Extremismus.

     

    Gerade die Deutschen, die sich gerne in Vereinen ihrer selbst vergewissern, sollten also immer danach fragen, welche Art von Gemeinschaft es ist, zu der sie gehören möchten. Gut möglich, dass auch ihre Wunschgemeinschaft Wurzeln hat, die bis in die Blütezeit des Rechtsextremismus zurückreichen und bis heute nicht gekappt sind. Dass man einzelne Verbrecher verurteilt, genügt offenbar nicht, wenn man die Welt von heute sicherer und besser machen will, als die von gestern war.

  • „Das Motto der Waldorfbewegung im »Dritten Reich« lautete:

     

    »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft.«1

     

    Ihrer Selbstdarstellung zufolge lieferte die anthroposophische Pädagogik einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des neuen Deutschlands durch:

     

    »die Pflege des völkischen Gedankens und die Betonung des Wesens und der Aufgaben des deutschen Geistes«

     

    und stand damit:

     

    »im Einklang mit der Grundgesinnung des nationalsozialistischen Staates«.2“3

     

    Quelle: "Anthroposophie und Nationalsozialismus: ‘Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft’", http://www.ruhrbarone.de/anthroposophie-und-nationalsozialismus-die-waldorfschulen-erziehen-zur-volksgemeinschaft/44449

    • @Andreas Lichte:

      Was hat das nun mit dem Artikel zu tun? Ich bin mir sicher, das sah in den staatlichen Schulen ähnlich aus.

      • @TV:

        Die "staatlichen Schulen" waren von 1933-1945 nationalsozialistische Schulen.

         

        Vielleicht wird Ihnen der Zusammenhang von Waldorfschule und rechter Ideologie klarer, wenn Ihnen ein Anthroposoph erklärt, wer Rudolf Steiner, der Begründer der Waldorfschule, war:

         

         

        „Rudolf Steiner war ein wahrhaft idealer Vorläufer des neuen Europa von Mussolini und Hitler. Ziel dieser Schrift war es, den Geist und die Figur dieses grossen, modernen, deutschen Mystikers für die Bewegung zu beanspruchen – eine Bewegung, die nicht nur politisch, sondern auch spirituell ist – eingeführt in die Welt von den zwei parallelen Revolutionen, der Faschistischen und der Nationalsozialistischen Revolution, denen Rudolf Steiner als echter Vorläufer und spiritueller Pionier in idealer Weise angehört.“

         

        Ettore Martinoli, Mitbegründer der „Anthroposophischen Gesellschaft Italiens“ [„Società Antroposofica d’Italia“]

         

        Quelle: "Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute" http://www.ruhrbaron...und-heute/39020

        • @Andreas Lichte:

          sorry, link im Kommentar, oben, funktioniert nicht – hier richtig:

          http://www.ruhrbarone.de/hitler-steiner-mussolini-anthroposophie-und-faschismus-gestern-und-heute/39020

           

          "Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute"

          • @Andreas Lichte:

            Steiner als Faschisten oder Rassisten zu bezeichnen und gar auf dieselbe Stufe mit Hitler und Mussolini zu stellen, ist ein Unding. Er mag Theorien vertreten und Aussagen getroffen haben, die aus heutiger Sicht rassistisch erscheinen (wie z.B. der Gebrauch des Wortes "Neger"), jedoch im Kontext seines "übersinnlichen" Denkens und des Denkens seiner Wirkungszeit zu sehen sind. Wenn die esoterisch verklärten Nazis Steiners Ideen aufgriffen und für ihre Zwecke missbrauchten, so ist das nicht unbedingt Steiner anzulasten.

            Steiner hat sich meines Wissens nach wiederholt vom judenfeindlichen, nationalistischen und rassistischen Diskurs damaliger Zeit distanziert.

            • @Nicky Arnstein:

              "Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie"? [1]

               

              [ist ein] Buch [Rudolf Steiners], dem die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" (BPjM) bescheinigte, dass es, Zitat BPjM "als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen" sei.

               

              Die BPjM beanstandete unter anderem die folgende Text-Stelle, die den Inhalt des Buches zusammenfasst, Zitat Rudolf Steiner: "Eine Aufgabe, die besonders der kaukasischen Rasse obliegt, ist die: Sie soll den Weg machen durch die Sinne zum Geistigen, denn sie ist auf die Sinne hin organisiert." [2] "Kaukasische Rasse” gebraucht Steiner synonym für "weiße Rasse", über deren Rolle er an anderer Stelle schreibt: "Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse." [3]

               

              Die "weiße Rasse" ist das Ziel von Rudolf Steiners "Menschheitsentwickelung", die der Historiker Peter Staudenmaier so zusammenfasst: "Ausgehend von Blavatskys [4] entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‘höheren’ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung." [5]

               

              Innerhalb der "weißen Rasse" haben die "Germanen" eine herausragende Mission, sie sind es, die die "Menschheitsentwickelung" voranbringen. Und genau darum geht es in Steiners "Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie": die "Germanen" – sprich: die "Deutschen" – sind ein auserwähltes Volk ...

               

              Quelle: http://hpd.de/artikel/11915

              • @Andreas Lichte:

                Es ist problematisch, irgendwelche Steiner-Zitate aus dem Kontext zu reißen. Steiner schrieb auch das hier:

                 

                »So wie die Abgründe zwischen den einzelnen Nationen immer mehr und mehr verschwinden, so wie sich die einzelnen Teile der verschiedenen Nationen immer mehr und mehr verstehen, so werden sich auch andere Gruppenseelenhaftigkeiten abstreifen, und immer mehr wird das Individuelle des einzelnen Menschen in den Vordergrund treten. - So können wir sagen, innerhalb der Entwickelung der Menschheit verliert immer mehr und mehr der Begriff, worin sich die Gruppenseelenhaftigkeit am meisten ausdrückt, an Bedeutung, nämlich der Rassenbegriff. Deshalb ist es notwendig, dass diejenige Bewegung, welche die anthroposophische genannt wird, in ihrem Grundcharakter dieses Abstreifen des Rassencharakters aufnimmt, dass sie nämlich zu vereinigen sucht Menschen aus allen Rassen, aus allen Nationen und auf diese Weise überbrückt diese Differenzierung, diese Unterschiede, diese Abgründe, die zwischen den einzelnen Menschengruppen vorhanden sind.«

                 

                Rudolf Steiner 1916 in: "Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit - Goethe und die Krisis des 19. Jahrhunderts" (GA 117), S. 151 f.

                • @Nicky Arnstein:

                  Ich habe den KONTEXT vorgestellt, Zitat aus meinem Kommentar, oben:

                   

                   

                  "Die "weiße Rasse" ist das Ziel von Rudolf Steiners "Menschheitsentwickelung", die der Historiker Peter Staudenmaier so zusammenfasst:

                   

                  "Ausgehend von Blavatskys [4] entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‘höheren’ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung." [5]"

                   

                   

                  Mehr zum anthroposophischen Geschichtsbild hier:

                   

                  "Geschichte in der Waldorfschule: ‘Atlantis’ und die ‘Rassen’"

                  http://www.ruhrbarone.de/geschichte-in-der-waldorfschule-atlantis-und-die-rassen/49644