Rangliste der Pressefreiheit 2019: Journalisten arbeiten in Angst
„Reporter ohne Grenzen“ beurteilt die Lage der Presseschaffenden weltweit. In vielen Ländern Europas und in den USA hat sich die Lage deutlich verschlechtert.
„Reporter ohne Grenzen“-Vorstandssprecherin Katja Gloger sagte, auch in Europa mündeten gezielte Diffamierungen und aggressive, zum Teil hetzerische Kampagnen populistischer Politiker gegen Medien in reale Gewalt. Als Beispiele führte sie das EU-Mitgliedsland Tschechien (Rang 40) und den EU-Beitrittskandidaten Serbien (Rang 90) an.
An der Spitze der Rangliste steht zum dritten Mal in Folge Norwegen, vor Finnland und Schweden. Deutschland rückte in dem Punktesystem um zwei Plätze vor auf Rang 13. Am unteren Ende der Rangliste stehen von 180 untersuchten Staaten und Territorien Turkmenistan (180), Nordkorea (179) und Eritrea (178).
Den größten Sprung nach vorn machten diesmal in der Rangliste afrikanische Staaten. So verbesserte sich Äthiopien um 40 Plätze auf Rang 110, Gambia um 30 Plätze auf Rang 92. Auch Tunesien (72, +25) machte deutlich an Boden gut. Auch ein Teil der stärksten Absteiger liegt in Afrika, nämlich die Zentralafrikanische Republik (145, -33) und Tansania (118, -25). Zu den stärksten Absteigern zählt auch Nicaragua (114, -24).
Das weltweit gefährlichste Land für Journalistinnen und Journalisten war 2018 laut „Reporter ohne Grenzen“ Afghanistan. Dort kamen mindestens 16 Medienschaffende ums Leben, allein neun bei einem Doppelanschlag in Kabul vor knapp einem Jahr.
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