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Putins rechte IdeologenParvenüs aus der Schmuddelecke

Alle fragen sich, was Russlands Präsident Wladimir Putin eigentlich will. Ein Blick auf die Scharfmacher in der zweiten Reihe gibt Antworten.

Waffenfan Dmitri Rogosin. Bild: dpa

MOSKAU taz | Dmitri Rogosin kann nichts für sich behalten. Bissig, militant und rücksichtslos, eine Armada von 90.000 Anhängern schätzt die Tweets, die der Supervisor der russischen Rüstungsindustrie mit der Treffsicherheit eines Scharfschützen versendet: „Brüder, wenn ich es nur irgendwie könnte, würde ich mit einer Kalaschnikow bei euch in den Schützengräben liegen“, teilte er den Separatisten in der Ostukraine mit.

Die Separatisten in den Stellungen von Donezk und Slawjansk huldigen dem russischen Rechtsaußen. In den provisorischen Unterkünften hängt sein Porträt gleich neben dem Wladimir Putins. Mit dem Ukrainekrieg wurde der Journalist und Doktor der Philosophie zu einer der schillerndsten Figuren der russischen Politik. An seinem Aufstieg lässt sich der politische Wandel Russlands seit Ende der 90er Jahre ablesen. Denn zu Beginn seiner Karriere hatte der Patriot es schwer. Das politische Establishment versagte dem rotbraunen Scharfmacher die Anerkennung.

In den 90er Jahren war die Verteufelung des Westens, die Beschwörung imperialer Größe, die Angst vor Überfremdung und die Hetze gegen Immigranten aus dem Kaukasus nicht hof- und hegemoniefähig. Die politische Klasse belächelte die Eiferer und sah in ihnen eine zum Aussterben verdammte Kaste.

Inzwischen ist Rogosin im Zentrum der Gesellschaft angekommen. Und er ist nicht der einzige aus dem Kreis der ehemaligen „marginaly“ – Randexistenzen, die den Aufstieg geschafft haben. Auch der Ideologe des Eurasismus, Alexander Dugin, gehört in diesen Kreis der Parvenüs aus der Schmuddelecke. Inzwischen ist der Obskurant, mit starkem Hang zu faschistischem Gedankengut, Dekan an der soziologischen Fakultät der Moskauer Staatlichen Universität. Dugin stieg zum Ideenspender des Kreml auf, der die Abkehr vom Westen einleitete und sich anschickt, ein eurasisches Großreich zu schaffen: von Lissabon bis Wladiwostok. Kaum eine Talkshow im staatlichen Fernsehen will auf ihn verzichten.

Bändiger des Imperiums

Dugin und Rogosin sind leidenschaftliche Gegner des westlichen Zivilisationsmodells. Liberalität und Libertinage, Pluralismus, Vorzug des Individuums gegenüber dem Staat, Freiheit und offene Gesellschaft sind beiden ein Gräuel. Differenzen würden vielleicht auftauchen, wo es sich um die Rolle der Russen dreht. Rogosin braucht den Moskowiter noch als privilegierten Bändiger des Imperiums. An der ukrainischen Front und als Sonderbeauftragter Putins für die sezessionistische Republik Transnistrien nimmt er diese Funktion gerade selbst wahr.

Am 9. Mai war der Sohn eines Generals, der stolz auf den militärisch-geheimdienstlichen Stammbaum der Familie ist und auch deren aristokratische Herkunft aus dem polnischen Adel gerne betont, zur Siegesfeier in der von Moldawien abtrünnigen Republik Transnistrien. Moskau werde die Russen in der Republik nicht vergessen, sagte er. Kartonweise ließ er dann Unterschriftenlisten für ein Unabhängigkeitsreferendum einsammeln.

Auf dem Rückweg gab es Ärger. Sicherheitskräfte in Chisinau durchsuchten Rogosins Flugzeug, die Ukraine sperrte den Luftraum und als auch die Rumänen nachzogen, da Rogosin auf der EU-Sanktionsliste steht, musste der Vizepremier mit einem Linienflug nach Hause reisen. „Gott sei Dank ist die Ukraine nicht Russland, sonst hätten wir 20 Stunden drum herum fliegen müssen“, twitterte er. Der Tweet für die Rumänen war kürzer: „Nächstes Mal komme ich mit einer TU-160“. Moskaus Vizepremier drohte mit einem strategischen Bomber. Ein Affront für Bukarest.

Der Mann fürs Grobe

Seit der Mission als Nato-Gesandter in Brüssel ist Rogosin auch auf internationalem Parkett bekannt für gezielt undiplomatische Auslassungen. 2008 wurde er vom Kreml nach Brüssel geschickt, um Russlands Unzufriedenheit mit dem Bündnis deutlich zu machen. Der Mann fürs Grobe füllte die Rolle als diplomatisches Enfant terrible glänzend aus. Die Nato-Osterweiterung verglich der Botschafter mit Hitlers „Drang nach Osten“ und in den Wirren des Georgienkrieges 2008 nannte er fliehende Georgier „Kakerlaken“.

Bei aller Bewunderung für Rogosins Effektivität und Verhandlungsgeschick war dem Kreml sein Eifer dennoch immer noch ein bisschen zu viel. 2005 war Rogosin deswegen aus dem Verkehr gezogen worden, weil er in einem Werbespot für die Partei Rodina (Vaterland) den Kaukasiern befahl, „ihren Müll wegzuräumen“. Der Clip, der mit dem Versprechen endete „Wir machen Moskau sauber“, kam bei der Bevölkerung gut an.

Die Distanz des Kreml wurde erst aufgegeben als Rogosin 2012 seine Unterstützer aus der radikalen Rechten in die allrussische Volksfront einbrachte, die die Wiederwahl Putins garantieren sollte. Seit der Krim-Offensive hat es der Waffennarr nun endgültig geschafft. Er ist zum Sprachrohr des Kreml geworden. Nach dem Projekt Ukraine könnte das nächste Kreml-Projekt ebenfalls aus Rogosins Feder kommen: Transnistrien.

Rogosins herzliche Kontakte zum Front National, zu Marine Le Pen und anderen antieuropäischen Rechtsparteien hat der Kreml ohnehin schon aufgegriffen. „Ein talentierter Politiker“, meinte US-Botschafter William Burns laut Wikileaks. „Aber auch durch und durch unmoralisch“. So unmoralisch wie Moskaus Terrorkommandos in der Ukraine, möchte man ergänzen.

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105 Kommentare

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  • Die russische Opposition wurde vor kurzem nochals das „andere Russland“ und als Alternative zu Putin gefeiert. Ähnlich wie aktuell in der Ukraine ignorierte man damals, dass das Oppositionsbündnis nicht nur aus dem wirtschaftsliberalen Pro-Westlern Garri Kasparow sondern auch dubiosen Rechtsextremen wie Limonow und Dugin bestand. Die ehemals harmlosen Rechten die gegen Putin demonstrierten, sind heute die „bösen Faschisten“, deren Thesen Putin vermeintlich aufgreift – Putins angebliche fünfte Kolonne.

     

    Diese wirre Konstruktion wurde bereits von der FAZ präsentiert und wird seitdem munter weiterverbreitet. Gute Arbeit der transatlantischen Thinktanks, auf diese Weise wird von den diversen Desastern abgelenkt die in der Ukraine, in Syrien, in Afghanistan und im Irak vom Westen veranstaltet wurden....

     

    Die rechten Kräfte in Russland haben in letzter Zeit sehr wohl Rückenwind bekommen, das dürfte aber in erster Linie eine Gegenreaktion auf die Dämonisierung der Russen durch den Westen darstellen.

  • @Orabus "@h4364r Zitat:"..Tatsachen sind, dass die neue mit Westunterstützung an die Macht geputschte Regierung .. ist die Welt nicht so schwarz und weiß wie es die Propagandabteilungen der Dienste und "EuroMaidanPR" weiß machen wollen."

     

    "H43...", dass liest sich aber sehr sehr Schwarz/Weiß, Gut/Böse (EuroMaidan, westliche Putchisten = Böse)"

     

    Dass die Regierung der Ukraine mit westlicher Unterstützung an die Macht geputscht wurde, ist eine neutral, angesichts des Engaements westlicher Politiker eigentlich noch euphemistisch formulierte Tatsache. Die Grautöne liegen darin, dass viele Ukrainer durchaus die Nase voll haben von Oligarchenherrschaft und Korruption.

     

    Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Rebellion vom Westen finanziert und gesteuert wurde. Das war der Anfang der Geschichte, und bei allem Grau muss man sachlich zur Kenntnis nehmen, dass der Westen eine seiner Farbrevolutionen durchgeführt hat. Das sollte man im Hinterkopf behalten, es wird immer gern vergessen bei der Beurteilung der weiteren Vorgänge. Die Abspaltung der Krim und ihre Aufnahme in die Russische Föderation wurde natürlich von Russland vorangetrieben. Aber sie entsprach dem Willen der überwiegenden Mehrheit der Krimbevölkerung, wie nicht nur die Wahlen sondern auch zahlreiche von westlichen, der Russlandsympatie unverdächtigen Meinungsforschungsinstituten durchgeführte Umfragen bestätigen. Und es handelte sich nicht um einen Akt aus heiterem Himmel, sondern um eine Reaktion auf einen westlich gesteuerten Regierungsputsch.

     

    Mit weniger starker Mehrheit gilt das auch für die Süd-Ost-Ukraine. War jedem klar, der sich mit vergangenen Wahlergebnissen, Bevölkerungsstruktur und kulturellen Gegebenheiten der Ukraine befasst hat.

     

    Hat mit "Gut und Böse" wenig zu tun. Der aktuelle Versuch des Westens, Ukraine in einen Failed State an der Grenze Russlands zu verwandeln, ist jenseits von "Gut und Böse".

    • @h4364r:

      Michail Gorbatschow, Ex-Präsident der Sowjetunion am Samstag, 07/06/2014 im russischen Fernsehen:

      "... die USA durch die NATO -Erweiterung in Zentral- und Osteuropa gegen frühere Vereinbarungen verstoßen haben. Bei den Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands im Februar 1990 hatte die NATO versprochen, sich nicht nach Osten zu erweitern. Seit dieser Zeit sind zehn europäische Länder, darunter die baltischen Ex-Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen, in das nordatlantische Verteidigungsbündnis aufgenommen worden. Kann man sich etwa vorstellen, dass Georgiens Ex-Präsident Michail Saakaschwili seinen Krieg im Alleingang vom Zaun gebrochen hätte? Nein, dass er gegen Russland vorzustoßen versuchte, bedeutet, dass ihm Hilfe versprochen worden war. Das heißt, dass gerade Amerika begonnen hat, die Vereinbarungen zu brechen, auf deren Grundlage man eine andere Welt hätte aufbauen können. Es gibt eine faire Politik und es gibt eine Betrugspolitik“, äußerte Gorbatschow auf die Frage, ob er sich von den westlichen Partnern hintergangen fühle.

      Michail Gorbatschow hat auch die Eingliederung der Schwarzmeer-Insel Krim befürwortet, da dies den Wünschen der Krim-Einwohner entspricht. „Wäre es gegen den Wunsch des Volkes geschehen, wäre ich entschieden dagegen gewesen“, sagte Gorbatschow am Samstag im russischen Fernsehen. “Aber ich sehe, dass die Stimmung im Volk so ist.“

  • So viel Geplapper von so vielen trotzigen Kommentatoren, die sich weigern festzustellen, dass es in einigen Teilen der Welt rechtsradikale Scharfmacher gibt.

    Alexander Dugin wäre der nächste.

     

    Natürlich würde ich auch ein Portrait des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft befürworten, mit Ewald Boehlke und Klaus Mangold.

     

    Ideologien und ökonomische Lobbyisten sind aber nur ein Teil des Geschehens.

    • @nzuli sana:

      Alexander Dugin?- Könnten wir machen! Aber wir sollten vll. warten, bis er selber mal wieder, als Thema von unserem allseits so geschätzten K.-H. Donath gesetzt werden wird. (wird schon nicht so lange dauern)--

      vll. könnte sich der ein oder andere schon mal darauf vorbereitend, mit dem ein oder anderen Hetzer im Beraterstab der US-Administration(en) namhaft vertraut machen. Aber auch Dugin ist in der Tat ein abstoßender Geistesvertreter, -soviel vorweg.

  • Ist Herr Donath wirklich ein Rusland-Korrespondent? So viele russlandfeindliche Vorurteile in einem relativ kurzem Beitrag trifft man echt selten. Ich bin der Meinung, so etwas hat mit der professionellen Journalistik wenig bis nanowinzig zu tun.

    • @dan dibrow:

      Wie man es nimmt, ohne Akkreditierung, 2002 in Moskau vor Gericht stehend (wegen Beleidigung), in GB (also geschichtlich größten Gegner Russlands) ausgebildeter Politischer Psychologe - man kann auch Meinungsmanipulator dazu sagen - auf einem persönlichen Kreuzzug gegen alles Russische was nicht nach US/ GB Pfeife tanzt

  • Es wird ja viel gemunkelt und spekuliert heutzutage, insbesondere wenn es um die Ukraine geht.Russen, Tschetschenen, Academi, FBI und CIA-Agenten. Letztere sogar belegt: http://theanondog.i2p.us/cgi-bin/src.py?140504020

     

    Bekannte und erwiesene Tatsachen sind, dass die neue mit Westunterstützung an die Macht geputschte Regierung nicht so beliebt ist in der Südostukraine, wie kürzlich eine Gallup-Umfrage http://unurl.org/2PcW zeigte. Und dass das Belagern und Beschießen von Wohngebieten wohl eher die Bezeichnung "Terrorismus" verdient als der Widerstand gegen eine nicht ganz so legale und nicht ganz so beliebte Regierung.

     

    Wie dem auch sei: von "aufklärenden und informativen Beiträgen" erwarte ich Fakten und Belege, keine Gerüchte und Spekulationen.

     

    Tatsächlich ist die Welt nicht so schwarz und weiß wie es die Propagandabteilungen der Dienste und "EuroMaidanPR" weiß machen wollen.

    • @h4364r:

      Ein Journalist der in Deutschland schreibt muss doch keine Belege bringen; schließlich handelt es sich um die freien objektiven West-Medien. Sind gesprochene Belege erwünscht hat man Experten im deutschen Staatsfernsehen, die ob ihres Titels Beleg genug sind. Liefert ein Experte nicht die gewünschten Belege, werden seine Belege nicht mehr gewünscht (Scholl-Latour z.B.).

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @h4364r:

      Zitat:"..Tatsachen sind, dass die neue mit Westunterstützung an die Macht geputschte Regierung .. ist die Welt nicht so schwarz und weiß wie es die Propagandabteilungen der Dienste und "EuroMaidanPR" weiß machen wollen."

       

      "H43...", dass liest sich aber sehr sehr Schwarz/Weiß, Gut/Böse (EuroMaidan, westliche Putchisten = Böse), fassen Sie sich mal bzgl. des S/W Bildes an die eigene Nase!

    • @h4364r:

      Die Menschen wollen aber eine Einheit der Ukraine. Zentral-und Westukraine fühlen sich eher zur EU hingezogen als zu Russland.

      Schwarz-Weiß-Zeichner gibt es auf allen Ebenen.

      Putin unterstützt zB den Diktator Assad. Der Westen hat damit wenig Interventionsmöglichkeiten, denn ein 3-Frontenkrieg zwischen Assad, Demokraten und Islamisten ist wenig aussichtsreich.

      • @Gabriel Renoir:

        Das Referendum in der Ostukraine muss man nicht anerkennen. Aber es ist ein Signal. Wer die Meinung der Menschen kennen will, argumentiert mit dem Völkerrecht auf Selbstbestimmung (wie Kosovo) und veranstaltet ein Referendum unter internationalen Aufsicht, damit die Ostukrainer entscheiden dürfen ob sie dazu gehören wollen oder nicht. Da solch ein Referendum schätzungsweise nicht das Wunschergebnis des Westens lieferte, wird schätzungweise kein Referendum abgehalten. Hubschauber, Panzer und Truppen zu schicken ist hier aber kontraproduktiv.

  • "Moskaus Terrorkommandos in der Ukraine"

     

    Belege? Nein? Schade.

     

    Ja, Herr @Michael_Leh wer sowas für einen " aufklärenden, informativen Beitrag" hält, beweist damit, dass Quellenkritik für ihn ein Fremdwort ist.

     

    Setzen, sechs.

    • @h4364r:

      Die Logik ist deduktiv. Es gibt Berichte über tschetschenische Terrorkommandos. Nachdem die Tschetschenen in den letzen Putinwahlen zu 99% Putin gewählt haben (lauf offiziellem Wahlergebnis, natürlich 98% Wahlbeteiligung, nicht schlappe 43% wie jetzt im Kosovo [einer EU/USA-Kolonie nach Interpretation mancher Schreiberlinge]), schließt sich der deduktive Kreis.

      • @Gabriel Renoir:

        es gibt Berichte über Academi...

    • @h4364r:

      Ah, ein Oberlehrer, klassisch, doch noch nicht ausgestorben.

       

      Ja, Sie haben ja sooo recht. Die grünen Männchen in der Ostukraine, die dort die Bevölkerung terrorisieren, haben alle mit Moskau und Putin nicht das Geringste zu tun. Sie sind nur, wie vorher die grünen Männchen auf der Krim, vom Mars kommend mit ihrem Ufo kurz auf russischem Staatsgebiet gelandet, um dort russische Waffen zu stehlen (weil es diese in der Ukraine so nicht gibt), und sind dann mit ihrem Ufo auf das ukrainische Gebiet geflogen.

       

      Moskau weiß davon absolut nichts und ist total dagegen.

      • @Michael Leh:

        Die Waffen die Al Quaida und Al Nusra in Syrien einsetzt, die sind bestimmt auch vom US-Himmel geflogen. Aber gut, es handelt sich ja um sog. Oppositionelle. Es gibt auch viele Oppositionelle, Demokratiefreunde, mit dem Dschihad in der Tasche, die von Deutschland aus nach Syrien reisen. Die werden da mit dem Ufo hingebracht und landen direkt an der türkisch syrischen Grenze, wo Erdogan freundlichst Lager stellt. Aber gut, anderes Thema. Aber wenn es schon um Ufos geht...

      • @Michael Leh:

        Du schwadronierst hier vollkommen faktenfrei im Wesentlichen solche Sachen wie:

        „Obama hatte überhaupt kein Interesse“-„Putin hingegen will“-„Es würde mich übrigens nicht wundern“-„Die mutmaßlichen Täter“-„Fragen Sie mal die Polen und die Balten“-„Geisterfahrer auf der Autobahn“ - u. ähnliches Pffft.

         

        Wo hingegen z. B. @Apokalyptiker und auch @H4364R immerhin mit klar konturierten Fakten eine analytische Prozessermöglichung eröffnen. Du hier hingegen - mit Verlaub- so in etwa sowas wie selbsterotisierende Büttenreden hältst, die man entweder goutieren oder ignorieren könnte. Aber wenn du mal ehrlich bist, steckt keinerlei faktenerweislicher Überzeugungswert in dem, was du hier so textelang elaborierst. Dass man also mal z.B. sagen könnte: „Na gut, das und das hat er hier faktengemäß belegt und davon ausgehend, ließe sich nun z.B. folgender Gedanke entwickeln ..usw. usf.

        Du gibst dir hier so viel Mühe, dein nur vermeintlich Erwiesenes als irgendwie klar sich belegen lassende Realität, unter die Leute bringen zu wollen. Vergiss es. Andererseits kann man an deinen drauflos galoppierenden Antworten beobachten, dass es eben auch vollkommen nutzlos scheint, dich auf Fakten hinzuweisen, da du sowas reflexhaft ignorierst, um dann wiederum dein eigenes Politgeplapper in Gang zu setzen. Darum hat hier der ein oder andere Florist mglw. auch keinerlei Interesse daran, mit dir in eine nähere Faktenkontroverse gehen zu wollen, weil du bisher dafür noch nichts Konkretes geliefert hast. Aber wir alle wissen nun, dass du Donath magst und Geisterfahrerwitzchen für Oberlehrer kennst.

        • @H.-G- S.:

          Aha, noch ein autoritärer Oberlehrer, der glaubt, seine Zensuren verteilen zu müssen. Und dabei die volljährigen Schüler auch ungefragt duzt. Wenn hier jemand „schwadroniert“, unnötiges „Politgeplapper“ ohne eigenen substantiellen Beitrag zur Sache abhält und das nach Art eines Trolls, dann Sie.

          • @Michael Leh:

            "Du gibst dir hier so viel Mühe, dein nur vermeintlich Erwiesenes als irgendwie klar sich belegen lassende Realität, unter die Leute bringen zu wollen."

             

            Nicht immer von sich selbst auf andere schließen!

             

            " Andererseits kann man an deinen drauflos galoppierenden Antworten beobachten, dass es eben auch vollkommen nutzlos scheint, dich auf Fakten hinzuweisen"

             

            Du, wo sind deine Fakten?

            • @Biggi:

              Du wirst wohl eher mich als den @Michael Leh meinen:)

               

              Meine Fakten?- Sind hier jede Menge auf der Seite verteilt! Aber leider weniger zum RU-Thema (dsbzgl. hättest du recht) Liegt daran, dass ich mir @Michael Leh

              ausgeguckt hatte, der hier einerseits sehr ernsthaft auftrat, andererseits aber sehr flüchtig argumentierte und ich im mal allgemein den Levitikus lesen wollte. Trug mir prompt den Titel "Autoritärer Oberlehrer" ein.-Muß man dann halt von Fall zu Fall mit leben können :)

          • @Michael Leh:

            Das damalige Bestätigungsschreiben für mein Taz-Abo begrüßte mich so:

             

            " Wir bei der taz haben beschlossen, alle unsere Leser zu duzen. Solltest Du damit nicht einverstanden sein, dann lies doch bitte ganz einfach dieses Du als Sie.

            Schöne Grüße von

            Deiner taz-Aboabteilung"

            • @H.-G- S.:

              @Michael Leh

               

              Was das Weitere anbelangt, siehe in meiner Antwort auf @Gabriel Renoir hier weiter unten.

        • @H.-G- S.:

          Es ist ja wohl klar, dass Obama ähem nein Putin in der Ostukraine zündelt. Obama ist ja auch in Grenada gelandet, ähh, einer seiner Vorgänger. Eigentlich, wenn ich's recht betrachte, ist Obama eher damit beschäftigt, die ausländische US-Truppenpräsenz zu reduzieren.

          • @Gabriel Renoir:

            Ähh Indem er neue Militärstützpunkte im Irak, Rumänien, Asien- Afghanistan, usw. einrichtet, ein wahrer Friedensengel und Emmm erst einmal die anderen Cowboys die notgedrungen den Revolver im Halfter behalten müssen, erstmal- ohh merkwürdige Brille irgendwie rosarot

          • @Gabriel Renoir:

            "ist Obama eher damit beschäftigt, die ausländische US-Truppenpräsenz zu reduzieren." -?-

            Aber nicht aus völkerrechtlich, ethischen sondern wirtschaftlichen Gründen: Die US-Regierung kann und will sich den Krieg einfach nicht mehr leisten.

            Z. Bsp. der Krieg in Afghanistan hatte insgesamt rund 120 Milliarden US-Dollar im Jahr verschlungen (Wertstellung 2011). Die Abzugspläne zeigen: Die USA – und die anderen Truppenstellerländer, die mitziehen werden – haben ihre Ambitionen für Afghanistans Entwicklung aufgegeben. Die USA wollen aber gar nicht ganz gehen. Der strategisch wichtige Kriegsschauplatz für die USA liegt in Pakistan. Um dort Einfluss zu haben, brauchen die USA starke Militärbasen in Afghanistan, weit über das Jahr 2014 hinaus, wenn eigentlich die letzten Kampftruppen Afghanistan verlassen sollen. Das Land wird vom Aufbauziel zum Aufmarschplatz.

             

            P.S.: Wo überall noch in der Kriegswelt der USA nur Scheinabzüge stattfanden wg. Ölfelder-, Ölministerien- und überhaupt Amerika interessante sonstige Ölförderungsanlagen-Schutz,

            reichen die hier gestatteten 2000 Zeichen nicht aus.

            • @H.-G- S.:

              Es ist gut, dass wenigstens noch die USA versuchen, die Lage in dem Atomwaffenstaat (!) Pakistan einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Ich hoffe, es gelingt ihnen.

              • @Michael Leh:

                Ein Ende der US-Drohnenangriffe in diesem Land,bei denen immer wieder Zivilisten getötet werden, wäre vielleicht mal ein Anfang.

                • @H.-G- S.:

                  Es ist für Deutsche sehr bequem, anderen - mit Vorliebe den Amerikanern - kluge Ratschläge oder Verweise zu erteilen, selbst aber nullkommanull zur Sicherheit in einem Land wie Pakistan beizutragen.

                  • @Michael Leh:

                    Ist das ernst gemeint??- Dass diese Drohnenangriffe ausgerechnet zur Sicherheit in Pakistan beitragen sollen? (vor allem von Zivilisten?)

                    Gut,- es dürfte so pointiert nicht von Ihnen gemeint sein. -Aber jetzt mal ernsthaft: Selbst die von Ihnen hier so en passant leicht gescholtenen Deutschen, hätten nicht dermaßen Souveränität verletzend und als so eine Art Killerkommando, dort Leute zu exekutieren.

                    Übrigens: Im „Memogate“-Skandal (2012)untersuchte die pakistanische Justiz, ob die pakistanische Regierung nach dem Tod von Al-Qaida-Chef Osama Bin Laden in Pakistan Washington um Hilfe gebeten hat, um einen Militärputsch zu verhindern. Pakistans Botschafter in den USA, Husain Haqqani, musste wegen der Vorwürfe 2012 zurücktreten. Soviel zum Erwünschtsein des amerikanischen „Beitrags zur Sicherheit“ in Pakistan.

                    (Aber vll. sollten wir sowas alles demnächst mal, hier auf einer anderen, spezielleren Themenseite auseinander klamüsern; denn hier soll es ja um rechtsradikales Gedankengut in RU gehen. Wir sind hier so nach und nach vom Kernthema abgewichen.)

  • Pluralism? Was ist das? Alle sie haben keine Demokratie. Sie haben nur AMERIKANISCHE MEINUNG. Keinen Ihren

    • @Dima Ivanov:

      Was Pluralismus ist, kann man dann herausfinden, wenn man bei seinen Recherchen über google translate hinausgeht.

  • An sich kein schlechter Kommentar, doch missfällt mir der mitschwingende Unterton. Wenn etwa beschrieben wird, dass Rogosin von den "Separatisten" geehrt würde, so geschieht das in einer Weise, die suggeriert: Die "Separatisten" sind nicht nur Agenten Moskaus, sondern auch noch rechtsextrem. Wenn von "Verteufelung des Westens" geschrieben wird, suggeriert das, die russische Kritik an westlicher Gewaltpolitik und Doppelmoral sei nur ungerechtfertige Verteufelung. Und wenn schließlich vom "rotbraunen Scharfmacher" die Rede ist (wo ist Rogosin eigentlich rot?), so lehnt sich das dezent, aber doch deutlich an die Totalitarismus-Doktrin an, die im Grunde mit "Rot gleich Braun" zusammenzufassen ist. Schade, denn eine sachliche Analyse der nationalistisch-faschistoiden Hintergründe in der russischen Politik hätte ich durchaus interessant gefunden. Und nebenbei bemerkt, wenn irgendetwas in der Ukraine unmoralisch ist, dann der Staatsterrorismus des Putschregimes im Osten …

  • (Gegen die Flut der sehbehinderten MICHAEL LEHs muß man auch mit teilweisen Eigenplagiaten angehen dürfen : )

     

    Kiew ist es , die nichtgewählte Putschregierung , anerkannt und gefördert von BigBrother & Nato-Pudeln , das seine "Armee" mit schwerem Kriegsgerät gegen die Separatisten losgeschickt hat ,

    o h n e dazu irgendeinem

    d r i n g e n d e n zeitlichen u/o sachlichen Zwang ausgesetzt gewesen zu sein . Nicht zuletzt um das zu verschleiern bzw. sich dafür eine Scheinrechtfertigung zu erlügen , hat Kiew von Anfang an die Separatisten durchgehend als Terroristen*** bezeichnet ( Turtschinev & Jazenjuk , die gelehrigen Schüler der in Kiew einquartierten CIA-Abteilung ) .

    Inzwischen ist es dem Westen , Heimat der Guten und Gerechten , ein wenig peinlich , dass Kiew mit Artillerie in Donezk und Slajansk reinballern läßt .

     

    (*** à propos Terroristen - in Afghanistan/ Pakistan führen die USA ja auch schon im 14. Jahr den "Kampf gegen den Terror"(!) , gegen die Taliban , von denen noch nie einer außerhalb von Afg. im Westen gesichtet wurde , ...so wie auch kein südostukrainischer Separatist mit einer Waffe in der Westukraine gesehen wurde .)

    • @APOKALYPTIKER:

      Die Krim ist es mit der nichtgewählten Mafiosibande in Sewastopol, anerkannt und gefördert vom Geheimdienstmann Putin & der Eurasischen DiktatorenUnion, wo die russische Armee mit schwerem Kriegsgerät einmarschiert ist ,

      o h n e dass dazu irgendeine l o g i s c h e Notwendigkeit bestanden hätte. Nicht zuletzt um das zu verschleiern bzw. sich dafür eine Scheinrechtfertigung zu erlügen, hat Moskau von Anfang an die Ukraine durchgehend als Unterdrücker der Russen bezeichnet.

      Inzwischen ist es den Russen ein wenig peinlich , dass angeblich die Tschetschenen bei den letzen Putinwahlen Putin mit 99% gewählt haben sollen.

    • @APOKALYPTIKER:

      Islamisten, als Oberbegriff für Taliban (es geht um gewalttätige Islamverbreiter, lieber Apoka), wurden in Timbuktu gesichtet, in Nordostnigeria und Somalia. Unsere Freunde die sozialistischen Franzosen, die Kenianer und die Äthiopier (früher Marxisten) haben sie jedoch vernichtend geschlagen, mit Ausnahme Nigerias, wo man es den Nigerianern überlässt, der 1. Wirtschaftsmacht Afrikas.

    • @APOKALYPTIKER:

      @Apokalyptiker: Flut der Michael Lehs? Sie erinnern mich an den alten Witz über Geisterfahrer: Ein Autofahrer hört im Radio: ,Ein Geisterfahrer auf der A7!` Darauf sagt der Fahrer: ,Was? Einer? Hundert!´

      Ich wünsche weiter gute Fahrt auf dem Weg in Ihre Apokalypse.

  • Ich danke Herrn Donath für diesen und seine anderen aufklärenden, informativen Beiträge. Das sage ich ausdrücklich deshalb, weil er hier von etlichen Foristen in unerträglicher Weise verunglimpft wird. Es ist kein Trost, dass dies auch anderen seriösen Autoren von FAZ bis Deutschlandradio so ergeht, wenn es sich um das Thema Russland und Putins aggressive Politik handelt. Kurzum, nochmal danke an Herrn Donath und auch meine Gratulation an die taz, dass sie einen so kompetenten Moskau-Korrespondenten hat.

    • @Michael Leh:

      Kannst ihm ja ein Chlorhühnchen spenden, quasi als Donation...

    • @Michael Leh:

      Es wird wahrscheinlich nicht in Schädel wie den Ihren ( Gott dem abwesenden sei's geklagt) und in den Millionen anderer hineingehen :

      Man m u ß k e i n Arschloch sein und Putin / Russland gut finden , um die westliche Ukraine-Politik s c h e i s s e finden zu können !

      • @APOKALYPTIKER:

        @Apokalyptiker: Was wissen Sie schon von meinem Schädel. Haben Sie jemals Ihren Fuß in die Ukraine gesetzt? Ich habe sie schon vor vierzehn Jahren bereist und das nicht nur einmal. Auch ich habe einiges an der westlichen Ukraine-Politik zu kritisieren, aber wohl ganz anderes als Sie. Wenn man nämlich z.B. der EU etwas vorwerfen kann, dann ist es die jahrzehntelange systematische Vernachlässigung der Ukraine, einem Land mit 45 Millionen Einwohnern und größer als Frankreich. Den Status eines EU-Beitrittskandidaten hat die europäische Ukraine nie erlangt, im Unterschied zur nicht-europäischen Türkei. Im Gegensatz zum aktuell gängigen Vorurteil, die EU habe die Ukraine besonders ins „westliche Lager“ ziehen wollen, hat man sie vielmehr in strategischer Blindheit jahrelang stets „außen vor“ gehalten und ihr keine zuverlässige Beitrittsperspektive gewährt. Dies nicht einmal für den Fall, dass sie vielleicht einmal die Aufnahmekriterien erfüllte. Das hat das Land im Innern weiter mit destabilisiert. Auch die deutsche Politik gegenüber der

        Ukraine war ziel- und planlos. Kaum je haben unsere Politiker versucht, den Deutschen das Land näherzubringen. Auch das gehört zur Vorgeschichte des Jahres 2014.

        • @Michael Leh:

          Ah jetzt aber. Über die Ukraine lief im deutschen Fernsehen über Jahre die positive Berichterstattung rauf und runter. Nach der Orangenen Revolution, wo der Westen auch eifrig mitmischte. Timoschenko war stets die gute, nette, liebe blonde Frau mit Zöpfchen, die kein Wässerchen trügen könne. Nicht umsonst gab es enge Kontakte zwichen ihr und dem EVP, wo neben der CDU auch Orbans Partei drinsitzt. Also die Ukraine wurde rauf und runter gespult. Vielleicht waren Sie da nicht in Deutschland...

          Und warum soll sich ein Land als EU Beitrittskandidat eignen, wo Massaker wie in Odessa in einem Gewerkschaftshaus angerichtet worden sind, ein Land das ein Problem mit rechtsradikalen Einheiten hat? Da ist mir die Türkei viel lieber. Da gehen die Menschen auf die Straßen und demonstrieren gegen Erdogan. Übrigens: warum hilft dort die USA/EU nicht zu putschen?

        • @Michael Leh:

          "... Im Gegensatz zum aktuell gängigen Vorurteil, die EU habe die Ukraine besonders ins „westliche Lager“ ziehen wollen, hat man sie..."

          Das hat sich ja dann sehr geändert , ...nachdem sich die USA unter Einsatz von viel NGO-Personal und "Handgeld" um einen westlich orientierten "regime change" gekümmert haben ,... bis hin zu dem angeschobenen (?) Maidan-Putsch und der Installierung der sofort vom Westen anerkannten Putsch-Regierung unter den genehmen Stathalter-Figuren Tur-Jaz . Nicht zu vergessen hier auch die Reservierung einer Etage im Kiewer Sicherheitsministerium für eine CIA-Abteilung samt ihrer "Schutztruppe" von Blackwater Jungs (jetzt : academie' sten) .

          Fragt man sich doch : Was haben die USA Europa-Politik zu treiben ? Die Ukraine "endlich" in die EU , damit das Land schließlich auch in die Nato kommt ? D a s s die USA dabei Letzteres als ihr Hauptziel verfolgen , daran zweifle wer will . Putin tat und tut das nicht , ... und "sicherte" sicherheitshalber die Krim für Russland . Bei diesem bescheuerten geopolitischen "Spiel" wurde der erste Zug von den USA getan , der zweite von Russland .

          Es wird höchste Zeit , dass Europa sich vom Gängelband der USA ,(dem nur noch Scheinriesen , nicht nur moralisch gesehen) löst .

          • @APOKALYPTIKER:

            Die USA ist die erste Wirtschaftsmacht der Welt. Die EU ist rechnerisch die erste Wirtschaftsmacht der Welt, aber kein rechter Staat, denn die Sorben und Walliser wollen nicht ihre Authentizität aufgeben. China ist bald die erste Wirtschaftsmacht der Welt (wie steht es da mit der Authentizität der Volksgruppen? FREIHEIT FÜR TIBET FREIHEIT FÜR SINKIANG ZERSTÖRT DAS JOCH DER HAN- CHINESEN. (Dann weht ein anderer Wind).

            Soll also die Ukraine in die EURASISCHE UNION, die UNION DER DIKTATOREN? Oder in die EU, DIE UNION DER DEMOKRATIEN?

            • @Gabriel Renoir:

              .. Dein letzter Satz.. `hmmm..!?´

              Wie ist es mit: etwas Hegelianisch Denken? Z.B: Eine Annahme, dass die Eurasische Union der `Diktaturen´ in einer Spirale humanistischer Entwicklung sich befinden? (Wie auch die EU..) Wohingegen die `gute alte USA´, mit NATO und dessen Falken mit eigenen inneren Angstsyndromen sich im Kreis bewegen?

              Die Angst des Einen spiegelt sich im

              Anderen- das geht auf Kosten der Möglichkeiten von Annäherung und Frieden...

          • @APOKALYPTIKER:

            Sie irren sich, die USA haben hier nicht einen "ersten Zug" getan und dann Russland einen "zweiten". Obama hatte überhaupt kein Interesse an einem Konflikt um die Ukraine. Putin hingegen will schon seit langem das Land mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln unter Kontrolle bringen. Es würde mich übrigens nicht wundern, wenn "Moskau" auch seine Finger im Spiel hatte bei dem Giftanschlag auf den früheren Ukraine-Präsidenten Juschtschenko, man hat es nur nie beweisen können. Die mutmaßlichen Täter sind in Russland und durften dort nicht von der ukrainischen Justiz verhört werden. Bei allem scheinen Sie auch das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine zu vergessen. Wenn Sie ferner meinen, es sei "höchste Zeit, dass Europa sich vom Gängelband der USA ...löst", so irren Sie sich auch hier, indem Sie die Bedeutung der USA für unsere und die europäische Sicherheit unterschätzen. Es liegt vielmehr in unserem Interesse, dass sich die USA weiterhin in Europa engagieren und sich nicht weiter zurückziehen. Fragen Sie mal die Polen und die Balten. Nach wie vor sind die USA unser wichtigster Verbündeter. Bis jetzt sind die EU-Europäer und auch die Deutschen nicht bereit, mehr für ihre eigene Verteidigung auszugeben. Anscheinend sind die USA und die Nato für Sie ein großes Feindbild, doch damit liegen sie völlig falsch. Aber bitte, let us say: we agree to disagree.

            • @Michael Leh:

              Natürlich hatte Obama (die USA) Interesse an der Ukraine. Und zwar schon lange Zeit. Für Brzezinski (US-Stratege) ist es sogar ein Schlüsselland auf dem Weg die einzige Superpower zu werden. In vielen seiner Bücher beschrieben, wie "The Grand Chessboard: American Primacy And Its Geostrategic Imperatives" aus den späten 90ern, ein Beispiel: "Ukraine, a new and important space on the Eurasion chessboard, is a geopolitical pivot because its very existence as an independent country helps to transform Russia. Without Ukraine, Russia ceases to be a Eurasian empire". Einführung dazu http://www.activistpost.com/2014/05/ukraine-and-its-position-on-brzezinskis.html . Die Ukraine war und ist von besonderem Interesse für die USA auf dem Weg Russland zurückzudrängen. Die Orangene Revolution war in US Interesse. Brzezinski ist Obamas Berater. Hier in diesem Wahlkampfvideo 2008 (McCain Obama): https://www.youtube.com/watch?v=_aA82t01NGc Ab 5:45:

              "And watch the Ukraine! This whole thing is got a lot do do with Ukraine,Crimea, the base of the russian fleet in Sevastopol and the break down of the politicial process in Ukraine between Tymashenko and Yushenko, is a very serious problem...Es gibt noch viel mehr Beispiele"

            • 0G
              0564 (Profil gelöscht)
              @Michael Leh:

              Was ist das den für ein Feldherrenton: "in unserem Interesse", "die Polen", "die Balten", "USA unser wichtigester Verbündeter". So einen völkischen Kiregsscheiß kann man ja von mir aus in bierlichen Civilization Zockerabenden von sich lassen.

            • @Michael Leh:

              wenn weiter Frieden bleibt die Völker nicht erpresst werden (auch nicht von Wirtschaftskriegssanktionen) es also freien Handel gibt, dann wird sich schon in 5 - 10 Jahren zeigen wo die USA stehen -eigentlich sieht man die Tendenz stündlich- man muss nur die Augen öffnen- Weltfrieden oder Aufrüstung und Krieg damit entscheidet sich das Schicksal der "USA" die mit einem "Einsatz" von 300.000 Opfern im 2. WK ihre Macht bekommen haben...

              • @NETS_ROT:

                "…es also freien Handel gibt"-?-

                 

                An wen wird das irakische Öl gehen? Eine der Benchmarks, die der irakischen Regierung noch von der Bush-Administration gesetzt wurden, ist die Verabschiedung eines Gesetzes über die Verteilung der Öleinnahmen. Nach dem Gesetzentwurf, den Washington für den irakischen Volkskongress ausgearbeitet hat, wird das geförderte Öl nahezu vollständig an westliche Konzerne gehen. Die staatliche Iraqi National Oil Company wird die Kontrolle über lediglich 17 der 80 vorhandenen Ölfelder behalten, die übrigen 63 - und alle noch in Zukunft entdeckten Ölvorkommen - werden dreißig Jahre lang unter der Kontrolle ausländischer Unternehmen verbleiben. Diese müssen ihre Gewinne nicht in die irakische Wirtschaft investieren. –

                Wie wollen die USA ihren Zugriff auf das irakische Öl sichern? Indem sie eine dauerhafte Militärpräsenz im Irak installieren. Fünf autonome "Superbasen" sind bereits im Bau oder gehen der Vollendung entgegen. Über diese Militärbasen findet man nur ganz wenige Berichte in den Printmedien der USA. Thomas Ricks hat in der Washington Post eine solche Militärbasis beschrieben.

                • @H.-G- S.:

                  Freier Handel bedeutet nicht im Liberalen Sinne Frei -sondern insbesondere frei von den USA initierten Wirtschaftsanktionen und damit der Erpressung sämtlicher Konzerne weltweit wo amerikanisches Kapital investiert ist -also im Weitesten Sinne auch der UNO, G7-20, usw. Was ihre Ausführungen nebst Quelle angeht teile ich Ihre Bedenken zu 100%. Militärisch erwarte ich allerdings eine Überdehnung des amerikainischen Militärbereichs -bei gleichzeitiger Erstarkung des Gegners, und großer sozialen Unruhen in den USA in der Zukunft

    • @Michael Leh:

      Ach,- wie possierlich :)

  • Das Geifern in den Kommentaren hier zeigt, daß der Artikel an die wundesten Punkte rührt.

    • @Irma Kreiten:

      apropos Geifern, versuchen Sie es mal mit Kommentieren -und wenn es auch schwerfällt - beim Thema bleiben steht so in der Nettiquette

    • @Irma Kreiten:

      Fein ! ... dass Sie sich heute mal zurückhalten , mit I h r e n "Wohltaten" !

      • @APOKALYPTIKER:

        Wart´s ab !

    • @Irma Kreiten:

      Er rührt an den wunden Punkt, dass man als taz-Leser keine Springer-Journalisten lesen möchte. Es rührt an den wunden Punkt, dass man sich in der taz einen differenzierten Blick auf die Welt wünscht und keine Schwarzweissmalerei und einseitige Schuldzuweisungen. Und es rührt an den wunden Punkt , dass man angesichts der Gewalt in der Welt keinen neuen Ost-West-Konflikt hochpushen will. Und genau das tut Herr Donath mit seinem undifferenzierten und tendenziösen Blick auf Russland.

      Das hat nichts damit zu tun, dass nicht genügend Gelegenheit zur Kritik an Putin und seiner Umgebung gäbe aber nun diese rechten Ideologen hervorzukramen um daraus ein Bedrohungspotential zu konstruieren, ist eben manipulativer Journalismus.

      Putin ist ein Machtpolitiker der auch keinen Hehl aus seinen strategischen Vorstellungen macht. Aber dass er sich seine Politik von Leuten wie Rogosin diktieren ließe...so schwach ist er noch lange nicht.

    • @Irma Kreiten:

      Er rührt an den wunden Punkt, dass man als taz-Leser keine Springer-Journalisten lesen möchte. Es rührt an den wunden Punkt, dass man sich in der taz einen differenzierten Blick auf die Welt wünscht und keine Schwarzweissmalerei und einseitige Schuldzuweisungen. Und es rührt an den wunden Punkt , dass man angesichts der Gewalt in der Welt keinen neuen Ost-West-Konflikt hochpushen will. Und genau das tut Herr Donath mit seinem undifferenzierten und tendenziösen Blick auf Russland.

      Das hat nichts damit zu tun, dass nicht genügend Gelegenheit zur Kritik an Putin und seiner Umgebung gäbe aber nun diese rechten Ideologen hervorzukramen um daraus ein Bedrohungspotential zu konstruieren, ist eben manipulativer Journalismus.

      Putin ist ein Machtpolitiker der auch keinen Hehl aus seinen strategischen Vorstellungen macht. Aber dass er sich seine Politik von Leuten wie Rogosin diktieren ließe...so schwach ist er noch lange nicht.

  • die INNERWESTLICHEN monarchiekämpfe sind legion, nicht wahr!!

    daran wird "angeknüpft"...

    • @Dr. rer. nat. Harald Wenk:

      Herr DOKTOR: Was wollen Sie uns sagen?

  • Wer nur rechts ein Feindbild hat, kann nur links ein Feindbild sein. Tut mir leid, daß ich meine Unterstützung versagen muß.

    • @Picard:

      Oh Herr , vergib ihm ! Seine Freiheit von Gedanken wird durch seine selbstbesoffene Aufgeblasenheit mehr als aufgewogen .

  • Übelste Sorte, ist in Russland nicht wenigestens das Wetter hin und wieder gut? Bei diesem Mann wird man nichts davon lesen.

    • @yyyy xxxx:

      @ Bernd Goldammer: da Sie, falls ich das richtig verstehe, ja selbst Journalist sind, warum schreiben Sie dann nicht mal in Ihrem Lokalblatt Artikel, um Ihre profunden Rußlandkenntnise darzulegen, die hier Ihrer Meinung nach begangenen Fehler zu korrigieren und der TAZ, deren Berichterstattung Sie ja auf diesem Gebiet ganz offenkundig so überhaupt nicht schätzen, ein wenig Konkurrenz zu machen?

      • @Irma Kreiten:

        LOKAL Blatt -klingelte

    • @yyyy xxxx:

      Ne, in Russland gibt es noch die 99% für Putin-Wahlen (Beispiel Tschetschenien) und das Wetter ist im Winter schlecht.

  • "Ein Blick auf die Scharfmacher in der zweiten Reihe gibt Antworten."-?-

     

    Mit diesem Ausspruch kommt ausgerechnet ein Deutscher Scharfmacher daher.

    Da fällt Einem doch der Kitt aus der Brille!

  • Wer ist hier der Parvenü...der uns Antworten auftischen möchte???

     

    Dieser Schmuddeljournalismus auf unterstem Niveau den die TAZ hier in Auftrag gibt....gibt nicht eine einzige ernsthaft hinterfragbare Antwort zum rechten Gesindel im Dunstkreis des Kreml.

     

    Herr Donath möge sich bitte bei den Montagsdemos als Redner bewerben....Seine wenig hilfreichen Verschwörungstiraden sind dort gut aufgehoben.

    • @rush hour:

      da würde er vermutlich eher mit Tomaten und Eiern empfangen

    • @rush hour:

      "Schmuddeljournalismus auf unterstem Niveau"

       

      Danke, Sie machen mich schmuzeln bei dieser Wortwahl ... man muss dem ganzen Spiel doch auch mal was Humoriges abgewinnen!

  • Und das soll der “Auslandskorrespondent Russland” sein.

     

    Eine Bankrotterklärung der TAZ-Redaktion.

    • @Volker Birk:

      mit einen Schönheitsfehler er ist da quasi Vorbestraft -mißbraucht also die Medien für einen privaten Rachefeldzug

    • @Volker Birk:

      Genau.

  • "Ein Blick auf die Scharfmacher "- "...dem rotbraunen Scharfmacher... " - "die Verteufelung des Westens"

     

    Die journalistischen Scharfmacher der Verteufelung des Ostens sollten sich mal an ihre eigene Nase fassen!

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Soso.

    Dann steht also der eine Militarist (Rogosin) gegen den anderen Militaristen (Poroschenko).

     

    Sind doch alle gleich in diesem Konflikt. Da kann man keine Partei ergreifen. Verbrecher sind sie allesamt.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Poroschenko hat eben einen Waffenstillstand angeboten. Er ist Schokoladeproduzent und nicht Waffennarr.

      • @Gabriel Renoir:

        A propos Narr . Kann mich nicht erinnern , dass von Ihnen hier jemals etwas anderes als Närrisches abgesondert wurde .

        • @APOKALYPTIKER:

          A propos Demagogie. Kann mich nicht erinnern , dass von Ihnen hier jemals etwas anderes als einseitige Propaganda abgesondert wurde .

      • @Gabriel Renoir:

        Ja und warum hat er das wohl gemacht? Vermutlich doch nachdem es in der Ostukraine mehrere Angriffe der Armee auf zivile Ziele gegeben hatte, die die Haltung der Putschregierung zunehmend unhaltbar machen.

        Auch wenn die ostukrainischen bewaffneten Separatisten ein unerträgliches Gesindel sind und selbst wenn wir vom Recht eines Landes ausgehen sein Territorium zusammenzuhalten, so gibt das der Putschregierung und dem Schokoladenoligarchen noch lange nicht das Recht Krankenhäuser zu bombardieren.

        • @Jochen Rohwer:

          In Sarajewo wurden von allen möglichen Seiten Krankenhäuser angegriffen, oder Krankenhausangriffe provoziert und dann gefilmt. Das weiß ich aus erster Hand, von einem dort Eingeschlossenen. A very dirty war, sagte er mir.

        • @Jochen Rohwer:

          Und Russland hat Grosny in Schutt und Asche gelegt. In Dagestan werden politische Morde verübt. In Transnistrien regieren Verbrecher. Alles nicht so schwarz-weiß die Welt.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Gabriel Renoir:

        Poroschenko ist auch Rüstungsproduzent.

         

        Schokoschenko klingt aber kinderfreundlich und damit westpropagandakompatibel.

  • Tja, was die Moral angeht, da sind die Mitglieder der US-Regierung sicher viel moralischer, richtig edel und hochmoralisch.

    .

    Aber die Bemerkung zum Schluss "Moskaus Terrorkommandos in der Ukraine" - ist das jetzt eine Information oder die persönliche Meinung des Autors? Vermutlich eine Sachinformation, oder? Moskau hat also "Terrorkommandos" in der Ukraine. FRüher hieß es: "Alle Wege des Sozialismus/Kommunismus führen nach Moskau. Jetzt heißt es also: "Alle Wege des Terrorismus führen nach Moskau." Da hat sich im Grunde ja nicht viel geändert.

    • @Bernado:

      Tja, was die Moral angeht, erschießen die USA nicht Politiker im eigenen Land wie die Russen in Dagestan.

       

      Jetzt heißt es: "Die Rechten gibt es in der Ukraine, in Moskau und in Frankreich."

      • @Gabriel Renoir:

        Wirklich nicht? Da haben die Kennedys

        wohl Selbstmord gemacht, was?

        • @Bernado:

          Bernado, die Kennedys sind historisch, Dagestan ist jetzt.

  • Zitat " „Nächstes Mal komme ich mit einer TU-160“ -vielleicht weil sie schneller fliegt (mehr als doppelte Schallgeschwindigkeit) in Ermangelung von TU 144- die übrigens technisch Verwandte sind und die Reisezeit erheblich verkürzt hätte

  • Welches Problem hat Herr Donath wohl mit Russland, mit seinen einseitigen und schlecht recherchierten Artkeln. Das ist reiner manipulativer Journalismus, wie wir ihn von den Springermedien und dem Spiegel kennen. Seit wann hat eine derart undifferenzierte Sicht in der taz wöchentlichen Platz. So einen Müll kann ich auch im Spiegel oder der Welt lesen, dazu brauche ich keine taz. Dabei geht es nicht darum, dass das rechte Gesindel im Umkreis des Kremls nicht zu kritisieren wäre, aber wenn schon möchte ich das in den Kontext gesetzt, in den es gehört. Die derzeitige russische Nomenklatur ist wesentlich komplexer und wenn man Putin kritisiert, sollte man dem Leser die Komplexität der russischen Probleme, der Geschichte und der sozialen Konflikte auch vermitteln, anstatt sich auf solche zugegeben unappetitlichen Randerscheinungen zu stürzen. Nimmt man das Geschreibe Von Herrn Donath zusammen wird schon deutlich worum es geht. Es geht um einseitige Schuldzuweisungen wegen des Ukraine-Konflikts und um eine Exkulpierung der Putschregierung in der Ukraine. Ich erwarte von der taz gründlich recherchierte Artikel, mit Sachkenntnis und der Fähigkeit komplexe Zusammenhänge auch darstellen zu können, anstatt eine Bedrohung an die Wand zu pinseln um eine Seite im Konflikt in einem schlechten Licht darstellen zu können.

    • @Jochen Rohwer:

      Wenn Transnistrien tatsächlich als Nächstes kommt, versucht Russland sich in den kleinen Ecken festzusetzen, die ihm verbleiben: Zuerst die Krim, dann Transnistrien. Den Rest gibt Russland verloren, wenn man von den ungelösten Problemen in der Ostukraine absieht. Ich nehme an, die Bevölkerung der Ostukraine möchte Frieden und Versorgung und eine Anerkennung der russischen Sprache. Russische Letten müssen Lettisch lernen, um einen lettischen Pass zu bekommen. Ist das zumutbar? Ich halte es für grenzwertig. Russland hat mit dem Ende der Sowjetunion einiges verloren. Deutschland mit dem 2. WK ebenfalls, allerdings mit eindeutigerer Schuldfrage, wenn es auch Analysen gibt, die besagen, dass durch Stalin mehr Menschen das Leben verloren haben als durch Hitler. Die Geschichte erklärt auch, wieso die Polen nicht gut auf die Russen zu sprechen sind. Der Ostteil Polens wurde von der Sowjetunion annektiert und nie zurückgegeben. Die Sowjetunion hat den Hitler-Stalin-Pakt damit (in Teilen) als rechtens erklärt. Die Sowjetunion und Deutschland haben mit diesem Pakt Teile Osteuropas unter sich aufgeteilt. Das spricht nicht besonders für die damalige sowjetische Führung. Ich wüsste nicht,, dass es eine ähnliche neuzeitliche Erscheinung der USA gäbe. Alaska wurde gekauft, und Texas gehörte gerade 15 Jahre zu Mexiko, vorher den Spaniern. Und das liegt schon ziemlich lange zurück, wie vielleicht die Annexion Jakutiens.

  • Der Ukraine-Konflikt ist nicht in ein "Gut und Böse" Schemata einzuordnen, er war es von Beginn an nicht.

    Es prallen die geopolitischen Interessen der USA, EU und Russlands aufeinander und es zeigt sich ganz klar, dass diese nicht vereinbar sind.

    Der Westen hat etliche Fehler begangen und wird sie weiter begehen. Die Scheinheiligkeit, wie etliche westliche Politiker mit der eigenen Rolle im Konflikt umgehen, ist frappierend. Und ja, ebenso die Unterstützung einer Übergangsregierung, in der Minister der faschistischen Swoboda saßen. Einer Regierung, die selbst etliche Fehler begangen hat und kein Bemühen um Befriedung gezeigt hat.

    Dass nun gerade ein Oligarch an die Macht gekommen ist und das Land gesellschaftlich liberalisieren und Politik und Wirtschaft von Korruption befreien soll, ist äußerst unglücklich und ich bedauere dies zutiefst, ABER so haben die Ukrainer gewählt und das hat man als Demokrat zu akzeptieren.

    Rogosin und Dugin sind zwei äußerst gefährliche Gestalten und es ist mehr als erschreckend zu sehen, welchen Einfluss solche Denker auf die Politik eines noch immer (?) mächtigen Landes wie Russland ausüben. Das Ergebnis sieht man in der nicht minder aggressiven und gefährlichen Politik die Moskau hier betreibt. Russland gibt sich imperial und zunehmend faschistoid.

    Der Mensch an sich ist ja einfach gestrickt und denkt gerne in den oben genannten Mustern von „Gut und Böse“. Auch ich würde mich gerne einer der beiden Seiten solidarisch zurechnen, aber das kann ich beim besten Willen nicht.

    Wie gesagt, keine der beiden Seiten (Russland und „der Westen“) tut effektiv etwas zur Entspannung der gesamten Situation. Beide Seiten sind von geopolitischen Interessen getrieben und beide argumentieren damit, sich moralisch über den jeweils anderen erheben zu können… Es ist eine Farce…

    • @Manuel:

      Endlich mal einer, der die gleichartigen Dummheiten auf beiden Seiten sieht, Wenn ich hier Partei gegen Putin ergreife, dann oft nur deshalb, weil hier so unverhohlen Partei für Putin ergriffen wird (werden die dafür bezahlt?). Der Unterschied zwischen der EU und Russland ist, dass die EU eher in wirtschaftlichen Kategorien denkt. Was gewinnt Putin mit der Krim, evtl noch mit Transnistrien: Zwei Subventionsempfänger. Das wäre wie wenn Deutschland oder Polen Russisch-Ostpreussen annektieren würde (was haben die Russen eigentlich dort zu suchen? Das ist so wie die Briten auf Gibraltar.)

      Die EU denkt bezüglich der Ukraine: (1) Ein Markt, gut. (2) Als Mitglied ein Empfänger hoher Subventionen, und das in einem korrupten Umfeld. Da haben wir schon Rumänien, Bulgarien, Süditalien. Noch so ein Problemfall? (3) Eine Zivilgesellschaft, deren Vertreter sich im Parlament prügeln. Nicht sehr anziehend. Das kenne wir auch von einer griechischen Talkshow mit Politikern. Noch ein Problemfall.

  • D
    D.J.

    Naja, da muss man sicher nur die Sekunden zählen, bis hier die ersten Kommentare auftauchen, in denen es heißt: Heeetze, Swoboda usw.... Ja, Swoboda, doch Swoboda ändert nichts daran, dass wir es auf der anderen Seite oft ebenso mit faschistoiden Gestalten zu tun haben.

    Aber machen wir uns nichts vor: Der intellektuell anspruchslosere Teil der deutschen Linken (oder was sich dafür hält) hat schon länger ein gewisses Verständnis für säkular- oder religiös-faschstoides Gedankengut, wenn man es vermeintlich irgendwie unter "antiimperialistisch" einordnen kann.

    • @D.J.:

      Da irren Sie sich. ich weiss nicht, wie man sich bei Ihnen als anspruchsvoller Linker zertifiziert. Wahrscheinlich muss man dazu Ihrer Meinung sein.

       

      Dass Putin kein Demokrat sondern Autokrat ist, wird fast jeder Kiev-Kritiker bejahen. Hingegen habe ich von den Kiev-Verehrern kaum je ein kritisches Wort zu den Leuten um Jazenjuk, Timoschenko und Swoboda gehört. Ja, Swoboda. Auch und vor allem zum Rechten Sektor, der die Nationalgarde dominiert, kein Wort scharfer Kritik.

       

      Nun zu den angeblichen Hintermännern Putins.

      Dugin und Rogosin sind in Russland inzwischen hoffähig - ja. Ihr Nationalismus zeigt dieselben Exzesse wie die der Kiever Protagonisten. Die aggressive Politik der Kiever Führung von Beginn an gegenüber der russisch-affinen Ethnie hat den Einfluss der Dugins und Rogosins in Russland enorm gesteigert

       

      Dass ein staatlicher TV-Chef von Abgeordneten einer Regierungspartei aus dem Amt geprügelt wird, ist so selbst in Putins Reich noch nicht geschehen.

       

      Da es bist jetzt keine unabhängige Untersuchungskommission zu den Schüssen am Maidan und den Vorgängen in Odessa gibt, bin ich gegenüber den menschenverachtenden Praktiken und Äusserungen der Kiever kritischer eingestellt als gegenüber Putin.

       

      Mich (und viele andere) deswegen als faschistoid oder intellektuell anspruchslos zu verdächtigen, wirft eher auf Sie ein bezeichnendes Zwielicht.

       

      Dugin und Rogosin vertreten Thesen, wie ich sie auch schon von Solschenizyn gehört habe. Das entschuldigt sie nicht, sollte aber mitbedacht werden.

      Ich denke, Putin versucht diese Kräfte eher zu neutralisieren, und Putin ist (leider) der einzige, der das kann.

       

      Sollte Putin im Konflikt um die Ost-Ukraine sein "Gesicht verlieren", würde das keineswegs demokratischere oder liberalere Kräfte nach oben spülen.

      Das hat inzwischen auch Steinmeier erkannt. Anders kann ich mir seine Warnung an Kiev im TAGESSPIEGEL nicht erklären.

      • D
        D.J.
        @AhaEffekt:

        Offen gestanden verstehe ich nicht, wie Sie auf die Idee kommen, ich würde Sie oder Leute Ihrer Meinung als faschistoid oder intellektuell anspruchslos bezeichnen. Ich sprach von einer Teilgruppe, die bei Reaktionären/Antisemiten gern mal ein Auge zudrückt, wenn es nicht die "eigenen" sind. Tun Sie das? Ich habe nicht den zwingenden Eindruck.

        • @D.J.:

          Sie schreiben:

          "Ja, Swoboda, doch Swoboda ändert nichts daran, dass wir es auf der anderen Seite oft ebenso mit faschistoiden Gestalten zu tun haben."

           

          Das bestreitet kaum jemand von den Kiev-Kritikern. Die ultra-nationalistischen und bigotten Strömungen in Russland zu beleuchten, ist richtig und wichtig. Die meisten Kiev-Kritiker sind auch Putin-Kritiker.

           

          Nur vermisse ich seit MONATEN die gleiche Recherche und Berichterstattung in Sachen rechtsrechtes Gedankengut auf ukrainischer Seite. Denn dort sind mindestens genau so nationalistisch-bigotte bis faschistische Ideen in der Führung oder im Umfeld zuhause. Bei der Berichterstattung der meisten Leitmedien - und auch der taz - entsteht der Eindruck Rechtsextreme gäbe es nur in Putins Reich und an seinem Hof, die Kiever aber seien aufgeklärte, Demokraten und Wahrer der Menschenrechte ohne Fehl und Tadel.

          Und das stimmt absolut nicht.

           

          Sie bringen jene, die es wagen, Swoboda zu erwähnen und auf die Dominanz des Rechten Sektors in der Nationalgarde hinzuweisen, in einen Zusammenhang mit

          dem wie Sie sagen "intellektuell anspruchsloseren Teil der deutschen Linken", der angeblich "ein gewisses Verständnis für säkular- oder religiös-faschstoides Gedankengut" hat.

           

          Diese Leute mag es geben. sie sind aber äusserst dünn gesät, weitaus dünner gesät als Sie oder die Leitmedien vermuten.

           

          Das Problem ist die massive Schlagseite, das Anprangern Putins (das ist ok), UND das völlige Fehlen jeglicher Kritik an den Kievern und ihrer Vorgehensweise. Diese völlige Einseitigkeit ruft die Proteste und Einwände hervor - nicht das Reinwaschen-Wollen Putins.