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Proteste gegen RechtsruckMehr als 200 Demos am Wochenende geplant

Letztes Wochenende demonstrierten 550.000 Menschen gegen rechts. Das könnte diese Woche übertroffen werden: Es sind mehr als 200 Demos geplant.

Tausende, Zehntausende, Hunderttausende werden auch dieses Wochenende auf den Beinen gegen die Asylpolitik sein Foto: Christian Charisius/dpa

Berlin taz | Das große Demo-Wochenende von vergangener Woche könnte in den kommenden Tagen noch übertroffen werden. An 200 Orten bundesweit sind ab Freitagabend Proteste geplant. Insgesamt könnten dabei mehr Menschen zusammenkommen als die halbe Million Demonstrierenden, die vor einer Woche ihren Unmut gegen rechts kundtaten.

Schon seit Jahresbeginn gibt es Proteste vor allem gegen Veranstaltungen der extrem rechten AfD. Inzwischen haben sich diese allerdings auch auf Union und FDP ausgeweitet. Diese hatten im Bundestag bei einer Abstimmung Stimmen der AfD in Kauf genommen, um die Mehrheit für einen Antrag zu bekommen. Mit dem Tabubruch entstand erstmals eine Mehrheit im Bundestag, die mit den Stimmen der AfD ermöglicht wurde.

Von Aachen bis Zetel planen Menschen bundesweit Aktionen für Vielfalt und Demokratie, gegen Rechtsextremismus oder gegen die Öffnung von Union und FDP für Zusammenarbeit mit der extrem rechten AfD. Viele der Veranstaltungen sind im Rahmen des bundesweiten Aktionstages der „Omas gegen Rechts“.

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In München ist eine Großdemo für Menschenwürde und Demokratie geplant. Erwartet werden 100.000 Menschen, die Demo wird aber boykottiert von der CSU. In Berlin laden die „Omas gegen Rechts“ am Samstag um 11 Uhr vor das Brandenburger Tor, am Sonntag will die Hedonistische Internationale um 12 Uhr mit einem „Löschzug“ vom FDP-Büro zum Konrad-Adenauer-Haus der CDU fahren.

Auch in Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Leipzig, Nürnberg, Saarbrücken und Stuttgart sind Versammlungen geplant.

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Erneut Zehntausende auf der Straße

Seit Montag demonstrierten zehntausende Menschen an Dutzenden Orten. Sehr oft fanden diese zu den Wahlkampfterminen von Unions-Kandidat Friedrich Merz statt. Am Dienstag blockierten Hunderte Menschen Merz bei einem Besuch der Kölner Uniklinik und hinderten sein Auto über eine Stunde an der Weiterfahrt.

Als Merz es dann doch schaffte, aufzubrechen, warteten in Bonn schon die nächsten De­mons­tran­t:in­nen auf ihn. Am Mittwoch protestierten rund 400 Menschen in Singen, Baden-Württemberg gegen Merz, am Donnerstag kamen etwa 350 De­mons­tran­t:in­nen in St. Ingbert, Saarland, zusammen. Die Teilnehmenden projizierten Botschaften auf die Fassade der Stadthalle, in der Merz auftrat. Zu lesen war: „Merz-Weg-Halle“, „Black Rock Matters“ oder auch „Mit Nazis spielt man nicht! Sagt Mutti“.

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Am Freitag wird der Kanzlerkandidat der Union in Stromberg, einem Ort westlich von Mainz, erwartet – auch von Demonstrant*innen.

Streit von FDP und Omas gegen rechts

Die FDP zerstritt sich in dieser Woche mit den Omas gegen rechts in Hannover, nachdem die Omas die Liberalen sowie die CDU von der Red­ne­r:in­nen­lis­te ihrer Demo am Samstag gestrichen hatten. Die Omas kritisierten, dass sich die FDP von der gemeinsamen Abstimmung mit der AfD nicht distanziert hat. Deswegen wolle man den Parteiangehörigen keine Bühne bieten.

In Cloppenburg, Niedersachsen, ist ein ähnlicher Streit entstanden, weil sowohl CDU als auch FDP für die Organisation einer Demonstration am kommenden Sonntag nicht angefragt wurden. Darüber sei laut lokaler Presseberichte vor allem in den sozialen Medien gestritten worden. Die CDU fühle sich in die rechte Ecke gestellt auch die FDP beklagt die Spaltung der demokratischen Mitte.

Wir sammeln Termine für die aktuellen Demonstrationen gegen rechts über die Mail-Adresse demohinweise@taz.de. Wir freuen uns über Hinweise auf Demonstrationen – am liebsten mit einer Quelle zu Berichterstattung durch Lokalmedien – und auf Demotermine in der Zukunft. Fehler und veraltete Informationen nehmen wir auch gerne an und korrigieren diese. Vielen Dank für die zahlreichen Zuschriften bisher!

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52 Kommentare

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  • Viel Demo, wenig Wirkung?



    Wohl sehe ich die vielen Demonstranten, beachtlich, und freue mich, dass Demokratie gelebt wird. Doch sehe ich hierdurch in den Umfragen keinerlei nennenswerte Veränderungen.



    Wie erklärt sich dies, sind die Fronten schon gesetzt, die Gräben schon gegraben?

    • @Hans Dampf:

      Rot-Grün bietet halt kein Gegenangebot. Rot-Grün steht für ein Weiter-so der letzten 10 Jahre.



      Für viele ist ein Weiter-So aber keine Option, daher auch keine Wirkung.

      Und wie kann man glauben, dass Menschen ihre Wahlentscheidungen von Demos abhängig machen. Die eigene Meinung ändert sich dadurch ja nicht.



      Sie wirken somit nur innerhalb des eigenen Klientels, also Bewegungen zwischen Rot und Grün. Die sind aber gleichauf und damit lohnt ein Wechsel der Wahlentscheidung nichts, weil weder Habeck noch Scholz Chancen aufs Kanzleramt haben.

      Diese Demos sind ausschließlich gegen etwas, aber nicht für etwas.

      • @Walterismus:

        Diese Demos sind doch "für etwas", nämlich "für ein weiter so."

        Hat halt nur keine Mehrheit mehr in der Gesellschaft und ist deshalb irgendwie undemokratisch, wenn es ein "weiter so" gäbe

  • Alles schön und gut - aber ich würde es angebrachter finden, wenn es keine Demos "gegen Rechts", sondern gegen Gewalt, Extremismus und Radikalität gäbe. Und zwar egal, von welcher Seite. Ob jemand vom links- oder rechtsextremen Gewaltbereiten oder vom Islamisten zusammengeschlagen wird, ist egal, die Schmerzen sind dieselben.

    Alles ohne die Suffixe -extremistisch, -radikal o.ä. ist hingegen völlig legitim, und zwar Links und Rechts gleichermaßen. Dann kann man beide Richtungen eigentlich auf einen Unterschied herunterbrechen: Der Linke sagt, alle Menschen sind gleich, deswegen müssen auch alle das gleiche und die gleichen Rechte haben. Der Rechte sagt, alle Menschen sind gleich, aber leider können wir nicht allen das gleiche und die gleichen Rechte zubilligen.

    Einmal ganz abgesehen davon, daß diese Zuordnung ohnehin willkürlich und nicht mehr zeitgemäß ist. Ich bin bei Verkehrspolitik ultrarechts, bei Familienpolitik links, bei Migrationspolitik eher rechts, bei Sozialpolitik eher links (aber nicht für die illegal Anwesenden oder kriminelle Migranten, aber das ist dann wohl wieder rechts), usw., usf...

    • @Debaser:

      Die Demos gegen Rechts SIND gegen Gewalt, Extremismus und Radikalität!

  • Wie wichtig & richtig die großen, überwältigenden Demonstrationen von Demokraten - für unsere Verfassung & gegen sozialabbauende, rassistische Parteien- wie die AfD und deren unterstützenden Unions Parteien - sind, zeigt schon deren immer lauter werdenden " am Rad drehen " bei ihren Veranstaltungen und öffentlichen Statements.



    Kein Platz mehr für unsoziale, rassistische Parteien mehr in unserem demokratischen Parlament!

    • @Alex_der_Wunderer:

      Nein, so endet "Demokratie". Die wenigen Spinner% auszuschließen war ja noch ok, aber 20% bundesweit (im Osten viel mehr) "auszudemokratiesieren" ist irgendwie grenzwertig und jetzt auch noch Union und FDP die "Demokratie" abzusprechen ist doch weit drüber und dann tatsächlich undemokratisch, weil hier eine deutliche Mehrheitsmeinung unterdrückt werden soll. Demokratie ohne Mehrheit ist doch Unfug. Auch dumme Meinungen und Ideen muss eine Demokratie aushalten und bei Mehrheitsbeschluss umsetzen.

      Wenn jetzt schon bei CDUCSU die "wir müssen die Demokratie retten"-Keule gezückt wird, ist das einfach nur dumm und entwertet alles.

      • @Otto Mohl:

        Wenn wir unbegrenzte Toleranz sogar gegenüber Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gemeinschaft gegen den Ansturm der Intoleranten zu verteidigen, dann werden die Toleranten zerstört und mit ihnen die Toleranz.

        Karl Popper

        • @Alex_der_Wunderer:

          Demokratie retten!

          Man muss sich vor Augen führen, dass die Deutsche Demokratische Republik, die demokratische Republik Kongo und auch die roten Khmer im demokratischen Kambodscha die Demokratie liebten. So auf ihre Art. Die fanden auch alle anderen Meinungen irgendwie intolerant.

        • @Alex_der_Wunderer:

          Das Karl-Popper-Zitat kann und darf aber nicht ständig in dem Sinn mißbraucht werden dass sogar Union und FDP von der demokratischen Teilhabe ausgeschlossen werden! Überspitzt gesagt: Wenn dem wirklich so wäre, dann ist Karl Popper nicht mit der modernen Demokratie kompatibel!

  • Demonstrieren ist das eine, ich frage mich allerdings ob sich die Demonstrierenden auch selbst einbringen, z.B. in der Flüchtlingshilfe. Oder ist das nur ne feel good Aktion um sich selbst toll zu fühlen?

    • @Filou:

      Die Moderation: Kommentar gekürzt, bitte halten Sie sich an die Nettiquette.

      Einige werden sich durchaus in der Flüchtlingshilfe engagieren und selbst diejenigen Demonstrierenden, die das z. B. zeitlich nicht schaffen, engagieren sich zumindest für den Erhalt der Demokratie, was auch schon viel Wert ist und hoffentlich die Machtergreifung der AfD verhindern wird.

      • @Truhe:

        Die Frage von Filou war nicht der Art, dass sich ihr Angriff auf ihn rechtfertigt. Ich konnte rein gar kein rechtes Gedankengut darin erkennen. Ihr Kommentar hat schon einen Beigeschmack von Hassbotschaft, und es wundert mich, dass er durchkam.

    • @Filou:

      Warum muss man, wenn man gegen die AfD demonstrieren will, in die Flüchtlingshilfe einbringen?

    • @Filou:

      Eines ist sicher, die Demonstranten bringen sich sehr durch ihre Teilnahme an den Demonstrationen, für unsere Demokratie ein.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Ja, Demonstrationen sind der Sauerstoff der Demokratie!

  • Hassparolen ala "Ganz Berlin hasst die CDU", verwüstete Wahlkampfbüros und Angriffe auf JU-Mitglieder..



    Das hat nicht mit "Rettung der Demokratie" oder "Anstand" zu tun, im Gegenteil! Ich vermisse ein paar klare Worte hierzu in der TAZ und bei den Spitzen von SPD und Grünen!

    • @Peter Wenzel:

      Slogans wie „Ganz Berlin hasst die CDU“ müssen die mal aushalten können … sicherlich eine neue Erfahrung für eine „Frontstadt“-CDU, die dermaßen selbstbewusst auftritt und meint, sie hätte ein Dauer-Abonnement aufs Regieren in Berlin.



      Ansonsten haben Sie natürlich recht, Sachbeschädigung oder gar Körperverletzung gehen in der politischen Auseinandersetzung gar nicht.



      Ach, übrigens: wie hat sich eigentlich Berlins Regierender gegenüber Merz’ Vorgehen im Bundestag positioniert?

    • @Peter Wenzel:

      "Ganz Berlin verachtet die CDU" klingt beim gemeinsamen Rufen leider nicht so harmonisch.

    • @Peter Wenzel:

      Was sollen die Taz'is, SPD und die Grünen - denn denn ihrer Meinung



      nach, den rassistischen Sympathisanten von CSU/CDU AfD mitteilen ?

      • @Alex_der_Wunderer:

        Ganz einfach: Daß es verlogen und heuchlerisch ist, anderen das Prädikat "demokratisch" abzusprechen, wenn man selber nicht besser oder sogar viel schlimmer ist.

        Haß und Hetze wird der rechten Seite zur Last gelegt (teilweise zu Recht), aber was ich hier manchmal an haßerfüllten Tiraden lese, ist nicht besser. Und alles, was in irgendeiner Weise Gewalt und/oder politisch motivierten Vandalismus ausführt, duldet oder relativiert, gehört meiner Meinung nach nicht in den politischen Diskurs, sondern in den Knast. Diejenigen, die die Wahlkampfbüros verwüstet oder Mitglieder anderer Parteien angegriffen haben, sind miese Kriminelle, die keiner braucht und ohne die D ein besserer Ort wäre.

        • @Debaser:

          Also ich habe hier von demokratischen Kommentierenden noch nicht so heftigen Hass und Hetze gelesen, wie ich es von der xxU (allen voran Merz, Frei und Linnemann) ständig im Bundestag höre.

          Aber in einem Punkt gebe ich Ihnen recht, bzw. präzisiere Ihre Aussage: die AfD sind miese Demokratiefeinde, die keiner braucht und ohne die D ein besserer Ort wäre.

          • @Truhe:

            Der Meinung kann man sein, ich würde es aber so ausdrücken: Die von "Der Dritte Weg" sind miese Demokratiefeinde (usw.). Wenn die bei 20 % lägen, würde ich auch Angst haben. Die AfD, bei aller Antipathie, und jetzt festhalten, halte ich nicht für eine antidemokratische Partei. Ich habe mir irgendwann mal ein Programm von denen durchgelesen, und schon in der Präambel wird sich ausdrücklich zur Demokratie bekannt. Und das nehme ich denen auch ab, obwohl ich diverse Inhalte von ihnen auch ablehne.

            Ich frage mich wirklich, warum man sich so sehr an der AfD abarbeitet, und dabei die tatsächlichen Nazis, also "Der Dritte Weg" oder "Die Rechte" aus den Augen verliert. Die wollen wirklich alle Ausländer heraushaben, nicht nur die, deren Asylantrag abgelehnt wurde, deren Krieg im Heimatland zu Ende ist oder diejenigen, die kriminell geworden sind. Die AfD schrieb in dem Programm, das ich seinerzeit gelesen habe, daß sie ausländische Fachkräfte anwerben wollen und auch das Asylrecht keinesfalls abschaffen wollen (nur so anwenden, wie es im GG steht: Politisch Verfolgte genießen Asyl).

  • Bitte folgendes widerlegen:



    *



    Stimmen der AfD nicht in Kauf zu nehmen hieße: Daß die CDU sich vor Abstimmung von SPD und Grünen deren Zustimmung bestätigen lassen müßte. Sonst könnte eine Entscheidung nur mit der AfD zustande kommen. Ohne eigenständig Politik umsetzen zu können, wird die CDU überflüssig. Wählern, die Änderungen in der Zuwanderungs- und Energiepolitik erreichen wollen, bliebe nur die AfD. Wenn die CDU keine Wähler der AfD abzieht, zieht die AfD Wähler ab. Auch von der SPD. Die Brandmauer löst die "Mitte" auf.



    *



    Wenn eine CDU-Regierung eigene Programmpunkte umsetzen möchte, dann wäre sie auf den Guten Willen von SPD oder Grünen angewiesen. Diese werden einen Tauschhandel verlangen. Damit sind in der Regel höhere Ausgaben verbunden. Wie Mütterente gegen Respektrente. SPD und Grüne können Reformen nicht nur blockieren; sie können sie auch konterkarieren.



    *



    Das Verfassungsgericht besteht darauf, daß die Verhältnisse der Wählerschaft im Bundestag ebenso vertreten werden. Es erzwang Überhangs- und Ausgleichsmandate um Mißverhältnisse auszugleichen. Über 20% dieser Vertreter nun von Entscheidungen ausschließen zu wollen, hebe die Vorgabe des Verfassungsgerichtes auf.

    • @Donald Duck:

      Weshalb prüfen Sie es nicht selbst?

      Dass Fraktionim Bundestag ihr Wahlverhalten vorher abstimmen und Kompromisse schließen, gehört zur Parlamentsarbeit dazu.

      Weshalb jetzt eine Partei durch Kompromisse überflüssig wird, habe ich nicht verstanden.

      Die Parteien vertreten alle recht in einem gewissen Grad unterschiedliche Positionen in der Zuwanderungs- und Energiepolitik.

      Aber ja, für manche Position bleibt nur die AfD.

      Weshalb sollte das die Mitte auflösen?

      Zum zweiten Absatz:



      Und? So funktionieren Koalitionen. Schon immer.



      War in der Ampel oder unter Merkel nicht anders.

      Klingt so, als würden Sie keine Kompromisse mögen ...

      Das Verhältniswahlsprech sorgt für eine Politik der Kompromisse.

      Viele finden das gut,weil die Politik in der Bevölkerung auf stabileren Füßen steht.

      In Ländern mit Mehrheitswahlrecht können Regierungen eher Entscheidungen durchdrücken, die in der Bevölkerung keine Mehrheit finden.

      Auch die CDU gibt gerne Geld aus.

      Den rigidesten Sparkurs hat in Berlin mal die SPD gefahren.

      • @rero:

        Respekt, daß Sie argumentieren und nicht lamentieren.

        Ich mag Kompromisse. Aber keine Tauschandel. Bei einem Kompromiß liegen die Kosten in der Mitte. Bei einem Tauschhandel werden Wünsche beider Seiten erfüllt. Die Kosten verdoppeln sich. In der Politk geht das i.d.R. zu Lasten Dritter, dem Steuerzahler oder - im Falle von Sozialbeiträgen - dem Arbeitnehmer.







        Wenn man die Umfragen zum Weiterbetrieb der letzten AKW sowie zu der ungesteuerten Zuwanderung für plausibel hält, dann ist es genauso gut möglich, daß in einem Verhältniswahlrecht Regierungen Entscheidungen durchdrücken, die in der Bevölkerung keine Mehrheit finden. Möglich ist das bei einem Verhältniswahlrecht nur, wenn man Teile der Mehrheitsvertreter von Abstimmungen ausschließt. Damit stellt sich zumindest mir die Frage, warum heißt das dann noch "Verhältniswahlrecht" und wozu braucht es dann noch Ausgleichs- und Überhangsmandate, wenn die Verhältnisse außer Kraft gesetzt werden. Das verursacht in diesem Fall nur erhebliche sinnlose Kosten.







        Ich sehe mich als Europäer. Ich plädiere nicht für europafeindliche Russlandparteien, sondern für Verantwortungsethik. Gesinnungsungsethik führte bisher immer zu Totalschäden.

    • @Donald Duck:

      Einer Organisation, wie der rassistischen, unsozialen , gegen unser GG verstoßene AfD sollte vom Verfassungsschutz verboten werden.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Der Verfassungsschutz liefert nur die Beweise für die Demokratiefeindlichkeit der AfD, über die Verfassungsfeindlichkeit der Partei berät dann das Bundesverfassungsgericht.

        Aber natürlich gebe ich Ihnen Recht, die AfD muss so schnell wie möglich verboten werden, sonst ist die Demokratie in Deutschland bald Geschichte.

        • @Truhe:

          Sie haben selbstverständlich recht, unser Bundesverfassungsgericht - solle aber echt mal langsam in sie Hufe kommen. Der Verfassungsschutz hat ja schon seinen 1.000 seidigen Bericht veröffentlicht.

  • Wenn jeder der Demonstranten sich in der Flüchtlingshilfe engagieren oder einen Asylbewerber zuhause aufnehmen würde, hätten wir viele Probleme nicht….



    Aber mal ne Stunde demonstrieren ist einfach, die Arbeit sollen die anderen machen…..

    • @Sandra Becker:

      Die Erfahrugnberichte aus meinem Freundeskreis sind da recht unterschiedlich...Man war sozusagen nicht mehr Herr im eigenen "Haus"?

      Das ist allerdings auch keine Lösung - oder?



      Wir haben ein Wohnungsproblem und das soll noch verschärft werden? Wie oft kommt es zu Streit in Familien? Wg's?

      Und wer macht jetzt genau die Arbeit? Die Steuerzahler, würde ich sagen. Und der Staat (also wir), bezahlt vom Steuerzahler?

      Und was bekommen Flüchtlinge dafür in der Zielvorstellung? Einen eignen Wohnraum, analog zur hiesigen Bevölkerung. Das entspricht einem sehr hohen Standard? Auch weltweit betrachtet? Machen wir aktuell für 3,5 Mio. Menschen?

      Wissen Sie, ich bin sehr dafür, dass Flüchtlingen, insb. auch mit Kindern, schnell und gut geholfen wird. Wofür ich nicht zu haben bin, ist diese unangebrachte Schelte. Warum auch immer das so oft passiert?

      Einfach mal schlau machen, wie wir weltweit bei der Flüchtlingshilfe oder der Entwicklungshilfe stehen!

  • Union und FDP verstehen nicht mal was sie selber tun, die Spaltung haben sie selbst zu verantworten. Schade dass viele den Trick nicht verstehen, wie hier Rot-Grün an blaubrauner Suppe schuld sein sollen, das ist harte Schuldumkehr.

    • @TV:

      Bitte, Schuldumkehr?

      SPD und Grüne können sich nicht sattreden am Fehler von Merz. Ein Wahlgeschenk, sozusagen! Da muss man nichts mehr zu Inhalten des eig. Programms erzählen. Mit "Erfolgen" insb. Wirtschaft kan man leider nicht punkten!

      FDP wollte die Demokraten ja noch einsammeln (Nein, kein FDP Mitglied!).

      Aber SPD/Grüne haben noch nicht einmal zur Rettung der Demokratie einen technischen Trick genutzt und die AfD damit "überstimmt".

      Damit hätte die Demokratie gewonnen, der AfD wäre der Wind aus den Segeln genommen worden!



      Das Gesetz wäre im Bundesrat durch gefallen. Keine Gefahr!

      Die SPD und Grünen erkennen leider nicht, was sie verloren haben. Jetzt kann Frau von Storch etc. wiederholt sagen: Wir setzen die Themen und treiben euch vor uns her. Inklusive ...Grinsen.

      Darum geht es. Und es geht auch um die schlichte Wahrheit, dass die koalitionsfähigen Parteien eine Regeirung werden bilden müssen. Wie kann man das Porzelan so sehr zerschlagen?

      Die 30% wäheln die Wirtschaftskompetenz, die in all den anderen Parteien nicht vorhanden ist und die bisher in all den Jahrzehnten sichergestellt hat, dass die Sozialleistungen überhaupt bezahlt werden konnten!

      • @Ansu:

        Welche Wirtschafts"kompetenz" der CDU meinen Sie?

        Meinen Sie das Festhalten an der Schuldenbremse, was die Wirtschaft stagnieren lässt, statt sie zu reformieren und anzupassen? Oder meinen Sie die Kürzung der Sozialleistungen und Verhinderung den Mindestlohn stark zu erhöhen und stattdessen die Reichsten noch reicher zu machen? Wer gibt denn sein gesamtes Einkommen wieder aus und stärkt damit die Wirtschaft?

        Nur weil die Springerhetzmedien der xxU eine Wirtschafts"kompetenz" andichten, heißt das noch lange nicht, dass das auch zutrifft.

        Warum fallen immer noch Menschen darauf rein? Die einzige Kompetenz die die xxU hat ist, die Reichsten noch reicher und die Armen noch ärmer zu machen, während sie gleichzeitig den Rechtsextremisten hilft (ob willentlich oder aus Dummheit weiß ich nicht), die Demokratie zu zerstören.

      • @Ansu:

        Unser Sozialsystem wird von uns Bürgern durch unsere Steuerzahlungen finanziert.

        • @Alex_der_Wunderer:

          Ja, das ist so. Was wollen Sie damit sagen? Dass die Steuerzahler die Kosten für die Flüchtlinge NICHT erarbeiten? Wer Steuern bezahlt, arbeitet idR?



          Ohne funktionierende Wirtschaft > weniger Steuereinnahmen und damit weniger soziale Leistungen oder Kümmern?!

          Das Budget von Herrn Heil ist in den letzten Jahren von 2014:122,8 Mrd. EUR auf 2024 (geplant) 175,78 Mrd. EUR gewachsen? +52,98 Mrd.

          Man kann es immer noch besser machen, aber spricht das nicht für erheblich mehr Leistungen?

          • @Ansu:

            Meine Kommentar bezog sich auf Ihre Aussage vom 08.02. 19.24 h " Die 30 % wählen die Wirtschaftskompetenz, die in all den anderen Parteien nicht vorhanden ist und in all den Jahrzehnten sichergestellt hat, dass die Sozialleistungen überhaupt bezahlt werden konnten ".



            Diese Aussage von Ihnen kann ich in keinem Punkt teilen. Die Steuermittel werden von allen Bürgern aufgebracht, da wir alle Steuerzahler sind- ob wir das Licht einschalten oder zum Einkaufen, Tanken pp.fahren. Mit jedem Euro den wir für Konsum ausgeben, zahlen wir Steuern. Also außer bei Geschaftsausgaben , da kann man einige Steuern wieder erstattet bekommen.



            UND ebend NICHT von einer speziellen Partei - wie von Ihnen erwähnt. Zudem sprechen Sie so durch Ihre undifferenzierte Aussage, anderen Parteien die Verwaltung / Umverteilung unserer Steuergelder, ab.



            Ansonsten nix für ungut 😉

  • "Am Dienstag blockierten Hunderte Menschen Merz bei einem Besuch ... doch schaffte, aufzubrechen, warteten in Bonn schon die nächsten De­mons­tran­t:in­nen auf ihn."

    Schade für die Bürger:innen, die ihn gerne live hören würden, aber die müssen dann eben TV schauen. Mal sehen, wie es am 18.02. in Halle (Saale) sein wird, denn Linke sind in Leipzig ja sehr präsent. Ich weiß nicht, ob Lina E. bereits wieder hier ist.

  • Peter Unfried schrie(b) doch schon: „Rettet die Union... "



    taz.de/Nach-Merz-T...undestag/!6065692/



    Eigentlich liegt mir nichts an einer Rettung der Union, aber als Ergänzung zu B90/Die Grünen werden sie wohl gebraucht. Leider haben offensichtlich die „Strateg*innen" immer noch nicht begriffen, dass Kritik durch die „Anständigen" starke Gegenreaktionen erzeugt. (Moralischer) Druck erzeugt Gegendruck (aka Trotzreaktion). Merz wurde gestärkt.



    Wenn eine „Oma-gegen-Rechts“ auf dem taz-Titel unterschreibt,



    ist dies vermutlich was, das Wähler*innen Merz zutreibt.



    „Die?" denken viele. „Jetzt erst recht!"



    Das bekommt dem Merz nicht schlecht.



    taz.de/Merkel-krit...z-erneut/!6067790/



    Rettet die Union... taz.de/Nach-Merz-T...undestag/!6065692/



    Geht an die Wahlwerbe-Stände der Union. Umarmt die Kandidat*innen dieser Parteien. Ihr müsst sie auf Rosen betten.



    www.deutschelyrik....-weg-gestreut.html

    • @starsheep:

      Zitat: "Wenn eine „Oma-gegen-Rechts“ auf dem taz-Titel unterschreibt,

      ist dies vermutlich was, das Wähler*innen Merz zutreibt."

      Das passiert nur, wenn die wählende Person extrem dumm ist.

    • @starsheep:

      Welchem moralischen Druck waren die Wähler in den Umfragen von wem den ausgesetzt? Nicht die Afd zu wählen? Das hat ja, zumindest ein wenig, geklappt.

  • Vielleicht kann man sich mal einigen, wogegen man demonstriert. Ist ja nicht mehr erkennbar, worum es geht!



    Ich bin gerne dabei für Demokratie und gegen Rechtsradikale zu demonstrieren. Da würde ich die CDU und FDP aber nicht hinzuzählen, weil definitiv demokratisch.



    Ja, ist Wahlkampf. Aber das darf jetzt nicht dazu führen, dass man nicht mehr trennscharf ist!

    • @Ansu:

      Geeinigt hat man sich längst. Für den Mangel an Trennschärfe bitte bei Union und FDP beschweren

      • @TV:

        Nein, deswegen kann man sie nicht in einen Topf schmeißen mit der AfD.

        Das ist nicht in Ordnung. Glaubt auch keiner. Und es kommen die Demokratiefreunde nicht? Es kommt die Mitte nicht? Ist die Linke eigentlich demokratisch oder eher kommunistisch (mit Enteignung und so)/diktatorisch/anarachsich?



        Unschärfe lässt den Protest gegen Rechtsradikale verlaufen! Sie sehen es an den Umfragen. Überzeugte CDUler wählen die Partei noch immer, die anderen Parteien ebenso.



        Wer glaubt, er kann so Wahlen gewinnen, begibt sich auf ein "unsauberes" Argumentationsfeld und kommt in den Bereich der Unwahrheit! Bleiben Sie aufrecht!

  • Interessant, dass die CDU trotzdem stabil bleibt in den Umfragen. Wie darf man das einordnen?

    • @casio:

      Wo man Umfragen generell einordnen sollte: als Spekulation und Wunschdenken. Wahrheit ist woanders

      • @TV:

        Wenn die Umfrage repräsentativ sauber angelegt ist, funktioniert das in der Regel auch ganz gut.



        Wo es nur "tägliche, unsbauere Stimmungsbilder" sind > wir haben mal zufällig jemanden gefragt, klappt es nicht.



        Kann man in der eigenen Blase prüfen: Sind alle für "meine Partei" ;-)

    • @casio:

      Demonstrationen finden allzu häufig nur von Menschen mit der gleichen politischen Einstellung statt. Aber die kann/muss man ja nicht überzeugen. Und alle anderen, die nicht auf die Strasse gehen , sind die Demos vollkommen egal. Im schlimmsten Fall ärgern sie sich noch über den Tumult.

      • @Tom Tailor:

        Eines seien Sie gewiss, die Demonstranten eint die Einigkeit gegen Rassismus & für Freiheit.



        Und die " Nicht Teilnehmer " sollten sich freuen, wenn es auch übermorgen noch " Tumulte " in Deutschland geben darf !

        • @Alex_der_Wunderer:

          Rassismus und Freiheit wird allerdings sehr unterschiedlich definiert.

          • @rero:

            Japp, bei ser FDP ist Freiheit eher ein Freibrief zur Ausbeutung 😉

            • @Alex_der_Wunderer:

              Zum Beispiel. ;-)