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Protest gegen „Charlie Hebdo“„Beleidigen ist nicht Freiheit“

In London haben Tausende gegen die „Charlie Hebdo“-Karikaturen demonstiert. Sie argumentieren mit den „Normen der zivilisierten Gesellschaft“.

Großer Auflauf im Zentrum Londons. Bild: reuters

LONDON afp | Mehrere tausend britische Muslime haben am Sonntag in London gegen die Mohammed-Karikaturen der französischen Zeitung Charlie Hebdo protestiert. In den Händen hielten sie Schilder mit Aufschriften wie „Wir lieben den Propheten Mohammed mehr als unser Leben“ und „Beleidigen ist nicht Freiheit“. Viele Demonstranten beteten gemeinsam und zogen dann zum Amtssitz von Premierminister David Cameron.

Die Demonstranten übergaben dem Büro eine Petition mit über 100.000 Unterschriften, in der die Verbildlichung des Propheten als „Angriff auf die Normen der zivilisierten Gesellschaft“ kritisiert wird.

Auf die Redaktion der französischen Satirezeitung Charlie Hebdo war Anfang Januar ein islamistischer Anschlag verübt worden. Dabei wurden mehrere berühmte Zeichner getötet. Auch die erste Ausgabe der Zeitung nach der Attacke hatte eine Mohammed-Karikatur auf dem Titel.

In der Nähe von Camerons Büro versammelte sich am Sonntag auch eine kleinere Gruppe Rechtsgerichteter zu einer Gegendemonstration. Sie hielten britische Flaggen und Banner mit der Aufschrift „Großbritannien zuerst“ in den Händen.

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151 Kommentare

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  • DISRUPT - kann helfen: https://www.youtube.com/watch?v=004HwQBDRXs

     

    DISRUPT - "Religion is a fraud"

     

    Another set of rules to keep you in line

    They've reserved you a space so you bide your time

     

    Something to look forward to, something to make you feel safe

    So you gave all your support to the church and state

     

    Religion, religion, religion is a fraud

    And so is the myth you refer to as god

     

    Send your kids to school, hope they'll fit the mold

    Make them learn they'll be punished if they don't do as they're told

    But it's punishment enough growing up in these times

    They don't need a godwash to cleanse their minds

     

    Something to keep you content until you die

    Pray every day to Jesus and all will be fine

    Why don't you grow up and observe all the lies

    God's only in your head, when will you realize

  • wie auch immer mentsch es mit der spiritualität halten mag

    https://www.facebook.com/events/435420993276983/?ref=3&ref_newsfeed_story_type=regular

    • @christine rölke-sommer:

      "Der Rassismus in Gesellschaft und Polizei scheint alle Gesetzte, alle Reformen, alle Bildungsinitiativen zu überleben."

  • Die Muslime auf dem Foto praktizieren Demokratie - keine Frage. Nur ist das praktizierte Demokratie mit dem Ziel, noch mehr Demokratie abzubauen und die Freiheiten von Menschen vermehrt einzuschränken. Die Benutzung des ätzenden Papst Zitats auf der Demo spricht da Bände und gibt in meinen Augen vor, wie es die Demonstranten eigentlich gern hätten. Und nochmal: Wären es durchgeknallte Katholiken, dann hätten die ebenfalls das gleiche Ausmaß an Kritik verdient.

    • @Zombie :

      Was hat schlechter Geschmack mit Demokratie zu tun?

    • @Zombie :

      Was sie alles sehen können! Der Artikel schweigt ist im großen und ganzen so mau, dass jegliche Interpretation Kaffesatzleserei ist. Der Artikel bringt gerade mal 4 rudimentäre Informationen zusammen (Großbritannien, Muslim, Charlie Hebdo, Beleidigung, rechte Gegendemo) und lässt die taz Leserschaft über diese Stöckchen springen.

  • @christine Rölke-Sommer

     

    Da die Schredderistas meine Langantwort xfach kettensägen -

     

    "…aber so ist's nun mal: menschenrechte sind auch - und manchmal gerade! - die der anderen.…"

     

    nur so viel - Mohammed&Jesus könnten also mal anwaltlichen Rat einholen -

    ob oder ob nicht - …

    (da würde dann darauf hingewiesen, daß sie a persona gar nicht gemeint seien - schwierig - get it¿)

     

    &wie der PresseOffz BW - aber sind die Gläubischen auch nicht Träger evtl. Rechte der beiden Herrn - ok!¿

    und niemand gezwungen sich Charlie Hebdo zu kaufen - et al

    (die Oma mit dem Nacktsonner auf dem nur übers Oberlicht einsehbaren Nachbarbalkon - ok;)

     

    Einfach mal Karlsruhe zu Soldaten sind Mörder wieder lesen - das macht den Kopp frei;

     

    ansonsten wie gehabt - genau auch! deswegen ist M.B. These a Schmarrn.

    • @Lowandorder:

      Taz-Mod du bist ein komischer Verein. Das empörungsauslösende Kunstwerk gilt weltweit als anerkannte Kunst und wurde von mir in der Traces du sacré- Ausstellung im Pariser Centre Pompidou, und unter gleichem Namen „Traces du sacré“ in München im Haus der Kunst höchstpersönlich unter die Lupe genommen. Was soll Euere merkwürdige Indigniertheit an dieser Stelle hier. @christine rölke-sommers Antwort an @Lowandorder habt ihr gleich mit entfernt.

       

      So wird das doch nix, mit offenem Diskurs und ALLE Karten auf den Tisch. Fragt doch mal bitte Eure mit Kunst befassten Redakteure.

      • @H-G.-S:

        Ja - grauenhaft - nicht zu toppen -

        Danke - das spricht mir aus dem Herzen - da ist eine wisch&weg-Truppe von klandestin agierenden - mit Verlaub - Unbeleckten am Werk - die sich in Zensur vom Feinsten (v)ergehen - mindestens, weil sie schlicht keine Ahnung haben und komplett überfordert sind.

        Ps: Danke für Ihren Kommentar. Er wartet auf Freischaltung. Bitte haben Sie Geduld und senden Sie ihn nicht mehrfach ab. - ok -

         

        mit F.K.Waechter - NÖ WIESO!

        • @Lowandorder:

          abgesehen davon, dass Sie sich selbst gewaltig leid tun...

          mentsch muß nicht soldat=mörder werden

          mentsch darf art 4 GG für sich in anspruch nehmen

          und wer das so tut, dass er lieber soldat wird, der darf mörder genannt werden. sagt karlsruhe.

          so viel dazu.

          das andere ist hate-speech.

          hier das verächtlichmachen dessen, was mann sich darunter vorstellt, was das heilige der muslime sei.

          dagegen dürfen muslime protestieren.

          und nicht-muslime dürfen das auch.

          • @christine rölke-sommer:

            Eine merkwürdig herumeiernd anmutende Gedankenbahn: Mann stellt sich wiewohl irreal, aber dennoch etwas vor und verspottet es dann? Und die Leute, welche wissen sie sollen eigentlich damit gemeint sein (und dann auch noch ihr "heiliges"), protestieren dann gegen das genau genommen Irreale?- Jetzt mal ehrlich, das ist doch Sturm im Wasserglas?

             

            Gucken Sie mal ein weiteres Beispiel (falls nicht schon wieder auch hierbei diese Mod zuschlagen sollte) was andere gelernt haben, bis heute sogar in millionenfach besuchten Kunstmuseen ertragen zu müssen:

            Martin Kippenberger Holzskulptur von 1990 "Was ist der Unterschied zwischen Casanova und Jesus? Der Gesichtsausdruck beim Nageln". Sowas dürfte für das Gros der Gläubigen, auch kein leichter Tobak sein.

            Vorschlag an die Muslime: Kriegt euch wieder ein.

            • @H-G.-S:

              das merkwürdige ist: da sind einige muslime zu ner demo gewackelt - und wer sich nicht wieder einkriegt, das sind die, wo garnicht dabei waren.

              warum eigentlich?

              weil sie sich beweisen müssen, dass sie kein muslim sind?

              • @christine rölke-sommer:

                Bei allem Respekt gegenüber Ihrer Gesamtpersönlichkeit: Sie haben aber einen irgendwie sehr weibisch wirkenden, scheint´s einfach nur verzankt werden wollenden Zickenzug in Ihrem Auftreten.

                 

                Um das mal klar zu stellen: So richtig schwer psychiatrisch bekloppt finde ich diese faselhafte Selbszuschreibung "Atheist" zu sein und damit dann auch andere Leute an-und volllabern zu wollen. Da sind mir ja Religiöse tausendmal lieber.

                 

                Dennoch aber ist mir das Religiöses eine natürlicherweise vorkommende Entwicklungsstörung in der Entwicklung zum erwachsenen und man selbst werdenden Gesamtmenschen. Dass man Irrtümer begeht und Schuld und Sühne auf sich laden könnte, ist natürlich für jeden, auch immer mit von der Partie.

                 

                Was will ich also: Ich muss mir nicht beweisen kein Muslim zu sein.

                Und mit diesen so absolut ganz komischen "Atheisten" habe ich schonmal garnichts am Hut. Das wäre ja ansonsten schon wieder was mit Gott. Das nervt.

                • @H-G.-S:

                  bei allem respekt gegenüber was auch immer, gesamt wie in einzelteilen - zum hüter meiner ziegen tät ich Sie nicht machen wollen. dafür liegt mir das wohl meiner ziegen of all three+x sexes zu sehr am herzen. auch im kochtopf.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Mir lieber im Backofen.

                    • @H-G.-S:

                      rum-bocken, wa.

                      • @christine rölke-sommer:

                        Tja - Meissen & die gekreuzten Schwerter - there's no test like protest -

                        aber mit AS auf 100 - der Platz ist doch schon belegt - newahr!

                        • @Lowandorder:

                          ichsachmaso: blümchenkaffee kann mentsch nicht aus weinlaub trinken.

                          • @christine rölke-sommer:

                            ok - aus Meissner Tassen aber aach nich.

                            • @Lowandorder:

                              doch, aber nur aus blümchenmuster-tassen.

                              • @christine rölke-sommer:

                                ne - eben nicht -

                                 

                                sei aber einer (erst 1953*) Geborenen

                                nachgesehen -

                                in Meissner Tassen - Muster hin oder her - sind Blümchen drinnen nie designt worden -

                                so daß schon deswegen!

                                und nicht angesichts eines sehr sehr dünnen Kaffees - daher der Name - die Blümchen nicht durchscheinen konnten - newahr.

                                • @Lowandorder:

                                  nu weiß ich endlich, wieso tante Selma am liebsten mokka ausschenkte. in weinlaub.

                                • @Lowandorder:

                                  Bodensee-Kaffee böte hierfür mehr Durchblick.

                                  Aber wenn´s eh nie designt wurde.-

                                  • @H-G.-S:

                                    is das Gewalsert - oder gibt's den wirklich¿;)

                                    • @Lowandorder:

                                      Angeblich wenn ich (als mehr Teetrinker) für meine Kollegen mal Kaffee kochte, und die dann in die Tasse hinein guckten.- Undankbares Volk halt. ;)

                                      • @H-G.-S:

                                        ah - verstehe - gleichsam bodenlos - See;

                                        naja - solange da keine Fellchen drin rumschwimmen - geht's doch noch hin.

                                        • @Lowandorder:

                                          Nein, Sie sind wohl nicht mit so charmant- bösenwilligen Witzbolden groß geworden (Ruhrpottkumpels), was Sie mglw. ja eher ehrt ;)

                                           

                                          Mein zu dünner Kaffee, durch den hindurch man ja bis auf den Boden der Tasse sehen könne, sei was beklagenswertes.

  • Was haben die Leute nur immer gegen die Muslime? Da heißt es immer "Muslime sind gegen Demokratie" und wenn sie dann aber Demokratie praktizieren, ist es auch wieder nicht recht.

    • @Dudel Karl:

      na ja. der muslim ist schließlich eine obrigkeit. und gegen obrigkeit darf alles mögliche gedingst werden. sagt die aufklärung. und die muß es ja wohl wissen -oder etwa nicht?

      • @christine rölke-sommer:

        "...oder etwa nicht?" -?-

         

        "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer."

      • @christine rölke-sommer:

        Ach, so ist das. Naja, wir Unaufgeklärten kommen da nicht mehr mit.

  • "Gott ist eine vom Menschen erdachte Hypothese bei dem Versuch, mit dem Problem der Existenz fertigzuwerden." (Julian Huxley)

     

    Und dann nochmal ANTI-CIMEX, weil's so schön ist: www.youtube.com/watch?v=MJCKLw3gBNs

    • @Zombie :

      sind Sie nicht der mit den religiösen gehirnen?

      darwin tät sich totlachen, wär er's nicht schon.

      • @christine rölke-sommer:

        sind Sie nicht die, welche statt zu argumentieren, sich mit Nebensächlichkeiten aufhält, um das Gegenüber zu diskreditieren, ohne auf das eigentliche Thema einzugehen? Ja, manchmal ist der Tellerrand einfach zu hoch und die Schublade zu tief um etwas anderes zu sehen, als das eigene Ich.

        • @Beppo:

          und Sie sind wohl der, welcher sich menschenwürde nur als die eigene sich die eier schaukelnde vorstellen kann?

          und deshalb die arbeit am text vernachlässigt?

          zum sich durchbeißen daher:

          „Grund- oder Menschenrechte formulieren Minimalbedingungen für jeden sozialen Bereich und für jede soziale Rolle, denn sie sollen die Bedingungen gewährleisten, die in jedem sozialen Handlungsbereich gegeben sein müssen, damit jeder Mensch Subjekt sein kann.“

          aus: Christoph Menke „von der Würde des Menschen zur Menschenwürde: Das Subjekt der Menschenrechte“ in Festschrift für Hauke Brunkhorst zum 60.Geburtstag

          • @christine rölke-sommer:

            Es reicht ja nicht, hier den Advocatus Diaboli zu spielen. Das ich weiter unten im Forum bereits erwähnte und Sie fragte, ob z.B. die Beschneidung von Kleinkindern Ihrer Ansicht nach nicht gegen die Menschenwürde dieser Kinder verstößt haben Sie weder erwähnt, noch darauf geantwortet. Als Advocat mag man es gewöhnt Wort und Sinn zu verdrehen und zu den eigenen Zwecken zu gebrauchen, aber so offensichtlich zu polemisieren, ohne auf den Anderen einzugehen, zeigt schon wes Geistes Kind Sie sind. Da macht diskutieren wenig Sinn, bei so viel Einseitigkeit und wie Sie selbst sagten Überheblichkeit kommen ja keine konstruktiven Beiträge, oder Lösungen zustande, sondern eine Selbstbeweihräucherung von Jemandem, der sich selbst am liebsten reden hört. Statt andere niedrig halten zu wollen um selbst erhöht zu erscheinen, was man als Jurist ja sicherlich lernt, vielleicht mal auf die Anderen eingehen. Die Antwort auf Beschneidung und Menschenwürde steht übrigens immer noch aus.

            • @Beppo:

              irrtum. die antwort steht schon.

              aber ich sag es hier gern auch noch mal. auch um den Menke zu verdeutlichen: zur menschenwürde des xy (Sie dürfen einsetzen, was Ihnen am wenigsten antisemitisch erscheint) gehört die circumcission dazu.

              was daran liegt, dass geschlechter-un-ordnung etwas mehr ist als das, wozu Ihnen religion geschrumpft ist.

              • @christine rölke-sommer:

                Na da haben Sie ja alles (oder nichts) gesagt. Was bei mir geschrumpft scheint, scheint bei Ihnen überdimensional aufgebläht. Zirkumzision ist eine Körperverletzung, vom Gesetz her nicht zu rechtfertigen, aber von ewig gestrigen, leider auch von Richtern, vor die Würde des Menschen (xy eingesetzt, da mir jeder "ismus" widerwärig ist) gestellt. Hier sieht man wieder das Religion nicht mehr das Opium, sondern eher das Chrystal Meth für`s Volk ist.

                • @Beppo:

                  die kirke-kumm-kission ist eine körperverletzung so wie jedes körper die verletzung seiner selbst ist. lebenslang mindestens. manchmal auch über den tod hinaus.

                   

                  ich finde es nicht schlimm, dass Sie manches nicht verstehen. schlimm finde ich allerdings, dass Sie das, was Sie nicht verstehen, für blöder als sich selbst halten.

                  ich nenne das hochnäsig.

                   

                  die kirke-kumm-kission hat eine lange geschichte. fragen Sie mal in australien nach!

                  • @christine rölke-sommer:

                    Ach ja, das hatten wir ja schon. Im Kreise drehen ist nicht so erquicklich. Leben Sie halt in Ihrem Universum, da bin ich ganz tolerant. Darum geht`s ja auch. Die Freiheit beleidigen zu dürfen ist ja das Thema, wobei die Betonung auf Freiheit liegt. Zwangsmaßnahmen sind da fehl am Platze. Es hat einmal ein Lausbub Tinte ins Weihwasser gegossen.

        • @Beppo:

          Nein, sie ist nicht die von Ihnen gesuchte Person. Ihre Beschreibung trifft aber auf den Kollegen Grünen-Fan zu.

  • Mit dem Satz: "Wer meine Mutter beleidigt, erwartet einen Faustschlag." den Papst Franziskus AUSDRÜCKLICH im Zusammenhang mit den islamistischen Attentaten auf die "Charlie Hebdo"-Redaktion äußerte, hat er natürlich, durchaus clever, indirekt und verklausuliert ein gewisses Verständnis für jene Attentate auf "Charlie Hebdo" geäußert und Stellung bezogen gegen Meinungsfreiheit, welche das Recht auf Blasphemie ohne irgend ein Wenn und Aber mit einschließt.

     

    Kein Wunder, dass der Papst von Islamisten nun mit eben diesen Worten zitiert wird.

    • @Rojas:

      Wie man hört und sieht:

      Er ist ein Jesuit.

  • vielleicht interessiert es ja wen, wie noch andere über karikaturen nachdenken

    http://www.zfl-berlin.org/veranstaltungen-detail/items/nachdenken-ueber-karikaturen.html

  • Über Karikaturen kann man ja verschiedener Meinung sein. Aber wenige Wochen nach dem Massaker an den Hebdo-Karikaturisten gegen die Karikaturen der Ermordeten zu demonstrieren - das zeugt nun wirklich von einem eklatanten Mangel von menschlichem Anstand.

    Zivilisiertes Verhalten sind anders aus.

    • @Yoram Hartmann:

      Nach dem Tod ist erneut eine Zeitschrift mit solchen Karikaturen erschienen.

       

      Was wäre denn dann "zivilisiertes Verhalten"? Wieder mit der Kalaschnikow in die Redaktion rennen?

       

      Ich denke, seine Auffassungen in dieser Form einer Demonstration öffentlich zu machen, ist schon sehr zivilisiert.

  • Noch ein Beispiel, um den Unterschied zwischen natürlichen und erworbenen Eigenschaften klar zu machen: Karikatoren öber den Föhrer sind nicht gestattet, denn der wurde so geboren.

  • Hätten Karikaturen denselben Machtanspruch wie Religionen bzw. deren Definierer, könnte ich die Kritik an ihnen besser nachvollziehen. Sie sind allerdings nur mehr oder weniger gelungene Zeichen einer Sichtweise auf Institutionen, Personen und Verhaltensweisen. Das muss erlaubt bleiben.

  • Christine Rölke-Sommer & Micha Brumlik cheektocheek –

    da schau her – (ok mal als freche Karikatur)

    Jedes Karikatur ist/sei menschenverachtend – schön belegt am Dummkopf –

    Das hieße bei klarem Verstand – Jahrhunderte an Karikaturen/Spottliedern(Umsingen) der Obrigkeit und die teils gnadelose Verfolgung darob (bis hin u.a. zum Zungeausreißen) zu salvieren (im Schweik der Fliegenschiß aufs Kaiserbild).

     

    Wer so im luftleeren Raum argumentiert, sollte sich mit den Normen dieser zivilisierten Gesellschaft erden – Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit – des Grundgesetzes – GG – und nicht schlaubergerisch-spitzköpfich Art 1 GG –

    die Menschenwürde – als Recht des EINZELNEN – zur tabula rasa im übrigen und zudem für Gruppierungen nutzen. Schlicht verwirrt.

    • @Lowandorder:

      das Mädel dass sich in D auf dem Altar nackig auszog musste Geldstrafe zahlen.

      Ist immer Definitionssache...was ist Meinungsfreiheit? Andere fühlen sich halt verletzt, also nimmt man Rücksicht, provoziert wenigstens net extra. So schlimm?

    • @Lowandorder:

      es war schon immer verwirrend, dass rechtssubjekt von menschenwürde bzw. aller einzelnen grund/menschenrechte (von denen wir im übrigen nicht wissen, ob sie schon abschließend bekannt) auch die sind, als einzelne wie als gruppe, von denen wir zu wissen glauben, dass sie davon keinen und/oder nicht den richtigen gebrauch machen.

      aber so ist's nun mal: menschenrechte sind auch - und manchmal gerade! - die der anderen.

      und auch diese anderen haben das recht, von staat das einzufordern, was man das menschenrechtliche mantra nennt - respect protect fullfill.

       

      wer das luftleer nennen möchte - bitte schön.

      allerdings tät ich anraten, davor erst nochmal mit dem kopf zu denken.

    • @Lowandorder:

      Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit stehen für mich auch nicht zur Debatte. Dann schon eher § 166 StgB (Gotteslästerung etc.), der dann auch, meiner völlig geerdeten Meinung nach so überflüssig ist, wie Artikel 4 GG.

      Wenn durch die Religionsfreiheit die Würde des Menschen angetastet wird (s.Beschneidung=Körperverletzung), dann finde ich den Raum, in welchem ich argumentiere, gar nicht so luftleer. Jeder kann sein Hobby ungestört privat, zu hause ausüben. Das wird nicht extra im Grundgesetz, oder der europäischen Menschenrechtscharta festgehalten. Ob einer gehn Osten betet, oder seiner Märklin Eisenbahn huldigt, ist da ziemlich egal und bedarf keiner Sonderrechte.

  • Warum ist Religion dumm? Weil es total dumm ist an einen imaginären Weltraumherrscher zu glauben, der von einem Wolkenreich aus meine Geschicke lenkt, die totale Megapower hat und somit in der Lage war ein Universum und innerhalb von ein paar Tagen eine perfekte Tier & Pflanzenwelt zu erschaffen. Ach ja, und den ersten Menschen, den hat der liebe Gott angeblich einfach mal aus Lehm oder zähflüssigem Schlamm geformt (hab ich auch schon mal versucht...eigentlich nicht weiter schwer). Aber dann hat er sich nicht mehr blicken lassen, denn Gott lässt sich ja nicht in die Karten schauen (voll nachvollziehbare und logische Erklärung des Menschen für die ständige Abwesenheit von Gott). Warum ist Religion nun dumm? Weil ein derartiger Humbug eine Beleidigung für jedes menschliche Gehirn darstellt. Auch für die religiösen Gehirne - nur brauchen die etwas länger, bis der Groschen fällt. Bis dahin müssen sie einfach damit leben, als Dummköpfe dargestellt zu werden. Gilt für alle - auch für Muslime.

    • @Zombie :

      "Dumm" sind Menschen, nicht Weltanschauungen. Dumm war z.B der => „United Atheists of America“ (Vereinigte Atheisten von Amerika“) => http://taz.de/Gewaltverbrechen-in-den-USA/!154553/

      • @Arcy Shtoink:

        ja und der Kuckucksclan rennt mit Kreuzen rum...wuhhh

      • @Arcy Shtoink:

        Ohne Zweifel - der Typ ist nicht nur dumm sondern ein verabscheuungswürdiger Vollidiot, der mit der Ermordung der 3 Muslime etwas ganz Schreckliches verbrochen hat. Menschen wie ihre Weltanschauungen können beiderlei grotesk dumm sein. Über die "United Atheists of America“ Vereinigung kann ich aber nichts weiter sagen. Vielleicht nur soviel - ich glaube kaum, dass die so ein Verbrechen unterstützen oder rechtfertigen würden.

    • @Zombie :

      Ja, aber wie man hört und sieht, sind diese Weisheiten noch lange nicht bei jedem angekommen. Warum glaubst Du, lieber Zombie, steht auf einer Fertigpizza: Verpackung vor dem Verzehr entfernen? Man kann die Latte für Intelligenz noch so tief legen, es findet sich jeden Tag jemand, der aufrecht drunter durch läuft.

  • bei der gestrigen veranstaltung http://calendar.boell.de/de/event/terror-frankreich

    stellte Micha Brumlik eine interessante these auf. nämlich: karikaturen sind immer menschenverachtend.

    man kann diese these überprüfen. beispielsweise an diesen beiden karikaturen

    http://www.heise.de/tp/artikel/43/43943/43943_2.jpg

    und

    http://www.heise.de/tp/artikel/43/43943/43943_1.jpg

    hilfreich ist, die erste im lichte der zweiten zu betrachten. dann fällt eher auf, was sie gemeinsam haben, nämlich die darstellung eines menschen, der glaubt sich mit einem buch gegen kugeln verteidigen zu können, als dummkopf.

    verständlicherweise möchte niemand charb als dummkopf dargestellt sehen - aber kaum einer macht sich gedanken darüber, dass+warum andere, muslime gar, ebenfalls nicht als dummköpfe dargestellt werden wollen. da weicht man lieber in die kritik an deren als sonderbar angesehene befindlichkeiten aus.

    ist das nicht merkwürdig?

    • @christine rölke-sommer:

      Man geht offenbar davon aus, daß Muslime tatsächlich so dumm sind, wie man sie auf Karikaturen darstellt. Darauf basiert die Legitimation.

       

      Ein Karikaturist ist natürlich nicht dumm, weil wer dumme Menschen zeichnet, der kann ja logischerweise nicht selber dumm sein. Demnach kann, wer Karikaturisten karikiert, natürlich nur ziemlich dumm sein. Oder?

    • @christine rölke-sommer:

      Interessant war allerdings die Reaktion der französischen Behörden auf die zweite Karikatur...

    • @christine rölke-sommer:

      Merkwürdig ist eher, wie angeblich aufgeklärte Menschen im 21. Jahrhundert immer noch ernsthaft an derartigen Befindlichkeiten Anstoß nehmen. Religion ist Privatsache. Ein Hobby. Wenn Religionsfreiheit (§4 Grundgesetz) die Würde des Menschen verletzt (§1 Grundgesetz), dann sollte man sich eher Gedanken machen §4 komplett abzuschaffen, statt weiter zu rechtfertigen, was nicht zu rechtfertigen ist.

      • @Beppo:

        ich bin auch sehr dafür, endlich die §§ im GG abzuschaffen!

        • @christine rölke-sommer:

          Ein § Zeichen geht halt schneller, aber das zeigt ja auch, das Sie sich eher an Nebensächlichkeiten aufhalten, statt das Thema zu diskutieren. Also wenn Artikel 1 GG, die Menschenwürde, durch Artikel 4 GG, die Religionsfreiheit, eingeschränkt wird, ist das, auch für @LOWANDORDER oben, nicht verwirrt, sondern offensichtlich.

          • @Beppo:

            altes bonmot: ein blick ins gesetz erspart viel geschwätz.

            also ... gucken wir mal....

            http://dejure.org/gesetze/GG/4.html

            http://dejure.org/gesetze/GG/1.html

            und dann machen wir uns ein paar gedanken darüber, wer nun welche+wessen rechte nicht einschränken darf, ja?

            • @christine rölke-sommer:

              Aha, so eine Beschneidung eines kleinen Kindes, im Sinne GG Art. 4 steht also über der Würde des Kindes GG Art. 1

              So eine Körperverletzung ist also nicht "unwürdig", weil die Religion es so will.

              Überheblichkeit und Selbstüberschätzung sind in den meisten Religionen ja auch Voraussetzung. Das passt dann wieder.

              • @Beppo:

                "Überheblichkeit und Selbstüberschätzung" ist dem weissen mann seine voraussetzung.

                mit menschenwürde als rechtssubjekt derselben hat das nix zum tun.

    • @christine rölke-sommer:

      So ein Blödsinn kann auch nur von Grünen kommen.

       

      Karikaturen sind ein Stück weit provozierend und gehen selten in das hinein, was man menschenverachtend findet. Man muss dabei auch mal berücksichtigen, dass es einen Unterschied zwischen Zynik und Sarkasmus gibt, den aber früher nicht mal mein Deutschlehrer kannte.

      Insofern ist die Bezeichnung "menschenverachtend" für eine Ausdrucksform sowieso völlig daneben.

       

      Aber auch ansonsten ist es nicht zutreffend. Ob jemand etwas als menschenverachtend empfindet, ist schon erst einmal eine Interpretationsfrage. Ob nun wirklich das Darstellen als Dummkopf schon was menschenverachtendes hat, ist dann auch zu hinterfragen. Diese Darstellung hat Helmut Kohl, der sich somit als "Mann des Volkes" verkaufen konnte, immerhin 16 Jahre Regierung verschafft.

       

      Ich würde es maximal überzogene Kritik nennen. Und die ist auch bei der zweiten Karikatur vollständig angebracht. Mein erster Gedanke damals war auch, wie man so blöd sein kann und sich mit einer Gruppe, die auch gewaltätige Mitglieder hat, sich anlegen kann ohne sich ausreichend zu schützen. Insofern ist die zweite Karikatur sogar noch treffender als die erste.

       

      Ein anderes Problem taucht aber hier auf. Das, was in "Charlie Hebdo" produziert wurde, wird jetzt sofort von Menschen wie Brumlik als Karikatur aufgefasst, wohl ohne Unterscheidung, welche Karikaturen es alles gibt. In der letzten Titanic wird in der Humorkritik sehr deutlich auf etwas aufmerksam gemacht, was mir auch sofort auffiel:

      Der Stil ist extrem altmodisch. Das ist als Comic in den 80er Jahren okay gewesen, bei Marc Reiser sogar genial (zumindest die Geschichten, die auch zeitlos immer noch verstanden werden können), aber es ist eine altmodische Form der Satire. "Mentz" befürchtet in der Titanic genau das. Jetzt meinen alle, dass Charlie Hebdo eine zeitgemäße Form der Karikaturen gemacht habe und dies wird sich durchsetzen. Es gibt schon lange bessere.

      • @Age Krüger:

        hm.

        wenn ich das gestern abend alles richtig verstanden habe, dann sprach Brumlik zwar bei den grünen aber nicht als grüner. und als mensch sprach Brumlik als jude, der die beschneidungsdebatte mitsamt ihren karikuratesken begleiterscheinungen noch nicht vergessen hatte - und ich hörte als eine zu, für die nicht nur die karikaturesken begleiterscheinungen dieser debatte noch nicht vergessen sind.

         

        ich sage ja nicht, dass Brumliks these sofort übernommen gehört. aber sie gehört auch nicht sofort verworfen. denn an ihr ist ja was dran - und dieses gilt es genauer zu untersuchen. und nicht auf "Der Stil ist extrem altmodisch" zu reduzieren und damit abzuhaken. um am ende gar die verletzten religiösen gefühle von muslimen wieder nur komisch oder verachtenswert zu finden - wie hier in etlichen kommentaren zu lesen.

        schließlich, das will ich mal den karikaturen zugutehalten, sollen diese ja nicht eine gefühlige sondern eine politische kritik sein.

        und da gehört gefragt, ob sie und um welchen preis diesen anspruch einlösen.

        • @christine rölke-sommer:

          Ich räume ein, da etwas zu stark auf den Stil, also die Form geachtet zu haben.

           

          Bei weitem will ich damit nicht diejenigen, sie sich verletzt fühlen, als altmodisch darstellen. Vielmehr will ich diejenigen, die jetzt lauthals "Je suis Charlie" rufen, mal dazu auffordern darüber nachzudenken, ob das wirklich eine zeitgemäße Form der Karikatur ist, die die herausgebracht haben. Es geht eher an den unkritischen Konsumenten, der meint, dass das die Freiheit, alles in dieser Form darstellen zu müssen über jede Kritik erhaben wäre.

          Mag etwas bildungsbürgerlich verquer klingen, aber wer mit einem Stil aus früheren Zeiten, meint heute zeitgemäße Kritik transportieren zu können, sollte sich imo auch mal über die Form einer Kritik Gedanken machen. Formal sind die meisten Witze von Dieter Nuhr imo nicht besser wie die von Mario Barth.

        • @christine rölke-sommer:

          Folgendes Goethezitat fand ich vor längerem, vom von @Age erwähnten Hans Mentz veröffentlicht:

          "Der Humor ist eins der Elemente des Genies, aber sobald es vorwaltet, nur ein Surrogat desselben; er begleitet die abnehmende Kunst, zerstört, vernichtet sie zuletzt."

          -------

          Zu den beiden Karikaturen:

           

          Ich verstehe eher diese heranfliegenden Projektile als die "Dummköpfe" und nicht diese vorgehaltenen Schriftwerke. Und überhaupt, geht es wohl nicht um Dummheit sondern um die leider, sich immer wieder mal erweisende, elementare Wahrheit: Die Machtlosigkeit des Geistes (Geschriebenes) gegen die übermächtige Gewalt der Waffen: Stumpfsinnige Waffen können eher die Träger geistiger Eigenschaften vernichten, als dass wie und wo auch immer geistige Höhen, bewaffnete Angriffe aus der Welt schaffen könnten.-

          Sie sehen, es kommt alles sehr verschieden an. Das hier für mich „Menschenverachtende“ liegt in der Benützung dieser menschenvernichtenden Schusswaffen und nicht in der Karikatur als solcher. Brumliks Vortrag habe ich leider nicht gehört.

          • @H-G.-S:

            Beim Abschicken verloren gegangen:

             

            Gegen "Dummheit" (heranfliegende Projektile) ist kein Kraut gewachsen.

            • @H-G.-S:

              dann hätten am ende die mohamed(oder auch muslim-)-karikaturen eine ungewollte botschaft?

              na, das wird 'der aufklärung' aber garnicht gefallen!

              • @christine rölke-sommer:

                Zur "Aufklärung" gehört auch, dass der Gebrauch von Schusswaffen, Menschenleben aller Couleur (hier geistiger Haltungen) böswillig, abrupt vernichtet.-Allah ist wohl doch nicht so sehr groß, wie besungen. Aber die Gewalt einer Kalaschnikow sicherheitshalber eher wohl. Eine Karikatur ist eine Frechheit, maximal eine Beleidigung und von justiziablem Fall zu Fall ein Aufruf zur Gewalt- ja und??- Eine Kalaschnikow ist zuerst einmal schlimmer.-Ich bin hier immer noch bei Ihren beiden Beispiel-Karikaturen.

                • @H-G.-S:

                  sollte man meinen, dass spätestens mit 'der aufklärung' den menschen, zumindest aber den aufgeklärten unter ihnen, die wirkung von waffen aller art klargeworden sei.....

                  aber ich habe zweifel.

                  in fronkroisch jedenfalls wird die zweite karikatur wegen "verherrlichung von Terrorismus" nicht nur kassiert, sondern: wer sie zeigt, wird bestraft.

                  http://www.heise.de/tp/artikel/43/43943/1.html

                  http://info.arte.tv/de/verherrlichung-des-terrorismus-droht-jetzt-ein-boomerang-effekt

                  wohingegen das erschießen von muslimen weiterhin lustig gefunden und gezeigt werden darf.

                  da spekuliere ich nicht über die größe von jennem sondern über die 'erleuchtetheit' des französischen gesetzgebers und der französischen justiz.

                  denn: wo feindstrafrecht zum religionsersatz wird, da kann es mit 'der aufklärung' nicht weit her sein.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Danke für die Links. Deren Befassung ist genau mein Punkt. „ Was könnte man aufbieten, um Kugeln tatsächlich aufzuhalten?“

                    Schriftliche Elaborate tun eben genau das offensichtlich nicht. Im Gegenteil heißt es jetzt gar: sie fordern massiv dazu heraus. Das bedeutet: jede geistige Äußerung als abschätzige Bemerkung gegen Andere (wie z.B. gewiss auch die Religion Islam!) setzt zwei Impulse.

                    Nämlich als individuell „menschenverachtend“ empfundener, geistiger Angriff auf die eigene Persönlichkeit des Ichs, als jeweils Anderem. Und dann bricht daraus dann, die jeweils persönliche, geistig-moralische Schwäche radikal hervor, seinerseits mit menschenvernichtenden Gewehrsalven zurück zu schießen.

                    Weil´s eben ganz offensichtlich an geistiger Grundierung fehlt, das Ganze mittels souveräner Sicherheit der eigenen Lebenseinstellungen irgendwie aushalten zu können. Religion ist da eher unsouverän. Freiwillige geistige (nicht geistliche) eigene Regeln –je nach Träger sonstiger Persönlichkeitseigenschaften- dürften in sowas eher souveräner sein (selbst bzw. eben nur dann, falls man souverän sich für „Religion“ entscheiden würde). Und nicht sich, von welchen Predigern auch immer, davor –vor der Gewalt irgendeines(!) Allahs nämlich- einschüchtern ließe, um dann aus Rache wegen des eigenen Einschüchterungserleidens, die weniger eingeschüchterten blindlings drauflos abmurksen zu wollen.

                     

                    Mein Appell: Haltet Karikaturen aus; und lasst die umgebende Gesellschaftsordnung besser gegen solche, durchgeknallten Gewehrläufe strafrechtlich maximal tätig werden. (Wie Sie ja genau richtig sagen: „nicht die größe von jennem sondern die 'erleuchtetheit' des französischen gesetzgebers und der französischen justiz“) Karikaturen tun Euch doch nichts lebensvernichtendes an. Also geistig bitte aggressiv bissig bleiben. Aber bitte auch, als eher tätlich übergriffig, immer schön locker bleiben.

                    • @H-G.-S:

                      wen sprechen Sie eigentlich mit "Euch" an?

                      sollte ich gemeint sein: ich bin auch mit weniger majestätischer anrede zufrieden.

                       

                      so so, strafrechtlich maximal....

                      im schnellverfahren?

                      so was dient in aller regel der maximalen einschüchterung, me thinks, aber nicht der förderung des geistes. ist also schlicht+ergreifend aufklärungsfeindlich. (wie der ganze strafrechtliche anti-terror-quatsch sowieso)

                       

                      und Sie meinen also, muslimas wie auch nicht-muslimas fänden mohamed-(muslim)karikaturen gelegentlich ausgesprochen sau-blöd, weil sie irgendwelchen geistlichen regeln widersprächen? weil's ihnen an souveränität mangele?

                      das kommt mir ziemlich einfach-gewirkt vor.

                      so einfach-gewirkt wie die erste karikatur. zu der ich mich frage, wie blöde man sein muß zu glauben bzw. andere glauben machen zu wollen, as-Sisi ließe in Ägypten leutz erschießen, weil sie mit dem qor'an in der hand+vor der brust demonstrieren.

                       

                      ps: ich als verantwortungsvolles elter hätte meiner brut am tag der schweigeminute schulfrei gegeben. schule ist nicht dazu da, stramm-stehen zu lernen.

                      • @christine rölke-sommer:

                        Gemeint ist, jederlei "Euch", welches sich als Karikatur getroffen fühlt.

                         

                        Nicht gemeint ist "schnellverfahren", sondern gründlich durchforscht.

                         

                        Nicht "anti-terror-quatsch" sondern Gewalttat-Sühne.

                         

                        Okay, mag einfach gewirkt sein, aufgrund der vereinheitlichenden Behauptung. In Religionen hat man es aber auch mit geistig sehr einfach gestrickten, "Gläubigen Menschen" zu tun, die funktionieren nach einfachen Gesetzen (Gott sei das Maß aller Dinge). Soweit sie ansonsten, bei ganz normaler psychologischer Gesundheit sein sollten, kann man als Citoyen durchaus mit ihnen zusammenleben, wenn sie eben nicht -wie überall bei jedem möglich- anderweitig, dazu psychiatrisch angeknackst sein sollten

                         

                        Der qor'an ist erwiesenermaßen nicht nur in Ägypten, kein Schutz vor Gewalttaten. Nach dem, was man über as-Sisi so hört und liest, scheint es sich ja um einen echten Oberstrolch zu handeln.

                         

                        Als Schüler oder sonstwer, sich von Schweigeminuten fern halten zu dürfen, hielt ich schon immer für ein fundamentales Menschenrecht. Die Beileidsbekundigungen für die Erschossenen sollten im übrigen sowieso nicht, in sowas wie einen Reichsparteitag oder gar in einen religiösen Festakt ausarten. Man kann nämlich den Karren mit allem möglichen überladen.

                        • @H-G.-S:

                          ich seh schon... das ding mit religion ist mindestens so verwirrend wie das ding mit den grund/menschenrechten.

                          um beides besser zu verstehen, muß mann wohl die monotheistische phase der aufklärung überwinden.

                          in der stecken viele aber noch fest, was die einfach-gewirkten vostellungen von 'ungläubigen' über gläubige erklärt (und umgekehrt auch).

                           

                          ich finde es mutiger zu erklären, dass man gläubige welcher religion, konfession, denomination auch immer nicht versteht, statt urteile über leutz abzugeben, die man erklärtermaßen nicht versteht, vielleicht nicht verstehen will..

                          zumindest so viel habe ich gelernte nicht nur juristin sondern auch pfarrfrau begriffen.

                           

                          ich könnte also sagen, dass ich die demo in london nicht verstehe. die sind so fremd angezogen und frauen sind auch nicht zu sehen....

                          ich könnte aber auch sagen, daß ich die hiesige berichterstattung nicht verstehe.

                          sind denn die demonstranten 'nur' verletzter religiöser gefühle (was ein sehr merkwürdiger begriff ist) wegen auf die straße gegangen? oder nicht auch dessentwegen, was karikaturen gegen sie in gang setzen, unterfüttern?

                          historisch-kritisch gilt ja vielleicht nicht nur für sog. heilige schriften sondern auch für karikaturen?

                          • @christine rölke-sommer:

                            Insoweit es tatsächlich darum gehen sollte, darauf aufmerksam machen zu wollen, dass sie es so sehen,

                             

                            dass in Wirklichkeit eine gemein-derbe Art Dauerkarikatur,

                             

                            in der untergründigen, tatsächlichen Intention als eher abgefeimt Hetzerisches

                             

                            "gegen sie in gang gesetzt" werden soll, wären diese Demos verständlich. –Aber ist das realistisch betrachtet denn wirklich so?? Solche Karikaturierereien gegen auch alle möglichen anderen geistlichen, geistigen und sonstwelchen Sphären sind doch legendär.

                             

                            Ich will den Muslimen nicht andauernd das schwere Geschütz „Ihr müsst endlich mal durch die Aufklärung gehen“ unter die Nase halten- aber etwas mehr Besinnlichkeit und Besonnenheit für die aus ihrer Sicht westliche Dekadenz, wäre hier (immerhin in der westlichen Welt) angebracht. Meine Erwartung an diese überaufgeregten Muslime wäre: Beißt und feuert kräftig zurück aber mit der Munition eures eigenen Esprits, nicht mit der eurer Kalaschnikows. Und im übrigen stelle auch ich die Frage: Warum sind keine Frauen auf der abgebildeten Demo zu sehen? -Ich verstehe das nicht!

                             

                            P.S. Inwieweit das Wesen der Ausdrucksform Karikatur nicht sowieso immer „historisch-kritisch“ ist und das von heiligen Schriften nämlich sowieso nicht, wäre ein eigenes Diskursthema wert. Man lernt schließlich nie aus.

                            • @H-G.-S:

                              uij! da kennt wohl wer einen witz nicht.

                              also.. der geht so:

                              geht ein paar die straße lang, sie mit kopftuch. guckt ihnen einer hinterher.

                              fragt der mann vom paar den gucker: was kukstu?

                              sagt der: ich gucke nicht.

                              fragt der mann zurück: wieso? hast du nicht meine frau geguckt?

                              antwort: nein.

                              frage: wieso? ist meine frau nicht schön?

                              antwort: nein, ich habe nicht deine frau geguckt.

                              frage: wieso nicht? bist du schwul?

                              antwort: nein.

                              frage: also hast du doch meine frau geguckt?

                              antwort: nein

                              feststellung: also bist du doch schwul.

                               

                              meine muslimischen wie nicht-muslimischen mandanten aus dem 'orient' haben sich darüber schecksch gelacht. und ich auch.

                              weil dieser witz so richtig "historisch-kritisch" ist. jedenfalls im 'westen'. im 'orient' täte ihn keine einer erzählen.

                              und das nicht, weil geistliche es verbieten täten. sondern weil er für die gepflegte homo-erotik wie auch das 'frauen gucken' dort keinen sinn macht.

                               

                              ps: die schönsten witze über mullahs, imame und andere geistliche gibt es im 'orient'.

                              • @christine rölke-sommer:

                                Lustig, diese Fatalität der Befragung.-

                                 

                                Nebenbei: Haben Sie eigentlich auch muslimische Mandanten aus dem ´Okzident´?

                                 

                                Und wieso erwähnen Sie das Trennende, nämlich muslimisch und nicht-muslimisch?

                                Ist nicht hier im Westen eher das Gemeinsame, aus dem Orient zu kommen, und also die bedeutsamere Empfindung für diese Leute?

                                 

                                Historisch-kritisch meint doch, die historische Bedeutung eines religiösen Textes herauszuarbeiten und nicht etwa seinerseits, unmittelbar zu einem religiösen Leben anzuleiten?

                                Kann Spiritualität denn überhaupt, Gegenstand von Wissenschaft werden?- Heidegger meinte mal: Nein, denn Wissenschaft denkt nicht!

                                • @H-G.-S:

                                  Sie haben nicht richtig gelesen. die trennungslinie, wenn es denn eine gibt, ist nicht muslimisch oder nicht. die ist der eingebildete westen! mitsamt seiner aufklärung, die in den hebdo-karikaturen zu arsch-fickenden bebilderungen des eigenen machistischen antiklerikalismus verkommen ist. die war mal lustig. heute ist sie das nicht mehr.

                                  ps: ich wurde 1953 in zehren-mischwitz bei meissen geboren

  • Beleidigen ist eine wenig schwere Straftat und Terrorismus und Mord sind schwere Straftaten. Freiheit ist dagegen die Freiheit Sachen auch dann aussprechen zu dürfen, wenn sich jemand dadurch beleidigt fühlt. Es kommt also auf objektive und nicht subjektive Massstäbe an. Manche Leute fühlen sich bereits beleidigt, wenn sie wie "gewöhnliche Leute" behandelt werden. Dies ist subjektiv eine Beleidigung, aber objektiv nicht. Daher kann als Massstab, was religiös beleidigend ist, nicht der Massstab der entsprechenden Religion sondern ein allgemeiner Massstab verwendet werden.

    Von daher ist das Recht sich bei der Meinungsäusserung nicht an fremde subjektive Massstäbe halten zu müssen, durchaus ein wesentliches Freiheitsrecht. Umgekehrt wäre die Meinungsfreiheit praktisch abgeschafft, wenn jede Äusserung verboten wäre, von der sich jemand beleidigt fühlen würde.

  • Diese Demo und dieses Bild, ausgerechnet in Verbindung mit Worthülsen wie "Normen einer zivilisierten Gesellschaft", zeigen wieder einmal zweierlei:

     

    Erstens: Alle Religionen verfügen über ein außergewöhnlich glanzvolles Selbstbild und über hehre Vorstellungen über die eigene Seriosität und Relevanz.

     

    Zwotens: Dies steht im drolligsten Gegensatz zur Außenwirkung.

    • @Downfall, what Downfall?:

      Wieso? Was ist denn auf dem Bild zu sehen? Etwa keine zivilisierten Menschen? Oder nur keine Herrenmenschen?

      • @Dudel Karl:

        Ob für Sie der Gegensatz zwischen Anspruch und Außenwirkung beim Islam besonders drastisch ausfällt, können nur Sie für sich entscheiden. Und offenbar haben Sie sich entschieden. ;)

        • @Downfall, what Downfall?:

          Welchen Anspruch hat denn der Islam Ihrer Meinung nach? Und inwiefern steht er im Gegensatz zu obigem Bild?

           

          Mit Ihren kryptischen Bemerkungen kann ich nix anfangen, außer mir zu denken, daß Sie sich nicht trauen, konkret zu werden.

          • @Dudel Karl:

            Meine Meinug spielt keine Rolle. Ich rede von Ihren Assoziationen. SIE kamen doch mit Ihrem Herrenmenschen-Ding.

             

            Das ist Ihr Problem, nicht meins. Daran ist nichts kryptisch; klarer kann man's wirklich nicht mehr sagen.

  • ..eigentlich haben ANTI-CIMEX bereits alles zum Thema Religion gesagt: https://www.youtube.com/watch?v=MJCKLw3gBNs

  • @Peter "Insult my mum and I will punch you" ist eine Anspielung auf den Papst, der so Verständnis mit den Anschlägen von Paris ausdrückte.

     

    Die meisten aktuellen Karikaturen zum Themenkreis Terror/Islamismus/Islam kritisieren Angriffe auf die Normen der zivilisierten Gesellschaft und sind nicht selbst welche. Die Demonstranten beweisen hier nur eine typische Scheuklappendummheit die Kritik nicht versteht, weil sie sie nicht verstehen will. Stattdessen ist man beleidigt und demonstriert dass man mehr Gefühle als Verstand hat.

     

    Mehr Gefühle nicht im Sinne eines differenzierten Gefühlapparates sondern im Sinne einer Dampfmaschine, die fähig ist ein einzelnes Gefühl zu verdichten und aufzublasen.

     

    Aber besser sie demonstrieren als sie basteln Bomben.

  • Den religiös verwirrten Menschen auf dem Demo-Foto mangelt es in mancherlei Hinsicht. Als da wären: Bildung, Aufklärung, nochmals Aufklärung und in Sachen Coolness besteht ebenfalls Nachholbedarf. Wie gering muss eigentlich das Vertrauen in die eigenen religiösen Überzeugungen sein, wenn Mensch wegen Karikaturen ausflippt? Mal abgesehen davon liegt die Vermutung nahe (wie so oft bei solchen Versammlungen), dass die Meute auf dem Foto zu einem erheblichen Teil aus Antifeministen, Antisemiten und homophoben weirdos besteht. Allein schon deshalb keine Sympathie von meiner Seite. Ob nun Muslime, Christen oder andere Sektenangehörige - Religion ist einfach nur peinlich. Und ansonsten sollten sich viele Muslime einfach mal ein Beispiel nehmen an den kurdischen Muslimen in der Region Rojava - dort werden sogar diejenigen akzeptiert, die dem Islam abschwören und zum Christentum konvertieren. Keiner macht sich in die Hosen, das Leben geht weiter. Wenn schon Religion, dann lieber so.

  • Je sui Charlie bedeutet nicht Satire beliebig für gut befinden zu müssen. Je sui Charlie bedeutet allein nur das man "Satire" darf und können soll, ohne um sein Leben fürchten zu müssen. Es bedeutet nicht, dass es keine Kritik und keine Proteste daran geben darf. Das ist imho das, was auch Gabriel kürzlich mit dem Recht auf Dummheit bezeichnete. Von daher haben Muslime natürlich das allerbeste Recht, gegen die (imho vermeintliche) Verarschung ihrer Religion friedlich zu protestieren.

    • @Arcy Shtoink:

      Da haben Sie mal wieder hübsch subtil versucht, via Gabriel-Zitat Muslime mit Pegida gleichzusetzen.

       

      Vom Recht auf Dummheit profitiert seit 150 Jahren vor allem die SPD.

      • @Dudel Karl:

        Muslim = Pegida? Dümmer gehts bei Ihnen wohl nicht.

        • @Arcy Shtoink:

          Bei Ihnen schon.

  • Friedlich demonstrieren ist völlig O.K., wo lesen Sie bei mir etwas anderes? Die Frage ist nur, ob wir angesichts der allzu offenkundigen Seelenqualen empathisch erbeben sollen und unsere Meinungsfreiheit und damit den Pluralismus und damit die Demokratie einschmelzen sollen oder ob wir derlei Empörungsrituale als Teil eines Machtkampfes ansehen können oder müssen, welcher exakt auf die Rücknahme freiheitlicher Rechte abzielt. Die Konsequenz für die ich werbe, ist lediglich nicht wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen in Gutmensch-Hysterie zu verfallen, sondern die betreffenden Proteste mit ebeno viel Interesse wie gesunder Skepsis zur Kenntnis zu nehmen.

  • Herrgottnochmal, die fühlen sich eben beleidigt. Kann man das nicht einfach akzeptieren und tolerant sein?

     

    Wenn Jesus in diesen Ländern gezeigt würde wie er mit einem Schwein Analsex hätte, wäre ich auch total sauer , ( zum Beispiel) obwohl ich nicht besonders gläubig bin und grade mal wieder überlege aus dem Kirchenverein auszutreten.Und wenn ich da schon empfindlich bin, wie mag es denen gehen. Und vorallem wenn Moslems so etwas darstellen würden, das würde ich als totale Provokation empfinden. Bei unseren eigenen Leuten akzeptiere ich das eher. Da kann man mal sehen.

  • Kapitalismus und Religionen haben grundsätzlich nichts mit den "Normen einer zivilisierten Gesellschaft" am Hut.

     

    Aber der Begriff gefällt mir.

    Man sollte anfangen, mal solche Normen zu formulieren und diese als verbindlich anzusehen. Mit einer reinen "Freiheitsdebatte" kommt man wahrscheinlich wirklich nicht weiter.

     

    Imo gehört zu den Normen auch, sich nicht über etwas veröffentlichtes aufzuregen, dass ich mir nicht anschauen muss, was also keinen offiziellen Charakter hat oder von einem legitimierten Gremium ausgegeben wurde. Wäre "Charlie Hebdo" eine britische Regierungszeitung wäre der Protest angebracht. Ebenso kann ich tolerieren, wenn man so herumläuft wie die Menschen auf dem Photo, würde es aber selber nie machen. Ein bisschen mehr Toleranz könnte hier nicht schaden, was aber in ihrer Steigerung nun auch mal Apartheid bedeuten kann.

    • @Age Krüger:

      Welche Verbindung zwischen Islam und Mohammed sehen Sie? Ansonsten würde ich anregen die freie Assoziation doch ein bisschen vielfältiger zu gestalten: "Fußball, Spagettimonster, Rex Gildo, TÜV, ..."

      • @Arcy Shtoink:

        Ist diese Antwort verrutscht?

         

        Wo habe ich irgendetwas von Islam und Mohammed geschrieben?

  • Solche Demonstrationen mit derartigen Forderungen werden das Image des Islams in der westlichen Welt jedenfalls nicht verbessern. Da fand ich die Reaktionen in Deutschland (z.B. vom Zentralrat der Muslime) noch angenehmer.

  • Ich finde ja, dass Idioten wie die IS-Mörder eher eine Beleidigung des Islam darstellen - jedenfalls darstellen würden, wenn man eine zivilisierte Sicht eines zivilisierten Islams hätte. Aber dazu sagen die aufgescheuchten beleidigte Leberwurst-Weißmützen kein Wort. Und das zeigt, wie Recht Charlie Hebdo mit seinen Karikaturen hat.

  • Leider gibt es eine direkte Verbindung zwischen diesen Protesten und den Morden z.B. in Paris. Damit sollen keine friedlichen Demonstranten diskreditiert werden, aber ohne ein Mindestmaß an Ehrlichkeit macht diese Kommentarzeile eben auch keinen Sinn.

    Darum ein paar Zeilen Koran: "Wenn nicht die Heuchler und diejenigen, die beunruhigende Gerüchte in der Stadt verbreiten, damit aufhören, werden wir dich, O Prophet, ganz gewiß gegen sie antreiben. Hierauf werden sie nur noch kurze Zeit darin deine Nachbarn sein. Sie sind verflucht. Wo immer sie angetroffen werden, werden sie im Kampf ergriffen und allesamt getötet." (Sure 33, 60-61, mit Kürzungen: siehe [http://islam.de/13827.php?sura=33]) Das und andere Stellen kann man historisch einordnen und damit relativieren wollen, viele nehmen das wortwörtlich, bedauerlicherweise. Muslime mit Bildung wissen natürlich, dass die bildliche Darstellung Mohammeds nur dann verboten ist und war, wenn die Gefahr der Anbetung dieser Darstellung bestand, also der Götzendienerei. Die Demonstranten von London wissen das aber nicht, genauso wenig wie die Terroristen von Paris. Darum helfen wir ihnen sicher nicht, indem wir ihr Weltbild unwidersprochen lassen, sondern mehr, wenn wir ihnen die Normalität und Friedfertigkeit von kleinen Zeichnungen (auch wenn man sie nicht mag) tagtäglich und gegenseitig demonstrieren.

    • @OskarsAristie:

      Was soll den friedliche Demonstranten mehr diskreditieren, als eine direkte Verbindung zwischen Ihnen und brutalen Morden anderswo zu konstruieren?

       

      Diese Menschen machen doch genau das, was eine Demokratie mit Meinungsfreiheit ausmacht: Sie tun ihre Meinung kund, ohne anderen körperliche Gewalt an zu tun. Aber auch das ist dann natürlich für einige wieder nicht ok.

      • @bicyclerepairman:

        Latentes Beleidgtsein ist für eine Demokratie jedoch nicht unabdingbar oder gar förderlich und daher eher zu vernachlässigen, da es die generelle Handlungsfreiheit erheblich einschränkt.

        • @Eilige Intuition:

          Interessante These, die aber weder verständlich ist och irgendetwas mit meinem Kommentar zu tun hat

  • Beleidigtsein ist das Vorrecht derjenigen, deren Wert durch eine Äusserung geschmälert werden kann. Deren Wert ist demnach relativ und nicht absolut. Kann so dolle nicht sein, wenn er schon durch eine verbale Äusserung einen Knacks kriegt. Tatsächlich schmälert das bBeleidigtsein den verteidigten Wert mehr als a jede Äusserung vermöchte.

  • Bitte unterzeichnet massenhaft die Petiton zur Abschaffung des §166 über Gotteslästerung!! Ehe wir völlig im Wahn versinken! Das Quorum muss bis 17.2.15 erreicht werden. Es eilt!!

     

    https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2015/_01/_08/Petition_56759.html

    • @Gergens:

      Bitte zeichnet diese Petition!

      • @OskarsAristie:

        Sehr gut. Done.

  • Auf dem Foto sehe ich nur Männer, keine einzige Frau. Und die "argumentieren mit den "Normen der zivilisierten Gesellschaft (!)""?! Frauen gehören also, so hat es zumindest den Anschein, nicht zur "zivilisierten Gesellschaft".

    • @Fotohochladen:

      Ja, dafür steht auf dem einen Plakat "Insult my mum, and I will punch you". Da scheinen Frauen doch irgendwie wichtig zu sein. Aber die werden mit solchen Karikaturen doch gar nicht angegriffen.

  • am anfang stand die definition von zivil.

  • Halleluja. Ein Hoch auf Laizismus, Säkularisierung und Aufklärung im 21.Jahrhundert. Opium für`s Volk? Das klingt heute alles mehr nach Crystal Meth.

  • @Hessebub:

    Sie haben drei Kriterien aufgezählt, die n_i_c_h_t gleichgesetzt werden dürfen. Für sein/ihr Sein (als natürliche Eigenschaft, wie z.B. Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Neigung etc.) darf niemand belästert oder beleidigt werden. Das wäre direkter oder abstrakter Rassismus.

     

    Für Tun und/oder Denken, welches Sie für bescheuert halten: Immer feste druff. Das ist Meinungsfreiheit, die auch das Recht auf Dummheit einschließt. Scheinbar schwierig wird`s, wenn menschliches Sein die Folge von Tun oder Denken (auch z.B. der Eltern) ist, wie eben Religionszugehörigkeit. Menschen sollen oder wollen etwas sein, was sie nicht durch Geburt sind. Dieses „künstliche Sein“ darf verhohnepiepelt werden, wobei immer vorrangig die Institution (Religion) das Ziel sein muss. Die einzelnen Menschen, die in solche (großenteils archaische) Organisationen hineingetauft wurden, die sind eigentlich zu bedauern, denn da kommt Mensch schwer ohne Hilfe raus. Die „Verletzung religiöser Gefühle“ durch Satire ist somit (leider) meist kontraproduktiv.

     

    Menschen suchen Glück und finden den Rausch.

     

    Die immer wieder aktuelle Diskussion um „das Recht auf Rausch“ sollte nicht geführt werden ohne Einbeziehung drogenfreier Euphorie. Rauschzustände können durchaus allein aus Kopf oder Seele evoziert werden. Wer mal verliebt war, wird das wissen. Leider führen Rauschzustände von Gruppen oft zu gewalttägigen Massenpsychosen oder Massenhysterie; und leider bedienen sich Religions- und politische Führungsfiguren gern der Methode, ganze Völkerschaften in solche Rauschzustände zu führen. Geschichte und aktuelle Weltpolitik sind voll mit Beispielen.

  • Ne Demo gegen schlechten Geschmack. Find ich gut. Ist längst überfällig in Europa.

    • @Dudel Karl:

      Da brauch Mann doch nicht gleich "ne Demo".

       

      "Gegen schlechten Geschmack" hilft doch schon Zähneputzen.

  • Mir scheint, die Unklarheit ist auf allen Seiten groß.

     

    Wie die Rechtslage in London ist, weiß ich nicht. In Deutschland aber haben wir den sogenannten Rechtsstaat.

     

    Dass sich jemand persönlich beleidigt fühlt von einer Veröffentlichung, kommt auch hierzulande vor. Nicht nur unter Muslimen sondern auch unter Bürgern ohne jeden "Hintergrund". Meist entscheiden dann Gerichte, wo genau die Grenze zwischen einer (durch Art. 5 GG geschützten) Kritik und einer (laut § 185 StGB strafbaren) Beleidigung verläuft. In einigen wenigen Fällen üben die Leute allerdings auch Selbstjustiz. Die reicht von der Gegenbeleidigung über Prügelattacken bis hin zu (Auftrags-)Morden und ist unter gar keinen Umständen erlaubt (Gewaltmonopol des Staates).

     

    Zwar steht in Art. 20 Abs. 2 GG: "Alle Gewalt geht vom Volke aus", aber das wird im nächsten Satz relativiert: "Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt". Wer sich beleidigt fühlt, der müssten sich also hierzulande an einen Juristen seines Vertrauens und über den an das zuständige Gericht wenden, nicht an Angela Merkel oder Joachim Gauck oder die sog. Öffentlichkeit. Die sind nämlich nicht zuständig. Erst, wenn ein Gericht wiederholt feststellt, dass einzelne Menschen durch das Gesetz anders behandelt werden als alle anderen, wird die Angelegenheit politisch. Dann müssten die ungerecht Behandelten einen Politiker ihrer Wahl bitten, sich für eine gesetzliche Neuregelung einzusetzen.

     

    Tun sie das nicht, stellen sie entweder sich selbst oder dem Staat und seinen Institutionen ein Armutszeugnis aus damit. Das heißt: Entweder kennen sie ihre (Bürger-)Rechte (und -Pflichten) nicht, oder sie glauben nicht daran, dass der Staat ihnen diese Rechte tatsächlich einräumt. Und wer sich nicht grad selbst belügt, der weiß auch, wo er steht in diesem Feld.

    • @mowgli:

      Demonstrationsrecht beinhaltet auch Demonstrationen gegen Charlie Hebdo.

       

      Ehrlich gesagt fände ich es gut, wenn sich in Europa auch Nicht-Muslime an Demonstrationen gegen schlechten Geschmack beteiligen würden.

  • 4G
    4463 (Profil gelöscht)

    Es ist doch ganz einfach. Jeder darf alles zeichnen, solange er nicht zum Mord, oder Feindseligkeit aufruft.

    Außerdem finde ich Religion an sich ziemlich dumm. Warum glauben Menschen an etwas fiktives, wenn sie die Wunder jeden Tag vor ihren Augen haben. Unsere Welt ist so komplex, dass wir sie nie vollständig verstehen werden, erst recht nicht als Einzelner. Deshalb ist die Wissenschaft für mich die wahre Religion. Sie verbindet Wahrheiten mit Glauben.

    • @4463 (Profil gelöscht):

      "Es ist doch ganz einfach. Jeder darf alles zeichnen, solange er nicht zum Mord, oder Feindseligkeit aufruft."

       

      Ist das so?

  • Komische Aktion. Müsste die nicht vor der Redakton von Charlie Hebdo stattfinden? Und müssten die unterschriften nicht dort übergeben werden? David Cameron ist der völlig falsche Ansprechpartner.

    • @NurMalSo:

      Vielleicht halten die Demonstranten ja David Cameron auch für eine Karikatur oder eine Karikaturisten.

  • Es ist schon ziemlich lächerlich, wenn Menschen sich über ein paar Striche auf Papier aufregen, über die andere Menschen sagen, es sei ein heiliger Mann.

     

    Wie armselig muss ein Gott sein, der mit Bleistiften beleidigt werden kann? Wo ist die Allmacht?

    • @Dhimitry:

      tja, scheint Sie aber sehr zu beschäftigen... sieht man ja an ihrem "Foto".

    • @Dhimitry:

      Nicht lächerlicher, als wenn Menschen sich über eine Demo von Menschen, die sich über Karikaturen aufregen, aufregen.

    • @Dhimitry:

      Ich stimme Ihnen zu. Wer beleidigt werden will, wird imer ein Grund dafür finden. Die meisten von diese Protestierenden hatten bis zum Anschlag auf Charlie Hebo, noch nie was von die Zeitung gehört oder gewusst.

       

      Es ist heuchlerisch was die jetzt veranstalten. Soll m.E. nur von das Verbrechen ablenken.

    • 3G
      3618 (Profil gelöscht)
      @Dhimitry:

      Achja?

      Reden Sie auch so bei antisemitischen Karikaturen?

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @3618 (Profil gelöscht):

        antisemitsche karrikaturen beleidigen in der regel nicht die religion als solches,sondern unterstellen den als juden geborenen menschen bestimmte charaktereigenschaften.

         

        es ist ein unterschied ob ich mohammed zeichene,mich über den papst oder jesus lustig mache,oder ob ich jeden menschen mit christlichen wurzeln(egal ob gläubig oder nicht)als schweinefressendes monster darstelle.

         

        antisemitismus bezieht sich nicht auf jüdisch-orthodoxe gläubige,sondern auf den geldgierigen hackennasen-juden.

        • @6474 (Profil gelöscht):

          was spielt das für eine Rolle? Provokation ist Provokation! Und der Westen und viele sog. Linke gefallen sich halt darin auf den Gefühlen von Menschen die nicht so ticken wie sie es erwarten herumzutrampeln, zu verletzen und zu beleidigen.

           

          Es ist Intoleranz!

      • @3618 (Profil gelöscht):

        Ich denke mal, man darf Karikaturen über die Dogmatik und Verbohrtheit JEDER Religion (und auch jeder Ideologie) machen.

        Was genau verstehen Sie denn dann unter "antisemitischen" Karikaturen? Wenn da bestimmte ultra-Dogmatiker auf die Schippe genommen werden, warum nicht. "Antisemitisch" wäre in meinen Augen, wenn da das jüdische Volk generell verächtlich gemacht werden würde. Ich bin mir aber sicher, solche Karikaturen meint "Dhimitry" nicht.

        • @Der_Peter:

          ähm, ich schätze da fühlen sich ganz viele Völker aus ganz vielen Staaten angesprochen, bei ca. 1,6 Milliarden Muslimen. Genauso wie Juden insgesamt seinerzeit angesprochen wurden. Das sollte man dann in die Bewertung miteinfließen lassen. "Das" jüdische Volk gab es vor der Landbesiedelung ab Ende 19 Jhd. (zionistisches Projekt), der Gründung Israels 1948 nicht. Es einte sie der jüdische Glaube...mehr nicht. Oder was hatte ein Jude mit europäischen Wurzeln (Ashkenazi) mit einem Juden im Iran gemein außer dem Glauben? Sonst so viel wie du mit einem Mexicaner vielleicht! Die Bezeichnung Jude hängt absolut mit der Religion zusammen. Sicher war der Anlass für antisemitische Karikaturen ein anderer. Die Frage ist, ob die Menschen in den 30ern Verständnis dafür hatten, wenn sich Juden ärgerten, oder "die sollen sich nicht so haben" sagten. Tatsache ist nun mal, dass sich die Moslems und da spricht man ja heute davon, früher sagte man Pakistani, Türke, Araber...heute "Moslem"..also dass die sich angesprochen fühlen, sich ärgern. Weil die Religion eben ein Bindeglied ist, ob einem das passt oder nicht. Die Frage ist dann: warum provozieren? Deswegen würde ich keine Mohamedkarrikaturen abschaffen. Aber man muss es auch nicht extra rausstreichen und natürlich haben sie das Recht deswegen zu demonstrieren.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Dhimitry:

      Sie erheben sich also tatsächlich zum Weltrichter darüber, welche Zeichnung, welche Bewertung, welcher Bleistiftstrich für einen anderen Menschen beleidigend ist und sein Weltbild oder sein Gottesbild beeinträchtigt? Damit sind Sie der selbsternannte und armseligste Gott, der vorstellbar ist.

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Gehts auch ohne persönliche Angriffe oder sind ihre Argumente so schwach, dass das ihr einziges Mittel ist?

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @4932 (Profil gelöscht):

        „Beleidigen ist nicht Freiheit“

         

        doch,beleidigen gehört auch zur freiheit dazu.

        und nochwas:sowohl in der bibel als auch im koran werde ich als "ungläubiger" andauernd beleidigt.genauso wie homosexuelle von diesen religionen diffamiert und aufs äusserste beleidigt werden.

        ich habe auch keine lust als halbes tier wahrgenommen und bezeichnet zu werden.wenn ich als agnostiker nicht mehr beleidigen soll,dann sollen bitteschön erstmal diejenigen damit aufhören die angefangen haben

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Ich denke, da sind doch eher Sie der Weltrichter usw. Es gibt eine Realität jenseits der individuellen Standpunkte und Ideologien. Wenn Gott Realität ist, dann ist die Realität notwendigerweise von Gott oder Gott selbst. Ein von Menschen gemachtes Buch als Wahrheit Gottes zu behaupten, ist immer, immer Gotteslästerung, denn der Mensch ist unvollkommen und Gott ist die Vollkommenheit in Definition. Was den Menschen einzig bleibt ist Demut vor Gott, wissen, dass wir nichts wissen und dass kein Mensch die Wahrheit über Gott kennt. Einen Menschen wie Mohammed als so heilig anzusehen, dass andere Menschen, die doch ganz andere Religionen und Vorstellungen haben, ihn nicht einmal zeichnen dürfen, ist ein Verbrechen an Gott (und zwar völlig unabhängig der jeweiligen Religion oder Nicht-Religion) und darüber hinaus ein Verbrechen gegen die Menschheit in ihrer gottgegebenen Vielfalt und notwendigen Toleranz.

        • @OskarsAristie:

          Ein interessanter philosophischer Ansatz. Nun bin ich zwar Atheist, würde aber dennoch gerne wissen, was Gott will? Denn ständig bekommen wir doch gesagt, dies oder jenes wäre "Gottes Wille" oder eben auch nicht. Also, wenn, wie Sie richtig sagen, "kein Mensch die Wahrheit über Gott kennt", dann frage ich mich, woher wissen die Menschen,

          a) daß es "ihn" überhaupt gibt,

          b) welche Eigenschaften "er" hat, und

          c) was "er will"?

          Na ja, und daß sich so ein vollkommener und allmächtiger Gott von ein paar Karikaturen derart beeinträchtigt fühlen würde, daß die betreffenden Gläubigen den Aufstand proben und "ihn" oder seinen Propheten verteidigen müssen, ist ja wohl recht abartig.

          • @Der_Peter:

            Ja, das könnte man wohl in die Richtung interpretieren, dass es im A.T. heisst ..."und er schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde". Währenddessen schafft sich der Mensch Gott nach seinem menschlichen Ebenbilde. Aber das hält sie sicher lächelnd aus. Wären da nicht diese unsagbar vielen Menschlein, die sie/ihn ständig gleichsetzen mit ihren/seinen Kindern, den Propheten und anderen Menschen. Sie behaupten immer "vor Gott sind alle gleich" und meinen hinter ihren schwarzen Talaren und Gewändern insgeheim: "ausgenommen unsere von ihm bevorzugte Kaste, speziell mich"..

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @OskarsAristie:

          Nach derzeitigem wissenschaftlichen Stand ist die Warscheinlichkeit, daß es physikalisch einen Gott gibt, nicht gerade groß. Deshalb ist das Anlehnen an eine Religion, der Glaube an einen Gott oder einen Propheten wohl eher ein Bedürfnis, ein Wunsch, eine Hoffnung des Menschen an sich. Und wenn man die uns bekannte Geschichte betrachtet, ist das Glaubensbedürfnis und die Gottessehnsucht offenbar immanent mit der menschlichen Existenz verbunden. Ob man der Gottesvorstellung der Menschen nun eine Vorzugsbehandlung gibt oder nicht, ist eine Orientierung des jeweiligen Gesellschaftssystems. Ich denke aber, daß es ratsam ist, dieses Grundbedürfnis des Menschen auf dieser Erde nicht außer acht zu lassen. Die verschiedenen Götter und Religionen sind auch nicht normierbar. Da ich kein Weltrichter bin, habe ich keinen Vorschlag für die Lösung des Problems.

  • Es scheint mir, als ob diese Personen beleidigt sein wollen.

     

    Was will man mit mit ein solche Einstellung machen, ausser ignorieren?

  • sie dürfen die karikaturen auch als beleidigend empfinden und dagegen demonstrieren, aber ein verbot dürfen sie nicht fordern, das muß jeder aushalten.

    • @nutzer:

      Im Sinne der Meinungsfreiheit darf das Verbot solcher Karikaturen schon GEFORDERT werden. Nur umgesetzt werden darf es nicht. Das wäre nicht mehr einer freiheitlichen Zivil- oder Staatsbürgergesellschaft würdig, die eine Verfassung bzw. ein Grundgesetz ÜBER jegliche noch so göttliche (für welche Minderheit auch immer) Glaubensquellen stellt.

       

      Deshalb heisst es auch weiterhin für Demokraten und Bürger, sich dem Verbot von Karikaturen, oder schon der Forderung danach, entgegenzustellen.

       

      Ich kann auch behaupten, die mir von Monotheisten versprochene Verdammnis im Jenseits, beleidige meine spirituell-religiösen Gefühle als Atheist.

       

      Die monotheistischen Religionen haben es in über zweieinhalb Jahrtausenden nicht geschafft Frieden auf Erden zu stiften, also sollten wir vielleicht mal der modernen Demokratie freier Menschen mit ihren zweieinhalb Jahrhunderten auch noch etwas Zeit geben, Fehler zu beseitigen und Ungerechtigkeiten zu minimieren ...

      • @vagabundix:

        Religiöse Bigotterie insgesamt nervt mich als aufgeklärten Atheisten auch ständig.

         

        Ich lasse es mir aber halt nicht anmerken, geschweige denn bin ständig beleidigt oder lamentiere und palavere andauernd darüber.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @nutzer:

      Immerhin legen Sie mit ihrem 3-Zeiler das Problem offen. Pressefreiheit im Idealsinn würde bedeuten: Jeder kann zeichnen und veröffentlichen, was er will und jeder kann sich beleidigt fühlen und demonstrieren und 'ein Verbot fordern' und niemand muss es 'aushalten'. So einfach, wie Sie es schreiben, gehts gar nicht. Ich glaube, auch Pressefreiheit geht nur gepaart mit anderen Moralvorstellungen, Persönlichkeitsrechten und Gesetzen. Diesem Problem begegnen Sie an jeder Ecke und wenn es nur der Wunsch oder das Recht ist, bei Google nicht mehr mit einem bestimmten Merkmal veröffentlicht zu sein.

    • @nutzer:

      Terrorismus ist ein Angriff auf die Normen zivilisierter Gesellschaft (ob jetzt mit Sprengstoffgürtel oder Drohnen sei dahingestellt). Religionskritik ist Ausdruck von Pluralismus und damit wesentlich für Zivilisation.

      Und auch geschmacklose Beleidigungen Anders-Denkender/Tuender/Seiender (ob schwul, ob islamisch, oder beides) müssen ausgehalten werden. Protest dagegen wiederum ist völlig legitim und sogar wichtig. So verhandelt eine freie Gesellschaft ihre Normen und Grenzen und wenn das alle kapieren haben wir eine Zivilisation, welche ihren Namen verdient.