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Das große Problem sind die Mitnahmeverbote im Nahverkehr für e-Scooter, die Verleihdinger können gerne weg. Für mich ist es die optimale Ergänzung zu Bus und Bahn, die Arbeitsstelle ist in einem Gewerbegebiet 2km von der nächsten Bushaltestelle, 4,5 km von der Bahn. e-Scooter lassen sich schneller und kompakter zusammenfalten als e-Bikes. Wenn ich meinen nicht mitnehmen kann, bedeutet das entweder 30 Minuten mehr Arbeitsweg (Wartezeit auf Bus+Fußweg) oder ich nehme das Auto. Die Verleih-Scooter gibt es nur sehr begrenzt als Abo, sonst sind sie zu teuer (1€ Aktivierung+ 25 Cent/Minute), zudem stehen sie selten da, wo ich sie brauche.
Ich hasse diese Teile.
@SURYO
Na warten Sie, bis Sie den/die SUV-Fahrer*in kennenlernen.
Die wahren Asozialen.
„Drei Jugendliche auf einem E-Scooter sind allemal besser als eine einzelne Person in einem SUV.“
die drei jugendlichen/kinder auf dem scooter wohnen bei mir um die ecke, die anderen zwei auf dem anderen scooter auch… die sind hier vollkommen freidrehend, aggro und sozial unterbelichtet unterwegs. absichtlich slalom durch die fussgänger, schräg bei rot über die strasse und auf dem gegenüberliegenden gehweg geht es weiter. das problem: keiner traut sich etwas zu sagen, einzugreifen…mit der clique stress bekommen ist gefährlich. die gleichen jungs gerne auch mit dem miet e-motorroller über den gehweg…die sind 11-15 jahre alt. da läuft mächtig was aus dem ruder, nur hat das nichts mit den e-scooter an sich zu tun.
ich nutze seit drei jahren einen eigenen e-scooter für diverse wege die den öpnv und fahrten mit dem pkw ersetzen. der steht auch nicht im weg oder das ich andere beim fahren gefährde, nerve oder bedränge, warum bekomme ich das hin und andere nicht? am e-scooter liegt es nicht, wohl eher ob ich sozial, nicht egoistisch, verkehrsentsprechend, vernünftig unterwegs bin, ich könnte auch sagen „dänisch“ unterwegs bin. der umgang mit miet e-scootern ist hier eher der spiegel einer
„ Drei Jugendliche auf einem E-Scooter sind allemal besser als eine einzelne Person in einem SUV.“
Was für ein absurdes Argument. Drei Jugendliche auf einem Scooter sind schlicht und einfach verboten, und zwar nicht aus irgendeiner schwäbischen Spießigkeit heraus, sondern weil sie sich in Gefahr bringen.
Genauso gut könnte man argumentieren, dass drei überfahrene Jugendliche E-Scooter-Fahrer immer noch besser sind als drei Jugendliche, die bei der Fahrt mit einem SUV tödlich verunglückt sind.
Die Miet-E-Scooter müssen weg. Sie sind ein massives Ärgernis und eine Gefahr, und sie halten schlicht nicht, was sich von ihnen versprochen wurde. Paris und Madrid machen es vor. Aber in Berlin wird wie immer nichts passieren und das unsoziale Verhalten einer Minderheit mit falscher Toleranz so lange ohne jede Konsequenz bleiben, bis das Problem so groß geworden ist, dass man behaupten kann, dass sich jetzt sowieso nichts mehr ändern könne.
"Wenn alle Berliner*innen gezwungen wären, auf Bus, Bahn und Sharing-Angebote umzusteigen, würde der Anteil weiter steigen." Dazu müsste man aber erstmal den Nahverkehr ausbauen und das scheint ja nicht wirklich zu passieren. Und selbst wenn, so fehlt es jetzt schon bei BVG und co. an Personal was auch nie beachtet wird. Für mich können die Roller weg. Wer tatsächlich viel einen nutzt, kann sich persönlich einen anschaffen, dann liegt er garantiert auch nicht auf Gehweg, Straße oder in der Spree rum. Und für Touristen kann es normale Verleihstellen wie in vielen Urlaubsorten auch geben, mit hinterlegter Kaution und Rückgabe beim Verleih. Dann achten die Leute auch besser auf das Zeug. Sorry aber ich habe den Eindruck man hat hier wieder einen Haufen Müll produziert. Wie lange sind die Dinger aufgrund des rabiaten Umgangs tatsächlich in Gebrauch bevor sie verschrottet werden müssen oder in der Spree landen? Für Senioren hab ich die Roller sowieso nie gesehen, außer man möchte in Krankenhäusern die OP-Rate für Hüfte und co in die Höhe treiben (sorry), und die E-Räder sind oft sehr schwer was auch nicht von jedem Rentner zu bewältigen ist.
Pro und Contra E-Scooter: Kann das weg?
Die Interessenvertretung von Fußgänger*innen aus Berlin rechnet in ihrer neuen Studie hart mit E-Scootern ab. Sollten sie aus der Stadt verbannt werden?
Teil der Mobilitätswende oder einfach im Weg? E-Scooter spalten die Gemüter Foto: Christoph Eckelt/Caro
Ja
Es war ja eine gute Idee: Menschen sollten kürzere Wege nicht etwa mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad oder einem Roller erledigen. Um das auch für jene attraktiv zu machen, die es mit körperlicher Anstrengung nicht so haben, war es naheliegend, das mit den neu aufkommenden Möglichkeiten der E-Mobilität zu nutzen. Denn: Ja, auch E-Roller und E-Räder verbrauchen Strom, aber nach gängigen Rechnungen weniger umweltbelastend als dieselben Fahrten mit einem klassischen Auto. Weiterer Vorteil, zumindest in den Innenstadtbezirken: Die Roller und Räder brauchen beim Abstellen weniger Platz.
die Roller scheinen vorrangig der Unterhaltung von Touristen und Jugendlichen zu dienen
So weit die Theorie. In der Praxis aber klappt das schlichtweg nicht. Das mit dem „weniger Platz“ gilt nämlich nur, wenn man oder frau die Roller und Räder so abstellt, dass sie nicht mitten auf dem Gehweg stehen oder liegen. Es wäre so einfach, wenn jede und jeder ein bisschen schaute, wo es am wenigsten stört – aber das passiert zu oft eben nicht.
Die am Dienstag vorgestellten Zahlen des Fuss e. V. untermauern zudem tägliche Beobachtungen mit Fakten, dass auch die erhofften Ökoversprechen nicht eingelöst werden: Auf den Rollern stehen, auf den Räder sitzen im selteneren Fall Menschen, die qua Anzug oder Blaumann so aussehen wie auf dem Weg zur Arbeit. Stattdessen scheinen die Roller vorrangig der Unterhaltung von Touristen und Jugendlichen zu dienen.
Gut, es gibt viele energiefressende Angebote in der Stadt, die zu hinterfragen wären und doch erlaubt sind. Dieses aber kam mit ausdrücklicher Billigung des Senats auf den Markt, als Teil der Verkehrswende, mit der der Energieverbrauch reduziert werden sollte. In den Außenbezirken sollten die Kombinationen E-Rad oder Roller plus S-Bahn Autofahrten ersetzen.
Auch jenseits der Leihräder wirkt es so, als diene E-Mobilität vorrangig einem Ziel: mehr Bequemlichkeit. Es war ja eine schöne Idee, dass sich jene Senioren, die nicht mehr die Fittesten sind, mit einem E-Bike einen Ausflugsradius erhalten, der ihnen mit einem normalen Rad nicht mehr möglich wäre. Doch warum sind dann am Wochenende auch so viele Menschen weit unter 50 Jahren zu beobachten, die mit einem E-Bike auf Ausflugstour gehen? Statt den Energieverbrauch zu senken, ist auf diese Art eine zusätzliche Verbrauchsquelle entstanden.
Kurzum: Die Hoffnung, via E-Roller und E-Rad einen Weg zum Energiesparen gefunden zu haben, wirkt gescheitert. Wäre das anders, ließe sich in einer Güterabwägung vielleicht der eine oder andere im Weg stehende Roller noch hinnehmen. Wenn diese Form der E-Mobilität aber vorwiegend der Bespaßung dient und damit in Sachen Umwelt nicht ent-, sondern belastend wirkt, lässt sich bloß sagen: Weg damit. Stefan Alberti
Nein
Klar, E-Scooter nerven. Sie stehen im Weg, kommen überraschend um die Ecke gebraust, verschmutzen die Spree. Und dennoch: E-Scooter aus dem öffentlichen Raum zu verbannen, so wie Paris es getan hat, wäre falsch. Denn das Problem liegt ganz woanders: Nicht die kleinen Roller nehmen zu viel Platz ein, sondern die vielen Autos. Selbst wenn jede*r Berliner*in einen eigenen E-Scooter besitzen würde, würden sie nur einen Bruchteil des öffentlichen Raumes einnehmen, den derzeit die Blechkolonnen besetzen.
Nicht die kleinen Roller nehmen zu viel Platz ein, sondern die vielen Autos
Zumal E-Scooter eben nur in seltenen Fällen in Privatbesitz sind. Sie sind als Sharing-Angebot vielmehr Teil der Verkehrswende. Und selbst wenn sie nicht dafür genutzt werden, von der nächsten Bahn- oder Busstation nach Hause oder zur Arbeit zu fahren, sondern nur zum Spaß: Drei Jugendliche auf einem E-Scooter sind allemal besser als eine einzelne Person in einem SUV.
Das zugrundeliegende Problem in der Hauptstadt ist nämlich die fehlende Flächengerechtigkeit. Nur jede*r dritte Berliner*in besitzt ein Auto und doch ist der Großteil des öffentlichen Raumes genau davon besetzt. Das emotionale Scooter-Bashing geht also von einer völlig falschen Prämisse aus: Der wenige Platz, den sich Nicht-Autofahrer*innen teilen müssen, ist umkämpft, und in diesem Kampf werden die E-Scooter als störend empfunden. Würde man jedoch Flächengerechtigkeit herstellen, gäbe es das Problem überhaupt nicht. Anders gesagt: Wäre Berlin autofrei, gäbe es ausreichend Platz für Scooter, Fahrräder und Fußgänger*innen – und einen Ausbau des ÖPNV.
Nun wäre ein E-Scooter-Verbot natürlich sehr viel leichter umzusetzen als ein Auto-Verbot. Allerdings ist der leichte Weg nicht immer der richtige. So auch in diesem Fall. Fakt ist, dass knapp ein Fünftel der CO2-Emissionen in Deutschland durch den Verkehr verursacht werden – und dass dies auch noch der einzige Bereich ist, in dem der Ausstoß von Klimagasen zu- statt abnimmt. Angesichts der fortschreitenden Zerstörungen durch den Klimawandel kommen wir um eine Mobilitätswende nicht herum. Dazu muss die Zahl der privat genutzten Pkw reduziert werden.
Das ist keine beliebte Maßnahme und damit gewinnt man ganz sicher keine Wahlen – wer verzichtet schon gern auf Bequemlichkeit. Aber es ist ein notwendiger Schritt, um den nachfolgenden Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. E-Scooter können Teil der Verkehrswende sein – Autos sind es nicht.
Schon jetzt ersetzt jede elfte Fahrt mit dem Roller eine Autofahrt. Wenn alle Berliner*innen gezwungen wären, auf Bus, Bahn und Sharing-Angebote umzusteigen, würde der Anteil weiter steigen. Und so ein Scooter-Trip kann auch ganz spaßig sein – jetzt müssen wir nur noch lernen, die Vehikel im Straßenverkehr auch respektvoll zu nutzen. Das trifft aber wahrlich auf alle Verkehrsmittel zu. Marie Frank
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Kommentar von
Marie Frank
Leiterin taz.berlin
Leiterin taz Berlin und Redakteurin für soziale Bewegungen, Migration und soziale Gerechtigkeit. Hat politische Theorie studiert, ist aber mehr an der Praxis interessiert.
Kommentar von
Stefan Alberti
Redakteur für Berliner Landespolitik
Jahrgang 1967. Seit 2002 mit dreieinhalb Jahren Elternzeitunterbrechung bei der taz Berlin. Schwerpunkte: Abgeordnetenhaus, CDU, Grüne.
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