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Politischer Gefangener in ÄgyptenAktivist beendet Hungerstreik

Der in Ägypten inhaftierte Demokratie-Aktivist Alaa Abdel Fattah hat seinen Hungerstreik offenbar beendet. Das teilte seine Familie mit.

Undatierte Aufnahme von Alaa Abdel Fattah Foto: Omar Robert Hamilton/rtr

Berlin dpa/taz | Der in Ägypten inhaftierte britisch-ägyptische Demokratie-Aktivist Alaa Abdel Fattah hat seinen Hungerstreik offenbar beendet. Seine Familie teilte am Dienstag mit, Abdel Fattah habe sie in einem auf Montag datierten Schreiben informiert, dass er wieder angefangen habe zu essen. „Ich habe meinen Streik gebrochen“, heiße es in dem handgeschriebenen Brief von Fattah.

Abdel Fattah war eine wichtige Figur des Arabischen Frühlings 2011 in Ägypten – der Revolution, die zum Sturz des langjährigen Machthabers Husni Mubarak führte. Einen Großteil der vergangenen Jahre verbrachte der heute 40-Jährige Abdel Fattah hinter Gittern, da er 2021 zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde. Inhaftiert ist er bereits seit 2019.

Seit mehr als einem halben Jahr befand sich der Aktivist bereits eingeschränkt im Hungerstreik und konsumierte nur 100 Kalorien pro Tag. Mit Beginn der Weltklimakonferenz in Scharm al-Scheich vor anderthalb Wochen begann er, gar keine Kalorien mehr zu sich nehmen und auch kein Wasser mehr zu trinken. Das hatte Sorgen geschürt, der Aktivist könnte sterben.

Das Weiße Haus hatte sich „zutiefst besorgt“ über den Gesundheitszustand des Aktivisten geäußert. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte bei seinem Besuch in Scharm al-Scheich dessen Freilassung gefordert. Vergangene Woche stellte die Familie des Aktivisten nach eigenen Angaben einen Antrag auf Begnadigung durch den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi. Insgesamt gibt es in Ägypten laut Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International rund 60.000 politische Gefangene.

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1 Kommentar

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  • "Das Weiße Haus hatte sich „zutiefst besorgt“ über den Gesundheitszustand des Aktivisten geäußert. "

    Wenn ich richtig informiert bin, bekommt Ägypen eine ganze Menge Militärhilfe aus den USA. Im Januar d.J. wurde die kurzzeitig ausgesetzt.