Podcast Bundestalk: Ist der Osten noch zu retten?
Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen braucht der Osten ungewohnte Koalitionen. Aber gibt es gegen die erstarkte Rechte echte Perspektiven?
Berlin taz | Bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen hat die rechtsextreme AfD wie erwartet deutlich zugelegt. In Thüringen ist sie mit ihrem faschistischen Spitzenkandidaten Björn Höcke gar stärkste Fraktion geworden. Für die demokratischen Parteien in den Ländern ist das eine Herausforderung: Soll eine Regierungsbeteiligung der AfD verhindert werden, braucht es Koalitionen oder zumindest Kooperation zwischen Parteien, die sonst kaum zusammenpassen. Einigen sie sich nicht, kann es nach langer Hängepartei zu Neuwahlen kommen – was wiederum bei der AfD einzahlen könnte.
Auch die Bundespolitik ist gefordert, standen doch in beiden Bundesländern kaum landespolitische Themen im Vordergrund. Derzeit überbieten sich CDU und CSU mit schrillen Tönen gegen Migration und Asyl, auch Teile der Ampel ziehen mit, und AfD-Chefin Alice Weidel beschwert sich, dass jetzt alle bei ihr abkupfern würden.
Ist das wirklich, was jene Zivilgesellschaft an Unterstützung braucht, die sich in Sachsen Thüringen aber auch Brandenburg, wo am 22. September gewählt wird, dem Rechtsruck entgegenstellt?
Darüber spricht taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert mit der Leiterin des Parlamentsbüros, Anna Lehmann, der stellvertretenden Chefredakteurin Katrin Gottschalk und Inlandsredakteur Konrad Litschko.
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„Bundestalk“ – der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de und überall, wo es Podcasts gibt.
Leser*innenkommentare
Tom Lehner
Auch wenn es der taz ein bisschen Heimatgefühl und die Sehnsucht nach roten Fahnen und Revolution nimmt. Das Geschreibsel um "Den Osten" nervt. Die westliche Arroganz hat diese Entwicklung erst ermöglicht und wir hören nicht auf in diesem Denken zu verharren. Wir empören uns weil wir die "Aufrechteren" sind und lassen die Menschen im "Osten" allein.
Wir müssen die Menschen wieder für das "Gemeinschaftsprojekt" Deutschland gewinnen. Das geht nicht wenn man ständig mit dem Finger auf andere zeigt, anstatt denen die unsere Unterstützung bräuchten im Regen stehen lässt. Aber das sollten die Altparteien mit "Volksparteinimbus" im einstelligen Prozentbereich langsam mal begreifen.