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Porträts der Podcaster: Eberhard Seidel, Erica Zingher, Christian Jakob und Bernd Pickert
Eberhard Seidel, Erica Zingher, Christian Jakob und Bernd Pickert diskutieren über Antisemitismus Foto: Montage: taz

Podcast „Bundestalk“ Der Fall Aiwanger

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Formell scheint die Affäre um Hubert Aiwanger und das antisemitische Flugblatt gelöst. Doch was bedeutet sie für die deutsche Erinnerungspolitik?

Berlin taz | Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident, und Hubert Aiwanger, sein Stellvertreter, sähen die Wogen jetzt wohl gern geglättet. Nach der Aufregung um das antisemitische Flugblatt, das Hubert Aiwanger vor 35 Jahren in seinem Schulranzen herumtrug, soll nun wieder Frieden einziehen in die bayerische Landesregierung. Aiwanger hat versucht, sich zu entschuldigen, Söder behält Aiwanger im Amt.

Alles geklärt also?

Davon kann keine Rede sein. Denn der Fall Aiwanger wirft Fragen auf, die weit über die bayerische Landespolitik hinaus gehen – Fragen nach dem Stand der deutschen Erinnerungskultur.

Beschreibt der Fall Aiwanger eine Wende – oder gar das Ende – deutscher Erinnerungskultur? Rutscht die Forderung nach einem „Ende des deutschen Schuldkults“, wie sie bislang nur die AfD klar formulierte, in die Mitte der Gesellschaft? Welche Rolle spielen jüdische Stimmen in diesem Diskurs? Und welche Gegenstrategien kann es geben, und von wem eigentlich?

Darüber spricht taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert mit taz2-Redakteurin Erica Zingher, taz-Reporter Christian Jakob und Eberhard Seidel, der früher einmal taz-Redakteur war, nach wie vor für die taz schreibt und seit 2002 Geschäftsführer von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist.

Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de und überall, wo es Podcasts gibt.

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2 Kommentare

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  • Gibt es eigentlich Neues zu berichten ?



    Die bisherige Berichterstattung ob zutreffend oder nicht hat bisher nur den FW in Bayern genützt , siehe Umfragewerte.

  • 6G
    655170 (Profil gelöscht)

    Die Affäre mag "gelöst" sein.



    Aber das Erschrecken, ja das Entsetzen des Umgangs der bayerischen Regierungsparteien und vieler Bürger damit sitzt bei mir tiefer denn je.



    Ich fasse mal verkürzt zusammen:



    1. Aiwanger:



    1.1 Ich bedauere selbstverständlich alles zutiefst, wenn ich jemanden verletzt haben sollte.



    1.2 Ich war jung.



    1.4 Alles ist 35 Jahre her.



    1.4 Ich erinnere mich nicht.



    1.5 Das entzieht sich meiner Kenntnis.



    1.6 Das ist eine Hexenjagd (oder Schlammschlacht) der Medien und der politischen Gegner.



    1.7 Ich soll vernichtet (!!) werden



    2. FW:



    Aiwanger hat mit allem recht.



    3. Söder und CSU:



    3.1 Der Inhalt des Flugblattes ist unfassbar (Hässlich, menschenverachtend etc.)



    3.2 Mit Aiwangers Antworten (Anm.: welchen "Antworten"?) ist die Sache vom Tisch.



    4. Viele Bürger/Wähler in Bayern (leider sehr viele)



    Aiwanger hat recht, die FW hat recht, Söder hat recht.



    Und Aiwanger wählen wir jetzt erst recht!

    Eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Sachverhalt:



    Fehlanzeige.



    Bei Aiwanger, bei der FW, bei Söder, bei der CSU.



    Und viele Bürger/Wähler sagen: Gut so.



    Schwamm drüber.



    FW im Aufwind.