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Offener Brief an die BerlinaleRoter Teppich für Rechtsextreme

Fil­me­ma­che­r:in­nen protestieren mit einem offenen Brief gegen die Berlinale. Die Leitung versteckt sich hinter Formalitäten und verweist auf den Senat.

2019 wurden AfD-Politiker zu einem Film über das Warschauer Ghetto eingeladen Foto: Sebastian Wells/Ostkreuz

Nur wenige Tage vor der Eröffnung der Berlinale am 15. Februar ist die Empörung über die Gästeliste der Filmfestspiele groß: Auf der stehen nämlich auch Po­li­ti­ke­r:in­nen der rechtsextremen AfD. Be­su­che­r:in­nen aus aller Welt, queere und feministische Filme, roter Teppich, ganz viel Glamour – und mittendrin Rechtsextreme, wie passt das zusammen?

Gar nicht, finden 500 nationale und internationale Filmemacher:innen, die sich in einem offenen Brief gegen die Einladung von AfD-Vertreter:innen aussprachen und über den zuerst das US-Magazin Deadline berichtete. Mariette Rissenbeek, Nochleiterin der Berlinale, äußerte sich daraufhin mit einem Statement auf Instagram, in dem sie betont, dass die Berlinale für einen „basic democratic standard“ stehen würde.

Doch was bedeutet das eigentlich? Darauf wollte die Pressestelle auf taz-Anfrage nicht eingehen. Ebenso wenig auf die Frage, ob die AfD-Politiker:innen nach der öffentlichen Empörung nun ausgeladen werden. Wie eine interne Quelle der taz berichtete, wurden insgesamt fünf Po­li­ti­ke­r:in­nen von der AfD eingeladen. Zwei hätten bereits zugesagt, zwei abgesagt und eine Antwort stehe noch aus.

Dass es überhaupt dazu kommen konnte, begründet Berlinale-Leiterin Rissenbeek mit dem üblichen Prozedere, laut dem neben dem Bundesbeauftragten für Kultur und Medien auch der Berliner Senat Einladungen erhalten würden, „die auf die gewählten Mitglieder aller Parteien im Abgeordnetenhaus verteilt werden“. Und die AfD sei nun mal sowohl in den Bundestag als auch in das Abgeordnetenhaus gewählt worden.

AfD-Politiker:innen einladen, aber nicht die eigenen Mitarbeiter:innen?

Jedoch sollte die Entscheidung, wer genau eingeladen wird, bei der Berlinale liegen. „Die Vorgabe ist, dass ein gewisser Prozentsatz eingeladen werden muss. Aber welche Parteien eingeladen werden, das glaube ich, kann solch eine Institution selbst entscheiden, oder nicht?“, sagt ein:e Mit­ar­bei­te­r:in der Berlinale, die anonym bleiben möchte, der taz. Die Einladung der AfD sei falsch: „Große Institutionen wie die Berlinale müssen den Schutz von Menschen, die von Rassismus, Sexismus und so weiter betroffen sind, gewähren.“

Die Mit­ar­bei­te­r:in­nen der Berlinale seien schockiert gewesen, der offene Brief daraufhin in ihren Reihen entstanden. Was ist das für eine Institution, die zu ihrer Eröffnungsfeier AfD-Politiker:innen einlädt, aber nicht die eigenen Mitarbeiter:innen?, fragen sich viele. Zumal die Positionierung einer Institution wie der Berlinale, die seit 1951 ein internationaler Treffpunkt für die Film- und Kulturbranche ist, durchaus Gewicht hätte.

Hunderttausende Menschen gehen seit Wochen auf die Straße und demonstrieren gegen rechts. „Nie wieder ist jetzt“, ist einer der Slogans, aber wiederholt sich die Geschichte nicht schon? Auch damals wurden faschistische Gesetze umgesetzt und es wurde sich auf bestehende Regeln berufen.

Auch die Berlinale hält sich nun an die Regeln. Das muss nicht so sein, findet die Mit­ar­bei­te­r:in der Berlinale: „Die Gesetze sind durchlässig für Faschismus. Eine international anerkannte Kulturveranstaltung wie die Berlinale muss Stellung nehmen“, findet sie.

Die AfD-Politikerin Kristin Brinker will trotz Proteste an der Eröffnung der Berlinale teilnehmen

Laut der Berliner Senatskanzlei wurden auch in den vorherigen Jahren AfD-Politiker:innen eingeladen. Die Einladungen seien aber über die Berlinale erfolgt, nicht über den Senat. „Das Protokoll der Senatskanzlei hat nach den oben genannten Kriterien lediglich einem Verteiler zugearbeitet, der dem Gleichheitsgrundsatz entspricht“, so die Sprecherin der Senatskanzlei zur taz.

Jens Meurer ist Geschäftsführer der Egoli Tossell Pictures, Regisseur und Produzent und hat mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Branche – und auch eben auf der Berlinale. Er kennt das Filmfestspiel gut. Die Berlinale sei in der Auswahl der Filme immer sehr politisch gewesen, sagt er zur taz. Meurer sieht die Lösung jedoch nicht darin, die AfD-Politiker:innen auszuladen: „Jeder sollte eingeladen werden, um zusammen Kunstfreiheit zu genießen und tolle Filme anzuschauen. Ein Safe Space für Demokratie sollte die Berlinale werden.“

Laut Berliner Zeitung will die AfD-Politikerin Kristin Brinker an der Eröffnung der Berlinale teilnehmen. Jens Meurer freut sich darauf: „Wenn Frau Brinker kommt, dann komme ich erst recht.“ Er schlägt vor: „Wäre ich die Berlinale, würde ich nicht nur die beiden AfD-Leute herzlich einladen, sondern auch noch mindestens 50.000 Berliner Filmfans. Um der Welt zu zeigen, wo Berlin steht, in Sachen Offenheit und Demokratie. Das wären mal Berlinale-Bilder, die wirklich um die Welt gingen!“

Was die AfD überhaupt auf der Berlinale zu suchen hat, fragen sich viele Filmemacher:innen, denn die AfD würde gegen alles sein, wo für die Berlinale steht: Weltoffenheit, Feminismus und queere Filme. Wenn die AfD zur Eröffnungsfeier kommt, dann ist das nichts anderes als eine Machtdemonstration der AfD, meint die Berlinale-Mitarbeiter:in. „Das Statement der Berlinale ist keine Positionierung gegen rechts. Angesichts der Bedrohung durch rechts muss man antirassistisch sein, und das bedeutet auch, Rechten gegenüber Grenzen zu setzen.“ Die Verantwortung würde nicht beim Senat liegen oder bei der BKM, sondern ganz allein bei der Berlinale-Leitung. „Die klare Mehrheit von uns Berlinale-Mitarbeiter:innen fordert eine sofortige Ausladung von diesen rechtsextremen Politiker:innen.“

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20 Kommentare

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  • Kulturlis sind sich halt zu fein um mit der Realität konfrontiert werden zu müssen.

  • Na klar, einladen immer einladen!

    Und dann mit denen mal Tacheles reden.







    Das sollte die Strategie sein.

  • Ich glaube vielen ist nicht bewusst wie Kultur finanziert wird und was eine Eröffnung ist. Der Großteil wird durch staatliche Förderung finanziert, die bei Kommunen, Landes- und Bundesministerien beantragt wird. Dort sitzen -Überraschung- Personen, die von Parteien gestellt werden. Auch ein Festival muss politischen Lobbyismus machen, um die finanzielle Existienz zu sichern. Die Eröffnung ist "nur" eine kulturpolitische Veranstaltung, wo alle eingeladen werden, die in irgendeiner Entscheidungsgewalt über das Festival sind.



    Schaut euch einfach mal an wie viele Kulturbetriebe Töchter von Städten sind und somit einen Aufsichtsrat haben, in denen Afd Mitglieder drin sitzen. Da ist der springende Punkt. Nicht bei einer Eröffnung.

    • 0G
      06438 (Profil gelöscht)
      @blackrainbowfountain:

      ""----wie viele Kulturbetriebe Töchter von Städten sind und somit einen Aufsichtsrat haben, in denen Afd Mitglieder drin sitzen.""



      ===



      1.. Welche denn?

      2... Kulturverwaltungen der Kommunen und der Bundesländer sind hauptsächöich für die Finanzierung & Organisation für Kultur und für die Aufsicht der Theater zuständig. In welcher Kommune soll es denn affd Kulturbeauftragte geben?

      • @06438 (Profil gelöscht):

        1. In jeder Stadt mit Eigenbetrieben bzw. auch Beteiligungen in größerem Umfang, die einen parteilich besetzten Aufsichtsrat haben.

        Hier eine Liste (als Beispiel) aus Leipzig von kulturellen Eigenbetrieben, die aufgrund von Förderungen der Stadt oder auch Aufsichtsräten etc. Afd Mitglieder einladen müssen:

        www.leipzig.de/bue...zernat-kultur-024/

        2. Ich habe nicht von Kulturbeauftragten gesprochen. Und auch nicht nur von Theatern. Alle Kulturausschüsse in Stadräten, Kulturausschüsse auf Landes- und Bundesebene haben , wo es die Afd geschafft hat gewählt zu werden, haben Adf Menschen drin, die über die Finanzierung mit entscheiden. Das sind letztendlich nicht die Kulturbeauftragten. Und es geht leider nicht nur um die Afd.

        Z.B. wollten in Leipzig CDU und Afd Stellen in einem Jugendtheater streichen lassen, weil dort die Mitarbeitenden teilweise gendern

        CDU-Stadträtin Andrea Niermann warf dem TDJW mit Blick auf die Produktion „Die Konferenz der Tiere“ vor, es versuche „Vorschul- und Grundschulkinder durch gegenderte Inszenierungen gesellschaftspolitisch zu indoktrinieren“. Sie ging so weit, in diesem Zusammenhang die Förderfähigkeit des Hauses in Zweifel zu ziehen. So geraten die Kultur-Eigenbetriebe der Stadt zum Schlachtfeld eines Kulturkampfes, an dem sich auch die sächsische CDU beteiligt.

        www.lvz.de/kultur/...IFY6V225HHMUU.html

        Grüße aus Sachsen

        • 0G
          06438 (Profil gelöscht)
          @blackrainbowfountain:

          Wenn ich Sie richtig verstanden habe sind die 11 Sitze der affd im Leipziger



          Stadtrat und die Einmischung in die Kunstfreiheit des TdJW von Andrea Niermann (CDU) das Problem weil ""Gendern"" ein besonderes Wahlkampfthema der CDU ist.

          www.l-iz.de/politi...r-wahlkampf-570282

          Mit Literatur und Sprache zu spielen, zu untersuchen und womöglich auf den Kopf zu stellen oder gerade zu rücken ist eines der Hauptaufgaben des Theaters. Wenn Niermann meint gegen die Kunstfreiheitsgarantie des Grundgesetzes revoltieren zu wollen



          erscheint ihre Position nicht nur völlig schräg sondern auch unhaltbar.

          Die politische Position der Kultur-bürgermeisterin Skadi Jennicke empfinde ich auch aufgrund ihrer Aufgabenfülle hinsichtlich der vielen



          herausragenden Kulturinstitutionen in Leipzig als bemerkenswert.

          Die Besonderheit in Leipzig scheint der Kulturrat zu sein der den Stadtrat, den Fachausschuss Kultur und die Stadtverwaltung in strategischen Fragen der Kulturpolitik berät. Interessant wäre es zu erfahren ob sich auf dieser Ebene bereits Wirrköpfe aus der affd eingeschlichen haben??

    • @blackrainbowfountain:

      Es ist bekannt, dass der rechte Rand bezüglich missliebiger Inhalte von Kunst nicht gerade tolerant ist. Früher haben diese Leute Bücher verbrannt, heute werden "nur" noch Finanzierungen gestrichen.

      • @Kaboom:

        Nur die Afd kommt halt nicht zu Sitzungen, Eröffnungen, usw. wenn dort keine Medium ist, denen sie was bieten können. Wahrscheinlich wurden sie schon Jahre eingeladen, aber jetzt kommen sie das erste Mal. Juhu.

        Ich finds dann halt schade, wenn man auf die Berlinale einhakt statt eine größere politische Unabhängigkeit der Kulturbetriebe zu fordern.

  • Einfach keine Politiker einladen, nur weil sie Abgeordnete sind. Persönliche Einladungen an die Politiker, die der Berlinale und dem Kino tatsächlich Nähe stehen.

    • @Offebacher:

      "Persönliche Einladungen an die Politiker, die der Berlinale und dem Kino tatsächlich Nähe stehen."

      Ist Ihre Forderung ernst gemeint? Die Berlinale wird im Wesentlichen durch öffentliche Förderung finanziert. Dann hat sie sich wohl auch politisch neutral zu verhalten und Politiker entweder nach Proporz oder gar nicht einzuladen.

      Eine "tatsächliche Nähe" hätte dagegen wohl ein Geschmäckle.

  • Ist nicht eine kreative (selbstverständlich gewaltfreie) Aktion zur "Würdigung" der Anwesenheit von Rechtsradikalen auf der Berlinale um Welten besser, als diese .... ehm ... Leute auszuladen?

    • @Kaboom:

      Sehe ich auch so. Wer auslädt ist zu faul zum Widersprechen. Kanzeln statt Canceln.

  • Neben der künstlerischen ist die Berlinale auch eine wirtschaftliche und gesellschaftliche (who is who) Veranstaltung. Es ist zweifelfrei ein Spagat zwischen diesen Aufgaben zu navigieren. Ich war erstaunt zu hören, dass die letzte Berlinale von Uber groß gesponsort wurde. Was zu Folge hatte, dass berliner Taxis nur noch um die Ecke pearken durften. Also die Berlinale ist eine begehrte Präsentationsplattform. Die AFD ist daran interessiert. Wenn sie mit Protest begleitet doch teilnimmt, um so besser, das passt in die Strategie. In so fern werden AFD Politiker auch privat daran teilnehmen und das medial aufbereiten.

    • @llorenzo:

      Wahrscheinlich nehmen Afd Mitglieder schon daran Teil seitdem sie in politischen Mandaten sitzen. Hat sich nur bisher leider niemand dran gestört.

      Ohne Sponsoring müsste es mehr staatliche Förderung geben. Nur wenige Unternehmen investieren überhaupt in die Kultur (statistisch ist bei Sponsoring ist Sport auf Platz 1) und dann auch nur bei irgendwas mit rotem Teppich. Wenn es mehr staatliche Förderung geben würde, wäre der politische Einfluss noch größer und je nachdem wie die Wahlen ausfallen, werden dann vielleicht noch mehr Afd Stimmen bei der Kultur mitreden. Just saying

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    „Nie wieder ist jetzt“ - nur nicht auf der Berlinale?



    ===



    ""Die dümmsten Kälber wählen sich ihre Schlachter selber "" -- dieser Spruch, derzeit mindestens bereits 1005 Mal zitiert, ---- Frau Rissenbeek ---, erlangt bei dem Versuch der Berlinale einer Partei den roten Teppich auszurollen, die zum überwiegenden Teil als rechtsradikal eingestuft wird, eine brisante neue Aktualität.

    Ein Leitantrag für das affd - Programm aus 2017 stellt fest, dass die affd die Freiheit der Kunst abschaffen und künstlerische Ausdrucksformen nach ihren Vorstellungen steuern will. trotzdem die Kunstfreiheit im



    Artikel 5 des Grundgesetzes verankert ist.

    Der affd Leitantrag aus 2017 für eine Ausrichtung der Kulturpolitik an affd Wahnvorstellungen und sonstige Alpträume als auch für die Abschaffung staatlicher Anreize für Kunst & Kultur, auf die besonders die Filmproduktion in der Bundesrepupublik angewiesen ist,



    ist ein weiter Marschschritt der affd in einen totalitären Staat.







    Die affd fordert in diesem Leitantrag zu definieren , was Orchester, Theater & Filmpschaffende produtieren dürfen und was nicht. Das wäre nicht nur das Ende der Kunstfreiheit sondern eine Rutschbahn die ""directamente"" in einen totalitären Staat mündet.

    Klartext:



    Frau Rissenbeek - werden sie Ihrer Verantwortung gerecht - verstecken gildet nicht -- das ist das Mindeste was die Berlinbale leisten kann um weiteren Schaden abzuwenden.

    Weiterhin ist es das Mindeste einen Raum in der diesjährigen Berlinale 2024 zu schaffen der an alle Filmschaffenden



    erinnert, die ab 1933 flüchten mußten, aus ihren Ämtern entfernt wurden und ermordet wurden.

    Das ist das Mindeste was sie tun können für die bis jetzt 2 Millionen



    Demonstranten die in den letzten Wochen aktiv gegen Faschismus, Rechtsradikalismus und für einen demokratischen liberalen Staat demonstriert haben, deren Votum die Forderung einschliesst, Kunst, Film, Theater und Orchester vor der Gefahr einer erneuten Gleichschaltung zu schützen.

  • AfD-Europawahlprogramm:



    "Die AfD vertritt den Gedanken der Subsidiarität. Kulturpolitik ist in Deutschland Angelegenheit der Bundesländer und muss sich entwickeln können. Die millionenschweren kulturellen Rahmenprogramme der EU führen zu einer ideologischen Gängelung, die auf die „Vereinigten Staaten von Europa“ hinarbeitet und die nationalen Leitkulturen aushöhlt."

    Aus dem AfD-Grundsatzprogramm:



    "Die Alternative für Deutschland bekennt sich zur deutschen Leitkultur. Die Ideologie des Multikulturalismus betrachtet die AfD als ernste Bedrohung für den sozialen Frieden und für den Fortbestand der Nation als kulturelle Einheit. Ihr gegenüber müssen der Staat und die Zivilgesellschaft die deutsche kulturelle Identität selbstbewusst verteidigen."

    Können die sich bei der Berlinale-Leitung ja selber überlegen, ob sie solche Leute auf ihrem Ringelpiez mit Schnittchen haben wollen.

    • @Ajuga:

      „Große Institutionen wie die Berlinale müssen den Schutz von Menschen, die von Rassismus, Sexismus und so weiter betroffen sind, gewähren.“

      "Große Institutionen" die im Wesentlichen vom Bundestag und Abgeordnetenhaus finanziert werden, können sich halt nicht aussuchen, wen sie einladen oder auch nicht, wenn sie den Politiker einladen. Das nennt sich politische Neutralität unter Anerkennung der Demokratie.

      Werden die AFD Abgeordneten ausgeladen, dann muss dies für sämtliche Politiker gelten.

  • 》Dass es überhaupt dazu kommen konnte, begründet Berlinale-Leiterin Rissenbeekmit dem üblichen Prozedere, laut dem neben dem Bundesbeauftragten für Kultur und Medien auch der Berliner Senat Einladungen erhalten würden, „die auf die gewählten Mitglieder aller Parteien im Abgeordnetenhaus verteilt werden“ [...] Jedoch liegt die Entscheidung, wer genau eingeladen wird, ganz allein bei der Berlinale. „Die Vorgabe ist, dass ein gewisser Prozentsatz eingeladen werden muss, aber welche Parteien eingeladen werden, liegt bei der Berlinale“, sagt ein:e Ku­ra­to­r:in des Berlinale-Programms, die anonym bleiben möchte, der taz.《

    Das war mir so nicht klar - dann kann die Berlinale auch wieder ausladen und sollte das auch: wenn sie frei in ihrer Entscheidung ist, kann sie nicht gestern behaupten "Wir sind die Brandmauer" www.instagram.com/...h=MzRlODBiNWFlZA== - und sie dann quasi im nächsten Atemzug einreißen.

    Und die ganze Geschichte sollte auch eine Warnung sein, die Bedrohung durch Rechtsextremisten endlich ernst zu nehmen - noch ist Zeit, die demokratischen Institutionen vor ihren Feinden zu schützen

    www.zeit.de/politi...waehler-kandidaten

    Und diese Warnungen www.instagram.com/...h=MzRlODBiNWFlZA== von Armin Laschet beherzigen, seine Rede, in der er die Wahlergebnisse der NSDAP referiert - und noch einmal nachzeichnet, in wie erschütternd kurzer Zeit es ihnen gelungen ist, die Demokratie abzuschaffen - absolut hörenswert!

  • Ich finde ja, dass man nicht genug AFD'ler einladen und auch Freikarten geben sollte - da gäbe es ja einige interessante Filme zur Horizonterweiterung...

  • Da bin ich ja mal gespannt, ob der Protest zugelassen wird oder die Leitung nicht doch die Polizei holt.

    Beeindrucken Sie mich!

    Nicht, dass es am Ende s [1] ausgeht...

    [1] www.simmel.de/beit...sen-th%C3%BCringen



    (Kurz: Nazis, das war damals. Heute? Neee...)