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Neuerungen bei CoronaIn Pflegeheimen fallen die Masken

Senat lockert letzte Coronavorgaben: Maske nur noch für Besucher und teils beim Personal Pflicht. An den Schulen soll es vorerst weiter Tests geben.

Laut Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) ist dieCorona-Lage in Berlin entspannt, Foto: dpa

Berlin taz | Nach außen nicht sichtbar, tritt am Freitag eine weitreichende Lockerung der letzten Corona-Auflagen in Kraft: Bewohner von Pflegeheimen, die teils seit Jahren außerhalb ihrer Zimmer nur mit Schutzmaske unterwegs sein durften, brauchen künftig keine Maske mehr zu tragen. Das hat der rot-grün-rote Senat am Dienstag beschlossen. „Wir kommen mehr und mehr komplett in einen Normalzustand rein“, sagte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) in der anschließenden Pressekonferenz. Die 7-Tage-Inzidenz betrug am Dienstag in Berlin 189,2, die Lage in den Krankenhäuser nannte Gote bezüglich Corona „entspannt.“

Zu den Veränderungen für die Pflegeheime gehört auch, dass das Personal künftig nur noch in zwei Fällen eine Maske – nach FFP2-Standard – tragen muss: bei körpernahen Tätigkeiten und wenn die Bewohner es wünschen. Bislang war unabhängig von der Tätigkeit durchweg eine medizinische Maske vorgeschrieben, die auch die leichtere und durchlässigere OP-Maske sein konnte.

Außerdem entfällt die Testpflicht für Besucher, die allerdings weiterhin eine Maske tragen müssen. Die Pflegeheime können allerdings dem Senatsbeschluss zufolge individuell Testvorgaben machen. Von der Maskenpflicht für Besucher gibt es allerdings auch Ausnahmen: in Zimmern von Schwerstkranken und Sterbenden.

Die Corona-Inzidenz vom Dienstag lag zwar mit knapp unter 200 noch immer in einem Bereich, der in früherer, damals aber von der Coronavariante Delta geprägten Zeit für Alarmstimmung sorgte. Und auch die weiter aktive Corona-Ampel der Senatskanzlei zeigt angesichts dieses Werts weiter „Rot“ an. Doch dem entgegen steht eine „Grün“-Anzeige bei der Auslastung der Intensivstationen: Dort war laut Lagebericht der Senatskanzlei vom Dienstag nur knapp jedes 30. Bett von Covid-19-Patienten belegt.

Das war merklich der Hintergrund dafür, dass Senatorin Gote die Pressekonferenz in scherzhaftem Ton begann. „Ich komme ja immer zu Ihnen, wenn es um Infektionskrankheiten geht“, sagte sie und informierte später auch noch darüber, dass es in Berlin inzwischen 18 – bundesweit 33 – Fälle der Affenpocken-Infektion gebe, die „keineswegs mit Corona vergleichbar ist“.

Genau auf den Grad der Entspannung bei Corona mochte sich die Senatorin allerdings nicht festlegen – mal sprach sie von „sehr“, mal von „relativ“ entspannt. Dass an den Schulen dennoch unverändert getestet werden soll, wurde laut Gote außerhalb ihres Entscheidungsbereichs beschlossen, nämlich in der Senatsverwaltung für Bildung und deren Hygienebeirat. Zwei Wochen lang sollen die Tests noch vorgesehen sein, „danach müssen wir sehen, wie es weitergeht“.

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