Neuerungen bei Corona: In Pflegeheimen fallen die Masken
Senat lockert letzte Coronavorgaben: Maske nur noch für Besucher und teils beim Personal Pflicht. An den Schulen soll es vorerst weiter Tests geben.
Zu den Veränderungen für die Pflegeheime gehört auch, dass das Personal künftig nur noch in zwei Fällen eine Maske – nach FFP2-Standard – tragen muss: bei körpernahen Tätigkeiten und wenn die Bewohner es wünschen. Bislang war unabhängig von der Tätigkeit durchweg eine medizinische Maske vorgeschrieben, die auch die leichtere und durchlässigere OP-Maske sein konnte.
Außerdem entfällt die Testpflicht für Besucher, die allerdings weiterhin eine Maske tragen müssen. Die Pflegeheime können allerdings dem Senatsbeschluss zufolge individuell Testvorgaben machen. Von der Maskenpflicht für Besucher gibt es allerdings auch Ausnahmen: in Zimmern von Schwerstkranken und Sterbenden.
Die Corona-Inzidenz vom Dienstag lag zwar mit knapp unter 200 noch immer in einem Bereich, der in früherer, damals aber von der Coronavariante Delta geprägten Zeit für Alarmstimmung sorgte. Und auch die weiter aktive Corona-Ampel der Senatskanzlei zeigt angesichts dieses Werts weiter „Rot“ an. Doch dem entgegen steht eine „Grün“-Anzeige bei der Auslastung der Intensivstationen: Dort war laut Lagebericht der Senatskanzlei vom Dienstag nur knapp jedes 30. Bett von Covid-19-Patienten belegt.
Das war merklich der Hintergrund dafür, dass Senatorin Gote die Pressekonferenz in scherzhaftem Ton begann. „Ich komme ja immer zu Ihnen, wenn es um Infektionskrankheiten geht“, sagte sie und informierte später auch noch darüber, dass es in Berlin inzwischen 18 – bundesweit 33 – Fälle der Affenpocken-Infektion gebe, die „keineswegs mit Corona vergleichbar ist“.
Genau auf den Grad der Entspannung bei Corona mochte sich die Senatorin allerdings nicht festlegen – mal sprach sie von „sehr“, mal von „relativ“ entspannt. Dass an den Schulen dennoch unverändert getestet werden soll, wurde laut Gote außerhalb ihres Entscheidungsbereichs beschlossen, nämlich in der Senatsverwaltung für Bildung und deren Hygienebeirat. Zwei Wochen lang sollen die Tests noch vorgesehen sein, „danach müssen wir sehen, wie es weitergeht“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!