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Nato-Gipfel in BrüsselBündnis sucht neue Gegner

US-Präsident Joe Biden drängt in Brüssel auf eine strategische Neuausrichtung der Nato. Für die EU-Staaten birgt das ein Dilemma.

Stillgestanden: Die Staats- und Regierungschefs beim Nato-Gipfel am Montag in Brüssel Foto: Kevin Lamarque/Pool/ap

Brüssel taz | Für den früheren US-Präsidenten Donald Trump war die Nato „obsolet“. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron erklärte das im Kalten Krieg geborene Militärbündnis sogar für „hirntot“. Doch beim ersten Gipfeltreffen mit Trumps demokratischem Amtsnachfolger Joe Biden am Montag in Brüssel präsentierte sich die 30-Staaten-Allianz wieder quicklebendig – und kämpferischer denn je.

Nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen China, im Weltraum und im Cyberspace sollen künftig die Werte des Westens verteidigt werden, wie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte. Die nordatlantische Allianz werde im Indopazifik Flagge zeigen und sich in den „geopolitischen Wettbewerb“ einschalten. Sogar eine neue Strategie soll die „Global Nato“ erhalten, kündigte Stoltenberg an.

Auch Biden rüstete rhetorisch auf. „Ich will, dass ganz Europa weiß, dass die Vereinigten Staaten da sind“, rief der US-Präsident aus. Es sei die „heilige Pflicht“ der Amerikaner, ihren Alliierten beizustehen. Biden setzte sich damit unmissverständlich von seinem Amtsvorgänger Trump ab, der die Beistandsverpflichtung aus Artikel 5 des Nato-Vertrags infrage gestellt hatte.

Gleichzeitig leitete Biden jedoch eine gewagte Neuinterpretation des Nordatlantikpakts ein. Das Bündnis soll künftig nicht mehr nur dazu da sein, Europa zu verteidigen und Russland abzuschrecken. Die Alliierten sollen sich vielmehr auch Asien und dem Pazifik zuwenden, um China im Zaum zu halten. „Wir haben Russland, das nicht so handelt wie erhofft, sowie China“, sagte Biden.

Ein Entwurf bezeichnet China als systemische Herausforderung für „relevante Bereiche der Sicherheit der Allianz“

Schon beim G7-Gipfel im britischen Cornwall hatte der US-Präsident für eine härtere Gangart gegen das Reich der Mitte geworben. Die USA sehen China nicht nur als geopolitischen Rivalen, sondern zunehmend auch als militärische Bedrohung, die die amerikanische Dominanz in den Weltmeeren infrage stellt. Biden setzt deshalb auf eine Strategie der Eindämmung, die Nato soll dabei helfen.

Das passt jedoch schlecht zur Strategie der Europäer. Sie betrachten China zwar ebenfalls als strategischen Rivalen, aber auch als Partner – etwa beim Kampf gegen die Klima­krise. „Wir wollen keinen neuen Kalten Krieg“, betonte der britische Premier Boris Johnson in Brüssel. Ähnlich äußerten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron.

Fast zwei Stunden lang diskutierten die Staats- und Regierungschefs über den neuen Gegner in Fernost. Doch Einwände gegen Bidens brisante Neuausrichtung der Nato hatte offenbar niemand mehr. Schon vor Ende der Debatte wurde ein Entwurf bekannt, in dem China als „systemische Herausforderung“ für „relevante Bereiche der Sicherheit der Allianz“ bezeichnet wird.

In dem Gipfeldokument wird kritisiert, dass China sein nukleares Waffenarsenal schnell erweitere, seine Truppen auf undurchsichtige Weise modernisiere und mit Russland militärisch zusammenarbeite. Auch Moskau werde in „harter Sprache“ zur Ordnung gerufen, sagte ein Nato-Diplomat. Darauf hatten die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen gedrungen.

Biden sicherte ihnen Unterstützung zu. Am Rande des Nato-Gipfels traf er Estlands Regierungschefin Kaja Kallas, Lettlands Staatspräsidenten Egils Levits und Litauens Präsidenten Gitanas Nausėda. Später war auch noch ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Erdoğan geplant. Die USA werfen der Türkei vor, zu eng mit Russland zusammenzuarbeiten und Alliierte wie Griechenland und Zypern zu drangsalieren.

Die Ukraine drängt auf Klarheit

Auch Merkel und Macron trafen sich gesondert mit Erdoğan. Macron sei es um eine „strategische Klarstellung zwischen Verbündeten über die Werte, Prinzipien und die Regeln innerhalb der Nato“ gegangen, erklärte der Elyséepalast. Die Türkei hatte Frankreich im vergangenen Jahr offen gedroht.

Erdoğan warf den Verbündeten mangelnde Unterstützung vor. „Leider haben wir in unserem Kampf gegen jede Form von Terrorismus nicht die Unterstützung und Solidarität von unseren Verbündeten und Partnern erhalten, die wir erwartet haben“, sagte Erdoğan in einer Videobotschaft auf dem Nato-Gipfel. Sie war vor allem an Biden gerichtet: Die Türkei kritisiert immer wieder, dass die USA in Syrien die Kurdenmiliz YPG unterstützen.

Streit gibt es auch über den Kurs gegenüber der Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski fordert von der Nato Klarheit über eine Mitgliedschaft seines Landes in der Allianz. Dazu wolle er von Biden ein deutliches Ja oder Nein hören, sagte Selenski. Gegen einen Nato-Beitritt des Landes haben sich Deutschland und Frankreich ausgesprochen.

Allerdings zeigte sich Merkel zuletzt offen für mehr Hilfe an die Ukraine. Im Streit über die deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2 stellte die Kanzlerin finanzielle Kompensationen in Aussicht. Über Details will sie am 15. Juli bei einem USA-Besuch mit Biden sprechen. Die Nato hat sich aus dem Streit bisher weitgehend herausgehalten.

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33 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Auf dem Titelfoto ist der "Marionettenstadl" abgebildet.

    • @Struppo:

      Hab`vergessen zu erwähnen...in Bayern wird das Komödienstadl genannt...

      • @Struppo:

        Wo wird das Komödienstadl Marionettenstadl genannt?

        Und wessen Marionette ist dann die NATO? Das hat doch Potential für eine gepfefferte Verschwörungstheorie. Also bitte mehr von dem Popcorn!

        • @Rudolf Fissner:

          "Marionettenstadl" ist meine Wortschöpfung in Anlehnung an eine Fernsehreihe des BR, in der bayerische Mundart gepflegt wird, genannt der "Komödienstadl". Und wessen Marionette die Nato ist, habe ich doch zuvor kurz und prägnant beschrieben.

          • @Struppo:

            Kurz zuvor beschrieben? Ihr Beitrag hat nur 7 Wörter 🤔

  • NATO ... wenn man nach Kriegsende nicht abrüstet dann sieht man was dabei rauskommt die Waffen suchen sich einen neuen Krieg.

    • @Mario Rinder:

      Waffen suchen gar nix!

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Mario Rinder:

      Die NATO hat am Ende des Kalten Krieges massiv abgerüstet, Deutschland hat heute weniger als 10% der Panzer die es 1990 hatte, Flugabwehrsysteme ist zusammen gestrichen worden, etc.



      Die meisten NATO Armeen sind zu Profis für Einsätze gegen Rebellen und Terroristen umfunktioniert worden.

      China und Russland haben hingegen in Abwesenheit einer Bedrohung massiv aufgerüstet.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        "China und Russland haben hingegen in Abwesenheit einer Bedrohung massiv aufgerüstet."

        Das ist Quatsch. Beide haben ihre Truppenstärken reduziert.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          ROFL

          Chinas Militärausgaben sind gegenüber 1992 um 790% gestiegen. Russlands Ausgaben um 42%. Bei den USA snd es 29% und DE hat eine Negativentwicklung von -5% de.statista.com/in...ben-nach-laendern/

          Mit 2,1 Millionen Soldaten ist die chinesische Armee die weltweit größte. de.statista.com/st...er-truppenstaerke/

          Ihr Beitrag streut Sand in Augen.

          • @Rudolf Fissner:

            Tatsache beleibt, dass beide ihre Truppenstärke reduziert haben.

            Und es bleibt weiter eine Tatsache, dass allein die USA immer noch wesentlich höhere Rüstungsausgaben haben, als China und Russland zusammen.

            Aber es stimmt. Mit passenden Prozentangaben kann man viel Sand streuen :-)

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Meldung von heute: 28 chinesische Kampfflugzeuge sind in die Luftverteidigungszone von Taiwan eingedrungen: www.spiegel.de/pol...-ad9c-a4a1c5865f48

              Die haben ihre Militärausgaben nicht für umsonst um 790% gesteigert. Dahinter steckt wie immer ein gefährlicher Nationalismus.

              • @Rudolf Fissner:

                Hab ich gelesen. Ändert aber nichts am oben Gesagten.

                PS: Ist doch lustig, dass eine Steigerung um 790% trotzdem nur 1/3 des amerikanischen Etat ergibt.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Was ist an einer 790% Steigerung lustig? Das sind 250 Milliarden Dollar jährlich und snd die zweithöchsten Ausgaben weltweit. de.statista.com/st...-militaerausgaben/ Beginnt ab Platz Zwei das große Lachen?

  • Jahrzehnte wurde China als Billiglohnland "missbraucht" ohne nur ansatzweise die langfristigen Strategien Chinas ernst zu nehmen oder überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. In Afrika baute China nicht ohne Eigennutz eine Infrastruktur auf und der "Wertewesten" schaute erstaunt zu. Jetzt, wo klar ist, dass China ein sehr ernsthafter Konkurrent ist auf den Weltmärkten, wird plötzlich das politische System Chinas zum Vorwand genommen, China als Feind zu deklarieren. Das ist schon obszön scheinheilig.

    Mit etwas weniger ideologischem Tunnelblick wäre doch auch die Frage berechtigt, wie aus chinesischer Sicht das Bedrohungsszenario aussehen würde. Und da könnte durchaus konstatiert werden, dass die NATO aus chinesischer Sicht der größte Agressor wäre.



    Um Menschnrechte kann es der NATO nicht gehen. Zu oft hat sie sich als zerstörerische Kraft gezeit, das Völkerrecht mit Füßen getreten und Millionen Leichen hinterlassen.

    Die NATO ist kein Verteidigungsbündnis. Vielmehr ist dieses Militärbündnis ausschließlich für die geostrategische und ökonomische Dominanz zuständig. Auch wenn es über Leichen geht.

    • @Rolf B.:

      Wie kann es in einem kommunistischen Land, dass sich Jahrzehnte außenwirtschaftlich abschottete, Billiglöhne geben? 🤣

    • @Rolf B.:

      Womit Sie den Nagel auf den Kopf treffen: "Die NATO ist kein Verteidigungsbündnis. Vielmehr ist dieses Militärbündnis ausschließlich für die geostrategische und ökonomische Dominanz zuständig". Die Nato - das militärische Zweckbündnis - um den Herrschenden seit dem Kolonialismus ungestörten Zugriff auf Natur, Geld, Arbeit, Fürsorge, Nahrung, Energie und Leben zu verschaffen und andere dafür zur Rechenschaft zu ziehen.

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "China als Feind zu deklarieren. Das ist schon obszön scheinheilig."

      Nein, das ist völlig richtig. Die KZs schon vergessen?



      Auch die Pandemie vergessen, die der saubere Herr Xi hätte stoppen können?



      Die vielen "Produkte" von Wildtieren, z.B. Elfenbein, Tigerknochen etc. schon vergessen?



      Die Trawler-Flotten an der westafrikanischen Küsten!



      Die Liste ist lang!

      Ein agressiver Staat, der seine Agressivität steigert, je mächtiger er wird und um so länger der Westen tatenlos zusieht. Ein Staat der seine eigenen Leute unterdrückt - oftmals sogar vom Volk akzeptiert. George Orwell ist Kindergeburtstag dagegen.

      Alles vergessen?

      • @17900 (Profil gelöscht):

        "Die KZs schon vergessen?"



        Etwas mehr Differenzierung und Geschichtsbewusstsein wäre wünschenswert. China betreibt erweisenermaßen Umerziehungs-/Internierungslager in einem riesigen Ausmaß, ebenfalls eine Form systematischer Unterdrückung die mitunter als kultureller Genozid beschrieben wird. Die EU betreibt ebenfalls Lager in denen die Zustände in Bezug auf Hygiene und Lebensumstände teils weitaus schlechter sind als die in den chinesischen. Aber weder China noch die EU betreiben ein KZ-System mit industrialisiertem und systematischem Massenmord.



        "Auch die Pandemie vergessen, die der saubere Herr Xi hätte stoppen können?"



        Hätte er? Man weiß es nicht.



        "Die Trawler-Flotten an der westafrikanischen Küsten!"



        Das kann man sicher wie so vieles berechtigt kritisieren, sollte dabei aber nicht übersehen, dass auch die EU ihre Trawler die Gewässer vor Somalia leerfischen ließ. Nachdem sich die dadurch arbeitslos gewordenen lokalen Fischer in der Folge darauf verlegten ihren Lebensunteralt durch Piraterie zu bestreiten schickte man den Trawlern die Kriegsmarine mit der Operation Atalanta hinterher.



        ...

        • @Ingo Bernable:

          ...



          Bei all dem steht völlig außer Frage, dass es jede Menge Punkte bleiben die man absolut berechtigt am chinesischen System und der chinesischen Politik kritisieren kann, allerdings muss man auch danach fragen welche Handlungsoptionen realistisch sind. Anzunehmen die NATO wäre bereit zur Rettung der Uiguren oder der Hongkonger Demokratie eine Invasion zu starten, inclusive der Option auf die Eskalation in den 3. Weltkrieg und einen thermonuklearen Waffengang, ist offensichtlich absurd und das dürfte auch der KPC einleuchten. Damit bleibt das militärische Säbelrasseln eben eine klar erkennbare leere Drohung. Erfolgsversprechender wäre vielleicht darauf zu setzen, dass die Chines*innen mit steigendem Wohlstand anfangen könnten Interesse an Demokratie und Freiheitsrechten zu entwickeln und dies soweit möglich zu fördern. Wenn man sich allerdings anschaut wie 'der Westen' die letzten Jahre agiert (Trump, Brexit, EU-Dauerstreit, ineffiziente Coronabekämpfung, ...) ist es kein Wunder, dass das nicht unbedingt als Vorbild taugt.

    • @Rolf B.:

      „Mit etwas weniger ideologischem Tunnelblick wäre doch auch die Frage berechtigt, wie aus chinesischer Sicht das Bedrohungsszenario aussehen würde. Und da könnte durchaus konstatiert werden, dass die NATO aus chinesischer Sicht der größte Aggressor wäre“



      Dieser Fall würde eintreten, wenn die NATO-Staaten vor der chinesischen Küste künstliche Inseln aufschütten, diese zum eigenen Staatsgebiet erklären und zu Militärstützpunkten ausbauen würden. Überspitzte Fantasie? Keineswegs. China tut dies seinerseits vor den Küsten anderer Staaten.



      Zitiat: „Unter anderem die Philippinen und Vietnam werfen Peking vor, künstliche Inseln zu Militärstützpunkten auszubauen und so zu versuchen, die Kontrolle in der Region zu übernehmen, durch die eine der wichtigsten Schiffs-Handelsrouten der Welt führt.“ taz.de/Konflikt-um...na+vietnam+inseln/

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @Pfanni:

        Wie gesagt ein Agressor, wie er im Buche steht.

      • @Pfanni:

        D hat gerade eine Fregatte nach Südostasien geschickt.

        Welcher Teil Deutschlands liegt dort?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Die Fregatte wurde meines Wissens ins südchinesische Meer geschickt. Das ist jetzt NATO Gebiet. Und wo NATO ist, da ist auch Deutschland. Denn Deutschland wird am südchinesischen Meer verteidigt und nicht nur am Hindukusch. Und wenn es am Hindukusch zu heiß wird, zieht man ab und sucht sich neue Feinde.

          • @Rolf B.:

            Das Südchinesisches Meer ist nicht Chinas Gewässer. Genauso wenig wie der Indische Ozean zu Indien gehört. Auch buddelt die Nato dort keine künstlichen Inseln auf.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Soweit ich weiß, keiner. Ist aber irrelevant, weil sich Schiffe weltweit in internationalen Gewässern bewegen dürfen.



          Das könnte sich erst ändern, wenn das von Ihnen benannte Schiff den Auftrag hätte, eine künstliche Insel vor z. B. China aufzuschütten und zum deutschen Staatsgebiet zu erklären. Der internationale Protest käme prompt, am lautesten aus Peking!

          • @Pfanni:

            Viele Worte. Aber sie erklären nicht, was ein deutsches Kriegsschiff am anderen Ende der Welt zu suchen hat.

            Die Kolonialära ist vorbei. Wir haben da schlicht und einfach nichts verloren. Aber offensichtlich sehnen sich viele in die Zeit von Wilhelm II zurück.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Wozu, das hat die Bundesregierung doch erklärt: "Worum es geht, hat die Bundesregierung vergangenen September in ihren Leitlinien zum Indopazifik formuliert. "Mehr als 90 Prozent des weltweiten Außenhandels werden auf dem Seeweg abgewickelt, davon ein Großteil über den Indischen und Pazifischen Ozean", heißt es da. "Eine Beeinträchtigung dieser Seehandelswege und damit der Lieferketten von und nach Europa hätte gravierende Folgen für Wohlstand und Versorgung unserer Bevölkerung", wird gewarnt." www.sueddeutsche.d...opazifik-1.5225101

              Internationale Handelswege absichern, nicht nur für DE, sondern auch für den Rest der Welt. Vor allem auch für die vielen Länder dort. Nichts anderes als bei der Absicherung der Routen vor Somalia vor Piraten.

              Die Kolonialära ist nämlich wirklich vorbei, auch wenn Piraten heute wie China Sandburgen in Meeren aufschütten.

              • @Rudolf Fissner:

                "Eine Beeinträchtigung dieser Seehandelswege und damit der Lieferketten von und nach Europa hätte gravierende Folgen für Wohlstand und Versorgung unserer Bevölkerung"

                Gegen wen sichern? Gegen unseren Haupthandelspartner in der Gegend? Ziemlich müde Ausrede :-)

            • 8G
              83379 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              Ländern wie Japan, Taiwan etc. zeigen das man sie nicht im Stich lässt, zu Zeigen das Deutschland seine Lektionen aus dem Münchner Abkommen gelernt hat?

              • @83379 (Profil gelöscht):

                Oder dem alten Verbündeten Japan beisteht :-)

                Offenbar hat unsere Regierung überhaupt nichts gelernt. Der alte imperiale Geist wabbelt noch durch die Flure.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Dann sollte wohl - remember Pearl Harbour - eine amerikanische Fregatte dort rumkreuzen. Dann wäre doch assoziationstechnisch alles Paletti.



                  Oder fällt ihnen noch ein Kniff ein, wie man den chinesischen Nationalismus klein reden könnte?

  • Die NATO will doch gegen Demokratiefeinde auftreten.

    Und wer steht in der ersten Reihe?

    Es gibt Dinge, die kann man einfach nicht erfinden. Die Realität ist immer besser...