Nachrichten in der Coronapandemie: RKI meldet keine Todesfälle
Den Gesundheitsämtern ist kein einziger Coronatoter gemeldet worden – zuletzt war das am 21. September der Fall. Auch die Infektionszahlen sinken weiter.
Sieben-Tage-Inzidenz weiter gesunken
Erstmals seit September haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut keinen einzigen neuen Corona-Todesfall binnen 24 Stunden übermittelt. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Dass kein einziger Coronatoter innerhalb eines Tages gemeldet wurde, war zuletzt am 21. September der Fall.
An Wochenenden werden gewöhnlich wesentlich weniger Todesfälle von den Gesundheitsämtern gemeldet als an anderen Tagen. Die Daten werden später nachgereicht. Es geht um Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist derweil weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner*innen und Woche am Montagmorgen mit 639,5 an. (Vortag 666,4; Vorwoche: 790,8; Vormonat: 1531,5)
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionsentwicklung, auch weil die offiziellen Meldedaten vom Testverhalten der Bevölkerung abhängen. Das RKI analysiert deshalb regelmäßig – aber nicht tagesaktuell – weitere Parameter. So gingen die Expert*innen in ihrem am Donnerstag erschienenen Wochenbericht unter anderem davon aus, dass die Kennzahlen zu Krankenhauseinweisungen weiter abgenommen haben.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 4.032 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages, wie aus den Zahlen von Montagmorgen weiter hervorgeht (Vorwoche: 20.084 registrierte Ansteckungen). Zwischen den einzelnen Wochentagen schwanken die Werte deutlich, da insbesondere am Wochenende einige Bundesländer nicht ans RKI melden. Laut RKI-Dashboard vom Montag meldeten nur fünf Bundesländer neue Infektionsfälle.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 24.813.817 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. (dpa)
Tourist*innen dürfen wieder nach Neuseeland
Neuseeland hat am Montag nach mehr als zweijährigem Verbot Tourist*innen aus mehr als 50 Ländern ins Land gelassen. Die Öffnung der Grenzen galt für die USA, Kanada, Großbritannien, Japan und den Großteil Europas, darunter Deutschland. Die meisten Reisenden aus Indien und China dürfen noch nicht nach Neuseeland. Die ankommenden Touristen müssen gegen das Coronavirus geimpft sein und vor und nach der Ankunft einen Selbsttest machen.
Neuseeland ist wegen seiner Landschaft und seinen Sehenswürdigkeiten bei Reisenden beliebt. Vor der Coronavirus-Pandemie kamen jährlich mehr als drei Millionen Tourist*innen ins Land. Der Tourismus trägt zu mehr als fünf Prozent zur neuseeländischen Wirtschaft bei. Wegen des Coronavirus führte Neuseeland strenge Grenzkontrollen ein.
„Heute ist ein Tag zum Feiern und ein großer Moment unserer Wiedervernetzung mit der Welt“, teilte der neuseeländische Tourismusminister Stuart Nash mit.
Die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern ließ wissen, dass seit Bekanntgabe der Öffnung der Grenzen vor sieben Wochen mehr als 90.000 Menschen einen Flug nach Neuseeland gebucht hätten. Allein am Montag wurde am Flughafen der neuseeländischen Stadt Auckland die Ankunft von 21 Flugzeugen aus dem Ausland erwartet. (ap)
Impfpflicht für Soldat*innen?
Das Bundesverwaltungsgericht verhandelt am Montag (10.00 Uhr) in Leipzig über die Frage, ob Bundeswehrsoldat*innen verpflichtet werden können, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Offiziere beantragten, dass die Impfung von der Liste der Pflichtimpfungen für Soldaten gestrichen werden soll. Sie sehen einen Verstoß gegen ihre Grundrechte.
Seit Ende November besteht für aktive Soldatinnen und Soldaten sowie Reservisten die Pflicht, die Corona-Schutzimpfung zu dulden. Grundlage ist das Soldatengesetz, das auch eine Impfpflicht für Tetanus, Hepatitis und andere Krankheiten vorsieht. Das Bundesverwaltungsgericht ist hier in erster und letzter Instanz zuständig. Der Termin für die Verhandlung wurde zunächst für Anfang April angesetzt, dann aber auf Mai verschoben. (afp)
Südafrikanischem Vakzin-Werk droht Schließung wegen Impfmüdigkeit
Dem ersten afrikanischen Werk zur Herstellung eines Corona-Impfstoffs droht das Aus. Aufgrund der Impfmüdigkeit auf dem Kontinent habe der südafrikanische Pharmakonzern Aspen Pharmacare keinen einzigen Auftrag zur Produktion erhalten, sagt ein Manager des Konzerns. Aspen hatte im vergangenen November eine Lizenz mit dem Pharmariesen Johnson & Johnson vereinbart. Dessen Corona-Impfstoff sollten die Südafrikaner für ganz Afrika abfüllen und unter dem eigenen Namen Aspenovax vertreiben. In Südafrika stagniert die Impfquote bei rund 30 Prozent. Eine fünfte Corona-Welle steht bevor. (rtr)
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