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Nach der Abgasaffäre bei VWKonzern unter Strom

VW will weg vom Schmutzimage und Marktführer bei E-Autos werden. Dafür soll wohl eine neue Batteriefabrik gebaut werden – mit staatlicher Hilfe.

Volkswagen will die Batterien für seine Autos wohl künftig selbst bauen Foto: dpa

Berlin taz | Der wegen des Abgasskandals unter Druck geratene VW-Konzern möchte offenbar wieder in die Offensive kommen – und in die Zukunft investieren. VW prüfe den Bau einer Batteriefabrik für Elektroautos, berichtete das Handelsblatt am Freitag unter Berufung auf Konzernkreise. Damit wolle sich VW unabhängig von asiatischen Herstellern solcher Großbatterien machen, die das Kernstück jedes E-Autos sind.

Der Konzern wollte den Bericht nicht kommentieren. Ein Sprecher sprach von Spekulationen. Grundsätzlich gelte aber: „Wir haben die Elektromobilität in die Mitte des Konzerns geholt und umfangreiche Kompetenzen aufgebaut.“ Volkswagen habe sich das Ziel gesetzt, bis 2018 Marktführer in der E-Mobilität zu werden.

Eine neue Batteriefabrik dürfte mehrere Milliarden Euro kosten. Vorbild könnte der US-Konkurrent Tesla sein, der in Nevada ein solches Werk errichtet. Sollte Volkswagen eine solche Großinvestion wirklich stemmen, dürfte sie in Deutschland realisiert werden, vermutlich in der Nähe des Stammsitzes in Wolfsburg – dafür würden das Land Niedersachsen als Großaktionär und der mächtige Betriebsrat sorgen.

Auch die Bundesregierung hat ein Interesse daran, dass eine solch industriepolitisch bedeutsame Investition im Inland getätigt wird; sie würde hochwertige Arbeitsplätze für viele Jahre schaffen. In diesem Fall erschiene sogar die umstrittene staatliche Kaufprämie für Elektroautos in einem neuen Licht, könnte sie sich doch als sinnvolle Anschubfinanzierung einer Zukunftstechnologie erweisen.

Das Verfahren ist von der Markteinführung des Ökostroms her bekannt. Während aber die milliardenschwere Förderung des Solarstroms, die Verbraucher in Deutschland bezahlen, auch Produzenten in China zugutekommt, bliebe im Falle einer neuen VW-Batteriefabrik die industrielle Wertschöpfung im Inland.

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5 Kommentare

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  • Wieder mal eine der schon nicht mehr zählbaren, staatlichen Hilfen fürs kapitalismusgetriebene System.- Lächerlich, behaupten zu wollen, der Kapitalismus sei zum Sozialismus als das effektivere System anzusehen. Die Großkonzerne sowie die Finanzwirtschaft verbraten ständig unser aller erwirtschaftetes Geldvermögen. Dieser ganze Kapitalismus ist eine einzige Farce.

  • 1. VW hat ein Image Problem. Es wurde gelogen und damit auch betrogen, da geht kein Weg dran vorbei. 2. das die Amis 3Liter Motoren fahren (die die strengen US Standards erfüllen-wirklich) tut nichts zur Sache. 3. VW hat betrogen.

  • VW hatte nie ein ''Schmutzimage''. Das ist geradezu krotesk. Nur weil etwas manipuliert wurde, was aber eben auch möglich ist, wenn es keine Normen und Bestimmungen gibt, die das verhindern ist VW nicht schmutzig und die Autos deswegen nicht schlecht. In der Geschäftswelt wird überall mit Tricks gearbeitet. Wenn gerade Amis, die in der Regel mit 5 Liter-Maschinen fahren hier einen auf Umweltkeule machen, VW habe die amerikanische Nation betrogen, ist das ja nur ein durchsichtiges Wirtschaftsmanöver. Es geht schließlich nicht um Sicherheit oder die Qualität der Bauteile. Bei anderen Herstellern interessiert das zudem scheinbar gar nicht. Wie sich dann Medien bereitwillig dafür hergeben und Propaganda im Sinne von ''ellibätsch'' machen, geradezu als freue man sich, dass es VW erwischte ist schon echt übel. Jeder Mitarbeiter bei Audi hat Sozialleistungen, jährliche Prämie mit teils tausenden Euros + Weihnachtsgeld und allem drum und dran, wo Arbeiter sonst teils nur davon träumen können. Und die auch den Kopf über das ''Ellibätsch'' linker Medien schütteln. Und dann wundert man sich, warum sich Arbeiter einen Dreck um Linke und Sozis scheren. Weil sie bestimmt keine neuen Arbeitsplätze damit schaffen.

  • Äh... und was haben E-Autos mit manipulierten Abgasmessungen zu tun?

     

    Baut Euro Dieselautos einfach so, daß sie den Anforderungen entsprechen und gut ist.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Richtig.