NRW reagiert auf Proteste: Trotz Hambach treu zur Braunkohle
Die NRW-Landesregierung legt sich nicht auf ein Ausstiegsdatum fest. Umweltverbände und die Grünen kritisieren ihr Vorgehen scharf.
Ohne sichere Stromversorgung drohe „Deindustrialisierung“, so Pinkwart. Gleichzeitig räumte er ein, dass ein Ausstieg aus der Braunkohle auch vor dem bisher in der Landesplanung festgeschriebenen Jahr 2045 möglich sei.
Wie lange die Kohleverstromung noch nötig sei, ermittle nicht er, sondern die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission, sagte der Minister – und erntete massive Kritik: Die Energiepolitik der Landesregierung sei mit der sinnlosen Räumung der Baumhäuser im Hambacher Wald „krachend gescheitert“, sagte Grünen-Fraktionschefin Monika Düker.
Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, müssten in NRW 13 alte Braunkohleblöcke abgeschaltet werden, mahnte der Geschäftsführer des Umweltverbands BUND, Dirk Jansen – die RWE-Kraftwerke im Rheinischen Revier sind für rund 10 Prozent des deutschen CO2-Ausstoßes verantwortlich.
Ein Antrag der Grünen, schnellstmöglich eine neue Leitentscheidung zur Verkleinerung der Tagebaue Hambach, Garzweiler und Inden vorzubereiten, scheiterte im Landtag an den Stimmen von CDU, SPD, FDP und AfD.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Bis Freitag war er einer von uns
Elon Musk und die AfD
Die Welt zerstören und dann ab auf den Mars
Anschlag in Magdeburg
Der Täter hat sein Ziel erreicht: Angst verbreiten
Tarifeinigung bei Volkswagen
IG Metall erlebt ihr blaues „Weihnachtswunder“ bei VW
Nordkoreas Soldaten in Russland
Kim Jong Un liefert Kanonenfutter
Bundestagswahl 2025
Parteien sichern sich fairen Wahlkampf zu