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Militärparade in KiewDie Stunde der Patrioten

Eine ganze Stadt in Blau und Gelb: Präsident Poroschenko verspricht jubelnden Ukrainern die Aufrüstung der Armee. Nicht alle finden den Aufzug richtig.

Auch ein Zeichen an Russland? Die Militärparade zum Tag der Unabhängigkeit Bild: dpa

KIEW taz | Die ukrainische Flagge hängt überall – an staatlichen Institutionen, Geschäften und Bürokomplexen. Sogar an den Kiosken, die Kaffee, Zigaretten und andere Kleinigkeiten feilbieten, finden sich Fähnchen. Die Menschen auf den Straßen tragen blaugelbe Schleifen an ihren Handgelenken, Taschen und Rucksäcken. Einige haben selbst ihren Haustieren eine Schleife um den Hals gebunden. Auch in weniger zentralen Wohngegenden der Stadt hängen ukrainische Flaggen von den Balkonen.

Der neueste Trend sind blau-gelb gestrichene Satellitenschüsseln für den Fernsehempfang. Auch die Absperrungen an den Brücken sind von Aktivisten und Freiwillige in Blau-Gelb gestrichen. Sie sehen jetzt sehr patriotisch aus.

Willkommen zum Unabhängigkeitstag der Ukraine am 24. August in Kiew. Tausende haben sich im Stadtzentrum versammelt, um die Militärparade mit 1.500 paradierenden Soldaten zu sehen, gefolgt von Schützenpanzern, Luftabwehrsystemen und Lastwagen mit aufmontierten Raketen. Viele der Schaulustigen sind extra für diesen Tag aus der Provinz angereist sind. Die letzte Militärparade zog hier vor fünf Jahren durch die Straßen.

Vor Zehntausenden Menschen verkündet Präsident Petro Poroschenko, dass die Armee massiv aufgerüstet werde und dass dafür mehr als 2,2 Milliarden Euro investiert werden. „Damit können wir Flugzeuge, Hubschrauber und Kriegsschiffe modernisieren oder kaufen“, sagt er zu der jubelnden Menge. „Krieg ist über uns gekommen aus einer Himmelsrichtung, aus der wir es niemals erwartet hätten“, begründet der Präsident die Aufrüstungspläne und zeigt sich optimistisch über den Ausgang des Kriegs: „Ich bin überzeugt, dass der Kampf für die Ukraine, für unsere Unabhängigkeit, mit unserem Sieg enden wird.“ Die Separatisten nannte Poroschenko „brutale Terroristen“. Und weiter: „Der Krieg ist nicht unsere Initiative. Wir wählen den Frieden.“

Wyschiwanki in Mode

Noch ist es warm in der Ukraine, und auch in der Mode gibt es einen neuen Trend: bestickte Blusen und Hemden im ukrainischen Stil – die sogenannten Wyschiwanki. Früher wurden langärmelige Leinenhemden bestickt, heutzutage werden Applikationen auf T-Shirts und Blusen genäht. Irina verkauft ihre „Wyschiwanki“ auf der Straße. Die Nachfrage sei groß, erzählt sie. „Wir kaufen normale T-Shirts ein und nähen ihnen an Kragen oder Ärmel die Stickereien an. Den Leuten gefällt das. Die Kleidung ist einfach, bequem und hat etwas Traditionelles. Im Vergleich zu den echten Leinenhemden kosten sie auch viel weniger.“

Die Ukrainer sind in kürzester Zeit zu Patrioten geworden. Die Studentin Julia sagt, dass sie erst vor dem Hintergrund der russischen Aggression im Osten des Landes gelernt habe, ihr Land zu schätzen. „Früher war der 24. August für mich einfach nur ein Tag, an dem ich mit meinen Freunden feiern gegangen bin. Jetzt verstehe ich, welchen Preis die Freiheit eigentlich hat. Ich bin hier hergekommen, um derer zu gedenken, die für unser Land ihr Leben im Osten gelassen haben.“ Wegen des Krieges wird es außer der Militärparade an der Hauptstraße in Kiew, dem Kreschtschatnik, keine weiteren Veranstaltungen geben.

Gegen Auftritt, für mehr Waffen

Doch nicht alle unterstützen den martialischen Auftritt. Viele Ukrainer sind der Meinung, dass das Geld lieber in Waffen und Munition für die Soldaten investiert hätte werden sollen. Die Kriegstechnik, sagen sie, hätte direkt an die Front geschickt werden sollen, ohne mit ihr vorher feierlich auf der Parade zu demonstrieren. „Es gibt nichts, was wir auch nur irgendjemandem vorzeigen könnten“, findet der Rentner Ilja Nikolajewitsch. „Alle wissen, dass es unserer Armee an Lebensmitteln, Waffen und anderen Kriegsgeräten mangelt. Die Regierung sollte lieber das Geld für Dinge ausgeben, die wirklich notwendig sind, anstatt sich solche Dummheiten auszudenken“, verlangt Nikolajewitsch.

Junge Menschen sehen das weniger kritisch. Der Bankangestellte Igor findet die Parade richtig. „Natürlich sollten wir viel sparen, das müssen wir sogar. Aber es sollen ruhig alle wissen, dass wir ein starkes Land sind, das sich gegen seine Feinde zur Wehr setzen kann.“

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37 Kommentare

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  • So ganz verstehe ich die Bildunterschrift nicht. "Ein Zeichen an Rußland"? Was für ein Zeichen? Sehr her, wir setzen weiterhin auf militärische Gewalt? Dessen hätte es nicht bedurft, das erleben die Bewohner von Lugansk und Donezk täglich.

    Und das sich Herr Poroschenko gewissermaßen als Opfer darstellt, und daß er behauptet, er wolle den Frieden, was ist das denn? Nach seiner Wahl zum Präsidenten ging es doch erst so richtig los mit dem Krieg, indem er das Militär mit der Anweisung, "die Terroristen" zu "vernichten" losschickte. Hm.

    Vergleiche hinken immer etwas, aber einer, der sich ebenfalls für einen großen Feldherren hielt, sagte einmal:

    "Die Umstände haben mich gezwungen, jahrzehntelang fast nur vom Frieden zu reden. ..."

  • Ein starkes Land :D

     

    Da lenken wir dann unsere Aufmerksamkeit auf die Teile Pipelinistans, wo die Gaspipelines das starke Land verlassen: Transnistrien und Transkarpatien.

     

    Und auf den Verkauf der RWE-Tochter DEA an die Russen:

     

    All is Quiet on the Western Front? | http://unurl.org/2TZu

    • @h4364r:

      Ein sehr interessanter Link!

  •  

     

    Ihr wisst aber schon noch, dass die ukrainische Zentralmacht, ihre Tschetniks und ihre Armee im Auftrag der neuen "heiligen" Oligarchie Zivilisten beschiessen und bombardieren lässt?

    So wie einst Milosevic Sarajevo.

     

    Ich weiss: Ethische Appelle perlen an euch ab wie Öl.

     

    ABER: Habt ihr schon einmal bedacht, dass euer Beifall zu solchen Aufmärschen selbst eingefleischte Kiev-Sympathisanten allmählich nachdenklich stimmen könnte?

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte sparen Sie sich Unterstellungen.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @AhaEffekt:

      Ach, die beschiessen Zivilisten? Als ob nicht sowieso in jedem Krieg 90% der Opfer Zivilisten sind. Ja, auch wenn der Russe schießt, ist das so.

  • 8G
    8545 (Profil gelöscht)

    Liebe TAZ,

    Danke, für eure Berichterstattung über Oury Jalloh! Bitte dranbleiben.

    Bei innenpolitischen Themen seit ihr fit und kämpft sogar manchmal für menschliche Werte.

     

    Was die Berichterstattung über die Ukraine angeht... puh..

    Ihr feiert hier mit warmen Worten die Militärparade, eines kriegführenden Oligarchen!

    Wie wäre es, wenn ihr das Schreiben über die Ukraine einfach ganz sein lasst?

    Oder jemanden fragt, der sich damit auskennt?

    Diese krasse Einseitigkeit ist unwürdig.

    Echte Informationen findet man bei euch dazu nur noch bei den Kommentaren. Oder in nem Nebensatz bei Küppersbusch...

    • @8545 (Profil gelöscht):

      Was wollen Sie? Vielfalt in der Einfalt russ Propaganda? Die Art von Uneinseitigkeit, die Sie suchen gibt es im russ Staatsfernsehen. Einfach umschalten und sich das Hirn waschen lassen. Viel Spaß!

      • 8G
        8545 (Profil gelöscht)
        @ingrid werner:

        ???

        Ich will keine einseitige Berichterstattung,

        das habe ich doch deutlich so geschrieben.

        Mir deshalb das russische Staatsfernsehen ans Herz zu legen, ist absurd.

         

        Oder ist Ihre Antwort eine neue Fassung von "Pazifisten sollen doch nach drüben gehen!"?

         

        Eine positive Seite der Show sehe ich auch, die Parade-Helden konnten niemanden umbringen an dem Tag...

  • Das Niveau der Russland-Weißwascher (s.u.) hier und in anderen von euch (gezielt?) überfluteten Foren wird auch immer geringer … jetzt gibt´s als Krönung schon „Wir-wollen-den-totalen-Krieg!“- Fantasien (siehe Forenbeitrag zu Merkels Kiew-Besuch aus taz.de).

     

    Das moralische Urteil über die obskure Soldateska, die da in der Ostukraine von Russland aufmunitioniert ihr Unwesen treibt, ist eh längst gesprochen. Egal wer für den Abschuss der MH17 verantwortlich ist, das Wegjagen von angereisten OSZE-Beobachtern, von Medienvertretern mit Waffengewalt, um unerkannt gleichzeitig die Leichen der fast 300 Toten zu fleddern, verstreute Besitzgegenstände zu klauen, dieses würdelose Schauspiel hat eigentlich alles gezeigt.

     

    Bei aller Fragwürdigkeit bestimmter Elemente der Kiewer Regierung und da sind in der Tat auch kritische Fragen zu stellen, die jedoch von jeden Zweifeln gegenüber Russlands Vorgehen entsorgten Kommentare hier lassen doch ein recht schlichtes Weltbild erkennen. Ich dachte die Menschheit wäre schon weiter als stupide „Der-Feind-meines-Feindes(USA/EU)-ist-mein-Freund(Russland)!“

     

    Aber das Lesen von rechtsradikalen Blogs wie dem vom Russland-Deutschen DUMA-Scharfmacher und Forentroll-Finanzier Robert Schlegel aus Moskau hat wahrscheinlich auch bei Leuten die Urteilsfähigkeit beeinträchtigt, die sich mal oder noch als links begreifen.

    • 9G
      9076 (Profil gelöscht)
      @Trollhunter:

      Kennen sie Josef Joffe persönlich?

      • @9076 (Profil gelöscht):

        Wieso nicht gleich die Frage ob ich nicht mit dem internationalen Finanzjudentum verschwippt & verschwägert bin? Das würde doch in die Marschrichtung Russlands reaktionär-klerikal verstocktem eurasischem Großreich passen in dem endlich wieder traditionelle Werte & die völkisch reine Lehre gelten soll, frei von westlich, verschwulter Dekadenz, von lästigen Anti-AKW-Aktivisten wie Ecodefense oder Menschenrechtsorganisationen wie Memorial.

         

        Den von Ihnen genannten „feinen“ Herren haben wir in der westdeutschen Friedensbewegung der 80er Jahre „bestens“ kennengelernt als wir uns in Mutlangen beim Protest gegen US-Pershing II und Cruise-Missiles von der Bullerei haben wegschleifen lassen und der nur mit hämischen Leitartikeln in FAZ & ZEIT Reagans Konfrontationspolitik medial begleitete und uns diffamierte.

         

        Der Unterschied von damals und heute ist nur, dass wir uns massiv und zwar erfolgreich gegen jedwede Unterwanderung durch braunes Gedankengut gewehrt haben. In vielen eurer Beiträge schimmert leider an viel zu vielen Stellen das eingesickerte rechtsradikale Gebräu aus Chemtrail-/Bilderberger-/Truther-Verschwörungstheorie-Fanatikertum (wie das vom Sektenprediger Sasek) durch versetzt mit antisemitischer Codierung. Ihr seid auf AfD-NPD-ProDeutschland-Pfaden angelangt … Viel Spass mit Frau von Storch, Front National, FPÖ und Geert Wilders!

    • @Trollhunter:

      Das Recht, die Selbstbestimung der Völker steht in der UN-Charta. Anstatt das Recht zu dulden führt Kiew Krieg gegen das eigene Volk u führt uns Paraden vor, über die die taz frei fröhlich schwadroniert.

      • @Flux:

        Klar, alles was gewissen Leuten nicht in den Kram passt ist "Lüge" und "westliche Propaganda" . So einfach ist das.

    • @Trollhunter:

      Wie Separatisten nicht Leichen fleddern lässt sich an dem Video eindrücklich studieren. Der Separatist zieht seine Mütze vor dem Opfer...Schweizer SonntagsBlick's Titelseite ist eine LÜGE ! MH 17 https://www.youtube.com/watch?v=7uVbkDOAJ3A

      Während die leichenfleddernde Westpresse das dann so hinstellt als benutze der Separatist eínen Teddy als Trophäe... Die Ostukrainer wollten Autonomie, Kiew schickte Panzer, es gab ein Referendum das internationale Beobachter als "okay" befanden. Anstatt die Bevölkerung in einem 2. Referendum nach der Meinung zu fragen, hätte unter großem internationalen Aufgebot organisiert werden können, schickte Kiew Panzer und vernichtet die eigene Bevölkerung. Dass sich die Leute, die anfangs friedlich waren, auch zur Zeit der Genferverhandlungen (Kiew schickte Panzer) wehren und militarisieren ist logisch. Kiew fliegt Angriffe auf die Zivilbevölkerung, verhindert Hilfslieferungen an die Zivilbevölkerung u führt eine aushungernde Belagerungstaktik mit der Unterstützung der westlichen Presse und faschistoiden Kräften. Als ob die Menschen je wieder zu Kiew gehören wollen. Den Trollhunter gebe ich an Sie zurück.

    • @Trollhunter:

      "Das moralische Urteil über die obskure Soldateska, die da in der Ostukraine von Russland aufmunitioniert ihr Unwesen treibt, ist eh längst gesprochen."

       

      Auf die schnell gesprochene moralische Urteile aus dem Westen scheißt eigentlich mittlerweile die ganze Welt, wenn man kein Geld gibt und nicht töten kann.

       

      Insofern, was zahlt man, wen man die Aufständischen verurteilen will?

      • @Gregor Hecker:

        Meine Frage ist durchaus ernst gemeint. Kann es sein, dass Sie in den 1980ern mal bei der "MG" waren ("Marxisitische Gruppe", für die jüngeren unter uns) heute aber bei AfD-Bettina von Storchs reaktionärem Netzwerk “Zivile Koalition" untergeschlüpft sind?

  • Das scheint sich um einen Beißreflex zu handeln, denn nur wenn die Ukrainer als böse Faschisten dargestellt werden, sind die Prorussen weniger faschistisch. Komisch das. Wenn es nicht so traurig wäre, dann müsste man drüber schmunzeln.

    Da erscheinen dann auch solche "Aktionen", wie das zur schau stellen von Kriegsgefangenen, wie in Donezk geschehen, in einem viel rosigeren Licht.

    • @Micha Mille:

      "Da erscheinen dann auch solche "Aktionen", wie das zur schau stellen von Kriegsgefangenen, wie in Donezk geschehen, in einem viel rosigeren Licht."

       

      Überhaupt nicht, sondern ein schwarz-weißes Licht, das man als Dokumentation aus dem Jahr 1944 in Moskau kennt.

  • naja, das Übliche, wenn man kein anderes Rezept hat, poliert man die Armee auf-natürlich könnte man auch Schulen-Krankenhäuser mit dem Geld abuen, aber Panzerrasseln erfreut alle, stramme Marschierer in bunten Kluften sind gerne gesehen! oder nich??

  • Ich wundere mich doch sehr darüber, wie sich einige Kommentierende hier über den Artikel aufregen. Es handelt sich doch dabei um einen recht nüchternen Bericht - der sich übrigens mit dem deckt, was ich von Freunden und Verwandten aus Kiev so höre.

     

    Die "Faschistische Junta" in Kiev ist ein Propagandamärchen. Fallen Sie nicht drauf rein.

  • News von "Free Europe" in der TAZ

    Aber Patrioten allerorten

    Dmitry Dzygovbrodsky

     

    Operation “Blaugelbe Idiotie”: Meine Dankbarkeit den überzeugten Patrioten der Einheitsukraine.

    Vor fast 5 Monaten, genauer 4 Monaten und zweieinhalb Wochen, als alles erst anfing, kam mir die Idee, dass es doch gut wäre, wenn die Einheitsukrainer sich finanziell an der Befreiung der Ukraine beteiligen würden.

     

    Ich wusste natürlich was kommen würde. Weil von Beginn des Maidan an die überzeugten Patrioten alles eins zu eins nach den Schablonen von Hitlerdeutschland in den 30er Jahren machten. Darum war klar, dass der Patriotismus sich in Fanatismus verwandeln würde – und man viel-viel Symbolik braucht, T-Shirts, Farben, Flaggen. Und alles natürlich blau-gelb.

    Wladimir Rogow, Führer der “Slawjansker Garde”, befasste sich mit den T-Shirts, Flaggen und Symbolen, damit die Ukrpatrioten unsere Jungs an der Front und in den okkupierten Städten unterstützen. Er bestellte gleich ein paar Container in China und Malaysia. Und ich gründete mit meinen Freunden ein paar kleine Firmen, spezialisiert auf den Verkauf von Farben, in den großen Städten der Einheitsukraine. Nur blauer und gelber ;-) Alles begann vor drei Monaten zu arbeiten. Und sehr erfolgreich.

     

    Die Einnahmen gingen an den Widerstand in den besetzten Gebieten und die Miliz von Strelkow in Slawjansk.

     

    Inzwischen braucht die Armee von Neurussland diese Einnahmequelle nicht mehr :-) Deswegen haben wir die Firmen Ukropatrioten verkauft. Und können heute, am Unabhängigkeitstag, den Patrioten der Einheitsukraine ein solches Geschenk machen.

     

    Danke, dass ihr unsere Farben gekauft habt. Danke, dass ihr Flaggen, Symbolik und T-Shirts bei Wladimir Rogow gekauft habt. Danke, dass ihr den Widerstand und den Speznas von Igor Iwanowitsch Strelkow finanziert habt.

     

    Großen Dank an Euch, überzeugte Ukropatrioten, vom Bürger der Ukraine Dmitry Dzygovbrodsky.

    noch mehr Patrioten hier http://www.vineyardsaker.de/

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    NATO: Kampf um die Vorherrschaft des Ostens! Provokation bis in den Krieg!

     

    https://www.youtube.com/watch?v=pmsj-l8149o&index=4&list=UUSe1WCAujovQdGx7mPBGEKQ

  • 2,2 Milliarden Euro fürs Militär?

    Der muss ein Geld haben. Und dann noch die offenen Gasrechnungen!

    Ein bißchen Geld hat Frau Merkel ja mitgebracht - ob das reicht? Aber vielleicht kauft er ja Militärgüter in Deutschland ... Gabriel will eigentlich nicht mehr so viel Rüstungsgüter in Spannungsgebiete exportieren, sagt er, bei der Ukraine macht er doch sicher eine Ausnahme.

    Frau Merkel ist wie immer sehr nett, sie will nur helfen, die notleidenden und freiheitsliebenden Menschen unterstützen. Sie selbst hat mit Rüstungsgütern, dem Bürgerkrieg und allen anderen Problemen nichts zu tun. Sie will immer nur Gutes, überall.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Toll!

    Unsere "Freiheitshelden"!

     

    Uvex- Sonnenbrillen, Helme gleichen denen der amerikanischen Streitkräfte.

    Auf anderen Videos im Netz sieht man noch Humvees der Firma AM General.

    Maschinenpistolen von Heckler&Koch.

    Einfach schön der Anblick.

  • Erstmal muss man festhalten: die taz entdeckt falsches Leinenhemd für sich.

    Übersetzung:

     

    "Die Stunde der Patrioten" = "Die Stunde der Nationalisten".

     

    "Und weiter: „Der Krieg ist nicht unsere Initiative. Wir wählen den Frieden.“ = "Frieden ist nicht unsere Initiative. Wir wählen den Krieg"

     

    "Das Regime sollte lieber das Geld für Dinge ausgeben, die wirklich notwendig sind, anstatt sich solche Dummheiten auszudenken“ meinen die gegen Einberufungsbescheide protestierenden Mütter...obwohl das Regime bis zu 3 Monate alle ukrainischischen Bürger_innen ohne Angabe von Gründen festnehmen kann...

     

    Peer Heinelt 2003: "In kommenden Kriegen mit deutscher Beteiligung ist folglich nicht davon auszugehen, daß sich die Journalisten hierzulande von

    der Kriegspropaganda der eigenen Regierung distanzieren werden"

    http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Utopie_kreativ/152/152_heinelt.pdf

     

    Gilt auch für Kriege, die die Interessenlage betreffen...

     

    Da findet die taz weder Nationalisten, Rechtspopulisten, Faschisten. Nur Patrioten...

    • @Flux:

      Haben Sie Hinweise darauf gefunden, dass die taz von der Bundesregierung unter Druck gesetzt wird, um "Kriegspropaganda" zu verbreiten? Dann teilen Sie diese doch bitte mit uns! Das ist ein ernsthafter Vorwurf!

       

      Haben Sie mal daran gedacht, dass die taz vielleicht deshalb in der Ukraine "keine Faschisten findet", weil es fast keine gibt? Dass der Autor in Kiev ganz einfach den Eindruck gewonnen hat, dass es sich beim dortigen Flaggengeschwenke eben nicht um chauvinistischen Nationalismus handelt - und das hier auch so berichtet? Aber nein, die stecken alle unter einer Decke, die taz, die Faschisten, die Regierung, die Frau an der Supermarktkasse, Ihr Nachbar, ich, alle! Nur der Putin, der ist in Ordnung.

      • @Megestos:

        "Nur der Putin, der ist in Ordnung."

         

        Ja gut, wenn Sie das so sehen...ich äußerte mich bisher nirgendwo so...

         

        Einen Krieg unterstützt vom Westen für Ressorcen u Nato zu führen, tausende Menschen zu töten u zu vertreiben find ich auf jeden Fall falsch. Monitorsendungen: "NATO:Kampf um die Vorherrschaft des Ostens! Provokation bis in den Krieg!" In dem Video sprechen die US-Akteure für sich...

        https://www.youtube.com/watch?v=pmsj-l8149o&index=4&list=UUSe1WCAujovQdGx7mPBGEKQ

        Hier sprechen bekannte Personen aus der deutschen Wirtschaft "Ukraine: Hier die Wahrheit und die Fakten" https://www.youtube.com/watch?v=FdQKdoFiVXw

         

        Und das alles nur, weil die deutsche Elite wieder "wer sein will" u neue Märkte erschließen will: "Neue Macht. Neue Verantwortung" http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/projekt_papiere/DeutAussenSicherhpol_SWP_GMF_2013.pdf

         

        Wenn es auch Prof Münkler um andere Dinge geht. In einem hat er recht: Den Leuten muss gesagt werden, dass es bei den Kriegen nicht um Menschenrechte geht, sondern einfach um Ressourcen u Wirtschaft:

        "Die gefährliche Kluft zwischen Sein und Tun" http://www.review2014.de/de/pdf/aussensicht/show/article/die-gefaehrliche-kluft-zwischen-schein-und-tun.html

        • @Flux:

          So ganz nebenbei bemerkt: Die Sanktionen gegen Russland hindern Gazprom nicht daran, mit Exxon zusammen die Ölforderung im Nordpolarmeer weiter zu betreiben...

           

          Klartext: Egal welche Macht "gewinnt", Verlierer sind Mensch und Umwelt.

          • @sema:

            Meine Güte. So ganz nebenbei bemerkt:

             

            Die Sanktionen die die USA Russland auferlegen hindern Exxon nicht daran mit Gazprom zusammen die Öförderung im Nordpolarmeer weiter zu betreiben...

             

            Ihre Argumentation Sema läuft doch ins Leere...

             

            "Klartext: Egal welche Macht "gewinnt", Verlierer sind Mensch und Umwelt." Ja und jetzt???

             

            Der Ottonormalmensch ist immer das untere Glied und den Mächtigen ausgeliefert...Seit Jahrtausenden. Wie schlau Sema.

             

            Nun kann ich wählen: will ich einen Kurs stützen der Europa neu spaltet (West-Ostkonflikt) wovon sicherlich, zieht man cui bono? mit ein, Amerika profitiert und einzelne Schichten der EU, der Ottonormalbürger in West und Ost aber in Mitleidenschaft gezogen wird, es an den Nerven reibt, ein Klima der Angst schafft und es weiter Tote geben wird... Oder fördere ich das Zusammenwachsen zwischen Ost u West, wovon Europa profitiert (Russlands Ressourcen/ Europäisches Know How (Technik usw) => Austausch, aber Amerika hat leer ausgeht...

             

            Ich bevorzuge letzteres.

        • @Flux:

          Was die taz betrifft muss man sich ja nur auf der taz ein wenig umschauen. Also früher wussten die schon zu berichten über die Kontakte der NPD zur Swoboda:

          "Nation als Einheit von Blut und Geist"

          http://taz.de/Europaeische-Allianz-der-Ultrarechten/!135112/

           

          Was ich oben von Peer Heinelt (2003) anlässlich des Irakkriegs verlinkte trifft schon zu. Ich war übrigens auch kein Freund Saddams. Aber die USA, Detschland der Westen führten jahrelang beste Kontakte zu ihm. Versorgten ihn mit Waffen u Giftgasanlagen. Wenn ich auch Saddam nicht mochte, fand ich es übertrieben, dafür 650 000 Menschen umzubringen mit den Nachwehen ca. 1 Mill. Todesopfer und 2,6 Millionen Flüchtlinge zu produzieren...

           

          Und falls die Nato das mit Russland auf lange Sicht ebenso vorhat, dann kann ich das nicht gut finden. Putin hin oder her.

          • @Flux:

            Man muss ja nur jüdische Zeitungen lesen: "Aufmarsch in Kiew

            Die antisemitische Swoboda-Partei gewinnt immer mehr an Einfluss" http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/16071 "»Die Leute haben echte Angst«

            Boris Fuchsmann über Attacken auf Juden in Kiew und Antisemitismus in der Ukraine" http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/18169

            Wenn das jetzt die neue Politk Deutschlands ist...da hilfts auch nicht, dass Poroschenko Jude ist...

             

            Das rechtsradikale Gesindel wendet sich ja bereits gegen Kiew u fordert die Durchsetzung ihrer Agenda "Ultimatum an Poroschenko: „Rechter Sektor“ droht Kiew mit Feldzug" http://de.ria.ru/politics/20140817/269314407.html Das ist keine Putinpropaganda sondern auch von der OSZE belegt.

             

            Peer Heinelt sah das 2003 schon richtig. "Ukraine: Ringen um die Machtgeometrie" http://www.imi-online.de/download/2014_02c_jwagner_web.pdf von der Imformationsstelle Militarisierung trifft schon den Kern...

             

             

            Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.

            • @Flux:

              Der Linken fällt auch nicht mehr ein, als sich den Forderungen des Seeheimer Kreises zu beugen "Außenpolitische Vorbedingungen einer Koalition mit der "Linken" http://www.seeheimer-kreis.de/index.php?id=235

               

              Da findet Gysi plötzlich nette Worte auch für die Kanzlerin... Nur wer bei dem brutalen Imperialisten Trouble mitmacht, darf mitregieren..."Zu den Waffen, Genossen! Linke Außenpolitik Reformperspektiven" http://www.kritisch-lesen.de/rezension/zu-den-waffen-genossen

               

              Falls es zu einer 3er-Koalition kommt, kommt dann das böse Erwachen. Auf die Kriegsbegründungen könnte man dann gespannt sein. Die CDU/CSU ist dann wieder fein raus (sie hat´s ja nur still im Kämmerlein Jahre lang vorbereitet..). Da hätte man wieder über Jahre hinaus Gründe, linke Mehrheiten zu ächten: "Schaut, die, viel schlimmer als wir..."

  • Die ukrainische Kriegspropagana sieht wie eine endlose Wiederholung von "Starship Troopers" aus.

    • @Gregor Hecker:

      Oder wie "StartUp Poopers"...

  • Junge, zu diesem Machwerk fällt mir echt nichts mehr ein.. Wahnsinn... Hallo, TAZ? Macht echt einfach zu! Ein absoluter Tiefpunkt!! Ein Jubelartikel ohne Namen für die kafkaeske Militärparade einer kaputten, völlig desorientierten, wenn nicht schon durchgeknallten, von Nazis und Mafia okkupierte Nation... in höchster Gefahr, durch entsprechende Propaganda dazu verleitet zu werden, sich selbst über kurz oder lang ihren perfekten faschistischen Kerker zu basteln... und ihr klatscht!!

     

    "Natürlich sollten wir viel sparen..." ,-)).. hatte Mutti den armen Jungbankster kurz unter der Achsel?

     

    Nee, Ironie ist grad alle, bin echt entsetzt!!

    • @Hans Wurst:

      Aber das ist doch die neue europäische Vorzeigeoligarchie.

      Und Stärke zeigen ist nunmal hip.

  • Danke, aber die ukrainische Propaganda wird langsam zu stinkender Wort-Jauche. Die West-Ukrainer hätten diesen Parade- Mist doch gar nicht veranstalten können, wenn der Westen das Geld dafür nicht bereitgestellt hätte. Uns werden hier Potjemkinsche Dörfer vorgegaukelt, weil man weiß, was kommen wird, sobald es draußen kälter wird. Dann fehlt den Paradeäffchen sogar das Geld um die Gasrechnung an "die bösen Russen" ordnungsgemäß zu bezahlen. Nicht Putin, Poroschenko ist ein Kriegsverbrecher! Er gehört nach Scheweningen weil er auf seine ostukrainischen Landsleute schießen lassen hat. 2000 Zivilisten mussten deshalb sterben. Natürlich sind auch ein paar ukrainische Henkersknechte gestorben. Für die aber hält sich mein Mitgefühl deutlich in engen Grenzen. Sie hätten sich gegen den Killerauftrag gegen ihre Landsleute wehren können. Aufs eigene Volk zu schießen ist unzivilisiert und deshalb das Hinterletzte. Da wird Widerstand zur Pflicht. Wer das, wie der Autor, zu Patriotismus hochschreibt hält seine eigenen Leser höchstwahrscheinlich für unwissend. Staatsgebäude und staatsabhängige Händler werden jede Fahne rauhängen, weil sie andernfalls Svoboda-Gewalt fürchten müssen. Gottlob, wir lesen auch andere Zeitungen und können innere Widersprüche deshalb mühelos erkennen. Die ständige Ukraine- Propaganda wirkt langsam belästigend.