piwik no script img

Mehr Fachkräfte aus dem AuslandDeutschland wird Einwanderungsland

Die Bundesregierung will Fachkräften aus dem Ausland attraktivere Arbeitsbedingungen bieten. Schätzungen zufolge fehlen 400.000 Fachkräfte.

Mangelware Fachkraft: Die Bundesregierung will mehr Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten anlocken Foto: dpa

Berlin rtr | Die Bundesregierung will verstärkt Fachkräfte außerhalb der EU anlocken. Zusammen mit der Wirtschaft unterzeichnete sie am Montag eine Absichtserklärung, damit Deutschland attraktiver für Fachkräfte aus aller Welt wird. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte, Deutschland könnte deutlich mehr Wachstum haben.

Pilotprojekte werde es nun unter anderem in Brasilien, Indien und Vietnam geben. Im März tritt das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz in Kraft, mit dem Fachkräfte außerhalb der EU einen besseren Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt bekommen sollen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte, der Wettbewerb um diese Talente sei groß. Die Koalition will deshalb im Ausland mehr werben und Sprachangebote fördern sowie im Inland die Anerkennungspraktiken effizienter gestalten.

Die Wirtschaft pocht dabei auf einfache Regelungen. Schätzungen zufolge fehlen hierzulande 300.000 bis 400.000 Fachkräfte. „Deutschland muss ein interessantes Einwanderungsland werden“, sagte der Präsident des Großhandelsverbandes BGA, Holger Bingmann. Die bisherige Zuwanderung aus der EU reicht nicht aus, um die Lücken in den Unternehmen zu stopfen.

„Seine Wirkung wird das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz nur entfalten können, wenn es möglichst rasch und unbürokratisch wird“, sagte Handwerks-Präsident Hans Peter Wollseifer. Der Handwerksverband plant für 2020 ein Pilotprojekt, um Fachkräfte aus Bosnien-Herzegowina für Deutschland zu gewinnen.

Fachkräftemangel ist größtes Geschäftsrisiko

Arbeitgeber-Präsident Ingo Kramer ergänzte, Einreiseverfahren müssten zügig und unbürokratisch sein. Das ist aber oft nicht der Fall. Die Bundesregierung müsse dafür sorgen, dass Visa schneller erteilt werden, forderte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP, Johannes Vogel. In der Absichtserklärung heißt es, zusätzliches Personal in den Visastellen werde künftig für mehr Tempo sorgen. Die Regierung will ferner Anerkennungsverfahren für Berufsabschlüsse vereinfachen und Anträge digitalisieren.

Einer DIHK-Umfrage zufolge ist für mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland der Fachkräftemangel ihr größtes Geschäftsrisiko. Der demografische Wandel verschärft das Problem noch.

Geschäftsrisiko Fachkräftemangel

Einer OECD-Studie zufolge ist Deutschland aber gerade für Akademiker nicht sonderlich attraktiv. Innerhalb der 36 Mitglieder zählenden Industriestaaten-Organisation kommt die Bundesrepublik lediglich auf Platz zwölf. Spitzenreiter sind demnach Australien, Schweden und die Schweiz. „Das Erfordernis der Anerkennung der Berufsabschlüsse ist der Schwachpunkt des neuen Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes“, erklärte OECD-Ökonom Thomas Liebig. Er verwies auf Norwegen. „Dort wird innerhalb weniger Tage evaluiert, ob Zugewanderte die für eine bestimmte Stelle erforderlichen Kompetenzen haben, ohne dass es zu einer allgemeingültigen formalen Anerkennung der Berufsqualifikation kommt.“

Umstritten ist auch, wie gut ausländische Fachkräfte schon Deutsch sprechen müssen. Die Regierung pocht hier auf Vorkenntnisse, weil sie die Menschen integrieren und langfristig an Deutschland binden will. Dem Technologieverband Bitkom zufolge ist dies aber zumindest bei IT-Spezialisten oft nicht sinnvoll.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

72 Kommentare

 / 
  • Wir haben definitiv keinen Fachkräftemangel in Deutschland! Wir haben eher eine immer stärkere Geiz ist Geil Mentalität bei den Arbeitgebern welche Angela Merkel unterstützt. Man möchte einfach nicht den Gehalt und sei es nur der Mindestlohn eines deutschen zahlen und holt sich dementsprechend für 1 Jahr 2 ausländische Arbeiter für den Beruf. Ob sie den Beruf dann viel schlechter ausführen interessiert keinen. Ich habe genug Mitarbeiter in den letzten Jahren deshalb in der IT verloren. Anstatt das noch zu unterstützen sollte man es erschweren Billiglöhner (nichts anderes ist das) ins Land zu holen. Fachkräftemangel, das ich nicht lache.

  • Was ich nicht verstehe, ist, wenn man denn Fachkräfte braucht, warum man die nicht heranholt.

  • 0G
    07324 (Profil gelöscht)

    Meine 2cent.



    Bitte mal einen Artikel zu diesem Thema posten, der nicht nur die Gesamtzahlen, sondern Zahlen nach Bereichen und dann aufgegliedert nach konkreten Spezialisierungen auflistet.



    Hier regt sich jeder auf. Ich als IT'ler kann diese Berichte halt nachvollziehen. Bei uns in der Branche wird nur noch rotiert. Person X geht von Firma A zu Firma B, um mehr Gehalt zu bekommen. Die Stelle bei Firma A wird von einem Mitarbeiter von Firma C besetzt. Neulinge und dazu zähle Studium Absolventen und Abbrecher aus allen wissenschaftlichen Bereichen, Fachinformatiker Azubis, Umschüler halten sich in Grenzen. Das liegt auch daran, dass im obereren Gehaltsbereich die IT nicht mehr so attraktiv ist, als das noch vor 15 Jahren war.



    Und das Problem wird sich noch verschlimmern. Ich kenne Firmen die verlieren in den nächsten 10 Jahren die Hälfte ihrer Angestellten in der IT durch den normalen Gang in die Rente. Es bewerben sich aber nicht mal genug junge Menschen.



    Das Problem bei den Ausbildungen ist auch, dass Azubis nur ein paar Wochen in ihren Hauptabteilungen sind und dann im ganzen Unternehmen herumgereicht werden, damit alle Bereiche abgedeckt werden. Dies führt natürlich dazu, dass ein Azubi, wenn es hochkommt nach 4-5 Jahren wirklich einsatzfähig ist.



    Ja ist ohne Frage so, dass in manchen Bereichen viele Stellen wegfallen, aber diese Leute müssten, wenn überhaupt Talent da ist, umgeschult werden.



    Und damit habe ich auch schon das nächste Problem genannt. Der Anspruch an die Qualifikation und das Wissen wird immer höher. 0815 Jobs sind bald vollautomatisiert und fallen weg.



    In der IT befinden wir uns im Prinzip auch schon im nächsten Strukturwandel, den andere Bereiche wie normale Büro Verwaltungsjobs, aber auch Steuerberater, Anwälte noch viel toller zu spüren bekommen.



    Überall geht es in Richtung Automatisierung und es ist nur eine Frage der Zeit wie lange es noch dauert.

    • @07324 (Profil gelöscht):

      Ich erlebe es anders. Die IT-Abteilung wird enorm „verschlankt“, Programmierungen und repetitive Aufgaben werden ausgelagert nach Rumänien oder Bulgarien (Shared Service Center). Anspruchsvollere und konzeptionelle Aufgaben verbleiben in Deutschland bei den wenig übrig gebliebenen Mitarbeitern! Fachkräftemangel? In keiner Weise vorhanden in der EU!

      • 0G
        07324 (Profil gelöscht)
        @Anna Minerva:

        Da stimme ich zu. Kostensenkung. Aber die ist natürlich systembedingt vorgegeben. Kunden wollen weniger zahlen für Services und Produkte und zwar in jedem Verhandlungszyklus. Wachstum durch Neukundengeschäft funktioniert nur bedingt. Man hat ja Konkurrenz und damit wird diese Abwärtsspirale natürlich noch mal verstärkt.



        WIr befinden uns hier ja im TAZ Kommentarbereich. Ich denke uns ist allen klar, dass der Kapitalismus und seine Forderung nach uneingeschränkten Wachstum und Vermehrung des Kapitals nicht funktionieren kann. Die Folgen sind am Ende eben sehr absehbar.



        Wie ich schon geschrieben hatte. Automation ist der Weg. Der Kapitalismus hat aber ein Problem im Grunde damit. Automation führt zu weniger Kunden und Käufern der Produkte. Weniger Kunden müssten aber höhere Preise zahlen um gleichbleibend Wachstum zu erbringen.



        Ich meine ich kann diesen Faden nun unendlich weiterspinnen. Wir wissen wohin das führt.



        Strukturwandel bedeudet, dass Jobs in einem Bereich wegfallen oder sich die Anforderungen ändern.



        Alles läuft in der IT zumindest auf eine Verdichtung, bzw. Konzentration der Spezialkenntnisse hinaus. Die Leute die hier nicht mehr mitziehen können, sind die zb. ähnlich dem Schicksal der Kohlearbeiter zu sehen.



        Ich will aber auch noch einen Bereich nennen, der in den nächsten Jahren so richtig Probleme bekommen wird. Das ist die Finanzbranche. Berater und alle die heute unglaubliches Geld einsacken, werden vom System genauso gefressen werden. Und man muss sagen, dass der Kapitalismus hier wirklich alle Menschen am Ende gleich behandelt. Auch dessen Fans.

  • Erst das Land zu einem Niedriglohnland umbauen, Leiharbeit hoch- und den Bildungssektor runterfahren, Kosten und Risiken auslagern und sich dann über Fachkräftemangel beklagen.

    Da muss man wohl investieren, und zwar zur Abwechslung mal in Menschen.

    In den schlecht bezahlten Branchen so bezahlen, dass man davon auf Dauer leben kann und Planungssicherheit hat, und in den gut bezahlten die Leute überhaupt erst mal ausbilden.

    In Deutschland hat im Jahr 2019! nur ein Teil der Bundesländer IT an den Schulen, die Österreicher seit 1985. de.wikipedia.org/w...formatikunterricht. Seit wann gibt es programmierbare Taschenrechner? 70er. PCs 80er. Web, E-Mail und Social Media 90er. Smartphones 0er Jahre. Nur nix überstürzen.

    IT müsste seit Jahrzehnten Pflichtfach sein, ab der 5. Klasse, als Querschnittsfach, das es ist. Und die abgemagerten Studiengänge in dem Bereich wieder auf vollwertig erweitert, gabs mit dem Diplomstudiengang ja alles schon mal.

    Dann klappt das auch mit den Fachkräften.

    Aber die im Artikel beschriebene Strategie ist wie gewohnt, die Kosten auf andere Länder abzuwälzen und auch im Inland weiterhin nicht in Fachkräfte zu investieren. Gleich doppelt gespart. Und zusätzliche Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, so wird Hartz4 bald nicht mehr gebraucht, um die arbeitende Bevölkerung zu disziplinieren.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @uvw:

      "Erst das Land zu einem Niedriglohnland umbauen, Leiharbeit hoch- und den Bildungssektor runterfahren, Kosten und Risiken auslagern und sich dann über Fachkräftemangel beklagen."

      Bei wem wurde der Bildungssektor "heruntergefahren"? In Deutschland steigen die Ausgaben jährlich an.

      "Aber die im Artikel beschriebene Strategie ist wie gewohnt, die Kosten auf andere Länder abzuwälzen"

      Wenn Deutschland Fachkräfte aus anderen Ländern anwirbt, die in ihren Ländern keine Stelle finden, werden keine Kosten abgewälzt sondern Investitionen nutzbar gemacht.

  • Ist die Nachfrage gross, steigt der Preis, also vergrößert man das Angebot, um den Preis gering zu halten.

    Was hat D denn zu bieten für "High-potentials"? Löhne mau, Steuern zu hoch, Kinderbetreuung lala, ÖPNV mangelhaft, Internet zu langsam, Technologiefeindlichkeit zu hoch, Schikanen und endlose Bürokratie bei Firmengründung, verbesserungswürdiges Verhalten gegenüber Ausländern und die schwierige deutsche Sprache muss man auch noch lernen. Nee, dann lieber Asien, Schweiz oder Kanada.

  • "Dass Wirtschaftsverbände immer wieder lauthals über den Fachkräftemangel klagen, sei Teil einer Strategie, die man „Rent seeking“ nenne. Demnach wägen Unternehmer ab, ob sie effizienter durch eigene Leistung oder Hilfen des Staates weiterkommen. Der Ökonom Straubhaar glaubt: „Scheint es einfacher und billiger, in den zuständigen Ministerien Helferreflexe auszulösen, als einen Mangel an Fachkräften im eigenen Betrieb mit neuen Ideen zu bewältigen“ schickt man seine Verbandsvertreter nach Berlin." [WELT, 29.08.2018]

    Schau mal einer an, das stand doch tatsächlich in der Springerpresse WELT und nicht, wie man zunächst vermuten könnte, in einer "linken" Zeitung. Nun ja, dass Arbeitgeber immer ein großes Interesse an einem großen Angebot des Arbeitsmarktes haben, nicht zuletzt um die Entlohnung niedrig halten zu können, ist doch seit Jahren bekannt. Was ist eigentlich mit den Millionen Arbeitslosen, die wir in Deutschland haben, sind das alles Analphabeten?

    Auch die Jugendarbeitslosigkeit nimmt bei uns immer mehr zu, aber die "Alten" sollen immer weiter strampeln. Wo ist da eigentlich die Logik? Und jetzt fehlen angeblich sogar 400.000 Fachkräfte. Wer glaubt eigentlich dieses Märchen vom Fachkräftemangel in Deutschland noch? Wie gut, dass die Wirtschaft ihre Politikmarionetten nur aus dem Kasten ziehen müssen, um irgendeinen Fachkräftemangel dem naiven Volk wieder mal zu erzählen. Wie wäre es denn mal mit anständigen Löhnen? - dann müsste man auch keine Pflegekräfte aus Vietnam holen.

    **Soziale Berufe | extra 3 | NDR** www.youtube.com/watch?v=CDJWI4vtte4

  • Deutschland wird Einwanderungsland......ist es doch schon seit Jahrzehnten.

  • Was ist eigentlich aus den vielen tausend (oder hunderttausend?) jungen Flüchtlingen geworden? Hatten die kein Interesse an Ausbildung? Oder wurden die erst gar nicht dazu befähigt?

    Das Abwerben von Fachkräften aus Nicht-EU-Länder ist in erster Linie eine neokoloniale Politik in Zeiten der Globalisierung. Im Billiglohn-Schland muss alles billig sein. Und da ist es optimal, Menschen anzuwerben, deren Ausbildung in und von deren Heimatland bezahlt wurde und die jetzt billig im doppelten Sinne übernommen werden können. Als Lohndrücker und als Billigarbeitskräfte.

    Da kann man nur im Sinne dieser Menschen hoffen, dass sie so klug sind, sich nicht vom Billiglohn-Schland anwerben zu lassen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "Was ist eigentlich aus den vielen tausend (oder hunderttausend?) jungen Flüchtlingen geworden? Hatten die kein Interesse an Ausbildung? Oder wurden die erst gar nicht dazu befähigt?"

      Viele von denen sind schon in Ausbildung oder in Arbeit.

      "Hatten die kein Interesse an Ausbildung?"

      Warum sollten Geflüchtete weniger Interesse an einer Ausbildung haben als andere Menschen? Können Sie das ohne rassistische Narrative erklären?

      "Das Abwerben von Fachkräften aus Nicht-EU-Länder ist in erster Linie eine neokoloniale Politik in Zeiten der Globalisierung. [...] Als Lohndrücker und als Billigarbeitskräfte."

      Das ist Unsinn!

      Zuwanderer*innen sind keineswegs Lohndrücker*innen, sonders schließen die Lücken unserer Volkswirtschaft, die durch die Üebralterung unserer Gesellschaft immer weiter aufreißen.

      Sicher ist es für die Herkunftsländer erstmal ein Verlust, wenn gut ausgebildete Menschen das Land verlassen. Allerdings wird dieser Verlust durch die finanziellen Transfers, die Migrat*innen in ihre Heimatländer überweisen, kompensiert.

      Darüber hinaus gibt es nicht überall eine gleich hohe Nachfrage nach Fachkräften. Manche Länder, mit starkem Jugendüberhang, bilden viel mehr Menschen aus, als der heimische Arbeitsmarkt aufnehmen kann. Daher ist es eine Win-Win-Situation, wenn diese Menschen dorthin migrieren, wo ihre Arbeitskraft gebraucht wird.

      Es ist außerdem grenzwertig, Zuwanderer*innen für Entwicklungen verantwortlich zu machen, die schon vor ihrer Migration aufgetreten sind. Dass die Löhne und Gehälter in Deutschland nicht so stark angestiegen sind, wie in anderen Ländern, hat nicht in erster Linie etwas mit ausländischen Fachkräften zu tun!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        & Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - höhn -

        “ Ich fand Versicherunken schön.







        taz.de/Mehr-Fachkr...bb_message_3891059



        Ja wie, Dhimitry?: www.spiegel.de/ges...nen-a-1277539.html

        (kurz - Ok - Asche auf mein Haupt wg



        Verschlimmbesserung 😱 ;)

        • @Lowandorder:

          &! Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - einer geht noch -

          “ War ein klassischer Schönheitsfehler von mir. Wir sollen nicht unken. Korrektur war natürlich OK.“

          kurz - aber ohne wär‘s nich so schön.



          Ana log - & - Ich - mich - Verhob. 😎

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Die Frage, was aus den vielen jungen Flüchtlingen geworden ist, bleibt unbeantwortet. Dass Sie diese Frage schon in die Nähe von Rassismus bringen, zeigt Ihre eigentliche Intention.

        Sie können es noch zehn Mal wiederholen, Brain-Drain wird nicht durch Transferzahlung kompensiert. Ich habe dazu schon Studien vor Ort verlinkt, die genau diese neoliberale Schutzbehauptung widerlegten.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Die arbeiten bei Amazon und Co. und streiken natürlich nicht - wer streikt, verliert seinen Billigjob und wer keinen Job hat wird irgendwann abgeschoben.

          So ist das im Neoliberalismus.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          "Die Frage, was aus den vielen jungen Flüchtlingen geworden ist, bleibt unbeantwortet."

          Da Sie die Antwort auf Ihre rhetorsiche Frage kennen, frage ich mich, welcher nicht-rassistische Hintergrund Sie zu dieser Frage verleiten könnte.

          Hier nochmal die Datenlage, die ich Ihnen schon mehrmals verlinkt habe:

          www.zeit.de/politi...te-haben-einen-job

          www.tagesschau.de/...tsplaetze-101.html

          www.tagesschau.de/...eitsmarkt-101.html

          "Ich habe dazu schon Studien vor Ort verlinkt, die genau diese neoliberale Schutzbehauptung widerlegten."

          Sie haben dazu einzelne annekdotische Erzählungen verlinkt. Keine der Erzählungen bezog sich auf die Situation, dass der heimische Arbeitsmarkt die ausgebildeten Fachkräfte gar nicht aufnehmen kann (vgl. Beispiel Kosovo unten).

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            "Sie können es noch zehn Mal wiederholen, Brain-Drain wird nicht durch Transferzahlung kompensiert."

            Damit wir uns nicht missverstehen. Ich behaupte nicht, dass Transferzahlungen von Migrat*innen in jedem Fall die Effekte des Brain-Drain zu 100% kompensieren. Es ist aber nunmal so, dass die Summe der Transfers mittlerweile die Summe der traditionellen Entwicklungshilfe und auch der ausländischer Direktinvestitionen übersteigt:

            "Migration also delivers major economic benefits to home countries. While migrants spend most of their wages in their host countries – boosting demand there – they also tend to send money to support families back home. Such remittances have been known to exceed official development assistance. Last year, remittances to low- and middle-income countries increased by 11%, reaching $528 billion, exceeding those countries’ inflows of foreign direct investment."

            www.weforum.org/ag...vs-economic-facts/

            Es komm aber natürlich sehr auf die Lage in den einzelnen Herkunftsländern an.

            "Migration can set in motion virtuous development circles, as when young workers wo would have been unemployed at home find jobs abroad, send home remittances that reduce poverty and are invested to accelerate economic job growth, and return with new skills and technologies that lead to new industries and jobs. The result can be a convergence in economic conditions..."

            Es geht aber auch anders herum:

            "The alterniatve vicious circle finds that some migration slows down development and prompts even more migration."

            books.google.de/bo...nces%20win&f=false (Seite 207, f.)

            Das ist so, wenn hauptsächlich zuvor beschäftigte Menschen ihr Heimatland verlassen.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Technokratische Zahlenmagie eines orthodoxen Neoliberalen.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @El-ahrairah:

                Es macht immer Spaß, in die erstaunten Kulleraugen des Publikums zu schauen. Gern geschehen! ;)

              • @El-ahrairah:

                So ist es.



                Studien vor Ort zeigten, dass Transferzahlungen vor Ort überwiegend in den Konsum gingen, was auch logisch ist. In Einzelfällen waren diese Zahlungen eine Hilfe, vor Ort einen eigenen Marktstand o.ä. zu errichten. Mit innovativen Möglichkeiten durch Transferzahlungen hat das nichts zu tun. So die ortsnahen Forschungsergebnisse.

                Es verwundert nicht, dass die neoliberalen Plünderer stets auch ihre "Wissenschaftler"und "Experten" haben, die auf Teufel komm raus das verlautbaren, was die neoliberalen Plünderer hören wollen.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Rolf B.:

                  Menschen die keinen Arbeitsplatz haben, können gar nicht konsumieren. Also werden Sie sicher zustimmen, dass Migration von im Heimatland arbeitslosen Fachkräften eine gute Sache ist.

                  Wenn die Familien die Transfers nicht nur in den Konsum stecken sondern sogar in eigene kleine Unternehmungen, ist der Effekt umso größer.

  • "Schätzungen zufolge fehlen hierzulande 300.000 bis 400.000 Fachkräfte."

    In dem Satz wird ein Artikel verlinkt, in dem diese Zahl weder genannt wird, noch irgendwie herzuleiten ist.

    Dort finden sich nur Beschreibungen kleiner Betriebe im Osten die Probleme bei der Stellensuche haben.

    Dabei wäre es Interessant zu erfahren um welche Fachkräfte es sich handelt, die hier gesucht werden. in der FAZ war die Tage ein Interview mit einem BA Verantwortlichen der vor allem von Pflegekräfte sprach.



    Fehlen die oder ist die Bezahlung zu schlecht?

    Das Gejammer des "Fachkräftemangel" ist soll doch nur Lohndumping für die Bereiche, wo noch höhere Rendite erzielt werden können erzeugen,

    • @Struppi:

      "Fehlen die oder ist die Bezahlung zu schlecht?"

      Sie fehlen. Handwerksberufe sowie viele IT-Stellen sind gut bezahlt, es finden sich nur nicht genug Menschen, die diese Stellen besetzen möchten. Es geht fast immer um das Matching, seltener um die Bezahlung. Der Pflegebereich bildet hier eher die Ausnahme, wobei selbst da die Bezahlung inzwischen besser ist als früher.

      • @Devil's Advocate:

        Es geht im Pflegebereich nicht nur um die Bezahlung, sondern um Arbeitsbedingungen. Dass z.B. nach einer 12 Stunden Nachtschicht erwartet wird, dass man morgens noch außerhalb der Arbeitszeit putzt. Oder dass immer weniger Pflegekräfte die gleiche Arbeit erledigen sollen, so dass kaum Zeit bleibt, sich um die Menschen in angemessener Weise zu kümmern. Die unzulängliche Bezahlung würden die meisten wohl irgendwie in Kauf nehmen. Aber nicht dass man quasi gezwungen wird, schlechte Arbeit abzuliefern und die einem anvertrauten Menschen unterirdisch behandeln muss, weil es gar nicht anders geht.

      • @Devil's Advocate:

        Da habe ich andere Artikel andere Zeitungen gelesen.

        Im Pflegebereich würden 100.000 Stellen nicht besetzt und wir brauchen angeblich ausländische Fachkräfte dafür. Bei Handewerkern und Techniker werden nie Zahlen genannt.

        Der Lohn einer Pflegefachkraft liegt über dem von Technikern. Ich vermute das ist der Grund für die aktuelle Kampagne.

        • @Struppi:

          Ob Vattenfall oder Tarifvertrag von IG Metall, Mechatroniker und Co. verdienen sicherlich nicht schlechter als die durchschnittliche Pflegekraft (ggf. müsste man hier noch zwischen Krankenhäusern, Altenpflegern etc. unterscheiden). Falls sie an geringqualifizierte Techniker gedacht haben: Die werden ja weniger gesucht. Es geht um (hoch)qualifizierte Leute. Deshalb ist der Niedriglohnsektor, ausgelöst durch Hartz 4, jetzt ja so problematisch. Eine große Gruppe Geringqualifizierter, die die Anforderungen der vakanten Stellen nicht annähernd erfüllt.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Devil's Advocate:

        "Der Pflegebereich bildet hier eher die Ausnahme, wobei selbst da die Bezahlung inzwischen besser ist als früher."

        Im Gesundheits- und Pflegebereich kommt hinzu, dass es sich (zum Glück) nicht um einen freien Markt handelt. Die Löhne sind nach oben wenig beweglich, weil die Preise für die Dienstleistungen durch die Sozialversicherungen (KV, PV) gedeckelt sind. Steigende Preise führen zu steigenden Beiträgen, die wiederum schlecht für den gesamten Arbeitsmarkt sind.

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @74450 (Profil gelöscht):

          .



          Bon Dieu!

  • Ich kenne jemanden von der Elfenbeinküste der in den USA für ein großes Pharmaunternehmen als Führungskraft tätig war. Als das Unternehmen ihn eine leitende Stelle in Deutschland anbot ist er nach Deutschland gekommen. Ein Jahr hat er durchgehalten und hat sich in die Schweiz versetzen lassen. Die deutschen Angestellten, haben ihn als Afrikaner, nie als Vorgesetzten akzeptiert und ihm das leben schwer gemacht. Er war total frustriert in Deutschland.

    • @Andreas J:

      Das Ansehen von Schwarzafrikanern und anderen Menschen, die man leicht als mögliche Zuwanderer identifizieren kann, ist in der Schweiz durch die Ausschaffungsinitiative 2011 stark gestiegen.

      Wer in Deutschland einem dunkelhäutigen Menschen im Park begegnet, ist leider manchmal mit dem Vorurteil belastet, das Gegenüber wolle ihm Drogen verkaufen oder noch Schlimmeres tun. Das Ansehen von Migranten in Deutschland war schon lange nicht mehr so schlecht wie heute.

      Hier in der Schweiz akzeptiert man Menschen aus fremden Ländern dagegen so, wie sie sind, als gleichwertige Mitbürger, weil wir ziemlich sicher sein können, dass sie, wenn sie Kriminelle wären, die Schweiz wohl schon wieder hätten verlassen müssen.

      • @Elroy Banks:

        Rassistische Gesetzgebung, von einer nationalistischen Partei erlassen, welche von einer sich im völkischen Größenwahn befindlichen Bevölkerung gewählt wurde als Ausdruck des Antirassismus. Starke Leistung das ist.

        • @Hampelstielz:

          In der Schweiz ist die Hautfarbe eines Menschen irrelevant. Es geht nur ums Geschäft und allgemeinen Wohlstand, nicht um Rassismus. Auch darin sind wir Deutschland weit voraus.

          Selbst an der Spitze der weltweit zweitbedeutendsten Schweizerischen Grossbank, Credit Suisse, steht ein Schwarzafrikaner, ganz einfach weil er der beste Mann für den Job ist:



          www.20min.ch/finan...vorwuerfe-30587137

          Ein blonder, blauäugiger Deutscher, die in Luzern einen Müllcontainer abfackelt, wird wegen des im Ausschaffungs-Katalog stehenden Delikts Brandstiftung ebenso behandelt wie ein dunkelhäutiger Inder oder indigener Brasilianer, der das gleiche tut.

  • Tolle Idee. Man spart sich die teure Ausbildung und schafft billige Konkurrenz im eigenen Lande durch Leute, die nicht aufmucken. Bildet aus, zahlt ordentliche Löhne mindestens nach Tarif und schafft attraktive Arbeitsbedingungen, dann gibt es auch genügend Fachkräfte. Stattdessen werden Menschen abgeworben, die in ihren Heimatländern dringend gebraucht werden. Ekelhaft.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @bärin:

      Schon mal was vom demografischen Wandel gehört?

      Selbst wenn alle Menschen in Deutschland gut ausgebildet würden, wären nicht genügend Arbeitskräfte da, um die Menschen zu ersetzen, die in den nächsten Jahren in Ruhestand gehen.

      Statt Ausländer*innen anzuwerben könnte natürlich auch das Rentenalter angehoben werden. Das würde aber nur kurzfristig helfen. Anschließend hätten wir das gleiche Problem.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Ich finde es gut, dass Sie ganz ehrlich sagen, worum es geht. Es geht um uns. Um UNSEREN Wohlstand. Was schert uns da die Situation der Länder, die ihre Facharbeitskräfte selber dringend benötigen?

        • @Rolf B.:

          Nach der Logik müssten wir alle Pflegekräfte, Ärzte, IT’ler oder Handwerker, die versuchen wo anders zu arbeiten an der Ausreise hindern, die werden hier dringend benötigt.

          • @Sven Günther:

            Sie haben das böse L-Wort verwendet. Bringen Sie doch bitte keine Logik in einen emotionalisierten Diskurs. Sonst kommen wir am Ende noch zu produktiven Ergebnissen.

            Zurück zum Thena: Einreisestopp für Arbeitsmigranten, nur noch Asylsuchende werden reingelassen. Das wär doch mal was.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Devil's Advocate:

              "Einreisestopp für Arbeitsmigranten, nur noch Asylsuchende werden reingelassen."

              Und Ausreiseverbot für inländische Fachkräfte! Ob eine Mauer helfen könnte? :D

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Und wie lange wird es dann dauern, bis die ersten Deutschen "Urlaub" in Büsingen machen würden, um Nachts in den Rhein zu springen um nach Feuerthalen zu schwimmen oder Schlepper auf dem Bodensee? ;-)

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Nein, es geht um Kooperation und beiderseitigen Wohlstandsgewinn. Migration ist eine Win-Win-Situation, wenn Menschen dort hingehen, wo sie gebraucht werden.

          Ein Beispiel, das sicher noch verbessert werden muss, aber schon mal in die richtige Richtung zeigt: www.tagesschau.de/...te-kosovo-103.html

    • @bärin:

      Schon mitbekommen, dass viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, weil sich hier niemand mehr darauf bewirbt? Und das liegt gewiss nicht an angeblich schlechter Entlohnung. Fragen Sie einfach mal den Handwerk- oder Dienstleistungsbetrieb Ihres Vertrauens (falls es einen gibt).

      • @Chutriella:

        Das stimmt so nicht. Zum Beispiel um Schreiner zu werden muss man zunächst ein unbezahltes BGJ an einer Berufsschule machen. Danach (im Betrieb) sind Gehälter zwischen 500 und 700 Euro übrig während man meist vom Chef als vollwertige Arbeitskraft gesehen und eingesetzt wird. Man kann sich ohne Nebenjob zu seiner 40Stundenwoche kaum von seinen Eltern unabhängig machen. Außerdem sieht man sehr schnell an Kollegen und Co, dass der einzig wirklich gutverdienende Handwerker der Chef ist. Das ist in Hohem Maße frustrierend und führt dazu, dass viele junge Leute sich schon vor Ende der Ausbildung mindestens innerlich aus der Branche verabschieden.

      • @Chutriella:

        Aber ja. Wo es nicht läuft, stimmt entweder das Betriebsklima nicht oder das Geld oder gleich beides.

  • Ach was! Guten Morgen 😃☀️🌞

    “ Deutschland wird Einwanderungsland“ 👻 👻 👻

    • @Lowandorder:

      Bei dem Satz, schießt großen Teilen der Wähler der Blauen und Schwarzen immer noch die Zornesröte ins Gesicht.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        "Bei dem Satz, schießt großen Teilen der Wähler der Blauen und Schwarzen immer noch die Zornesröte ins Gesicht."

        Und leider auch bei den Dunkelroten, wie sich hier im Forum wieder zeigt. Wenns um Ausländer*innen geht, sind sich die Extreme des politischen Spektrums leider immer sehr einig.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Das ist bei denen im Spektometer dann wohl auch eine Win-Win Situation. Popolisten schaukeln sich ja gerne gegenseitig hoch.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Ja okay, denen auch, aber mit anderer Begründung.

    • @Lowandorder:

      &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - krisch -

      “ Guten Morgen `land. "Wir schaffen das!" “ - Ach was!

      • @Lowandorder:

        &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - allhie -

        “ "Demografischer Wandel" hört und liest man allenthalen (Dhimitry).



        Ich sach mal: "Digitaler Wandel" und "Industrie 4.0".



        Ich habe schon bei Einführung der 63er Rentenregelung (Danke, Andrea Nahles) Fälle erlebt, bei denen die Unternehmen froh waren, dass die "natürliche" (Alters-)Fluktuation ihnen sehr gelegen kam. Digitaler Wandel und demografischer Wandel werden sich teilweise neutralisieren.



        In Versicherungen, Banken etc. werden Softwaresysteme die Arbeit qualifizierter SachbearbeiterInnen übernehmen.



        Der Abbau im Einzelhandel wird durch Internethandel weitergehen.



        Im (Bau-)Handwerk werden Arbeitende fehlen. Der Bedarf an KFZ-MechatronikerInnen wird stark zurückgehen...“ & ff the whole shit! 👹

        kurz - …da geh ich mit.

        • @Lowandorder:

          "Ich sach mal: "Digitaler Wandel" und "Industrie 4.0"."

          Da möchte ich etwas anmerken.

          Natürlich werden Jobs verschwinden, das ist bei allen größeren Änderungen so. Allerdings entstehen auch welche oder sind bereits entstanden.

          Denn wer macht denn die ganzen "kleinen Arbeiten "first level Support, Fehlerbereinigung, kleinere Programmierungen, Anpassungen an Kundenwünsche and so on, meistens keine Angestellten. Das sind Freelancer, Crowdworker, Mikrojobber und so weiter, hier gilt es frühzeitig einzugreifen und Tendenzen die es schon jetzt gibt, die gelten als Selbstständige und für die gilt nicht der Mindestlohn und es werden keine Sozialversicherungsbeiträge gezahlt, zu unterbinden. Denn sonst führt die Entwicklung einen Teil der Bevölkerung direkt ins digitale Prekeriat.

          Volljuristen haben in ihrer ganzen Weisheit erst vor ein paar Tagen dazu geurteilt.

          LAG München Urt. v. 04.12.2019, Az. 8 Sa 146/19

          www.it-business.de...itnehmer-a-891058/

          • @Sven Günther:

            &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - gibt kit -

            ” Sven Günther: taz.de/Mehr-Fachkr...bb_message_3891066







            "Denn sonst führt die Entwicklung einen Teil der Bevölkerung direkt ins digitale Prekeriat. "







            " Das sind Freelancer, Crowdworker, Mikrojobber und so weiter, " ... Die gebraucht werden, weil die Qualität von Software großenteils miserabel ist. Trotzdem und just derwegen ist es so, dass der (Fix-)Kostenapparat von IT viel kleine und mittlere Unternehmen vor enorme Probleme stellt. Die können sich die Systemkosten nicht (mehr) leisten und eine große Fusions- und Übernahmewelle rollt durchs Land. Sie überrollt den deutschen Mittelstand, der zu gleicher Zeit in vielen Firmen (Familienunternehmen) vor ungelösten Nachfolgefragen steht. Die Erben machen lieber Kasse als ein Unternehmen weiterzuführen. Die zehn Jahre, um Erbschaftssteuer zu sparen, werden irgendwie überbrückt.







            (btw.: Wer mehr über Softwarequalität wissen möchte, mag in Suchmaschinen in "Und-Verknüpfung" nach "SAP", "Lidl" und/oder "EDEKA" finden lassen)“

            • @Lowandorder:

              "Die gebraucht werden, weil die Qualität von Software großenteils miserabel ist."

              Das ist teilweise so, oft ist aber auch die angedachte Anwendung einfach inkompatibel, wie sagte ein Professor mal so treffend, Software ist Bananenware, die reift beim Kunden.

              • @Sven Günther:

                Hatten Micedis & BMW - schon früh am Start & dem Kunden - wie bei Ford hotline eh standard - einbleuen - er habe nen Fehler gemacht. Klar doch. Logo.

                kurz - Endfesttest beim Endabnehmer.



                & Iiiigittt -



                Eingebauter Verschleiß mit Garantiecombi - …öh Wir! doch nicht!👹

                • @Lowandorder:

                  Das ist immer eine Frage des Abhängigkeitsverhältnisses, wenn man ohne Hilfe nicht mal eine Rechnung schreiben kann...

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Ich weiß, alter Lochkartenfreund. Sie können sich im Alter von einer Software pflegen lassen. Normalsterblichen ist das aber nicht vergönnt. Es sei denn, wir laden das Bewusstsein schnell auf Platte und entledigen uns dem überflüssigen Kohlenstoff darum herum.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Na aber Hola! Da! Ja ha! Ha Ha Haaa…



            & Däh!



            Geb‘s Strüßche weiter an janz vorn dran



            Mr. IT - zu Mailtütenfrisch - uns man.

  • Facharbeiter und Handwerker kann man einfach praktisch prüfen, das ist das kleinste Problem. Da müssen die Handwerkskammern aber von ihrem hohen Ross heruntersteigen.

  • "„Deutschland muss ein interessantes Einwanderungsland werden“, sagte der Präsident des Großhandelsverbandes BGA, Holger Bingmann. Die bisherige Zuwanderung aus der EU reicht nicht aus, um die Lücken in den Unternehmen zu stopfen."

    Wie heisst es doch so schön im Titel eines anderen Artikels in der taz von heute: "Jammern als Industrie-Strategie"

    Hier geht es doch darum, billige Arbeitskräfte zu importieren um den Lohn zu drücken. Wann wird denn das mal in der taz mal thematisiert??

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Gerald Müller:

      "Wann wird denn das mal in der taz mal thematisiert??"

      Ich hoffe gar nicht. Nach dieser Logik wäre jeder Mensch, der in den Arbeitsmarkt eintritt, ein*e Lohndrücker*in, da sie das Arbeitskräfteangebot erhöht. Es ist aber eine Milchmännchenrechnung, wenn wir nur den Angebotspool betrachten.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Der Lohndrücker ist immer der Arbeitgeber, nicht der Arbeitnehmer. Wenn man den Mindestlohn entsprechend hochsetzen wollte und die Tarifverträge anpassen wollte, könnte man die Intention des Arbeitgeberverbandes durch deine Brille betrachten.

        • @Hampelstielz:

          Es werden nicht nur die Löhne gedrückt, die Arbeitgeber holen sich auch noch frech "Hilfe" vom Staat. Die SPD hat doch vor einigen Wochen erst zugegeben, dass in diesem Land Millionen Niedriglohnempfänger so wenig Lohn bekommen, dass sie davon nicht existieren können. Wer zahlt eigentlich den Differenzbetrag, damit die ca. 9 Millionen Niedriglohnempfänger in Deutschland doch irgendwie existieren können? Richtig, der Steuerzahler. Viele Milliarden Euro werden jährlich aus Steuermitteln aufgewendet, um nicht existenzsichernde Arbeit aufzustocken. Die Gesellschaft subventioniert also seit vielen Jahren Arbeitgeber, die ihren Angestellten nur Niedriglöhne zahlen. "Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt." sagte Gerhard Schröder 2005 in Davos.

          "Die Politiker glauben immer noch an den Mythos der Vollbeschäftigung. Sie sind ganz benebelt davon. Aber Vollbeschäftigung ist eine Lüge. Die alten politischen Parolen haben mit der Welt, in der die Menschen leben, nichts mehr zu tun. Trotz temporärer Erfolgsmeldungen wächst die Arbeitslosigkeit, das ungebremste Wachstum schädigt unsere Ressourcen. Selbst wenn Angela Merkel jeden Morgen riefe "Vollbeschäftigung ist machbar" - niemand würde ihr mehr glauben." [Götz Werner, Interview in der taz, 27. November 2006]

          Das hatte Götz Werner vor 13 Jahren gesagt, aber die alten Parolen werden trotzdem immer noch gebracht.

          taz: "Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte, Deutschland könnte deutlich mehr Wachstum haben". - Ja, noch mehr Wirtschaftswachstum, um dem Klimawandel noch mehr CO2 zu liefern; und "Arbeitssklaven", damit die Wirtschaftsbosse ihr Monopolyspiel weiterspeien können.

          In diesem Kasperle-Theater hat das Krokodil schon seit Jahren die Überhand gewonnen, es wird Zeit, dass der Kasper mit seiner Kasperklatsche diesem kapitalistischen Krokodil endlich mal eine überzieht, bevor uns der ganze Laden um die Ohren fliegt.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Was machen denn die Länder, aus denen die Fachkräfte abwandern? Da gehen die Leute dann nicht mehr zum Arzt?

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Das trift teilweise sogar zu. Gerade in Entwicklungsländern wurde unter anderem die Privatisierung des Gesundheitswesen zur Bedingung gemacht, um internationale Hilfsgelder zu bekommen. Das Gesundheitswesen schrumpft weil sich der Staat zurückzieht, mit der Folge, dass es nur wenige gut bezahlte Stellen für Mediziner noch gibt und die Bevölkerung weniger zum Arzt geht weil es zu teuer geworden ist. So funktionier Ausbeutung in Zeiten der Globalisierung.

  • Tuwanderung ist sicher gut, aber vor jeder Fachkraft, die man holt, sollte man bei den Lwuten, die man abschieben will, schauen, ob man aus einem von ihnen eine entsprechende Fachkraft machen kann. Ausgebildete Fachkräfte aus ärmeren Landern zu holen, bedeutet, dass man die Ausbildung dieser Fachkräfte von den ärmeren Ländern finanzieren lässt. Das ist absurd, insbesondere, wenn man gleichzeitig Menschen für teures Geld ausfliegt. Das macht weder humanitär noch ökonomisch Sinn.