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Lockerung der Maßnahmen gegen CoronaTourismus in Trippelschritten

Im Mai wollen die norddeutschen Küstenländer die Einschränkungen für Feriengäste stufenweise und mit Blick auf die Infektionszahlen lockern.

So soll es nicht bleiben: verwaister Strand an der Ostsee Foto: Frank Molter/dpa

Hamburg taz | Nach Schleswig-Holstein dürfen ab dem 4. Mai Zweitwohnungsbesitzer*innen und Dauercamper, die sich autark versorgen können, zurückkehren. Das der erste Schritt eines Exit-Plans für den Tourismus, den die Kieler Landesregierung knapp sechs Wochen nach den ersten Schließungen aufgrund der Corona-Pandemie vorgelegt hat. „Wir müssen zwischen den Schritten zwei Wochen warten, um auf Neuinfektionszahlen zu reagieren“, sagte Harald Haase, Sprecher des Wirtschaftsministeriums.

Schritt zwei im Schleswig-Holsteinischen Exit-Plan: Öffnung der Ferienwohnungen und der Gastronomie – aber nur, wenn Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. „Das setzt für die Menschen ein hohes Maß an Eigenverantwortung voraus“, sagte Haase. Im dritten Schritt soll die Hotellerie hochgefahren, jedoch nicht ausgelastet werden, um Abstand zu ermöglichen. Im letzten Schritt sollen Tagesgäste nach Schleswig-Holstein zurückkehren dürfen.

Wann sich Niedersachsen für Tourist*innen öffnet, will Eike Frenzel, Sprecher des Wirtschaftsministeriums nicht verraten, nur so viel: „Es soll auch Anfang Mai sein.“ Am niedersächsischen Drei-Phasen-Konzept haben auch Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen mitgearbeitet.

Zweitwohnungsbesitzer*innen und Dauercamper dürfen auch in diesem Konzept als Erste reisen. In Phase zwei dürfen Ferienwohnungen, Hotels, Jugendherbergen und die Gastronomie unter strengen Abstands- und Hygieneauflagen öffnen. Im letzten Schritt dürfen Theater und andere Kulturveranstaltungen starten.

Mecklenburg-Vorpommern erlaubt Zweitwohnungsbesitzer*innen seit dem 1. Mai zurückzukehren. Susann Wippermann, tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag, warnt bei allem Verständnis für die Tourismusbranche vor voreiligen Lockerungen. Man müsse erst mal andere Lockerungen, etwa bei der Kinderbetreuung, abwarten. Das Land plant eine Öffnung in fünf Schritten unter strengen Auflagen, die denen der anderen norddeutschen Länder ähneln.

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