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Krise bei Volkswagen1.000 Befristete müssen gehen

Der Verkauf von E-Autos läuft schleppend. Volkswagen baut Stellen in seinem Zwickauer Werk ab, wo nur vollelektrische Fahrzeuge gebaut werden.

Harte Zeiten für die befristeten MitarbeiterInnen im VW-Werk Zwickau Foto: Uwe Meinhold/imago

Berlin taz | 1.000 MitarbeiterInnen müssen gehen: Der kriselnde Autokonzern Volkswagen lässt befristete Arbeitserträge in seinem Elektroautowerk in Zwickau bis Ende 2025 auslaufen. Das hatte sich bereits seit Sommer angedeutet. Am Donnerstagabend seien die Stellenstreichungen laut Unternehmen und Betriebsrat bei einer Betriebsversammlung konkretisiert worden, berichtet die Chemnitzer Freie Presse.

In Zwickau werden nur vollelektrische Fahrzeuge von VW sowie den zum Konzern gehörenden Marken Audi und Seat produziert. Aber immer schlechter verkauft. Von Januar bis September 2024 sind die E-Autoverkäufe des Volkswagenkonzerns in Europa im Vergleich zu demselben Zeitraum im Vorjahr um 14 Prozent auf 293.000 zurückgegangen. Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2024 fast 200.000 Elektroautos weniger zugelassen als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Im Zwickauer Werk waren nach der Umstellung des Werks auf Elektroautos fast 3.000 Beschäftigte befristet eingestellt worden. Derzeit arbeiten hier noch weitere 9.500 fest Angestellte. Das Jahr 2024 habe sich angefühlt wie ein „Sterben auf Raten“, heißt es in einem Schreiben der verbliebenen Beschäftigten, das die IG Metall verbreitete. Die Politik habe keine attraktiven Rahmenbedingungen für die E-Mobilität geschaffen.

Ende 2023 hatte die Bundesregierung unter Federführung von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und auf Druck von Finanzminister Christian Lindner (FDP) die Kaufprämie für reine Elektroautos („Umweltbonus“) gestrichen, um Geld zu sparen.

Habeck fordert günstigen E-Volkswagen

Die Beschäftigten beschuldigten auch den VW-Vorstand, der angekündigte Innovationen nicht umgesetzt habe. „Hier geht es nicht nur um befristete Arbeitsverhältnisse, sondern um den wichtigsten Industriezweig Deutschlands, der am Abgrund steht“, heißt es in dem Schreiben.

Auch Wirtschaftsminister Habeck sieht Nachholbedarf bei der Konzernführung, die bei E-Autos bisher auf das falsche Fahrzeugsegment setze. Es müsse bezahlbare Angebote für etwa 20.000 Euro geben, sagte der Grünen-Politiker am Freitag in Berlin. „Ihr heißt Volkswagen und nicht Luxuswagen“, betonte Habeck. Deutschland müsse aufpassen, dass nicht chinesische Firmen sowie der US-Konzern Tesla den Zukunftsmarkt der Elektromobilität dominierten.

Gleichzeitig könne auch die Politik mehr machen, um den Elektroautomarkt anzuschieben, sagte Habeck. Er hatte am Donnerstag Vorschläge dafür gemacht: ein Ladestromguthaben von 1.000 Euro beim Kauf von gebrauchten oder neuen E-Autos, Kaufprämien für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Das ist allerdings deutlich weniger als der Umweltbonus, mit dem reine Elektroautos mit 4.500 Euro gefördert worden waren.

VW steckt in der Krise. Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die 3.000 Mitarbeiter des vor der Schließung stehenden Werks in Brüssel ohne Sozialplan dastehen. Das Werk wird im Februar geschlossen. Auch andere Standorte des Konzerns wie der in Osnabrück sind schlecht ausgelastet. ExpertInnen kritisieren wie Habeck die Modellpolitik des Konzerns, weil es erst im Jahr 2027 ein E-Auto zum Preis von 20.000 Euro geben soll.

Krise auch bei anderen europäischen Herstellern

In den laufenden Tarifverhandlungen fordert das Unternehmen von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Die IG Metall verlangt dagegen den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 MitarbeiterInnen von VW in Deutschland.

Am Montag wollen Vertreter des Unternehmens und der Gewerkschaft zu ihrer fünften Tarifrunde zusammenkommen, die dieses Mal gleich auf zwei Tage angesetzt wurde.

Auch andere europäische Hersteller sind wegen schwacher Konjunktur und wegen der starken Konkurrenz aus China auf dem E-Automarkt in der Defensive: Ford, Renault und Stellantis haben mit Überkapazitäten zu kämpfen, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Im Schnitt lag die Auslastung der ihrer Werke in Europa 2023 nur bei 60 Prozent. Renault hat bereits seit 2021 tausende Stellen gestrichen. Bei Stellantis werden Ende des kommenden Jahres fast 20.000 Menschen weniger arbeiten als 2021. Ford schließt das Werk in Saarlouis.

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38 Kommentare

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  • Nanu ???



    Was denn NU ?



    Sind denn die Lobbyisten, der Automobilindustrie, alle bei unseren Volksvertretern abgeblitzt ?



    Oder waren sie sogar, im Sinne der Automobilindustrie, mega erfolgreich ?



    Den Opfern von Volkswage sei ein wenig Trost & Hoffnung zugesprochen - Callcenter suchen in Germany noch jede Menge Leutz.

  • Hubertus Heil will das Kurzarbeitergeld für VW-MA auf 24 Mon.



    verlängern - die Arbeitslosenversicherung soll helfen, sein BT- Direktmandat (Wahlkreis im Umfeld von VW-Werken) zu gewinnen,



    eine andere plausible Erklärung gibt es nicht für dieses Vorhaben.

    • @behr Behr:

      Das wäre ein schöner Blattschuss vom Hubertus. Dann dürften auch alle anderen Kurzarbeitergeldbezieher ihr Heil in Klagen auf Gleichbehandlung suchen.

    • @behr Behr:

      Sehe ich auch so.



      Dann sollte er konsequenterweise die Kosten für diese Maßnahme aus seiner privaten Schatulle bezahlen.

  • Mit dem Verzicht auf die Zertrümmerung der Maschinen hat die junge Arbeiterbewegung nicht nur einem neuen Typus von Werkzeugen zur Produktion von Gütern, sondern auch der Herrschaft des Kapitals über die Arbeit den Weg geebnet. Dank der Maschinen brauchte es weniger von der Arbeit, deren ökonomischer Wert und damit auch deren gesellschaftliche Bedeutsamkeit sank.

    Wenn heutige Gewerkschaften von Sozialpartnerschaft reden, verklausulieren sie nur die Bereitschaft der organisierten Arbeitnehmerschaft ihrerseits alles Notwendige dazu beizutragen, Hindernisse für die rentable Verwertung des Kapitals aus dessen Weg zu räumen. Wenn Betriebsräte von innerbetrieblicher Demokratie schwärmen, dann freuen sie sich darüber, als Zuschauer wenigstens kommentieren zu dürfen, wenn das Management Performance mehr verlangt als abliefert.

    Eine Demokratisierung der Wirtschaft liegt den Gewerkschaften ebenso fern, wie den Wählern repräsentativer Politiker die eigene demokratische Mitbestimmung. Gemeinsamer Tenor: Lasst die liberalen Eliten über uns herrschen!

  • Schon cool, wenn Politiker Unternehmen hinsichtlich ihres Produktportfolios meinen beraten zu müssen/können.

    • @QuerBeetLeser:

      Habeck hat das schon 2019 gesagt. Und er hat nicht deswegen Unrecht, weil er Grüner und Politiker ist. Es bedarf nicht allzu großen Gehirnschmalzes, um zu begreifen, daß ein Massenhersteller von Autos diese für die Masse der Bevölkerung konzipieren muß und nicht für die "oberen Zehntausend". Man muß da auch mal die Aufsichtsräte fragen, warum kein Konzernchef in Deutschland so gut dotiert wird, wie der, der diesen Blödsinn durchsetzte. Von Verantwortung kann man da ja nicht reden. Denn die übernehmen nun die Leute vom Montageband, die dieser Entscheidung wegen rausgeschmissen werden sollen.

      • @dtx:

        Zudem hat Elektromobilität keinen Mehrwert, wenn der Elektromotor Straßenpanzer antreibt.

        Bei Tesla würde ich mir da weniger Sorgen machen, aber die chinesischen (und südkoreanischen) Herseller haben den Schuss gehört.

        So etwas wie den Skoda Felicia als Elektroauto, das bräuchte es! (Ich nenne dieses Modell, weil es a) unter VW-Ägide gebaut wurde, b) familientauglich ist - zumal als Kombi, und c) sich als ausgesprochen langlebiges und wartungsfreundliches Produkt mit einem von anderen Modellen selten erreichten Preis/Leistungs-Verhältnis erwiesen hat.)

        Aber solche Fahrzeuge werden zur Zeit eben fast ausschließlich in Ostasien (und Frankreich) gebaut, während die deutschen Hersteller auf mobiles Viagra setzen, dessen völlig überzogene Totlast nicht mehr zu verantworten ist.

  • Gibt es überhaupt noch irgendwelche positiven Nachrichten aus Schland? "Dunkelflaute" (sprich Winter), Industrie-Flucht, marode Infrastruktur inklusive einstürzender Brücken, teure Katstrophen-Bahn-Tickets, Bildungsmisere, Milliarden an sinnlos verbrannten Investitionen hier und anderswo ..... Mann oh Mann, was ist denn mit diesem Land nur los? Natürlich kann man sich alles auch schönreden, allerdings scheitert ideologisierte Träumerei an einer einfachen Konstante: der Realität. Alles sehr bedauerlich.

    • @Leningrad:

      16 Jahre konservative Hegemonie haben noch jedes Land nachhaltig ruiniert.

      Man kann halt nicht im Rückwärtsgang in die Zukunft fahren.

      • @Ajuga:

        Sie müssen das Auto um 180 Grad drehen. Dann geht das.

    • @Leningrad:

      Das wird schon wieder. Schau'n wir mal. Dann seh'n wir schon, Alterchen!

  • Es ist unglaublich mühsam immer alles selber nachzurecherieren, weil man davon ausgehen muss, dass "Journalisten" das nicht mehr tun.

    Aus dem VW Zwischenbericht 1.jan2024 - 30.sep2024:



    "Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der an Kunden übergebenen vollelektrischen Modelle um 13,1 %." (bezogen auf Europa).



    Das findet man so ähnlich im Artikel. Aber direkt danach kommt folgender Satz:

    "Positiv entwickelten sich jedoch die Auftragseingänge für vollelektrische Modelle aus dem Volkswagen Konzern in Westeuropa, die sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelten."

    Dh Auftragseingang verdoppelt... und deshalb muss man einen Haufen Leute feuern.



    Macht das irgendwie Sinn, insbesondere, wenn man sich den Rest des Artikels durchliest?

    • @lundril:

      Ja weil in Gesamteuropa die Nachfrage nach E-Autos wohl sinkt. Nur in Westeuropa (Portugal, Spanien, Frankreich) steigt die Nachfrage, wo allerdings auch durch die Klimatischen Bedingungen wesentlich einfacher Strom zu gewinnen ist und der Strompreis auch nicht ansatzweise so hoch wie in Deutschland ist.

      Deutschland hat sich mit seinem Energetischen Sonderweg schlicht in die Sche.iße geritten, der jetzt bei den Stromintensiven Fortschrittstechnologien zum Wettbewerbsnachteil werden.

    • @lundril:

      Danke. Das Krisengerede aus der Vorstandsetage wird einfach übernommen. Dabei sind für 25,26 neue Modelle in der Pipeline, es läuft nach Plan, man muss nur noch ein paar Arbeiterrechte und Lohnforderungen loswerden und die Belegschaft kleinmachen. Auch da wird ja immer einfach eingestimnt, denen gehts zu gut! Fragt sich wem.

    • @lundril:

      Eine Verdopplung von fast nichts ist halt immer noch nichts, zumal die Steigerung fast ausschließlich von Skoda kommt.

      • @Wombat:

        Bei Škoda gibt es Neues zu bestellen, im Gegensatz zu VW.

        • @Momo33:

          Škoda ist schon seit den 1990ern der Innovationsträger des VW-Konzerns.

  • Was nützt bitte ein bezahlbares E-Auto, welches keinen Ertrag abwirft.

    Die Äußerungen des Wirtschaftsministers offenbaren einmal mehr ein gewaltige Defizite die eigentlichen Probleme zu identifizieren.

    Das Kernproblem von VW in Deutschland ist banal, sie verdienen kein Geld. Und genau genommen angesichts der Inflation verbrennen sie es.

    Der Vorstand hat Recht mindestens 3 Werke müssen wohl weg.

    • @insLot:

      Naja, "weg" müssten eigentlich die Vorstände, die den Konzern in die aktuelle Situation geführt haben.

      In der Politik müssten solche Leute gehen.

      In der ach so "effizienten freien Wirtschaft" kleben die hinterletzten Vollversager in ihren Chefsesseln, und nötigen die Wertschaffenden in der Produktion mit Entlassungsdrohungen, ihnen diese fortgesetzten Minderleistungen auch noch obszön zu alimentieren.

      • @Ajuga:

        Meinetwegen die auch, aber das Sachproblem löst das nicht. Zu viele Kapazitäten im falschen Marktsegment und zu viele Arbeiter für zu umfassenden Fortschritt in der Fertigungstechnik. Tesla mag zwar nicht der Maßstab in der Qualität sein, aber was Innovation in der Fertigungstechnik angeht, sind sie unseren Autobauern um längen voraus. Die müssen diesen Wandel vollziehen, oder der Drops ist gelutscht.

        Es geht nicht um die Frage ob die Werke geschlossen werden, sondern um das wie!

  • Zunächst: die Entlassungen sind bitter für die Leiharbeiter.

    Zur Wahrheit gehört, dass Politik, die Lobby der Autokonzerne und VW gemeinsam und sehenden Auges mit Vollgas in den Abgrund fuhren.



    Während chinesische Autokonzerne und Tesla voll auf Elektro setzten, wollte VW schnell noch einmal Riesengeschäfte mit völlig überdimensionierten Luxus-Verbrennern machen, betrog dafür mit dem Dieselskandal seine Kunden, was unzählige Milliarden Euro an Strafzahlungen kostete, die jetzt fehlen.



    Politik (Merkel, Dobrindt, Scheuer, Altmaier), VW-Manager der Aufsichtsrat von VW verzögerten den Start ins Elektrozeitalter, weil sie trotz Warnungen von Experten nur ihre Wähler, Boni, Aktienrendite oder die nächste Gehaltserhöhung im Kopf hatten und so einen Weltkonzern bis fast in den Abgrund fuhren, galt es doch, VW zum größten Automobilkonzern der Welt zu machen.



    Nach der Hybris von VW kommt der tiefe Fall, dessen Ende nicht abzusehen ist. Nokia steht als warnendes Beispiel an der Wand.

    • @Lindenberg:

      Es gibt noch mehr warnende Beispiele. Wer kennt die Marken Agfa und Kodak noch?

    • @Lindenberg:

      Was soll das warnene Beispiel Nokia sein? Das man ein absolutes Billigprodukt wie in Handy in keinem Industrieland der Welt mehr herstellen kann? Suprise suprise

  • Vor 2 Monaten wurde Stella Li, Topmanagerin bei BYD gefragt, ob BYD in Deutschland ein E-Auto unter 20000 Euro anbieten wird. Ihre Antwort: "Nein. Das ist unmöglich. Wir haben kein Modell, das so niedrige Kosten erreicht." (FAZ vom 13.Okt). VW sollte besser nicht auf Habeck hören, wenn sie aus dem derzeitigen Schlamassel heil herauskommen möchten.

    • @Abid Kidoh:

      Die Nachfrage nach Autos sinkt gesamt. E-up, wird zusammen mit etwa Porsche in der Slowakei gebaut. Wurde. Mischkalkulation, oder lohnt Porsche auch nicht mehr.



      Naja, demnächst komnt Tesla. Mal sehen, wo das alles gebaut wird.

      • @Momo33:

        Mein Beitrag bezog sich auf Habeck's Vorschlag, VW könne seine Probleme mit einem Elektroauto für 20000 Euro lösen. Man muss sich nur anschauen, was die erfolgreiche Konkurrenz macht, um zu sehen, dass dieser Tip naiv ist.



        Den E-Up gibt es nicht mehr. E-Autos um 20000 Euro werden in China entwickelt und auch dort gebaut. Die Nachfrage nach Autos sinkt zur Zeit auch wg. maximaler Verunsicherung. E-Autos sind teuer, Verbrenner auch, mögliche Folgekosten nicht gut einschätzbar, also erst mal den alten Scherben weiterfahren, solange es geht. Und wer sich schon zum E-Auto entschlossen hat, wird abwarten, ob es bei einer neuen, ggf. schwarz-grünen Regierung nicht doch wieder einer Kaufprämie gibt.

    • @Abid Kidoh:

      Nur weil VW keine Autos mehr verkauft, sind sie ja nicht insolvent. Sie bauen eben nur keine Autos mehr.

      • @QuerBeetLeser:

        Weil VW weniger E-Autos verkauft als geplant, reduzieren sie ihre Produktionskapazitäten. Und ein E-Auto, mit dem man nichts verdient, ist keine Lösung.

    • @Abid Kidoh:

      Renault kann das: Dacia Spring.

      • @Jörg Schubert:

        Der Dacia Spring wird in China gebaut. Entwickelt wurde das Auto von Dongfeng. Dacia hat dann noch das Design angepasst. Kein gutes Konzept für VW-Arbeitsplätze in Deutschland.

  • Also, das grenzt an Volksverdummung. Es ist in der Branche bekannt, dass man in Deutschland keine Elektrofahrzeuge für 20T€ ohne Verlust bauen kann. VW schonmal gar nicht. Und die Strompreise (ohne eigenen Hausanschluss nicht unter 40Cent/KWh, kann auch gerne das Doppelte werden) stoßen selbst Interessierte wie mich ab. Man fährt seinen alten Diesel einfach weiter. Jungtimer sind ja wieder angesagt. In grünen Städten wie Bonn gibt es auch keine Vorteile für E-Fahrzeuge, also zB extra Fahrspuren oder geringere Kosten für den Anwohnerparkschein. Aber irgendeine alberne Subvention vor der Wahl fällt Hr Habeck bestimmt noch ein - 1000€ Strom für Nix passen ja schonmal gut in die Liga der hilflosen Vorschläge. Doof bloß, dass 1000€ bei den Lebenswegkosten praktisch nicht ins Gewicht fallen.

    • @Nachtsonne:

      Bonn hatte wie viele andere Städte auch kostenfreies Parken. Von 2016 bis 22. Ständig wird nun geklagt űber Dinge, die es gibt oder gab, vor allem auch beim Laden. E-Antrieb ist in der Normalisierungsphase, Diesel in der Exotenphase.

    • @Nachtsonne:

      Nein, das ist keine Volksverdummung.



      Seit Jahrzehnten kennen Batteriepreise nur eine Richtung: nach unten. Und die Kosten für E-Antriebe fallen mit der Stückzahl.



      Bei Verbrenner gehen die Kosten hoch. Mit jedem bisschen mehr Verbrauchsminderung, Abgasreinigung oder Hybridgeraffel wird es teurer.



      Deswegen ist es ziemlich sicher, dass schon in wenigen Jahren nur noch E-Autos bezahlbar gebaut werden können.



      Bis dahin kann man ruhig den alten Diesel weiter fahren. Es kommt aber sehr darauf an, wie viel man fährt.

  • Renault, ja, ZOE eingestellt, wäre so überholt, stattdessen mit viel TammTamm nun R5, so Kult. Dabei bloß ein Lifestyleuto auch nicht billiger. Jetzt munkelt man, der Clio werde elektrisch auferstehen. Wie bei VW der Golf. So viel zu veralteter Verbrenneraufbau. Dabei hat man eigentlich ein neues eAuto konzipiert, bei dem man Schwachpunkte hätte angehen können in einer dritten Version. Aber man konzentriert sich lieber auf die Marketingabteilung und die Herren meinen, Atarinintendolook wäre gewünscht mit ein paar Quadraten.

    • @Momo33:

      Nee, die bauen ein bisschen Retro-Design auf nagelneue E-Plattformen.



      So neu sind E-Plattformen übrigens nicht. Die alte Mercedes A-Klasse war schon so gebaut: Doppelter Boden für Batterien, relativ langer Radstand, sehr kleiner Motorraum. Ein paar Prototypen wurden auch elektrisch ausgerüstet. War wohl ein bisschen zu früh...



      Dass Zoe veraltet ist, sieht man sofort mit einem Blick unter die Haube: Der Block ist deutlich größer als bei Tesla - bei einem Drittel der Leistung.

      • @Jörg Schubert:

        Die so neue Plattform besteht zu 70% aus der alten und die Vorderachse ist vom Clio. Űbrigens deutliche Schwachstelle, aber gut, der R5 ist 50 kg leichter, das wird es bringen. Kleiner Spezialexkurs