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Krieg in der OstukraineBerliner Krisentreffen ohne Ergebnisse

Die Gespräche zwischen den Außenministern Russlands, der Ukraine, Deutschlands und Frankreich brachten keinen Durchbruch. Derweil toben heftige Kämpfe in Lugansk.

Ein Außenminister-Quartett ohne Trumpfkarte: Laurent Fabius (Frankreich, v l. n. r.), Pavlo Klimkin (Ukraine), Frank-Walter Steinmeier (Deutschland) und Sergey Lavrov (Russland). Bild: ap

KIEW/BERLIN ap | Das Berliner Krisentreffen zum Ukraine-Konflikt ist ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Doch gebe es in einzelnen Punkten Fortschritte, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier nach dem fünfstündigen Treffen in der Villa Borsig am Tegeler See am Sonntagabend. Teilgenommen hatten neben Steinmeier die Außenminister der Ukraine und Russlands – Pawel Klimkin und Sergej Lawrow – sowie der französische Chefdiplomat Laurent Fabius.

Es seien „offene Worte“ gewechselt worden, sagte Steinmeier weiter. Ins Detail ging er jedoch nicht. Vor den Gesprächen hatte Steinmeier seine Hoffnung ausgedrückt, dass er und seine drei Kollegen Wege zu einer dauerhaften Waffenruhe und zu effektiven Kontrollen an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland finden.

Zugleich betonte Steinmeier, die Suche nach einer politischen Lösung dürfe nicht in den Hintergrund geraten, selbst wenn die notleidende Bevölkerung in den von Rebellen gehaltenen Städten Luhansk und Donezk mit Hilfsgütern gelindert werden könne. Ein neuer politischer Impuls sei nötig.

Vor Ort gingen die Scharmützel weiter. In Lugansk nahmen ukrainische Soldaten nach heftigen Kämpfen im Bezirk Welika Wergunka eine Polizeistation ein, wie der nationale Sicherheitsrat der Regierung mitteilte. Die Regierung in Kiew wertete dies als möglichen Wendepunkt in dem Konflikt um die Ostukraine, der nach dem Anschluss der Halbinsel Krim an Russland im März seinen Lauf genommen hatte. Seit Wochen geht die ukrainische Armee gegen die dort kämpfenden prorussischen Separatisten vor. Die Bewohner von Lugansk leiden unter Stromausfall und einem Mangel an Lebensmitteln sowie Medikamenten.

Zugleich meldete das Militär, dass prorussische Separatisten einen ukrainischen Kampfjet über der Region Lugansk abgeschossen hätten. Der Pilot habe sich mit dem Schleudersitz gerettet und sei an einen sicheren Ort gebracht worden. Er habe einen Angriff gegen die Rebellen geflogen.

Keine Sicherheitsgarantien für Hilfskonvoi

An der Grenze zur Ukraine wartete unterdessen der russische Hilfskonvoi mit fast 270 Fahrzeugen weiter auf die Erlaubnis für die Einfahrt in das Nachbarland. Das Internationale Rote Kreuz, das für die Verteilung der Hilfsgüter zuständig sein soll, hatte am Samstag erklärt, das größte Hindernis sei, dass es weiter von keiner Seite der am Konflikt Beteiligten Sicherheitsgarantien gebe. Ein großes Röntgengerät wurde am Sonntagnachmittag an die Grenze gebracht. Damit solle die Fracht der russischen Fahrzeuge inspiziert werden, teilte Paul Picard, der Leiter der Beobachtergruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa mit.

Kiew befürchtet, dass Moskau unter dem Deckmantel einer Hilfsmission Waffen für die prorussischen Rebellen in das Land schleusen und der Konvoi nur ein Vorbote einer russischen Invasion in der Ostukraine sein könnte. Ukrainische Zoll- und Grenzbeamte hatten am Freitag begonnen, die Ladung zu inspizieren. Sobald die Fracht gebilligt wird, sollen die Fahrzeuge in Begleitung von Vertretern des Internationalen Roten Kreuzes in die Ostukraine fahren können, um dort der notleidenden Bevölkerung Hilfsgüter zu bringen.

Auch in der größten, von den Rebellen gehaltenen Stadt, Donezk, sind Nahrungsmittel knapp geworden. Sie steht unter zeitweiligem Artilleriebeschuss. Die Stadtverwaltung berichtete am Sonntag, innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien zehn Zivilisten getötet worden. Acht weitere trugen Verletzungen davon.

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66 Kommentare

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  • wie es nun immer schon so war....die geschichte schreibt der sieger...... bleibt also nur abzuwarten um zu wissen wer da angefangen hat......

     

    recht lustige gemütsköchelei hier.....danke

  • Das taz-Forum ist Weltklasse: Hier erklären "aufgeklärte Bürger" hochkomplexe Konflikte in Nah-Ost oder der Ukraine, alles natürlich im Namen der bei taz-Lesern so verbreiteten Friedensliebe, und fallen dann pöbelnd und beleidigend über sich her. Harharhar...

    • @Allan Clarke:

      "übereinander her" muss es heißen. Aber inhaltlich schon ganz richtig.

    • @Allan Clarke:

      Die grenze zwischen Forum und Facebook (bzw. VKontakte.ru) ist fließend...

       

      Am besten gefallen mir aber die Links! Eisbrecher auf jeder Party...

      • @Joe Montana:

        Eisbrecher auf jeder Party: russische Militärkonvois die im Nichts verschwinden. Tranquilizerlolly lutschende Fogh Rasmussen Knechte.

        • @Biggi:

          davon habe ich keine Ahnung - lese die Artikel nicht. Gehe immer gleich zum Forum...

  • Was ist eigentlich aus den Ermittlungen zu MH17 / MH 370 geworden? Die russische Armee hatte ja einen Fragenkatalog auf ihrer Pressekonferenz an die amerikanische Regierung.

    • @Hidebound:

      Bei der „Straits Times“, der ältesten und wichtigsten Zeitung von Singapur, ist man jedenfalls misstrauisch:

       

      „Wer schon Stunden nach dem Absturz mit dem Finger auf Russland gezeigt habe, müsse erst noch Beweise liefern, dass Russland für die Hardware oder die Schulung der Separatisten verantwortlich ist. Russland habe mit militärischen Daten und Satellitenbildern das "Narrativ" der ukrainischen Regierung in Frage gestellt, was im Westen aber weitgehend als Propaganda bezeichnet und abgetan wurde. Die vom Weißen Haus veröffentlichten Satellitenbilder seien vom russischen Verteidigungsminister als falsch bezeichnet worden. So hätten sie einen Zeitstempel, der sie auf die Zeit nach Absturz datiert, die Satellitenbilder würden auch nicht die Wetterbedingungen wiedergeben, die zur Zeit des Absturzes geherrscht hätten.-

      Die USA wollten aber keine weiteren Daten liefern. Die Öffentlichkeit der westlichen Medien sei in Übereinstimmung mit den Positionen der westlichen Regierungen informiert worden, man habe sich bemüht, "unerwünschte" Fakten und Zeugenaussagen aus der Diskussion herauszuhalten

    • @Hidebound:

      „Cui bono“ hilft eben nicht immer weiter. Setze eher auf Ockhams Rasiermesser und gehe davon aus, daß MH17 auch MH17 war. Und nicht durch finstere Mächte zum Abschuß freigegeben wurde.

    • @Hidebound:

      Allein die Existenz von Wrackteilen macht deutlich: Es müssen Seperatisten gewesen sein. Die Nationalgarde setzt im Kampf ausschließlich Disruptoren ein, die das Ziel in Sekundenbruchteilen spurlos verdampfen. Haben wir doch bei dem Grenzübertritt russischer Panzerfahrzeuge erlebt, welche Kiew umgehend dematerialisiert hat.

    • @Hidebound:

      Gute Frage. Erst vor ein paar Tagen hat Rußland offiziell wegen MH17 nachgefragt, und als Antwort kam, daß der Bericht Anfang September kommen soll. Dauert recht lange, die ganze Geschichte.

      • @Der_Peter:

        @Walter Subject

        So lustig ist das ganze nicht. Hier drehen große Jungs ein großes Rad.

        Es gibt diverse Hinweise auf den Abschuss durch eine ukrainische Suchoi, die Flugroute & -Höhe wurden geändert, außere Anzeichen der MH370 usw.

        Eine False Flag aktion. Wie immer gilt: CUI BONO

  • Ihre Hass-Kommentare Frau Werner,sind mir schon aus der FAZ bekannt.

    Auf diesem Niveau,kann ich leider nicht mitdiskutieren.((-:

    Over and out!

    • @sonja Schranzer:

      ach, ich hasse Sie doch nicht Frau Schranze. Im Faz- Forum heißen Sie aber anders. Da bin ich Ihnen nämlich noch nicht begegnet. Ich sehe auch nicht wo ich irgendwo persönlich gg Sie geworden bin, es sei denn ich habe Sie in ihrer glühenden Putin- Liebe gekränkt. Nicht weinen.

  • Meine Güte eeh.. Die Wellen in diesem Forum sind sehr spritzig! Hihi..

    ------------

    Hmm? Diese `Berliner Runde´im Text war wohl etwas langweilig... Objektive Vertreter der US- Weltmachtsdoktrinen: Herr Brezinski, wie NATO Rasmussen, Mrs. Nuland, Mr. Kerry fehlten ..( ihre dogmatischen Haltungen haben die Debatte der Anwesenden sicherlich subjektiv beeinflusst?) Der Text zeigt die Abhängigkeit der EU Diplomatie vom Willen der USA... (na und?)

    Wie war das doch noch? Die, von Herrn Breszinski erneuerte Strategie der USA als Erste Weltmacht.. entsprang dem WWII um Atomkriege zu verhindern, um Weltfrieden zu fördern. Und war (und ist..) ein primäres Axiom der U.N.O. und evtl. der NATO(?).

    Aber nun, 2014? Diese alten wohlgemeinten Ideen sind aufgeweicht.. Einerseits beherrschen lokale Kriege, zumeist religiösen Ursprungs- und oftmals Ideologischen Ursprungs ( der arm und reich Konflikt kapitalistischer Habgier..), die Friedlichkeit der Welt.

    Zuviel Intelligenz und Habgier wird in Krieg und Hass verpulvert! Die humanitär und im Geiste des Friedens gegründete U.N.O. erleidet zuviele Ideologische und auch `demokratische´ Lähmungen und wird der Rolle ihrer Begründung knapp gerecht.

    Die Weltmacht Nr.1 Ambitionen der USA (oder evtl. Russlands? Oder Chinas?) die da im UkraineKonflikt und im Mittleren Osten den Hintergrund bilden.. zeigen ein globales Dilemma, das nur friedlich von einer autorisierten U.N.O. gelöst werden kann!

    • @vergessene Liebe:

      Ich korrigiere: es soll heissen: "Zuviel Intelligenz und Energie wird in Habgier, Krieg und Hass verpulvert." Anstatt in Aufklärung für Solidarität, Frieden und soziale Vielfalt sich zu manifestieren..

    • @vergessene Liebe:

      Top. Schreibe Essays!

      • @Gegge:

        Ich hoffe Dir gehts gut... und du bist frei von BetaBlockern... nach diesem erhitztem Dialog... hier... hihi...

        • @vergessene Liebe:

          war Monolog mit Frau Werner `-

          • @Gegge:

            ja..ja.. die `liebe´(?) Frau Werner- Kratzbürste... der Monolog ist einzigartig- muss `Festgehalten´ werden... Gut Nacht

        • @vergessene Liebe:

          passt. Gute Nacht

  • Guten Morgen, Slavyansk!

     

    Vor einigen Wochen schon wurde Slavyansk "befreit". Seit dem taucht der Name des Orts nicht mehr in den deutschen Medien auf. Slavyansk liegt im Herzen des Yzovka shale gas field, in dem Hunter Bidens Burisma Holding nun die Vorbereitungen zur Förderung mittels Fracking trifft. Dem Vernehmen nach hat die ukrainische Armme noch dabei geholfen, das notwendige Equipment vor Ort zu transportieren.

     

    Die Residenten Slavyansks waren vehemente Gegner des Frackings. Dieser Widerstand hat sich aber nun nach einiger Zeit der Bombardierung durch ukrainische Flugzeuge und Artillerie genau so erledigt wie gewisse Umweltauflagen.

     

    Ironischer Weise in der Nähe der Absturzstelle der MH17 zwischen Donetzk und Lugansk, wo 193 Holländer starben, liegt das Yuzovshi gas field, das ausgerechnet Royal Dutch Shell ausbeuten möchte. Leider ist diese Gegend bislang unter Kontrolle der bösen "prorussischen Terroristen". Das ist so natürlich ein Unding, schliesslich liegt da viel Gas und damit viel Geld unter dem Boden.

     

    Das sind nun einige der Fakten, über die Bundesaußenminister Steinmeier verhandelt.

     

    Viel Glück den Seperatisten.

    • @h4364r:

      Glauben Sie wirklich, dass die Seperatisten was anderes machen würden, als vorhandene Öl/Gasvorkommen auf jede nur mögliche Art und Weise zu fördern und den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen?

    • @h4364r:

      Grüne freuen sich. Neues Thema. Antifracking. Darum? Neue Wähler.

      Bundeswehr bekommt alte Schilder:

      "Asow, Donbass, Rechter Sektor - die Symbole der ukrainischen Neofaschisten"

      http://de.ria.ru/opinion/20140815/269297133.html

       

      @Frau Werner: Tschüss

  • "Aber Russland hält sich an jedem Strohhalm fest mit dem es seine Aggessionspolitik stützen kann, notfalls erfindet es sich einen."

     

    Westen:

    Irakkrieg (über 2. Mill. Flüchtlinge, über 500 000 Opfer)

    Afghanistan gegen Taliban die USA gründeten (Mudschahedin)

    Arab Spring

    Syrien (Krieg mit Terroristen, jetzt Problem)

     

    Russland Aggessionspolitik? Wie viel Opfer auf Krim, Frau Werner?

     

    Das stört Sie?

    "Russische Firmen haben Milliarden in Deutschland investiert"

    http://www.t-online.de/wirtschaft/unternehmen/id_68598294/russische-firmen-haben-milliarden-in-deutschland-investiert.html

     

    Das freut Sie?

    "Die Ukraine hat Russland erstmals mit einem völligen Stopp des Transits von Gas und Öl nach Westeuropa gedroht." http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-gas-und-oel-101.html

     

    Achso, du willst kein Geld. Du willst bezahlen!

    • @Gegge:

      @Frau Werner

      tut mir leid, falscher Knopf

  • "kommen Sie bloß nicht mit dem Maidan, der hat Russland nichts anzugehen"

     

    Was geht Westen Maidan an?

    • @Gegge:

      @Frau Werner

      • @Gegge:

        Medien Lügen & Propaganda Ukraine

        https://www.youtube.com/watch?v=zrrdF8VDpLU

         

        Von Schweizer, sagt er ist Polizist. Zeigt anderes Bild vom Maidan

        • @Gegge:

          Was macht USA in Situation?

           

          Vergleich Medien Lügen & Propaganda Ukraine

           

          "Militärische Ausrüstung bei der US-Polizei

          Mit dem Sturmgewehr zur Razzia

           

          Nach dem Auftreten der US-Polizei in Ferguson wird deren Aufrüstung mit Militärgerät diskutiert. Schwere Waffen bei Einsätzen sind Standard."

          http://taz.de/Militaerische-Ausruestung-bei-der-US-Polizei/!144354/

           

          Was sagen Sie zu Obama, Frau Werner?

  • "Übrigens stand da auch nicht drin, die Ukraine hätte angefangen."

     

    Hab nicht behauptet, das steht da drin!

     

    "kein sehr überzeugender Artikel."

     

    Handelsblatt, Gabor Steingart

    "Der Irrweg des Westens (Ложный путь Запада)" http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/politik-der-eskalation-der-irrweg-des-westens-/10308844.html

     

    "Es gab nie eine Unabhängigkeitsbewegg in der Ostukraine"

     

    Ostukrainer wollten nicht zu Kiew nach Putsch gehören und unabhängig sein. Kiew hat Panzer geschickt. Erinnerung: Genfverhandlungen, keine Gewalt in Ostukraine, friedliche Demonstranten. Kiew hat Panzer geschickt. Ukrainer sind desertiert, wollten nicht schießen auf eigene Leute. Kiew hat weiter Panzer geschickt. Menschen haben sich gewehrt. So ist es entstanden.

     

    Frau Werner, Krieg geht von Westen nach Osten, nicht von Osten nach Westen.

    • @Gegge:

      Jo, das ist mal ein lesenswerter Artikel. Hätt ich nicht erwartet so was von einem "Handelsblatt".

    • @Gegge:

      @Frau Werner

  • Der Westen unterstützt die ukrainische Armee mit privaten Sicherheitsfirmen im Kampf gegen die prorussischen Separatisten.(ehemals Blackwater,umbenannt in Academi)

    Russland hält jetzt dagegen.Ein Gesetzentwurf liegt vor, der private Sicherheitsfirmen als probates "Instrument zur Durchsetzung nationaler Interessen ohne eine direkte Einmischung des Staates"vorsieht.

     

    Wer kanns den Russen verdenken?

    Da gilt wohl das alte Sprichwort:was dem einen recht ist ist dem anderen billig.

    • @sonja Schranzer:

      Hallo aufwachen!!! Die Russen halten jetzt dagegen? Immer schön die Wirklichkeit zurechtbiegen. Söldner gab es schon immer, u die Russen hatten auch welche, seit Febr turnen sie erst auf der Krim u nun in der OStukraine herum. Und nun will man es nachträglich legalisieren, als PR- Stunt. Wirft nebenbei ein Schlaglicht auf das russ Rechtsverständnis: erst probiert man die Dinge schon mal praktisch aus und gießt sie hinterher in ein Gesetz. Erst lässt der Präsident die Krim erobern - dann lässt er sich von seinem Ich-wünsch-mir-was- nickt- das-doch-mal ab- Parlament die Erlaubnis dazu geben. Wer kanns den Russen verdenken?, Höhöhö. Eine Farce am hellerlichten Tag aber die Putin- Trollos klatschen Beifall. Übrigens: Den Krieg hat Russland angefangen, nicht die UKrainer, u kommen Sie bloß nicht mit dem Maidan, der hat Russland nichts anzugehen. Die Ukraine nimmt ja offiziell auch keinen Anstoß daran, dass in Moskau ein faschist. Diktator regiert, wenn Putin aber überall, wie immer süffisant lächelnd (oder auch mal mit hassverzerrter Grimasse und erhobenem Finger) verkündet, dieses und jenes Gebiet war doch schon immer Russland u er wisse doch auch nicht was die Bolschewiken geritten hat es an die Ukraine zu geben, dann kann er nur als Faschist bezeichnet werden u wenn die Claqueure Putins noch so laut "Russenhasser" heulen.

      • @ingrid werner:

        "verkündet, dieses und jenes Gebiet war doch schon immer Russland "

        "dann kann er nur als Faschist bezeichnet werden"

         

        Ach so meinen Sie. Israel bezieht sich auf Zeit von Bibel nicht auf Sowjetunion. Was nennen Sie das?

        • @Gegge:

          Russland hat Unabhängigkeit von Transnistrien anerkannt. Westen nicht.

           

          Warum erkennt Westen Unabhängigkeit von Transnistrien nicht an? Deutsches Fernsehen gezeigt?

           

          "Moldawien: Vorsitzender d. Sozialdemokraten ll Krieg gegen Russland geplant" https://www.youtube.com/watch?v=qyATWxnwAq0

          • @Gegge:

            Russland hat die Unabhängigkeit von Transnistrien nicht anerkannt. Gibt es in Russland kein Wikipedia? Und was andere Staaten auch oder nicht tun ist hier egal, die Diskussion geht um Russlands Agressionspolitik in d Ukraine.

            • @ingrid werner:

              "Russland hat die Unabhängigkeit von Transnistrien nicht anerkannt. Gibt es in Russland kein Wikipedia?"

               

              "Transnistrien ist aber seit 1990 de facto von der Zentralregierung in Chișinău unabhängig und verfügt unter anderem über eine eigene Regierung, Währung, Verwaltung und Militär" http://de.wikipedia.org/wiki/Transnistrien

               

              Antrag vor Uno bisher nicht anerkannt. Westen auch nicht. Warum? Moldawien will Transnistrien zurück. Wer hat Interesse in Moldawien? Westen? Westen kann Unabhängigkeit (auch Uno) unterstützen. Aber:

               

              ""Moldawien: Vorsitzender d. Sozialdemokraten ll Krieg gegen Russland geplant" https://www.youtube.com/watch?v=qyATWxnwAq0

               

              "Schewtschuk bedankte sich seinerseits bei Russland für dessen Hilfe für das Volk Transnistriens."

              http://de.ria.ru/post_soviet_space/20120103/262399129.html

               

              Chisinau hingegen schlägt der transnistrischen Seite das Autonomierecht im Rahmen eines einheitlichen Staates vor.

              http://de.ria.ru/politics/20120403/263253444.html

      • @ingrid werner:

        "dass in Moskau ein faschist. Diktator regiert"

         

        Warum ist Putin Faschist?

      • @ingrid werner:

        Ukraine hat Krieg angefangen.

         

        Friedliche Demonstranten in Ostukraine wollten Autonomie, mehr nicht. Ukraine hat Panzer gebracht. Massaker in Odessa. Leute haben sich verteidigt.

         

        Westen hat den Maidan unterstützt. Panzer für Ostukraine.

         

        Wirtschaftswoche, dann weißt du was abgeht

         

        "Höchste Zeit für Realpolitik" http://www.wiwo.de/politik/ausland/ukraine-krise-hoechste-zeit-fuer-realpolitik/10339704.html

        • @Gegge:

          kein sehr überzeugender Artikel. Übrigens stand da auch nicht drin, die Ukraine hätte angefangen. Es gab nie eine Unabhängigkeitsbewegg in der Ostukraine und plötzlich taucht sie voll bewaffnet aus dem Nichts auf. Wer sowas glaubt glaubt an alles. Russland verbiegt die Wirklichkeit und der Westen soll mal zur Realpolitik übergehen? Irgendjmd hier oder wo anders hat auch noch behauptet der Westen hätte 2008 der Ukraine den NATO- Beitritt angeboten, wer lesen kann ist klar im Vorteil: die Ukraine hat einen Antrag gestellt und der wurde abgelehnt: aus Rücksicht auf Russland, auch der angebl "militär" Teil des Assoziationsabkommens, der immer wieder im Forum breitgetreten wird , jeder kann ihn nachlesen auf den Seiten der EU, ist absolut harmlos: Kooperation in der Grenzsicherung, Verhinderung d Proliferation v Massenvernichtungswaffen, weiß nicht was daran so bedrohlich sein soll, es ist im Gegenteil absolute Normalität. Aber Russland hält sich an jedem Strohhalm fest mit dem es seine Aggessionspolitik stützen kann, notfalls erfindet es sich einen.

      • @ingrid werner:

        Was ist denn los, Frau Werner, daß Sie hier so vom Leder ziehen, in diesem und in den anderen Kommentaren?

        Soviel wie ich weiß, befinden sich die Ukraine und Rußland nicht gegeneinander im Kriegszustand. Krieg führt der ukrainische Staat gegen die Separatisten, und auf beiden Seiten kämpfen Ausländer, darunter auch Russen, und kommen neben vielen Ukrainern dabei zu Tode.

      • @ingrid werner:

        Oh je.. hey, irgendjemand hat heute in der Weichkeksfabrik die Klappe nicht abgeschlossen! Wie konnte das passieren? Und da haben wir`s, schon schwappt dümmster Weichbirmensaft durch die Ritzen! Hilfe! Meine Hirnhirse flockt! VERSTEHICH, wo bist du? Brat mir bitte so fest, wie du kannst, deinen Senf über, damit ich den Schmerz nicht mehr spüre, den mir dieser Deppenporno hier antut!

  • Die USA sollten jetzt endlich realisieren,daß auch Zbigniew Brzezinskis »Second Chance« (Zweite Chance)gescheitert ist,und dieser Tatsache Rechnung tragend auf die Kiewer Regierung einwirken.Die Bemühungen von Steinmeier,Fabius und Lawrow sind sicher gutgemeinte Versuche,die Lage zu deeskalieren,bringen aber nichts,wenn die"Hintermänner"Kiews nicht am Verhandlungstisch sitzen.

    • @sonja Schranzer:

      Sicher, dass das Match schon vorbei ist? Der Westen, die Ukrainer oder wer auch immer sollten jetzt aufgeben, nur weil Moskau in seiner Paranoia sich in ein Phantomkrieg hineingestürzt hat, und jetzt die Hosen vollhat, weil es sich zum Endlosabenteuer auswachsen könnte (Auch wenn das hohle Schwadronieren von der Wiedergewonnen Größe Russlands noch was anderes behauptet) Nöö, hoffentlich versorgen die Amis die Ukrainer noch recht lange mit Waffen die russ Armee noch ein wenig zu beschäftigen u in die solange bis auch der Kreml seiner Bevölkerung die Wahrheit nicht mehr länger verheimlichen kann u die nach Russland heimkehrenden Zinksärge sich in öffentl Bewusstsein brennen. Ach was, sind doch nur die Ukrainer mit denen wird das große Russland doch spielend fertig, im Handstreich sozusagen. Denkt nur an Afghanistan, ein unterentwickeltes Agrarland, nicht nur die Amis haben sich daran die Zähne ausgebissen, warum sollte es den Russen mit der Ukraine nicht wieder genauso gehen.

      • @ingrid werner:

        "Denkt nur an Afghanistan, ein unterentwickeltes Agrarland, nicht nur die Amis haben sich daran die Zähne ausgebissen, warum sollte es den Russen mit der Ukraine nicht wieder genauso gehen."

         

        Die Deutschen haben in der Vergangenheit in der Ukraine einen Krieg, der schlimmer-als-Afghanistan war, gegen die Russen geführt. Dass es in einem taz-Kommentar so wieder gewünscht wird, muss man wohl als Restelement des alten Geistes sehen.

      • @ingrid werner:

        Gegen russische Armee hätte Ukraine keine Chance. Was reden Sie?

         

        Was will Putin mit Ostukraine? Alles kaputt, kostet Geld. Milliarden. Unsinn.

         

        Sie können sich bei Merkel bedanken, bei Konrad Adenauer Stiftung als Deutsche Milliarden zu zahlen.

      • @ingrid werner:

        "...hoffentlich versorgen die Amis die Ukrainer noch recht lange mit Waffen die russ Armee noch ein wenig zu beschäftigen u in die solange bis auch der Kreml seiner Bevölkerung die Wahrheit nicht mehr länger verheimlichen kann u die nach Russland heimkehrenden Zinksärge sich in öffentl Bewusstsein brennen."

         

        Sie freuen sich über jeden toten Russen und Ukrainer, nicht wahr?

        • @Age Krüger:

          ach, jetzt lassen Sie mal nicht den Moralischen raushängen, wer die ganze Zeit die Kriegspolitik Putins anfeuert, braucht mir keine bElehrungen geben.

          • @ingrid werner:

            Nee, hätten Sie meine Antwort weiter unten auf @Klaus Vollmer gelesen anstatt direkt wild zu werden, weil ich mir erlaube, darauf hinzuweisen, dass die BRD sich erstmal an die eigene Nase packen soll, dann hätten Sie gelesen, dass ich von Putin auch nix halte. Ich schrieb da schon:

            "Fehlende staatliche Ordnung ist auch nach Ansicht der russischen Kommunisten das Problem in der russischen Förderation. Putin macht nur ein bisschen PR, wenn er mit manchen großen Worten der Bevölkerung klarmachen will, dass die goldenen Zeiten der UdSSR zurückkehren könnten."

  • In erster Linie verlieren mit den Sanktionen die Bürger!

    Während sich die Politiker völlig schadfrei halten, das zeigen die wiederum unverschämt hohen Diätenerhöhung der Parlamentarier in Berlin – zukünftig sollen die jährlich automatisch erhöht werden!

    Während wir mit Minizinsen und Inflation und einer noch nie dagewesenen Kaufkraftvernichtung des € durch die EZB faktisch enteignet werden!

    Sanktionen sind der Beleg einer Politik die im Utopialand gelandet ist, eine Politik die mehr an Gambling erinnert, eine Politik die von der US Finanzelite gesteuert wird und wir über eine asymetrische Berichterstattung von gelenkten Medien und des Staatsrundfunks gelenkt werden sollen!

    Was wir dieser Tage an Lügereien präsentiert bekommen, sprengt alle Vorstellungskraft!

    Lassen wir das nicht weiter zu!!!!

  • Mittlerweile haben wir viel über die Russland und die Ukraine gelernt. Wer hätte auch gedacht, dass die Gesellschaft in Russland so liberal ist, dass Privatpersonen mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen einfach so Ausflüge in ein Nachbarland unternehmen können. Wenn ich der offiziellen Position Moskaus Glauben schenke: „Wir haben keine Waffen an die aufständischen in der Ostukraine geliefert“, bleibt nur festzustellen, dass Russland wegen fehlender staatlicher Kontrolle kurz vor dem Zusammenbrechen ist. Ob der Hilfskonvoi in den umkämpften Regionen ankommt oder nicht, dürfte in Russland auch kaum von Interesse sein. Der Propagandaerfolg für die eigene Bevölkerung ist doch längst eingefahren. Sicherheitsgarantien für den Konvoi wird es vermutlich nicht geben. Ein einziger lokaler räuberischer Kommandeur reicht doch bereits, um den Transport zu stoppen. Und im Konflikt tatsächlich neutrale Schutztruppen hat das IRK nicht zur Verfügung. Russische, ukrainische oder separatistische Truppen scheiden wegen des gegenseitigen Misstrauens sofort aus. Neutrale Staaten wissen, dass sie sich nur den Anfeindungen aller Parteien aussetzen werden. Eine Begleitung durch Journalisten ist für die ein Himmelsfahrtkommando, außerdem würden auch diese der Propaganda für die eine oder andere Seite verdächtigt. Und die Bereitschaft Journalisten wirklich frei arbeiten zu lassen, ist bei allen Konfliktparteien nicht sehr groß.

    • @Klaus Vollmer:

      "Wenn ich der offiziellen Position Moskaus Glauben schenke: „Wir haben keine Waffen an die aufständischen in der Ostukraine geliefert“, bleibt nur festzustellen, dass Russland wegen fehlender staatlicher Kontrolle kurz vor dem Zusammenbrechen ist."

       

      Dann müssten wir aber zuerst den Zusammenbruch der BRD verhindern, wo auch Waffen von Sig Sauer ohne Genehmigung nach Kolumbien gegangen sind. Und das schon in einem im Vergleich zu Russland sehr kleinen Land wie der BRD. Ich persönlich sehe da kaum eine Möglichkeit, die Rüstungskonzerne so zu kontrollieren, dass sie nach demokratischer Willensbildung arbeiten würden.

      Was schlagen Sie da vor?

       

      Davon abgesehen haben Sie natürlich Recht. Fehlende staatliche Ordnung ist auch nach Ansicht der russischen Kommunisten das Problem in der russischen Förderation. Putin macht nur ein bisschen PR, wenn er mit manchen großen Worten der Bevölkerung klarmachen will, dass die goldenen Zeiten der UdSSR zurückkehren könnten. Wahrscheinlich stehen nicht nur die russische Förderation und die BRD vorm Zusammenbruch der staatlichen Ordnung, sondern jeder Staat, der noch versucht, im Kapitalismus sich gegen die Profitinteressen der Kapitalisten zu wehren.

      • @Age Krüger:

        Sie glauben ihrem Argument doch selbst nicht, ein paar Pistolen, mit dem unterhalt einer ganzen Armee von "Separatisten" zu vergleichen. Lächerlich

        • @ingrid werner:

          Karl Heinz Schreiber hat Waffen an ganze Welt geschickt. Deutschland auf Platz 3 von 20 Länder ( Quelle: Sipri). Lieferungen weltweit http://ruestungsexport.info/index.php/laenderportraits Deutsche Giftgasanlagen in Irak, Syrien ua.

           

          Leopard II Pistolen...

        • @ingrid werner:

          Al Quaida u Al Nusra bekommt Waffen u Geld vom Westen für ihren Imperialistenkrieg. Isis ist von Al Quaida entstanden. Stört Sie das nicht?

        • @ingrid werner:

          Jeder Vergleich mag hinken.

           

          Evtl. wäre es günstiger für die Russische Förderation offen die Seperatisten zu unterstützen und ihnen direkt eine ganze Panzerfabrik zu bauen wie es Rheinmetall für die herrliche Demokratie Algerien macht. Natürlich mit Genehmigung der deutschen Regierung.

           

          Eine Panzerfabrik kann man nun wirklich kaum mit den paar Schrottteilen vergleichen, die evtl. ein paar Separatisten aus der russischen Förderation mitgehen lassen.