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Kreuzfahrt mit SeenotrettungTui-Schiff rettet 111 Geflüchtete

Ein Kreuzfahrtschiff nimmt Geflüchtete in Seenot auf. Derweil wollen Ärzte ohne Grenzen ein neues Schiff, die „Ocean Viking“, ins Mittelmeer entsenden.

111 Menschen hat die Marella Discovery aufgenommen und nach Griechenland gebracht Foto: imago images/Manfred Segerer

Athen/Demir Kapija dpa | Das Kreuzfahrtschiff „Marella Discovery“ von Tui hat alle 111 Geflüchteten, die es aus Seenot gerettet hatte, nach Griechenland gebracht. Die Menschen, die auf dem Weg nach Italien gewesen waren, sind im Hafen von Kalamata von Bord gegangen, wie die griechische Küstenwache am Sonntag mitteilte. Das Boot der Migranten war am Samstagabend rund 40 Seemeilen westlich der Halbinsel Peloponnes in Seenot geraten. Unter ihnen befinden sich auch 33 Minderjährige. Aus welchen Staaten die Insassen stammen, blieb zunächst unklar.

Seit die Balkanroute weitgehend geschlossen ist, versuchen viele Migranten, mit von Schleusern organisierten Überfahrten aus Griechenland oder direkt aus der Türkei nach Italien zu gelangen. Andere versuchen es weiterhin auf dem Landweg, obwohl Tausende vor allem in Serbien und Bosnien-Herzegowina festsitzen. Häufig führt ihr Weg durch Nordmazedonien. Dort wurden am Freitag 34 Menschen verletzt, als es bei der Flucht eines Schlepper-Kleinbusses vor der Polizei zu einem Unfall kam.

Der Kleinbus war bei Demir Kapija, 45 Kilometer nördlich der griechischen Grenze, führerlos von der Autobahn abgekommen und in einen 14 Meter tiefen Graben gestürzt. Zuvor war der Fahrer aus dem Fahrzeug gesprungen, um der Polizei zu entkommen. Das berichtete der nordmazedonische Fernsehsender A1 unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Unter den 33 verletzten Migranten waren auch Kinder. Auch der Schlepper verletzte sich beim Sprung aus dem fahrenden Kleinbus schwer.

Migranten aus Afrika wählen meist die Route von der libyschen Küste nach Italien. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen kündigte am Sonntag an, gemeinsam mit SOS Méditerranée ein neues Schiff in das mittlere Mittelmeer zu entsenden, um Flüchtende zu bergen.

Die 69 Meter lange „Ocean Viking“ sei 1986 für die Notfallrettung von bis zu 200 Menschen von Ölplattformen konzipiert worden und fahre unter norwegischer Flagge. Sie sei mit vier schnellen Rettungsbooten und einer Klinik mit mehreren Räumen ausgestattet und solle Ende des Monats im Zielgebiet sein. Das Vorgängerschiff „Aquarius“ hatte auf Druck Italiens hin 2018 die Suche im Mittelmeer einstellen müssen.

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4 Kommentare

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  • Tja.. da hat TUI richtig gehandelt ? Die Geretteten brachen auf in Griechenland, endeten in Seenot und das TUI Schiff hat die Geretteten wieder in Griechenland , in "einen sicheren Hafen" angelandet ? Da zeigt sich die DUBLIN II Regel die von Griechenland, als EU Land eingehalten wird ! Wodurch viele Flüchtlinge in Hellas wohl überleben, jedoch in sozialer Hoffnungslosigkeit enden..

  • Ich finde es ein wenig enttäuschend wenn ich diesen Artikel wirklich fast im selben Wortlaut bei Spiegel Online und bei N-TV lesen kann. Ihr seid doch Journalisten, natürlich braucht ihr die Nachrichtenagenturen, aber ach was rege ich mich eigentlich auf.

  • Gut gemacht. Offen bleibt nur die Frage, warum die Geretteten nicht nach Deutschland gebracht wurden.

    • @C.O.Zwei:

      Tja.. die "MARELLA DISCOVERY" fährt unter der Flagge Maltas.. muss sich also erstmal zu Maltas Rechtszustand verhalten...