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Konflikt in der UkraineFaschisten an vorderster Front

Im Donbass kämpfen in der Armee Einheiten des Rechten Sektors. Sie sind die bevorzugten Gegner der nicht weniger rechten Russischen Volkseinheit.

Prorussischer Kämpfer an einem Checkpoint bei Donezk. Bild: reuters

BERLIN taz | Die Drohung von Dmitri Jarosch, dem Chef des Rechten Sektors, hatte gewirkt. Entweder werde die Regierung in Kiew den Forderungen des Rechten Sektors entgegenkommen, so Jarosch in der vergangenen Woche, oder man werde die im Donbass kämpfenden Kräfte des Rechten Sektors abziehen und sie direkt nach Kiew marschieren lassen.

Zufrieden sagte Jarosch wenig später den angedrohten Marsch nach Kiew ab. Die Regierung sei seinen Forderungen nach Freilassung der Gesinnungsgenossen und nach Säuberung des Innenministeriums von „antiukrainischen Kräften“ zumindest teilweise nachgekommen.

Während der Krieg um den Donbass weiter tobt, ist der Machtkampf für die Zeit danach bereits entbrannt. Rechtsextreme Kräfte, wie die Partei Swoboda und der Rechte Sektor, die bei den Präsidentschaftswahlen mit 1,1 beziehungsweise 0,7 Prozent der Stimmen eine empfindliche Niederlage hatten einstecken müssen, bauen ihre Position in den Machtstrukturen von Militär und Politik weiter aus.

„Diese Organisation wird vom Verteidigungsministerium nicht kontrolliert“, hatte die ukrainische Militärstaatsanwaltschaft noch Mitte des Monats nach Angaben der ukrainischen Tageszeitung vesti.ua über den Rechten Sektor verlauten lassen. Im Kampfgebiet hielten sich die Kämpfer des Rechten Sektors nicht als Soldaten, sondern als Patrioten auf, so die Militärstaatsanwaltschaft.

Inzwischen scheinen die im Donbass kämpfenden Einheiten des Rechten Sektors erreicht zu haben, was sie wollen. Am Dienstag berichtete vesti.ua unter Berufung auf den Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Geraschtschenko, man habe mit dem Rechten Sektor eine Legalisierung seiner Kämpfer vereinbart. Damit dürfte einer Integration der Kräfte des Rechten Sektors in die Streitkräfte des Innenministeriums nichts mehr im Wege stehen. Bereits im Juni hatte das Innenministerium eine Einheit gegründet, in der fast ausschließlich Mitglieder der rechtsextremen Swoboda-Partei ihren Dienst leisten.

Rechte gegen Rechte

Wer nach dem miserablen Wahlergebnis von Dmitri Jarosch bei den Präsidentschaftswahlen geglaubt hatte, der geschlagene Kandidat werde nun seine Ambitionen begraben, wird sich wohl eines Besseren belehren lassen müssen. Jarosch, der inzwischen sein Hauptquartier in der ostukrainischen Metropole Dnepropetrowsk aufgeschlagen hat, erfreut sich bester Beziehungen zum Gouverneur und Oligarchen von Dnepropetrowsk, Igor Kolomojskij. Und dieser wird immer mehr als potenzieller Gegenspieler von Präsident Petro Poroschenko gehandelt.

Als ein Bus des Rechten Sektors am 13. August nahe der Ortschaft Ilowaijsk in einen Hinterhalt von Aufständischen der „Volksrepublik Donezk“ geriet, kamen 12 Angehörige des Rechten Sektors sofort ums Leben. 13 von ihnen wurden gefangenen genommen. Auch ihnen droht der Tod.

Ironischerweise sind es auf Seiten der Volksrepublik Donezk vor allem Kämpfende der rechtsextremen Russischen Volkseinheit, die sich auf Kämpfe mit dem Rechten Sektor spezialisiert haben. Diese seien für ihr grausames Vorgehen gegenüber dem Rechten Sektor berüchtigt, berichtet vesti.ua unter Berufung auf Quellen in Kiew und der Volksrepublik Donezk. Ausgerechnet die weiß-gelb-schwarze Fahne des zaristischen Imperiums, Symbol der russischen Rechtsradikalen, soll die Fahne der „Union der Volksrepubliken von Novorussia“, wie sich die Vereinigung der Volksrepubliken von Lugansk und Donezk nennt, werden.

Antisemitische Untertöne

Kritik an dieser Entscheidung kommt vor allem von der marxistisch-leninistischen Borotba-Organisation. Es könne doch nicht sein, so Borotba, dass man ausgerechnet die reaktionäre imperiale Flagge der Zarendynastie als gemeinsames Symbol im Kampf gegen Neofaschisten und Oligarchen nutzen wolle.

Die Gruppe Borotba, die sich für „Novorussia“ die Symbolik der Sowjetunion wünscht, wird sich mit ihrer Kritik kaum gegen die vom russischen Nationalismus geprägte Führung der Volksrepubliken durchsetzen können. Dort setzt man trotz aller antifaschistischer Rhetorik auf nationale Werte. Antisemitische Untertöne sind bei Vertretern der Volksrepubliken des Donbass keine Seltenheit. Schließlich, so eine dort weit verbreitete Auffassung, seien die meisten ukrainischen Oligarchen und Politiker Juden, denen das Schicksal des Landes ziemlich gleichgültig sei.

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50 Kommentare

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  • Die glimpfliche Nachricht: Die ukrainischen Faschisten metzeln sich offenbar selber nieder. Die richtig üble Nachricht: Die russischen Faschisten erweisen sich im Gemetzel als die Stärkeren und überleben...

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Hier ist keine Seite besser als die andere. Radikale Extremisten und national-rassistsiche Faschisten auf beiden Seiten, die einen angeheizt von Diktator Putin, die andern von Diktator Obama. Dazwischen die Zivilbevölkerung die unter der imperalistischen Expansionspolitik beider Großmachtsdiktaturen leiden und sterben. Das gleiche Schicksal das die Ukraine gerade erlebt droht ganz Europa, das immer noch zwischen beiden undemokratischen Großmächten aufgerieben wird.

  • Kommentar entfernt.
  • So nun hat es die Taz auch endlich gerafft, dass Kiew ein Faschismusproblem hat. Da man aber bisher nicht zu einer Analyse des Problems mit der Ostukraine in der Lage war, dümpelt auch die neue Erkenntnis der Taz nur irgendwo im Ungefähren herum. Längst schon hätte man sich mal mit den Gründen für die Nicht-Unterstützung der Ostukraine für den Maiden beschäftigen können. Dann wäre auch klar, dass dieser Konflikt eben nicht ein von Putin inszenierter Separatismus ist.Kiew hat wirklich alles dazu getan diesen Konflikt zu eskalieren. Berichtet mal über die Fernsehsendungen in der Ukraine, wo die Ostukrainer zu Untermenschen degradiert werden, die man umbringen sollte. Es wird langsam aber sicher zu einem ethnischen Konflikt, der es nie hätte werden müssen. Jugoslawien lässt grüßen.

    • @Jochen Rohwer:

      "dass dieser Konflikt eben nicht ein von Putin inszenierter Separatismus ist."

       

      glaub ich immer noch nicht. Wer glaubt Russland schon, seit der Krimnummer, und den russ Kommandeuren.

       

      In puncto Eskalation und Sprache der Gewalt. Sicher, wenn erst einmal die Waffen sprechen dann setzt auch der Verstand aus und die Gewalt überträgt sich auch auf die Sprache, ganz normal- aber nochmal: Wer hat die Gewalt losgetreten? Die Krim besetzt, in der Ostukraine Polizeistationen und ganze Städte besetzt in voller Kampfmontur, mit allen erdenklichen Waffen in den Händen? Und die Ukrainische Armee hat lange Zeit zugesehen. Die Antwort ist klar: Russland, und keine Vernebelungstaktik in wieviel Wörtern auch immer wird das mehr vergessen machen.

    • @Jochen Rohwer:

      Ich hingegen wette, dass im Donbass nach Vertreibung von Putins Soldateska innerhalb von wenigen Tagen wieder Normalität einkehrt. genau so wie in Slaviansk schon geschehen.

      • @Kaboom:

        Was ist "Normalität" in der Ukraine?

        Homophobie?

        Rassismus?

        Antisemitismus?

        Faschismus?

         

        Und das alles mit viel Gewalt gepaart?

        • @Age Krüger:

          Hört sich in meinen Ohren nach ganz normalen russischen Zuständen, jedenfalls so wie man sie von Zeit zu Zeit hier in den Medien u einschläg Menschenrechts- NGO nachlesen kann.

          • @ingrid werner:

            Ich schätze, es ist in Russland vergleichbar.

            Daher gibt es überhaupt keinen Grund für vernünftige Menschen, sich auf eine der beiden Seiten zu stellen oder irgendeine der beiden Seiten abzulehnen. Irgendeine Unterstützung der Ukraine oder der russischen Föderation ist abzulehnen.

            Die sollten besser auf ihre Wiedervereinigung hinarbeiten.

        • @Age Krüger:

          Ich empfehle dringend, die Menge des Konsums russischer Märchenonkel .... ehm .... Staatsmedien zu senken. Das hat die selbe Wirkung wie der Konsum von FOX-News.

          • @Kaboom:

            Ich kann überhaupt kein Russisch. Ich glaube, ich habe nur ein paar Bekannte, die das früher mal in der Zone in der Schule lernen mussten.

             

            Nein, ich mache mir die Gedanken aus den deutschsprachigen Artikeln, die mir zur Verfügung stehen. Z.B. die hier von Herrn Clasen, der imo immer beide Seiten betrachtet hat ohne über eine herzufallen.

            Und ich habe die Artikel in der taz gelesen, bei denen sie "normale" Ukrainer zu Wort kommen ließen. Ich weiß nicht, ob die auch alle online waren oder nur in der gedruckten Ausgabe vorlagen.

            Danach hält ein normaler Ukrainer wohl zum einen unsere Alkoholpreise für überteuert und meint, wir würden Homosexualität fötdern in Westeuropa (weil wir sie halbwegs gleichstellen). Da reden angeblich linke Ukrainer von Patriotismus für ihr Land und andere Autoren sind so rassistisch, dass sie aus einer freundlichen Bemerkung eines Russen eine Drohung machen, aber penibelste Kontrollen durch die ukrainische Armee bei sich selbst als freundlich empfinden. Um so zu denken, muss man schon eine Spur Rassismus haben.

            Der Vorwurf des Rassismus ergibt sich aus der sogar vom Staat offiziell vorgenommen Huldigung des Faschisten und offenbaren Nationalhelden Bandera.

             

            Selbst von den Ukrainern gut meinenden Menschen ist es nicht möglich, jemals eine Haltung zu hören, die einen "normalen" mitteleuropäischen Verständnis zu diesen Sachen entspricht.

      • @Kaboom:

        "Normalität"..oh,oh,oh...

  • Herr Clasen, jetzt hören Sie doch auf!

     

    'Können Sie einmal zur Kenntnis nehmen, dass in der Ukraine Wahlen stattgefunden haben?'

     

    ;)

  • Eine Phase, "1)" cool...Von...? :-)

    • @Flux:

      @Kaboom

  • Ich teile die Medienstrategie (3/4 Jahr) bzgl. "radikale Hilfskräfte" in 3 Phasen ein.

     

    1. Vertuschung jeglicher ukrainischen rechten Kräfte (Radikale/Schläger) vor der Öffentlichkeit. Ummünzung in Putinpropaganda.

     

    2. Verharmlosung der Radikalen (auch durch Politik), Phase 1 läuft weiter, funktioniert aber nicht mehr ganz.

     

    3. Rechtfertigung u langsame Offenlegung (jetzt) durch Leitmedien (Phase1 unmöglich). Darstellung der ukrainischen Radikalen als notwendiges Übel + Finger auf andere Seite richten: Rechtsadikale genauso => Rechtsradikale unter sich=so what?

     

    Auch in der taz, die sonst in jedem braunen Brotkrümel einen Nazi entdeckt...

     

    Phase 4 u 5: eventuell Empörung ("was da alles passiert, also da sind wir dagegen") => Artikelstoff für die nächsten Jahre...

    • @Flux:

      Phase 6: Ist der Zeitpunkt zum Eingeständnis des Abschusses von MH-17 gekommen, dann waren es immer noch die Faschisten. Nur eben die vom Poroschenko-Regime. Die kluge taz sorgt vor.

       

      Phase 7: Das nun medial präsente Faschistenproblem überdeckt zuverlässig das ukrainische Kernproblem: Raffsüchtige Oligarchen im Beuterausch. Bis das mediengläubige Publikum schnallt, was dort abläuft, haben die Oligarchen das ganze Land verramscht. Wird ihnen dann der Boden zu heiß, machen sie sich mit ihrer Beute aus dem Staub.

       

      Phase 8: Die geplünderte und hochverschuldete Ukraine ist völlig abhängig von EU-Almosen. Genau da, wo der „linke“ Obama sie hinhaben wollte. Er kann die Ukraine nach eigenen Gutdünken mitregieren und die EU zahlt die Zeche.

      • @ko99421:

        Phase 6: böse Faschisten/Privatarmee (zu viel Wodka intus)...im Fall der Fälle eine mögliche Ausrede, wenn es unmöglich ist Russland oder Separatisten als verantwortlich darzustellen. Ein Eingeständnis "des Westens, Ukraine ..." käme frühestens in 20 Jahren (sonst Bürger_innen zu aufgebracht, kein Erwirken eines Eintretens für ukrainisches Regime gegen Russland möglich). Notfalls bleibt der Fall ungelöst, was Spekulationen aufrecht erhält, bis niemand mehr durchblickt. 7/8 so oder so ähnlich...

        • @Flux:

          zu 6. Eindeutige Beweise (Abschuss Russ/Separatisten) wären bereits vorgelegt (nicht Sat-Bilder mit falschem Datum:-)...Das Defense Support Program DSP (Satelliten mit Infrarotsensoren ua.) erfüllt den Zweck jeden Raketenstart auf der Welt zu erfassen... Irakische Scuds konnten sie damit ja auch erfassen...

    • @Flux:

      Ich teile die Medienstrategie der Putinisten in eine Phase ein:

      1) systematisches Verbreiten von Lügen über den Anteil und Einfluss der Rechtsextremisten in der Ukraine, nachdem der korrupteste Regierunjgschef dieses Kontinents aus seinem Amt verjagt wurde.

  • 12 Faschisten kamen um`s Leben.. laut Herrn Clasen`s Schlußfolgerung gemeuchelt von anderen, noch viel gemeineren, nämlich hinterhältigen Terroristen-Faschisten.. und 13 Gefangenen droht noch der Tod... nun ja... der Krieg der Großen eben... so what ??

     

    Kriegsverbrechen gegen Kinder sind zumindest meiner Meinung nach dann doch noch etwas anderes: " Die Regierungstruppen setzten unterdessen den Artilleriebeschuß von zivilen Zielen und Infrastruktureinrichtungen im Aufstandsgebiet fort. In der an Donezk angrenzenden Stadt Makejewka wurden nach Angaben der Verwaltung seit Montag 15 Menschen getötet, darunter zehn Kinder, die in einem Kindergarten getroffen wurden."

     

    http://www.jungewelt.de/2014/08-21/045.php

     

    Na, Mutti, dann bring am Samstag deinen Kiewer Spezeln gleich mal ein paar kleine Spezial-Leichensäcke aus dt. Qualitätsfertigung für den ukrainischen Hilfskonvoi mit.. Mann, es ist so zum....

  • So, und nach diesem schwer verdaulichen "Aber die anderen sind auch böse!"-Brei, hier etwas immerhin sehr bemühtes zum Nachspülen:

     

    http://www.hintergrund.de/201408193201/politik/welt/unsere-aufgabe-ist-es-die-staedte-zu-saeubern.html

  • Es fehlt die kommunistische Partei der Ukraine. Wegen des Aufrufes zur friedlichen Konfliktlösung wurde ihre Fraktion in der Rada zwangsaufgelöst und die Partei steht kurz vor dem Verbot. Aber selbst wenn sie zur nächsten Wahl nicht verboten wird, ist unter dem Poroschenko-Regime kein fairer Wahlkampf möglich.

    Davon profitieren werden vorhersehbar die Rechtsextremisten, denn das sind dann die einzigen, die noch einen gewissen Abstand zu den Oligarchen glaubhaft machen können.

    Alle anderen Parteien sind reine Oligarchenparteien, die sich nur um die fette Beute aus der nächsten Privatisierungsrunde streiten. Darin, die Ukraine hemmungslos auszubeuten, sind sie sich alle einig.

    Es hat schon seinen Grund, dass der Lebensstandart in der Ukraine noch weit unter dem in Weißrussland liegt. Weißrussland hat keine Oligarchen.

    • @ko99421:

      Einen fairen Wahlkampf gab es auch bei der Präsidentenwahl nicht. Nicht genehme Kandidaten, die Aussicht auf einen etwas höheren Stimmenanteil gehabt hätten, wie Herr Tsarew, wurden verprügelt, behindert und zum Rückzug gezwungen.

  • nett,

     

    aber wie sieht es mit der Realität aus?

     

    Wie ist die Truppenstärke der ukrainischen Seite, die Summe der Armee, Polizei, Geheimdienstes und Freiwilligen?

     

    Etwa zwischen 20 000 und 80 000 ?

     

    Und davon echte Faschisten? 1000?

     

    Haben wir dann etwa die Vorstellung wer eigentlich kämpft? Eigentlich nicht. Wir haben überhaupt gar keine Vorstellung, wer da an der "vorderster Front" kämpft und gegen wen.

     

    oder, besser gesagt, wir haben keine Journalisten mehr, die uns darüber informieren könnten.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Ein starkes Stück Propaganda hab ich noch für euch. Die Doku trägt den Titel:

    "Justitias Ende - Ukraine: Klarheit im Vorhof zur Hölle "

     

    https://www.youtube.com/watch?v=4K--rVYe01k

     

    macht euch ein eigenes Bild......

    Die Doku birgt so einiges an krassem Bildmaterial.

    • @9076 (Profil gelöscht):

      Ich will nicht alles in Abrede stellen. Die Art der Darbietung ist aber kontraproduktiv...

      • @Flux:

        hast n witziges Accountemblem

    • @9076 (Profil gelöscht):

      Das ist keine Doku, das ist ein Filmchen in dem der bekannte Verschwörungstheroretiker Sasek auftritt, und irgend welchen Nonsens behauptet. Mit Bildern deren Herkunft die nicht zu verifizieren ist. Mit Thesen die wirr bis total durchgeknallt sind.

      • 9G
        9076 (Profil gelöscht)
        @Kaboom:

        ich finde es absolut legitim wenn Menschen ihre äußern, dass sie beim gegenwärtigen weltpolitischen Geschehen den Weltfrieden bedroht sehen. MFG, ALEXANDRA

        • @9076 (Profil gelöscht):

          Meinetwegen. Aber des macht aus einer Agitprop-Komödie keine Dokumentation

      • 9G
        9076 (Profil gelöscht)
        @Kaboom:

        Wenn wir in den nächsten Jahrzehnten weiterhin Frieden in Europa haben, werden sie recht gehabt haben....

  • Vielen Dank für Ihren Bericht, Herr Clasen. Er verdeutlicht zum einen die Gefahr, die vom Rechten Sektor ausgeht, und diese Gefahr würde im Falle eines Zusammengehens mit Herrn Kolomojskij nicht kleiner. Die Rechten in der Ukraine sind ja nun auch nicht frei von Antisemitismus, aber solange es gegen "die Russen"´geht, paktieren sie auch gerne mit Oligarchen mit jüdischem Hintergrund.

    Auf der anderen Seite zeigt sich, daß die Rebellen keine homogene Truppe sind, sondern das hier die unterschiedlichsten Strömungen vorhanden sind. Dies wird nicht zuletzt in den Personalwechseln der letzten Tage in den Reihen der Rebellen sichtbar. Ein paar Mutmaßungen zu diesem Thema habe ich heute hier gelesen:

    http://www.neues-deutschland.de/artikel/942996.stuehleruecken-im-donbass.html

  • Das israelische Fernsehen hat von Bedrohungen der ukrainischen Juden berichtet, auch das wurde ignoriert. Ich werde auch die Redeschlacht von Frau Göhring Eckhardt im Bundestag nicht vergessen. Bei You Tube ist immer noch zu sehen, wie blind sie die ukrainische Regierung mit ihren faschistischen Ministern zu verteidigen versucht hat. Mit ihrer Verharmlosung hat sie eine schwere Schuld auf sich geladen. Sie sollte die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.

  • Der dankenswert informative Bericht zeigt, daß ein wesentlicher Teil der Kombattanten in der Ostukraine aus Rechtsextremisten besteht - auf beiden Seiten. Deshalb ist auch hier meiner Ansicht nach Parteinahme für eine der beiden Seiten von Waffenträgern vollkommen unangebracht - Partei könnte nur für die normalen Einwohner der Ostukraine ergriffen werden, die zwischen den Fronten zerrieben werden. Sie sollten mindestens in einer international überwachten Abstimmung über Sezession oder Nichtsezession entscheiden können. Wobei dann die Frage entstehen wird, wie es der bei der Abstimmung unterlegenen Minderheit hinfort gehen wird ... Es stünde der TAZ gut an, Partei für diese "dritte Seite" zu ergreifen und Vorschläge für NATO-Aufrüstung oder -Bündnisfall den großbürgerlichen Medien zu überlassen, welche dafür eigentlich schon vollkommen ausreichen.

  • Die taz und die Meinungsmacher in ARD, ZDF, SPIEGEL, sz, FAZ haben sich vom ersten Tag des Konflikts an BLIND für die Kiever Faschisten entschieden.

     

    Sie haben jeden, der es auch nur wagte, Einwände vorzubringen und Zweifel anzumelden, als Handlanger oder nützliche Idioten Putins verunglimpft.

     

    Nun dämmert einigen, dass die Kiever keine so hehre Achse des Guten und keine so lupenreine Streitmacht der Demokratie und Menschenrechte sind, wie sich unsere Top-Journalisten einreden liessen.

     

    Einigen wenigen schlägt das Gewissen, die meisten aber merken, dass selbst die US-Journalisten Bauchweh bekommen, angesichts der humanitären Katastrophe, die die Kiever kalt lächelnd in Kauf nehmen.

     

    Erstmals werden die Menschen, Alte, Kranke, Frauen und Kinder, die von den "ukrainischen Demokraten" in die Bunker gebombt werden, als Menschen wahrgenommen.

     

    Kann es sein, dass dieser Gesinnungswandel vor allem deshalb erfolgt ist, weil die deutschen Top-Journalisten nun plötzlich einsichtig oder mitfühlend geworden wären?

     

    Oder liegt es nur daran, dass Mitleid mit den Opfern jetzt in den USA Konjunktur hat und dass sich unsere Top-Journalisten deshalb aus verständlichen - böse Zungen sagen - pekuniären Gründen nun nach der Decke strecken ?

     

    Nein, sicher nicht.

    • @AhaEffekt:

      "Nun dämmert einigen,"

       

      Wohl von Anfang an (wofür Informanten vor Ort?), das ist es ja...hätte es easy geklappt, dämmerte es noch lange niemand...

    • @AhaEffekt:

      Offenbar haben sie den Artikel nicht gelesen. Wenn sie hin doch gelsen haben, haben Sie ihn nicht verstanden.

      • @Kaboom:

        Na, zum Glück sind Sie ja da, um uns zu erklären, welches die einzig richtige Sicht ist und wie der Feind heißt:

         

        DER IWAN! - Immer noch und schon wieder.

         

        Also: Immer Vorwärts gegen den russischen Feind!

         

        Das kommt vermutlich nicht nur mir ziemlich bekannt vor, sondern ist auch immer noch politisch dünn, armselig und dümmlich...

         

        Und das gilt auch völlig unabhängig von der überaus dubiosen Figur Putin und seinen Schergen.

        Wenn man sehen will, wie es in der Ukraine weitergehen wird, reicht ein Blick in den heutigen Irak. Dort kann man heute eindrucksvoll studieren, wohin die superstrategischen Fähigkeiten der USA den Rest der Welt bringen. Und hier im Lande gibt es noch genug Vollpfosten, die immer noch meinen, es gäbe den guten Westen und den bösen Osten.

         

        Wenn es nicht so hochgefährlich wäre, könnte man gähnen, vor so viel ständig wiederkehrender Dummheit!

        • @Rumba:

          Ist nicht mein Problem, wenn sich ihre Fähgeiten auch beim Differenzieren auf äusserst enge Grenzen beschränken.

          Fakt ist, dass die Rechtsextremisten bei den Wahlen in der Ukraine (bzw. in dem Teil, wo sie nicht von Putins Soldateska verhindert wurden) keine Rolle spielten. Fakt ist, dass in der ukrainischen Regierung 2 Minister, woei der "dritte Vizepräsident" Svoboda angehören. Wohingegen (inklusive Ministerpräsidenten) 8 der Partei des ehemaligen MP Janukowitsch, der Partei der Regionen angehören. Was gerne von den Putinisten verschwiegen wird. Passt halt nicht zu den gerne verwendeten Propaganda-Termini.

          Und was der Irak mit der russischen Invasion der Ukraine zu tun hat, erschliesst sich wohl nur Ihnen.

          • @Kaboom:

            11%+ faschistische Wähler ,bei einer Personenwahl, bei der der Gewinner Besitzer einiger Sender, (und damit Meinungsmacher ist) spielen in Ihrer Mathematik Augenscheinlich keine Rolle. Ansichtssache! Für mich (und wohl auch einige andere Foristen) hat Ihr substanzloses Gequatsche etwa die gleiche „Rolle“.

             

            „Fähgeiten" „gelsen“ wären ja noch entschuldbar -halt Rechtschreibfehler -aber verschonen Sie uns vor Ihrer „Logik“. Kaboom -Name mit Programm -platzende Seifenblasen halt

          • @Kaboom:

            "Fähgeiten". Was is n dat nu?

          • @Kaboom:

            Fakt ist, dass die "Regierung" nicht gewählt ist.

             

            Fakt ist, dass es vor dem ukrainischen Regime in der Regierung keine Faschisten gab.

             

            Fakt ist, dass ein Oligarch durch den nächsten (Poroschenko, Wirtschaftsminister unter dem alten) Oligarchen getauscht wurde.

  • Wie schon vor Tagen von mir einmal festgestellt, Faschisten kämpfen gegen Faschisten.

    Da weiß man gleich nicht, soll man lachen oder heulen!

    • @DDHecht:

      Ich finde aber, daß dieser Ausspruch arg die reale Situation simplifiziert.

      • @Der_Peter:

        Stimmt: auf der einen seite kämpfen ukrainische Faschisten neben der ukrainischen Armee, auf der anderen nur russische Faschisten.