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Kommunikationsinitiative zu 5GDeutschland fragt zu 5G

Schadet die neue Mobilfunktechnologie Mensch oder Tier? Im Bürgerdialog gibt es nur eine Antwort: Aber nein!

5 G-Mobilfunk: gefährlich für den Menschen? Foto: Thomas Trutschel/imago

Berlin taz | 5G ist keine Gefahr, 5G ist Chance und Fortschritt. Das hatte Verkehrsminister Andreas Scheuer am Dienstagmorgen in einer Pressekonferenz zum Start der Initiative „Deutschland spricht über 5G“ gesagt. Und das sollte auch die Botschaft der ersten Veranstaltung der Initiative am Dienstagabend sein: In einer Onlinefragerunde durften Bürger*innen ihre Fragen zu dem kommenden Mobilfunkstandard stellen dürfen.

Ansprechpartner*innen waren neben dem CSU-Minister Bundesumweltministerin Svenja Schulze von der SPD, Inge Paulini vom Bundesamt für Strahlenschutz und Achim Enders von der Strahlenschutzkommission. Kritiker*innen der neuen Technologie waren nicht dabei. Dafür war die Skepsis im Publikum umso mehr zu spüren.

Zum Beispiel mit der Frage, ob die Strahlung krebserregend sein könnte. Durch Mobilfunk entstehen hochfrequente elektromagnetische Felder. Ein eindeutig kausaler Zusammenhang zu der Entstehung von Krebs konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Allerdings weiß man, dass die Felder eine thermische Wirkung auf den Menschen haben. Das bedeutet, die Körperstelle, an der sich das Handy befindet, erwärmt sich durch die Strahlung.

Mit Wärme könne unser Körper aber umgehen, meinte Paulini. So lange die Grenzewerte eingehalten würden, sehe sie keine gesundheitliche Gefahr. Achim Enders von der Strahlenschutzkommission betonte, dass 5G bisher auf den gleichen Frequenzen übertragen werde wie seine Vorgänger. Das wird sich aber ändern. Und Paulini betonte: „Wir reden hier über die Zukunft. Der Ausbau wird noch Jahre dauern und jetzt bereits laufen Forschungen dazu.“ Ein Feldversuch, um zu schauen welche Folgen der Ausbau von 5G hat, sei die Mobilfunkstrategie aber nicht, sagte Scheuer.

Und wie stehts mit der Umwelt?

Eine weitere Sorge: Schadet die Strahlung Pflanzen und Tieren? Auf der Website der Initiative heißt es, dass dieser Bereich noch wenig erforscht sei. Umweltministerin Schulze verwies jedoch auch hier darauf, dass es deswegen Grenzwerte gäbe und wünschte sich, dass auch über die Chancen von 5G gesprochen wird.

Zu diesen Chancen gehörte den Vertreter*innen auf dem Podium zufolge, dass es eine superschnelle Datenübertragung gewährleisten kann. Das schafft neue Möglichkeiten zum Beispiel für Industrie und Medizin. Ein Beispiel von Scheuer: Schnelles Internet könnte Krankenhäuser in Echtzeit mit Rettungswagen verbinden, damit sie besser vorbereitet sind, wenn der Transport eintrifft.

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4 Kommentare

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  • Soweit ich verstehen kann, bedeutet 5G einen noch höheren Gang der Digitalisierung. Schneller und Effizienter.

    Da würde ich denken, gehört (neben der Strahlung und Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen) auch eine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und klimatischen Folgen der Digitalisierung irgendwie auch dazu. (Elektromüll, Datenströme, Reboundeffekte, Energieverbrauch, Datenspeicherung, Privatsphäre, E-Mobbing, Spielzucht, Internetsucht, Trolls, Fakenews usw. usw. usw.)

    Bisher haben ja während der zunehmenden Digitalisierung der letzten 30 Jahre die Treibhausgase und den globalen Ressourcenverbrauch immer mehr zugenommen. Gleichzeitig haben die Informationstechnolog:innen immer versprochen, gutes für das Klima tun zu können und zu wollen.

    Wäre es nicht an der Zeit, erst ein Paar richtig handfeste positive Ergebnisse vorzeigen zu können bevor wir den höheren Gang der Digitalisierung einlegen?

    Ich habe an den gestreamten Bürgerdialog teilgenommen (dabei mag ich Videokonferenzen eigentlich nicht). Die Refent:innen haben alle Bedenken der Teilnehmenden sehr ausführlich ausgeräumt. Ich blieb trotz dem mit meinen Zweifeln zurück.

    Das Dialogformat und die Vortrefflichkeit von G5 hat mich noch nicht überzeugt.

  • Die Frage ob Licht (a.k.a. elektromagnetische Strahlung) gefährlich ist langweilt mich.



    Interessanter finde ich die Aussage am Schluss, dass schnelles, mobiles Internet z.B. Krankenhäuser und Rettungswagen verbinden könne. Ich sehe das nicht so, sondern glaube fest daran, dass wir statt schnellerem zuverlässiges, flächendeckendes mobiles Internet brauchen. Für die meisten Anwendungen ist selbst die Geschwindigkeit von HSDPA, also 3G, ausreichend, ganz zu schweigen von LTE - FALLS sie denn verfügbar ist. Leider haben wir in vielen Gegenden in Dtl. überhaupt keinen Empfang. Selbst mitten in Berlin habe ich regelmäßig EDGE, was ungefähr das gleiche ist wie kein Empfang. Wir brauchen nicht regelmäßig eine neue Generation Mobilfunknetz sondern einmal einen erstgemeinten Ausbau irgendeiner Generation. Auch 5G hilt keinem wenn man es nur gelegentlich empfängt sonst aber immer offline ist.



    Dazu kommen die absurden Endverbraucherverträge, deren Monatsdatenvolumen sich mit der technischen Höschsgeschwindigkeit grundsätzlich in einer Handvoll Minuten aufbrauchen lässt...

  • "So lange die Grenzewerte eingehalten würden, sehe sie keine gesundheitliche Gefahr."



    Ein Baubiologe und Architekt hat es mir mal so erklärt:

    "Die Grenzwerte für Mobilfunk sind ungefähr so zu sehen, wie für einen normalen LKW auf der Autobahn ein Schild "Maximal 800 km/h"."

    Man kann sich ja fragen, warum ausgerechnet Brüssel zum beispiel ganz andere, niedrigere Grenzwerte hat.

    Und man kann sich fragen, warum die ICNRP, als be4ratender Lobbyverein Tür an Tür mit dem Bundesamt für Strahlenschutz sitzt.

    Der taat ist Betreiber von funknetzen und verdient Geld an dieser Technik. Profit ist an dieser Stelle wieder das Maß - sonst nichts.

    Bei einer neuen Technologie zu behaupten, sie sei ungefährlich, obwohl es keine wissenschaftlichen Langzeitstudien gibt, ist unseriös.

    Jeder der sich mit Mobilfunk mal ein wenig beschäftigt, darf zu dem Schluss kommen, dasses nicht erst 5G bedarf um gerade gefährlich zu leben!

    "Schädliche Auswirkungen von HF-EMF sind bereits bewiesen

    Über 230 Wissenschaftler aus mehr als 40 Ländern haben ihre „ernsthafte Besorgnis“ hinsichtlich der allgegenwärtigen und zunehmenden Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern durch elektrische und kabellose Geräte geäußert, schon vor dem zusätzlichen Ausbau von 5G. Sie beziehen sich auf die Tatsache, dass „zahlreiche aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen gezeigt haben, dass sich elektromagnetische Felder auf lebende Organismen auswirken, bereits bei Intensitäten, die weit unterhalb der meisten internationalen und nationalen Grenzwerte liegen“. Zu den Auswirkungen gehören ein erhöhtes Krebsrisiko, Zellstress, eine Zunahme schädlicher freier Radikaler, Genschäden, strukturelle und funktionelle Veränderungen im Fortpflanzungssystem, Lern- und Gedächtnisdefizite, neurologische Störungen sowie negative Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden bei Menschen."

    www.diagnose-funk....detail&newsid=1220

  • Schäden oder Nachteile durch 5G?

    JA.

    Andy Scheuer.