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Kommentar niedrige Löhne für FrauenMännerquote, jetzt!

Gereon Asmuth
Kommentar von Gereon Asmuth

Wir brauchen eine Männerquote für Berufe, die als Arbeitsfelder für Frauen gelten. Nur so würden endlich die Löhne erhöht werden.

Wann ist ein Mann ein Mann? Wenn er dazu beiträgt, dass die Löhne auch für Frauen besser werden Foto: earlysummer / photocase.de

F rauen verdienen weniger als Männer. Das heißt: Verdienen würden sie den gleichen Lohn. Sie bekommen nur weniger. Weil sie in gleicher Position geringer bezahlt werden. Weil sie häufiger in Teilzeit arbeiten. Vor allem aber, weil sie in schlechter entlohnten Berufen beschäftigt sind. Daran werden Initiativen für mehr Lohngerechtigkeit nichts ändern, so lange sie nur die Arbeitswelt der Frauen ins Visier nehmen. Deutschland braucht eine Männerquote. Jetzt!

Bitte was? Eine Männerquote?

Ja genau, eine Männerquote. Und zwar nicht für Toppositionen. Da haben sich die Geschlechtsgenossen schon viel zu breitbeinig gemacht. Nein, es geht um eine Männerquote für alle Berufe – insbesondere für die, die als Arbeitsfelder für Frauen gelten: Krankenschwester, Altenpflegerin, Grundschullehrerin, Kindergärtnerin, Putzfrau.

Für die letzten beiden gibt es zwar euphemistische Neubezeichnungen wie Erzieherin oder Raumpflegerin, doch eins ist geblieben: die extrem miese Bezahlung. Jedenfalls im Vergleich zu Männerberufen wie Automechaniker, Gymnasiallehrer, Installateur oder Hausmeister, die angeblich viel wichtiger sind und deshalb besser bezahlt werden.

Genau hier hätte die Männerquote den größten Effekt. Sie würde nicht nur das Ansehen der bisher als unmännlich geltenden Berufe heben, sondern vor allem deren Gehaltsniveau. Denn Männer sind ja nicht doof. Sie werden einen Teufel tun und einen „Frauenjob“ übernehmen, wenn die Kasse nicht stimmt.

Wenn aber Arbeitgebern vorgeschrieben wird, einen bestimmten Anteil aller Positionen mit Männern zu besetzen, bleibt ihnen nur eins übrig: Löhne raufsetzen. Schließlich leben wir im Kapitalismus. Und da regelt bekanntlich der Preis den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage.

Die Quote würde die Gesellschaft radikaler ändernals alle Aufsichtsrätinnen

Und wie hoch soll die Quote sein? Berufspragmatiker dürfen gern mit einer 30-Prozent-Forderung einsteigen. Für Radikalfeministen aber ist klar: 50 Prozent. Darunter geht nichts. Die Frauenquote für Aufsichtsräte galt schließlich auch lange als Utopie – und wurde dennoch vor einem Jahr beschlossen.

Sicher ist: Die Männerquote würde die Gesellschaft radikaler verändern, als es alle Aufsichtsrätinnen zusammen können. Denn von denen gibt es trotz Quote gerade mal eine paar Hundert.

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Gereon Asmuth
Ressortleiter taz-Regie
Leiter des Regie-Ressorts, das die zentrale Planung der taz-Themen für Online und Print koordiniert. Seit 1995 bei der taz als Autor, CvD und ab 2005 Leiter der Berlin-Redaktion. 2012 bis 2019 Leiter der taz.eins-Redaktion, die die ersten fünf Seiten der gedruckten taz produziert. Hat in Bochum, Berlin und Barcelona Wirtschaft, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und ein wenig Kunst studiert. Mehr unter gereonasmuth.de. Bluesky:@gereonas.bsky.social Mastodon: @gereonas@social.anoxinon.de ex-Twitter: @gereonas Foto: Anke Phoebe Peters
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56 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Gereon Asmuth schreibt, dass trotz der gesetzlich verankerten Frauenquote es gerade mal eine paar hundert Aufsichtsrätinnen gebe. Soso. Das Gesetz zur Frauenquote hat also nicht funktioniert. Jetzt könnten die Parlamente natürlich ein zweites Gesetz beschließen, das, wie Gereon Asmuth vorschlägt, eine Männerquote für „Berufe vorschreibt, die als Arbeitsfelder für Frauen gelten“.

    Schöne Idee. Bloß: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass nun gerade dieses Gesetz Erfolge zeitigt? Soll hier etwa die Regel greifen „minus mal minus gibt plus“? Das ist eher unwahrscheinlich.

    Dann sollte man lieber Nägel mit Köpfen machen und den Männern generell den Zugang zu klassischen Männerberufen verbieten, beginnend, wie üblich, im Öffentlichen Dienst. Also keine Beamten mehr, keine Soldaten mehr, keine Polizisten, keine Gymnasiallehrer, keine Hausmeister, keine Dirigenten, keine Abgeordneten, keine Senatoren, keine Minister – kein Papst. (In Phase 2 könnte das Gesetz zielgruppenorientiert gestaltet werden). Das Fernziel: Nur Aufsichtsrätinnen. Keine Aktionäre. Nur Aktionärinnen. Keine Kapitalisten, nur Kapitalistinnen. Nur Frauen an der Macht. Endlich.

    Das wäre konsequent, aber auch irgendwie irre. Nun ja. Die Geschichte ist voll davon: „Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.“ (Hamlet).

    Meine Frage: Wäre es nicht vernünftiger, die Sache mit der Quote als Irrtum zuzugeben und zurück auf „Start“ zu gehen?

    Ja, ich weiß, Selbstkritik tut noch mehr weh als Kritik und wird bei uns immer noch als Zeichen von Schwäche gewertet.

    Ich sehe das anders. Ich neige dazu, meine Ideen mit einem Therapeuten, Mann oder Frau, zu besprechen, bevor ich daran gehe, damit die Menschheit zu beglücken. So auch in diesem Fall. Darum habe ich nie eine gesetzliche Quotenregelung gefordert.

    Martin Korol, Bremen

  • @JANUS und NORMALO

     

    Offenbar verwechseln Sie "gleich sein" mit "gleich viel haben". Sie definieren also Ihre ganze Individualität über Ihren Konsum. Haben Sie nicht eine höhere Wertschätzung Ihrer selbst?

  • Prinzipiell eine spannende Idee, weil sie so simpel ist und das Problem der Einkommenskluft zwischen Männern und Frauen von einer ganz anderen Seite angeht.

     

    Sie wird aber ohne "Grundeinkommen" als Absicherung kaum richtig funktionieren können. Und das Dilemma der "ungleichen Bezahlung" im gleichen Job, auf die etwa 40% der gesamten Lohnungleichheit zurückzuführen ist, ist damit leider auch noch nicht gelöst.

     

    Aber, wie gesagt: eine durchaus spannende Idee.

  • Mir erschließt sich nicht, wie man in einem freiheitliche Rechtsstaat ganze Branchen zwingen will, nicht nur Bewerbungen von Männern denen von Frauen vorzuziehen sondern auch noch über die Lohnhöhe die entsprechenden männlichen Kandidaten erst anzulocken (und die dann weiter gegenüber Frauen zu bevorzugen, die auch für weniger Geld arbeiten würden). Das wäre ein massiver Eingriff in die Unternehmensführung, die Tariffreiheit und - sollte es klappen - in die Taschen der Beitrags- und Steuerzahler, die einen Großteil dieser Lockversuche (z. B. im Gesundheits- und Erziehungswesen oder in der öffentlichen Verwaltung) bezahlen müssten.

     

    Davon abgesehen ist es wohl eine richtige Feststellung, dass Männer in ihrer Jobwahl tendenziell mehr dem Geld folgen und daher wahrscheinlich besser mit solchem zu ködern sind. Die Frage ist nur: Warum tun Frauen das nicht? Niemand hindert sie, sich auch nach dem Geld und nicht nach anderen Faktoren zu orientieren. Ist es wirklich eine gesellschaftliche Aufgabe, die gehaltsmäßigen Konsequenzen solcher freier Prioritätensetzung zu kompensieren?

     

    Die zweite Frage ist: Wie reagieren die Arbeitgeber, die bislang die Männer mit Geld davon abhalten, sich in die mit "weichen" Vorteilen gespickten Berufe zu verabschieden? Die brauchen weiterhin Arbeitkräfte. Es wäre ja schön, wenn sie mit einer stärkeren Ausrichtung ihrer Arbeitsbedingungen auf die tendenziell "weiblichen" Anforderungen den verlorenen Gehaltsvorteil ausgleichen würden. Nur ist es im Zweifel für sie einfacher und billiger, noch mehr Geld zu zahlen oder die gut bezahlten Arbeitsplätze ins quotenfreie Ausland zu verlegen. Im ersteren Fall wäre die Folge einfach ein Inflationsschub, der ander Verteilung der Geschlechter oder der Einkommen nichts ändern würde, und im letzteren Fall hätte man echt mit Zitronen gehandelt.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Unausgegoren.

    Aber Asmuth könnte ja mal am Thema dranbleiben und damit wiederkommen, wenn die Idee Hand und Fuß hat.

  • "Wenn aber Arbeitgebern vorgeschrieben wird, einen bestimmten Anteil aller Positionen mit Männern zu besetzen, bleibt ihnen nur eins übrig: Löhne raufsetzen. Schließlich leben wir im Kapitalismus. Und da regelt bekanntlich der Preis den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage."

    Ist das jetzt wirklich ernstgemeint ?

    Ja wir leben im Kapitalismus - und das heisst zu allererst und hauptsächlich, dass das Lohnniveau gesenkt wird.

    Dafür gibt es mehr Mittel als dem normalsterblichen Arbeitnehmer liebsein kann, man hat ja schon einige zu spüren bekommen.

    Hat früher ein einzelner Mann eine Familie ernähren können, selbst dann wenn er schlecht verdient hat (nach dem Krieg konnten das sogar schlechtbezahlte alleinerziehende Frauen), schaffen das heute nur noch zwei zusammen.

    D.h. so grob über den Daumen gepeilt arbeitet also eine Mittelstandsfamilie das Doppelte für bestenfalls das gleiche Einkommen. Und da will mir jemand einreden, die Lage würde sich "radikal verändern", wenn das Einkommen von einem Partner auf den anderen umgeschichtet wird.

    Was muss denn noch alles passieren bis auch der letzte Großdenker merkt, dass sich nichts bessern kann solange der Anteil der Arbeitseinkommen Volkseinkommen sinkt (oder anders gesagt solange diese Gesellschaft eine kapitalistische ist).

    • @Xenophan:

      "Was muss denn noch alles passieren bis auch der letzte Großdenker merkt, dass sich nichts bessern kann solange der Anteil der Arbeitseinkommen Volkseinkommen sinkt (oder anders gesagt solange diese Gesellschaft eine kapitalistische ist)."

      Gemach gemach , ... der Kapitalismus liegt schon auf der Intensivstation , die Gesellschaft will es nur noch nicht wissen . Bis kurz vor dem Crash von 2008 hatten die Ökonomen noch von einem durch die "Finanzindustrie" generierten "selbsttragenden Wachstum" geschwärmt , und vollmundig solches schon mal bis 2020 hochgerechnet . Der Crash stellte dann klar , dass der "Kasinokapitalismus" Türme von fiktivem Geld produziert hatte . Heute , im achten Jahr nach Beginn der Krise versucht die EZB händeringend , mit Leitzins 0 und Flutung "der Märkte" mit Geld Investitionen in der Realwirtschaft anzustoßen - ... mit sehr übersichtlichem Erfolg . Dagegen sind die Kasinogeschäfte mit Finanzprodukten (=Null-Summen-Spiele) wieder in vollem Gange , die weltweite Verschuldung ist weiter deutlich gestiegen . Bis zu den Sternen wird der Schuldenberg wohl nicht kommen müssen ...bis zum nächsten Crash .

  • Merle Groneweg , Autor*in ,

    Bei dem Artikel frage ich mich zugebenermaßen auch, ob er ironisch gemeint wäre?

     

    Ja, es wäre toll, wenn es mehr Männer* in den oben genannten Berufen gäbe, die oftmals mit Aufgaben der Liebe & Pflege verbunden sind, also eben gegenderte Arbeit sind - Arbeit, wie etwa die von Reinigungskräften, Erzieher_innen etc., die 'früher' und heute noch immer im Haushalt der Familie von Frauen erledigt wurde. Und Arbeit, die u.a. auch deshalb schlecht bezahlt wird, weil sie ja eben mit 'Liebe' verbunden sei, und wer wolle schon entlohnt werden, wenn das Spielen mit den Kindern ja gar keine richtige Arbeit sei sondern Spaß mache?

    Aus dieser Bewertung dessen, was eigentlich als harte Arbeit gelte und was nicht, entstammt auch die schlechtere Bezahlung.

    Mehr dazu auch in dem großartigen Buch "Who Cooked Adam Smith's Dinner" von Katrine Marcal.

     

    Es wäre toll, wenn diese Berufe mehr gewertschätzt und entsprechend mehr entlohnt würden. Aber dies in einen kausalen Zusammenhang zu setzen mit 'mehr Männern in diesen Berufen' klingt absurd und nach einer traurigen Forderung.

    • @Merle Groneweg:

      Es ist überhaupt nicht traurig. Diese Berufe bieten eben Menschen die Möglichkeit, andere Prioritäten zu setzen als den reinen Verdienst, sei es Work-Life-Balance, menschliche Wärme oder in vielen Fällen auch Jobsicherheit. Das sind VORTEILE dieser Jobs, nur halt nicht-materielle.

       

      Umgekehrt müssen die zeitlich dominanten, trockenen, riskanten Beschäftigungen ihren Mangel in diesen "weichen" Feldern mit höherem Gehaltsniveau kompensieren. Der Unterschied kommt vor allem daher, dass Männer ihre Jobwahl häufiger rücksichtslos (gegen sich selbst und ihren Anteil am Familienleben) auf Ertragsmaximierung ausrichten und daher in diesen Jobs landen. Täten das Frauen ebenso, könnten sie auch diese Jobs haben und entsprechend verdienen.

       

      Aber kein Arbeitgeber hat etwas zu verschenken. Deshalb sind Gehälter nicht geschlechtsspezifisch bestimmt sondern nach dem, wofür die jeweilgien Kandidaten bereit sind zu arbeiten.

  • Es dürfte verfassungsrechtlich äußerst schwierig werden, ganze Branchen per Gesetz zu zwingen, die Löhne so lange zu erhöhen, bis sie genug männliche Bewerber haben, um irgendwelche Quoten zu erfüllen. Da es sich hierbei auch vielfach um von irgendwelchen solidarischen Finanzierungssystemen - (Kranken-)Versicherungen, Steuern etc. - getragene Branchen handelt, wäre die daraus resultierende Zusatzbelastung für die Einzahler den Wählern auch nur schwer zu verkaufen. (RICHTIG teuer wird's übrigens, wenn man die Verpflichtung wirklich universell einsetzt und auch versucht, Frauen mit Geld in die weniger populären "Männerjobs" z. B. im Stadtreinigungs- und Abfallwesen oder im Bergbau zu locken...).

     

    Davon abgesehen ist der Gedanke natürlich richtig, dass Männer die Frauenjobs bislang großteils deshalb meiden, weil sie tendenziell mehr dem Geld folgen, während die Frauen dort andere Prioritäten haben und dafür Gehaltsnachteile in Kauf nehmen, sprich: Lieber genau diesen Job haben wollen als ein hohes Gehalt. Ich glaube nur nicht, dass man dieses Phänomen mit staatlichem Zwang wirklich beherrschen kann.

  • Aua, nein, man wird nicht alles mit einer Quote regeln können. Auch die Auswirkungen Ihrer tollen Aufsichtsratsquote, die ausschließlich dafür da ist, um karrieregeile Ü40-Frauen in Machtpositionen zu heben sind noch gar nicht bekannt. Hat mit Gleichberechtigung auch überhaupt nichts zu tun. Denn Gleichberechtigung heißt eigentlich Chancengleichheit und die ist nicht erreicht, wenn ich entweder Männlein oder Weiblein bei gleicher Qualifikation bevorzugen MUSS.

    Aber vielleicht reden wir doch einfach mal über die Bezahlung: Zum Beispiel warum Erzieher/in, Altenpfleger/in oder sonstige soziale Berufe in Frankreich ein Studiengang ist während hier eine "kurze" Ausbildung reicht. Zum Beispiel warum eigentlich so viele Frauen auch ohne Familie den 30%-Job bevorzugen einfach nur um mehr Freizeit zu haben. Automechs verdienen übrigens gar nicht mal so gut, wie Sie sich das vorstellen (das hat der Markt bereits geregelt), nehmen Sie hier lieber die Handwerker (oh, da regelt ja der Markt das Gehalt, sowas dummes).

    Wenigstens wird nicht weiterhin einfach so getan, als würden Frauen generell bei gleicher Arbeit weniger verdienen, was größtenteils schlicht gelogen und zum kleinen Teil Schuld der Frauen, die bei Gehaltsverhandlungen sofort einknicken und für die Karriere sämtliche Arbeitnehmerrechte freudig für sich und alle die nachkommen wegschmeissen... einfach so, weil frau das Gefühl hat, dass das so zu sein hat.

    Sämtliche Beispiele sind übrigens 1:1 aus meinem Bekannten- und Kollegenkreis (Betrieb mit >90% Frauenanteil, größtenteils 20-35 J.) entnommen.

  • Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass in Zeiten von ArbeitsZWANG durch Hartz-IV ein Lohnzuwachs durch zu wenig Arbeitnehmer (erst mal egal welchen Geschlechts) herrscht? Geistert nicht seit Jahren ein Fachkräftemangel durch die Presse, aufgrund dessen die Löhne eigentlich massivst steigen müssten? Und statt dessen steigen vor allem Leiharbeit und präkäre Jobs? Ackern wir hier nicht mal wieder an der falschen Stelle um uns ja nicht den wirklichen Problemen stellen zu müssen?

  • Solange das Wirtschaftssystem aufrecht erhalten wird, solange nützen auch keine Ouoten!!

     

    Vorallem solange die Bürger das miese Spiel mitspielen!! Denn Deutsche Männer haben nichts gegen Ausbeutung! Da sie sich ja selber ausbeuten lassen! Und ihren Frust dann auch oft noch an Frau und Kind auslassen!!

     

    Warum macht die Masse sich nicht für ein anderes System stark?!

     

    Für ein Miteinander. Anstatt Gegeneinander!!

    https://vimeo.com/133710014

  • Aber klar doch: Schlimmer geht ja immer.

     

    Ich fürchte, die "Männerquote" gibt es längst. Man(n) hat sie bloß nicht wie ne Sau durchs mediale Dorf getrieben. Man(n) hat einfach gemacht.

     

    An den Supermarktkassen lässt sich die Neuerung schon ziemlich gut beobachten. Früher saßen da nur mittelalte Frauen. Neuerdings ist jeder zweite Warenscanner ein Mann. Ist deswegen der Lohn gestiegen? Ich denke nicht.

     

    Wieso sollte er auch? Immer weniger Berufstätige arbeiten, technisch unterstützt und angetrieben von der Angst, Hartz-IV beantragen zu müssen, immer effizienter. Immer mehr "Humanressourcen" werden also freigesetzt von einer Wirtschaft, der es angeblich nur ums eigne Überleben geht. Deswegen müssen immer mehr Männer nehmen, was sie kriegen können. Und dreimal darf das geschätzte Publikum raten, wen "die Wirtschaft" einstellt, wenn sie die Wahl hat zwischen einem jung-dynamischen Mann der pariert, und einer Frau mit Kindern und kritischen Gedanken.

     

    Nein, diese "Männerquote" würde weder "das Ansehen der bisher als unmännlich geltenden Berufe heben", noch das "Gehaltsniveau". Sie würde nur dazu führen, dass schlechter qualifizierte Frauen und solche, die nicht nur für ihren Chef leben wollen, noch effektiver aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden. Mehrheitlich sch... - äh: pfeifen Männer sie auf die Ehre, wenn sind nicht geerbt haben. Die Ehre kann man schließlich nicht in Zahlung geben im Autohaus oder beim Makler. Gereon Asmuth irrt sich, wenn er glaubt, die Gesetzen des Marktes würden nur für Frauen gelten. Kapitalismus geht uns alle etwas an.

     

    Leider sind zu viele Männer überzeugt, sie wären quasi dank Y-Chromosom gefeit gegen die Ausbeutung durch Männer. Solidarität mit Frauen? Kein Stück! Noch unbeliebter, als der schlecht bezahlte Putzjob, sind schließlich die unbezahlten "Jobs" (Kind, Küche, Kirche). Sollen die Frauen sich doch da mal wieder nützlich machen!

    • @mowgli:

      Genau! Ihre Beiträge treffen meißt den Nagel auf den Kopf!

       

      Deswegen brauchen wir auch junge Kiregsflüchtlinge! Die kann man nämlich sehr schön ausbeuten. Und sind für einfache Arbeiten im Supermarkt gut geeignet.

       

      Die Deutschen schaffen sich ganz alleine ab. Und zwar aus GIER!!

    • @mowgli:

      Ich versuch's mal ganz sachlich, liebe @MOWGLI:

       

      Ich stimme Ihnen zu, dass peu à peu immer mehr Männer in den "typischen" Frauenberufen zu finden sind. Das gilt nach meinem Eindruck weniger für die Supermarktkassen, die eher von jungen Migrantinnen "erobert" werden (ich meine das positiv!), als vor allem für die Pflegeberufe und vielleicht noch für das Reinigungsgewerbe. Und, nein, der Lohn ist "deswegen" bislang sicher nicht gestiegen.

       

      Ihre Behauptung, dass Männer aus Angst vor Arbeitslosogkeit in diese Berufe drängen (und Frauen verdrängen), bedürfte allerdings, um nicht als Geschlechterkampf-Ideologie zu verkümmern, eines Minimums an Belegen - ICH könnte belegen, dass in den Pflegeberufen großer Arbeitskräftemangel herrscht und die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt insgesamt seit Jahren überaus positiv verläuft. Is also wohl nix.

       

      Noch ein Tipp zur Diskussionskultur: Ihr Antagonismus "jung-dynamischer Mann der pariert" ./. "Frau mit Kindern und kritischen Gedanken" ist ein sehr gängiges, aber auch verräterisches Klischee. Ihr letzter Satz allerdings ist reines Gestänkere - reflexive Viktimisierung.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @mowgli:

      "Leider sind zu viele Männer überzeugt, sie wären quasi dank Y-Chromosom gefeit gegen die Ausbeutung durch Männer. Solidarität mit Frauen? Kein Stück! "

       

      ^^da beißt sich die katze in den schwanz und ein problem des nichterkennens der eigenen prekären lage unter männern sind mittlerweile die neofeministinnen geworden, die einem mann immerwieder weißmachen das er doch am eigenen versagen selbst schuld ist, schließlich hat er seine priviligerte männerrolle nicht zu nutzen gewusst. der mann der unten steht ist also gleich der doppelte versager und kann sich auch an niemanden wenden, weder an die anderen männer die "last man standing"-mäßig es "zu etwas gebracht haben", noch an die frauen die nichts von jammermännern hören wollen-dabei ist es auch egal ob diese frauen politisch links oder rechts stehen, die gründe unterscheiden sich, aber nicht die reaktion darauf. ein guter freund von mir arbeitet trotz abgeschlossener ausbildung in diesem beruf momentan für 8.50 euro mindestlohn 40 stunden die woche und kann sich kaum seine wohnung leisten. aber hey, als mann heißt es die backen zusammengneifen,den frust wegsaufen und sich trotzdem als sieger präsentieren, alles andere ist unsexy.

       

      zum thema frauensolidarität: ich bin abolut dafür das die menschen die in typischen frauenberufen arbeiten mehr geld bekommen sollen, ich habe mich letztes jahr auch beim großen kita-streik(der fast nichts gebracht hat) solidarisiert.

      ansonsten ist mir die eingeforderte frauensolidarität aber oft auch zu diffus und ziellos.

      "mehr frauen in vorstandsposten"-ja meinetwegen, aber wieviele frauen und männer betrifft das thema vorstandsposten denn tatsächlich? 00000,1 prozent? oder vielleicht doch 0000,1 prozent?

      dann fordere ich jetzt mal mehr einkommensmillionäre die aus prekären verhältnissen stammen

  • Es ist Unsinn, dass die Arbeitgeber durch eine Quote gezwungen würden, Männer durch höhere Löhne anzulocken: Wenn sie beweisen können, dass sich nicht genügend Männer bewerben, müssen sie natürlich auch keine einstellen. Es ist nicht deren Pflicht, für ausreichend männliche Bewerber zu sorgen. Folglich handelt es sich hier auch weiterhin um ein gesellschaftliches und politisches Problem, das eine Quote nicht lösen kann.

  • Gymnasiallehrer? Wenn man die Quote in den Schulen betrachtet ist der Frauenanteil übererfüllt - das Kollegium an nahezu jedem mir bekannten Gymnasium ist zu mehr als 50% weiblich.

  • Ich bin aufgrund eigener Erfahrungen an dieser Stelle für eine Männerquote: Ich bin gelernter Steuerfachangestellter - Mitarbeiter in einer Steuerkanzlei, hier herrscht eine Frauenquote von rund 80% vor. Und - das ist meine Praxiserfahrung - ein Grossteil der Frauen in diesem Beruf arbeitet in Teilzeit, weil sie Familie zu versorgen haben. Damit ruinieren diese Frauen, deren Einkommen ja nur ein Zubrot zum Einkommen des männlichen Hauptversorgers darstellt, das Gehaltsniveau in dieser Branche. Mit einer der anspruchsvollsten Ausbildungen im kaufmännischen Bereich bekommt man im ländlichen Bereich Niedersachsens gerade einmal 2.000 EUR brutto für eine Vollzeitstelle mit 40 Wochenstunden geboten. Da ist nicht nur die Altersarmut vorprogrammiert. Hätten wir hier eine Männerquote von 50%, dann würde die Vergütung ganz schnell auf wenigstens 2.500 EUR ansteigen - ja, die Mandanten müssten das bezahlen, aber wer eine sehr qualifizierte Dienstleistung mit garantierter Qualität nach Steuerberatungsgesetz in Anspruch nimmt, der muss diese Qualität auch bezahlen. Man kann eben auch nicht in diesem Land Dacia bezahlen und Mercedes oder BMW dafür bekommen.

  • An den Kommentaren erkennbar ein sehr gelungener Versuch die populistische Parapolitik der Regierung satirisch zu entlarven.

    • @Chaosarah:

      Seit wann ist denn an den Kommentaren zu erkennen, dass der Verfasser eines Textes Satiriker war?

      • @mowgli:

        Seit man in den in den Kommentaren mehrheitlich den Geschlechterkampf heraus liest ohne über das widersinnige Gesamtkonzept einer Gleichstellung durch Bevorteilung zu reden.

         

        Gebt der gelebten Dummheit im politischem System noch 2 Generation und wir finden uns im "Mädchen sind doof"-und-"Jungen sind ja so gemein"-Wahlkampf wider

        Und jeder redet mit!

        Helfen tut das natürlich Niemandem außer den Parteien die so ihr zweifelhaftes Profil schärfen wollen.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Chaosarah:

          vielleicht weil dieser artikel den geschlechterkampf vorantreibt?

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Chaosarah:

      oh ja, natürlich.wenn man sonst nichts inhaltliches dazu zu sagen hat....

       

      es ist nicht die politik die das gehalt eines automechanikers per gesetz festgelegt hat, es ist der markt.

      es ist auch nicht die politik die den weg für frauen zur gymnasiallehrerin versperrt.

       

      und wenn ich als mann bei gleicher arbeit wie eine frau durchschnittlich 7 prozent mehr gehalt beim selben job bekomme,dann ist es auch nicht meine aufgabe diese 7 prozent stellvertretend für meine arbeitskollegin einzufordern.

      das ist also ungerecht vom arbeitgeber gegenüber meiner kollegin?

       

      meinetwegen. aber konkrete vorschläge wie das in der sogenannten freien marktwirtschaft anders zu regeln wäre sehe ich nicht.

      also sollen alle für die selbe arbeit den selben lohn bekommen und das aber nur innerhalb ihrer branche, egal ob freier journalist oder krankenpfleger, aber trotzdem schön fein säuberlich weiterhin getrennt in klassen denken und die vorstandsposten nicht vergessen,gelle?denen stehen nämlich auf jedenfall ihre millionenbeträge zu, egal ob mann oder frau.nein, warte,halt!-besonders frauen natürlich!

       

      wenn bisher also die FAZ dem einen schreiber den sie für besonders talentiert hält 400 euro pro artikel, dem nächsten 350 und der weiblichen autorin nur 300 euro ausgezahlt hat; dann soll jetzt das große diffuse sozialdemokraten-gesetz kommen das löhne einfriert und festlegt?

       

      mir persönlich ist das ja innerhalb des kapitalismus ein zu großer eingriff in jeden bereich des lebens und ein bürokratischer kraftakt vom feinsten.

       

      gegenvorschlag: wie wäre es stattdessen mal wieder über das böse K-wort nachzudenken? ja,was meine ich nun? meine ich jetzt kapitalismus oder kommunismus oder beides?

       

      der neofeminismus ist sowas von leistungsorientiert das mir schlecht wird.

      "gleiche löhne für frauen"-wie wärs mal mit gleichen löhnen für arbeit? das wäre eine forderung, nicht wahr?

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Googlen Sie doch einmal das Wort "Satire"!

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Chaosarah:

          das dieser artikel ironisch überspitzt formuliert wurde und meinetwegen auch als satire durchgeht-dessen bin ich mir bewusst.

          satire hat genauso wie dieser artikel aber auch immer eine ernste botschaft und die gefällt mir nicht

        • @Chaosarah:

          Ich hatte auch zuerst in diese Richtung überlegt, aber ich denke er meint das leider ernst, wenn man sich seine anderen Kommentare so ansieht.

  • Netter Versuch, Gereon Asmuth - zumal, wenn er von einem Mann kommt. Aber ich kann das Genöle trotzdem nicht mehr hören:

     

    " Sie bekommen nur weniger. Weil sie in gleicher Position geringer bezahlt werden. Weil sie häufiger in Teilzeit arbeiten. Vor allem aber, weil sie in schlechter entlohnten Berufen beschäftigt sind."

     

    Punkt 1 hat womöglich mit Auftreten, Selbstsicherheit und Verhandlungsgeschick zu tun, Punkt 2 damit, dass nicht alle Frauen das Emanzinnen-Mantra teilen, Frau/Mutter MÜSSE sich unbedingt in Vollzeitarbeit verwirklichen. Am perfidesten ist allerdings der - durchaus erfolgreiche - Versuch, immer wieder den Eindruck zu erwecken, irgendeine machistische Höhere Macht habe verfügt, dass "typische Frauenberufe" schlechter zu bezahlen sind. Wann hätten Arbeitgeber je freiwillig Geld herausgerückt? Das funktioniert seit eh und je nur mit Druck, entweder durch fehlende Arbeitskräfte oder durch starke Gewerkschaften. Ich empfehle Ihnen, sich mal den jämmerlichen gewerkschaftlichen "Organisationsgrad" in den sogenannten typischen Frauenberufen anzuschauen. Wo soll da Druck herkommen?

    • @Naso poeta:

      Schon mal was von Victim blaming gehört, werteR NASO POETA? Nein? Na dann: Mal googeln!

       

      Falls Sie zu faul sind, hier die Kurzversion: Victim blaming ist die Bezeichnung für das ebenso praktische wie verbreitete Prinzip, Opfer und Täter absichtlich zu verwechseln. Dieses Prinzip wird keineswegs (wie man angesichts der medialen Propagierung glauben könnte) nur von Rassisten oder Sexisten angewendet. Alle Menschenfeinde bestehen darauf, es anzuwenden. der ganz gewöhnliche Patriarch zum Beispiel behauptet immer wieder, es sei Fehler der unterbezahlten, abhängig beschäftigten Frau ist, wenn der selbständige, wohlhabende Mann sie unverschämt schlecht bezahlt. Einfach weil er es sich leisten kann. Nach der gleichen Logik ist eine vergewaltigte Frau schuld, wenn sie einem körperlich überlegenen Mann nicht seine Grenzen aufzeigt. Ich frage mich also, wovon Sie nachts so alles träumen. Gut, dass Sie einen Nicknamen führen...

      • @mowgli:

        Ach, liebe(r?) @MOWGLI, auch ohne Inanspruchnahme einer Suchmaschine oder einer "WIKI-" ist mir die von Ihnen eingebrachte Pidgin-Floskel durchaus geläufig. Es enttäuscht mich allerdings, dass Sie Ihre Bildung nicht darauf verwendet haben, sich ganz konkret, faktengestützt und sachlich mit den drei Punkten auseinanderzusetzen, die ich eingebracht habe.

         

        Trauen Sie sich einfach!

         

        Ihr Versuch hingegen, mich stattdessen gleich bei den Vergewaltigungsrelativierern einreihen zu wollen, ist reichlich deplaciert. Mit blindwütigem Draufhauen erreicht frau nichts außer Verlust der Glaubwürdigkeit.

      • @mowgli:

        Wer Frauen erzählt sie seien passive Opfer des Systems, führt sie in die Unmündigkeit und stabilisiert ihre Opferrolle.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    hm, ja interssant...nicht....es gibt durchaus immer mehr männliche erzieher aber leider noch wenig automechanikerinnen, vielleicht auch da eine quote einführen und nicht immer nur bei den vorstandposten...ich meine, immerhin verdienen die ja soviel, also kann doch für frau dort auch nichts schlechtes zu finden sein, oder?

    oder bauarbeiterinnen, oder als fachkraft für abwassertechnik(kläranlage)

     

    ach, ich hätte nichts gegen männerquoten in frauenjobs, wirklich nicht...

     

    es ist trotzdem auch immer ganz ,wenn man versteht wie der kapitalismus ungefähr funktionert.

    also raumpfleger-früher putzfrau, ist eine hilfsarbeit und damit eher vergleichbar mit der arbeit eines möbelpackers. automechaniker ist ein beruf auf dem sogenannten freien arbeitsmarkt-kommt also auch darauf an was für autos und wieviele repariert und gebaut werden müssen.

    als gymnasiallehrer muss man ganz lange und intensiv studieren während die erzieher-ausbildung in der regel 3 jahre geht.

     

    äpfel und birnen und die taz wird immer mehr zur linken BILD

  • 3G
    3641 (Profil gelöscht)

    Geld allein macht nicht glücklich und jetzt sollen auch noch dumme weiße Männer schlau gemacht werden, damit die Frauen das gleiche verdienen...

  • Schwachsinn hoch 10!!!

  • "Wir brauchen eine Männerquote für Berufe, die als Arbeitsfelder für Frauen gelten. Nur so würden endlich die Löhne erhöht werden."

     

    Umgekehrt wird ein Schuh draus: Löhne rauf, dann kommen auch die Männers. Stammt übrigens aus dem Sozialismus, diese so simple wie wirkungsvolle Methode: Die DDR hat ihren Reinigungsdienstleistungssektor damit damit effektiv aufgemöbelt.

     

    Tja, gell, wenn man von den Linken eines lernen kann, dann, dass anständige Arbeit auch anständig bezahlt sein will. Es ist eine Frage der Entlohnung, nicht der Emanzipation.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Prima Beispiel - warum es so NICHT funktioniert. Denn die DDR-Wirtschaft war genau aus diesem Grund nie in der Lage, sich selbst zu tragen. Zuerst hat man versucht, das durch rigide Pläne und einen totalitären Überwachungsstaat zu ersetzen, dann die fehlenden Produktionsergebnisse durch gepumptes Geld aus dem Westen. Und die ganze Zeit über gab es massiv Hilfen aus der Sowjetunion, ohne die GARNICHTS gegangen wäre. Als sie ausblieben, fiel die Mauer.

       

      Und warum? Weil man in der DDR der Meinung war, das Arbeit an sich belohnt gehöre, und außer acht gelassen hat, dass es nicht allein Arbeit sondern gesellschaftlich nutzbarer MEHRWERT (durch Arbeit) ist, der realen Wohlstand erzeugt. Wer gleiches Geld für unterschiedliche Mehrwerte ausgibt, entwertet am Ende nur das Geld. Beispiel auch hier: DDR.

  • falsch Analyse führt zu falschen Schlüssen. Die Bezahlung von Berufen hängt nicht am Geschlecht, sondern vor allem an 2 Kriterien: wie viele können das machen und wie viele wollen das machen. Als Oberkriterium gibt es noch: die freie Wirtschaft, die Produkte schafft, die einen Markt bedienen, also sich selbst finanziert, kann im Erfolgsfall weit mehr zahlen als der öffentliche Dienst, der sich aus dem finanziert, was aus Steuern und Abgaben insbesondere der freien Wirtschaft übrig gezahlt wird. Dafür besteht natürlich in der freien Wirtschaft aus das Risiko des Scheiterns.

     

    Wenn also Frauen weniger verdien, hat das eher mit ihrer Risikoneigung und der Wertigkeit von Geld in deren Wertesystem zu tun. Sie wollen eher einen Beruf, der sie ausfüllt, der sicher ist, der ihnen Zeit für die Familie lässt. Daher sind - in meinem Bereich Jura - fast alle Wirtschaftsanwälte männlich. Ebenso im Bereich Softwarentwicklung usw. - Zahlen sind nicht gerade das, was einen abends glücklich einschlafen lässt, eher wenn man strahlende Kinderaugen gesehen hat als Kindergärtnerin. Der emotionale Mehrwert führt aber dazu, dass viele auch mit weniger Geld zufrieden sind. Was ja auch irgendwie gerecht ist.

  • Frauen müssen für ihre Emanzipation und Gleichstellung kämpfen!

     

    Einen anderen Weg gibt es nicht!

  • Der Phantasie, eine freie Gesellschaft durch Quoten ö.ä. zu reglementieren, ist bei manchen anscheinend keine Grenzen gesetzt. Zum Glück in dieser Form nicht mehrheitsfähig.

  • Interessant. Alle die momentan den Job ausüben sind doof, weil die Kasse nicht stimmt. So zumindest Ihre Worte.

     

    Eine Schlauenquote vielleicht auch gut für die doofen Jobs, und eine Doofenquote für die Guten. Oder wie ist das jetzt?

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    Es ist echt beeindruckend wie sich aus einer Bewegung die mal für Gleiche RECHTE und individuelle Freiheit stand ein Mob entwickelt hat dem jedes Mittel recht ist, wenn es nur der Sache dient. Solche Forderungen sind nicht demokratiefähig und diejenigen die sie stellen höchst fragwürdig.

     

    Aus dem Individualismus von einst ist das Gruppendenken von heute geworden. Über die hässliche Fratze der Identitäts-Politik haben absolutistische Ideen wieder Einzug in das Gedankengut der Menschen gefunden die sich links und liberal nennen.

    Das ist nichts weiter als Sexismus, Rassismus, *ismus von Links.

    Frauen diskriminieren => Schlecht, Männer diskriminieren => Gut, Schwarze diskriminieren => Schlecht, Weiße diskriminieren => Gut, Arme diskriminieren => Schlecht, Reiche diskriminieren => Gut, Homosexuelle diskriminieren => Schlecht, Heterosexuelle diskriminieren => Gut,... und so weiter und so fort.

     

    Durch diesen Mist wird Lagerdenken gefördert und eine einfache Schwarz-Weiß Sicht der Dinge ermöglicht in welcher es sich der Ideologe gemütlich machen kann.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Was an diesem Vorschlag ist denn nicht "demokratiefähig"?

       

      Das Rumgeheule der Angehörigen multipel privilegierter Schichten (reiche, weisse Hetero-Männer) über die angebliche "Undankbarkeit" der Unterprivilegierten erinnert mich an den König, der ein paar dutzend Vasallen auspeitschen und einige hundert Leibeigene hängen läßt, weil das viele Gold, dass sie ihm übers Jahr an Steuern lieferten, seine Halsketten so klobig und seine Krone so schwer gemacht haben. Was für ein schreckliches Schicksal, was für ein undankbares, empathiefreies Volk...

       

      Sie verwechseln nicht Liberalität mit einem Mangel an Verantwortung und dem Prinzip vom "Recht des Stärkeren" - sie setzen es gleich. Und das macht sie als egomanisch-fixierten Gesprächspartner so belanglos und uninteressant.

       

      Es sprach der Herr zum Knecht,

      "Ach, was geht's mir heute schlecht!"

       

      Sprach der Knecht zum Herrn,

      "Oh! Das hört man aber gern..."

       

      In diesem Sinne

      Viva la Revolution!

      (auch wenn das mit der Männerquote in Frauenberufen nur ein bescheidenes Revolutiönchen ist)

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Einfachste Lösung: Gleicher Lohn für alle Arbeiten.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Da haben wir dann Ihr Verständnis von Liberalismus...

         

        // Jedes mal wenn ich einen Beitrag von Ihnen sehe juckt es mir in den Fingern mir einen "Deine Mutter" Account anzulegen um Ihnen zu antworten. :D

        • @33523 (Profil gelöscht):

          Machen Sie ruhig.

           

          Übrigens: Liberal ist, was gerecht ist. Einheitslohn ist gerecht, denn alle sind gleich wichtig, vom Müllmann bis zum Bundespräsidenten.

          • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            "Gerecht" ist eben nicht nur, Gleiches gleich zu behandeln sondern auch Ungleiches ungleich. Und da scheint mir Ihre Aussage "Jeder ist gleich wichtig" zu sehr auf den immateriellen Wert des Menschen geeicht. Dessen nahtlose Übertragung auf die matrielle Kompensation von Arbeitseinsatz ist nämlich nicht logisch nachvollziehbar. Insofern ist Ungleichheit nicht per se ungerecht und Gleichheit schon gar nicht per se liberal.

            • @Normalo:

              Wenn ab heute niemand mehr den Müll wegräumt, wie lange wird die Gesellschaft noch funktionieren?

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            So isses.

            Bloß die Attraktivität bspw. des BuPrä-Jobs wäre dahin.

            Aber es winkt ja noch Bellevue...

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            Schlagen Sie mal ein Wörterbuch auf. Da steht dann was die Definition von liberal ist:

             

            "...im Individualismus wurzelnde Weltanschauung, die in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht die freie Entfaltung und Autonomie des Individuums fordert und staatliche Eingriffe auf ein Minimum beschränkt sehen will"

            (http://www.duden.de/rechtschreibung/Liberalismus)

             

            Das Wort Gerechtigkeit ist ein politischer Kampfbegriff der von jedem so definiert wird wie es ihm am besten passt.

            Das Wort das sie vielleicht nicht suchen aber meinen ist Gleichheit.

             

            Und es sind definitiv nicht alle Menschen gleich und auch deren Arbeit nicht gleichwertig.

            • @33523 (Profil gelöscht):

              Es sollen ja nicht alle gleich sein, es sollen nur alle gleich viel haben. Deswegen dürfen Sie immer noch sich selbst sein. Wo ist das Problem?

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Höre ich da einen Ayn Rand artigen Liberalismus raus? Wer diskriminiert denn z.B. Heterosexuelle?

      • @Hans Schnakenhals:

        NOCH niemad. Das liegt in einigen Fällen aber offenbar wehniger am fehlenden Willen, als an der fehlenden Macht. In sofern sollten wir vielleicht tatsächlich das Prinzip thematisieren, nicht nur dessen aktuelle Erscheinung. Die Welt soll schließlich besser werden, nicht anders schlecht, oder?

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @Hans Schnakenhals:

        Es gibt hier diverse Artikel aus feministischer Feder in der gegen alte, weiße, heterosexuelle Männer oder "CIS Personen" im Allgemeinen gehetzt wird. Anders herum wäre das undenkbar. Ist ja auch eine verdammte Frechheit jemandem etwas vorzuwerfen für das er nichts kann.

         

        Ich bin ein sehr liberaler Mensch, mein Verhältnis zu Ayn Rand ist aber dennoch gespalten.

        • @33523 (Profil gelöscht):

          Sehr liberal. Der war gut.

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

            Sie verwechseln liberal immer mit kommunistisch, deshalb werden wir uns da nie einig.