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Kommentar Kroos' Kritik an ÖzilAlles andere als kroosartig

Kommentar von Dariusch Rimkus

Nationalspieler Toni Kroos äußert sich abschätzig über Mesut Özils Rücktritt aus der DFB-Elf. Doch diese Kritik ist undifferenziert und unangebracht.

Özil (l.) und Kroos (r.) spielen nicht mehr im selben Team Foto: reuters

E r ist einer der beliebtesten Spieler bei den Fans und womöglich der derzeitig beste deutsche Nationalspieler. Toni Kroos ist in seiner Karriere bisher so wenig wie kaum ein anderer Fußballer kritisiert worden. Regelmäßig lässt er sich in den letzten Monaten zudem in Klaas Heufer-Umlaufs Sendung Late Night Berlin blicken und feixt mit dem Moderator herum. So weit, so heiter. Doch nun übt der Spieler heftige Kritik an Mesut Özils Abschied aus der Nationalmannschaft – instrumentalisiert, wie so häufig, von der Bild.

Um es vorweg klarzustellen: Es lässt sich rund um Özils Foto mit dem türkischem Präsidenten Erdogan und seinen anschließenden Rücktritts-Posts genug kritisieren. Und zwar berechtigterweise. Doch das muss auf inhaltlicher Ebene, und wenigstens halbwegs differenziert geschehen. Die Aussagen Toni Kroos' im Interview mit der SportBild sind jedoch pauschalisierend, noch dazu spöttisch vorgetragen.

Kroos behauptet, in Özils Rücktrittserklärung werde ein Anteil an gut und richtig angesprochenen Dingen „durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet.“ Was genau ist denn an der über 2.000 Wörter umfassenden Erklärung „Quatsch“?

Özil wisse selbst, „dass es Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft und des DFB nicht gibt“, so Kroos. Stattdessen werde sich aktiv für Integration und Vielfalt eingesetzt. Letzteres mag für die Mannschaft stimmen. Doch wie will ein Spieler überblicken, was im gesamten DFB-Apparat abgeht? Zumal Özils Rassismus-Vorwurf vor allem auf bilateralen Gesprächen mit DFB-Präsident Reinhard Grindel fußt. Mit Grindel, einem ehemalig Angehörigen des rechten Flügels der CDU, der 2004 im Bundestag sagte: „Multikulti ist in Wahrheit Kuddelmuddel. Es ist eine Lebenslüge.“

Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft und des DFB gibt es nicht

Toni Kroos

Wie kann sich Kroos ein Urteil über die Präsenz von Rassismus anmaßen, in einer Institution, die er nur aus einer Perspektive kennt? Zudem kennt er sich als blonder, weißer Mann sicher weniger mit Rassismus aus als ein Deutscher mit türkischen Wurzeln – wie Özil es ist. Doch Kroos setzt mit seinen Aussagen noch einen drauf. Er sagt nicht etwa: „Es gibt keinen Rassismus beim DFB.“ Nein, er behauptet stattdessen, Özil wisse selber, dass es so wäre. Damit bezichtigt er ihn der Lüge. Ist das die Reaktion, die wir in Deutschland Menschen entgegenbringen, die sich rassistisch behandelt fühlen?

Dass gerade die Bild Gefallen an solchen Aussagen haben dürfte, liegt auf der Hand. So hat sie nach Özils Rücktrittserklärung in zahlreichen Kommentaren betont, es wäre „idiotisch, wenn jetzt eine Rassismus-Debatte entsteht“ oder man dürfe sich nicht einreden lassen, „dass wir rassistisch sind“. Stattdessen wurde es als „verlogen“ und „erbärmlich“ denunziert, auf Özils Rassismus-Vorwürfe „hereinzufallen“. Insofern verwundert es kaum, dass eine solche Haltung in Deutschlands größtem Boulevard-Blatt zu finden ist. Was jedoch verwundert, ist dass sie von Toni Kroos ausgeht.

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51 Kommentare

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  • Herr Kroos hat sich während der WM innerhalb der Mannschaft, laut Ticker auf die Seite des Bayernblockes bewegt.



    Das wird ihm bei seiner zukünftigen Kariere hilfreich sein.



    Fazit:



    Innerhalb des Bayernblockes herrscht rassistisches Gedankengut.

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich dafür ausgesprochen, den Rücktritt Özils zu respektieren. Die Kanzlerin schätze ihn als einen "tollen Fußballspieler", der viel für die Nationalmannschaft geleistet habe, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer.

    Der Sport erbringe eine große Integrationsleistung in Deutschland, so die Regierungssprecherin.

    "Deutschland ist ein weltoffenes Land", in dem Menschen mit Migrationshintergrund "herzlich willkommen sind", sagte sie.

  • Herr Kroos behauptet, in Özils Rücktrittserklärung werde ein Anteil an gut und richtig angesprochenen Dingen „durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet.“

    Der Islamexperte und Psychologe, Herr Mansour sagte: „… Aber schauen Sie mal: Wenn Bierhoff nach dem Treffen zwischen Erdogan und Özil meinte, man muss verstehen, wie die Türken ticken, dann ist das auch eine Art von Rassismus. Wenn die Debatte vermieden wird während der Weltmeisterschaft und vorher, obwohl ein Misstrauen zwischen Publikum und Mannschaft entstanden ist, aber erst, nachdem wir versagt haben, nachdem wir verloren haben, nur Özil und Gündogan dafür verantwortlich zu machen, oder sogar nur Özil dafür verantwortlich zu machen, ist natürlich zu kurz. Das hat auch rassistische Züge dabei. Deshalb finde ich auch die Kritik am DFB berechtigt.“

  • Der Islamexperte und Psychologe Ahmad Mansour hält die Kritik am DFB nach dem Rücktritt von Mesut Özil für berechtigt. Der Verband habe sich teils rassistisch verhalten, sagte er im Dlf.

    www.deutschlandfun...:article_id=423677

  • Oft wird Rassismus gerade von den Menschen verharmlost oder beurteilt, die damit nicht alltäglich konfrontiert sind oder als Opfer damit erst gar nicht in Berührung kamen.

    Dann gibt es noch ausländerfeindlich eingestellte Menschen, die Diskussionen zum Thema Rassismus in der Gesellschaft stets zu kippen und zu beenden versuchen. Denn sonst kann die rechtspopulistische lügnerische Rhetorik, dass angeblich alle Migranten, Flüchtlinge oder Muslime dem Deutschland eine Gefahr sein sollen, gar nicht führen.

  • Sogar die Politik ist wegen dem Rassismus und dem Weggang von Mesut Özil besorgt!

    „Es ist ein Alarmzeichen, wenn sich ein großer, deutscher Fussballer wie Mesut Özil in seinem Land wegen Rassismus nicht mehr gewollt und vom DFB nicht repräsentiert fühlt“, schrieb die Justizministerin, Frau Katarina Barley auf Twitter.

    mobile.twitter.com...3534117888?lang=de

  • Ausgerechnet Kroos. Abgesehen von seiner Zusammenarbeit mit der bild... , er hat eine schlechte WM gespielt. Seine miese Häme nach dem Glückssieg gegen Schweden, schlimm.

  • Toni Kroos hat doch auch einen Migrationshintergrund (Ostzone).

    Wenn man diesen Artikel liest,

    www.taz.de/!5524143/

    könnte man ja die Ostzoner_innen zu den PoC zählen, z. B. als East-ZonePoC.

  • herr özil hat sich bislang nicht mit einem einzigen eigenem (!) wort öffentlich stellung bezogen.

    die elektronische nachricht wurde von senem derzeitigen berater gedanklich geschrieben und letztlich von özil 'abgenickt'.

    auf eine 'empfehlung' hin !

  • Wenn den Aussagen von Menschen mit Migrationshintergrund per se der Wahrheitsgehalt abgesprochen wird, eben wegen des Migrationshintergrundes, dann ist das zweifelsfrei diskriminierend (ganz nebenbei: da die Menschheit nicht in verschiedene Rassen aufgeteilt wird, ist der Begriff "rassistisch" eigentlich falsch).

    Das zieht aber auch 2 Schlußfolgerungen nach sich:



    1. Es ist ebenso diskriminierend, per se davon auszugehen, dass die Aussagen von jemanden falsch sind, nur weil er keinen Migrationshintergrund hat (wie hier durch den wenig subtilen Hinweis blond und weiß geschehen).



    2. Es ist ebenso diskriminierend, grundsätzlich davon auszugehen, dass jemand Recht hat, nur weil er einen Migrationshintergrund hat.

    Fakt ist: Özil hat dem DFB Vorwürfe gemacht, die keiner von uns, weder ein taz-Redakteur noch wir Leser, letztlich abschließend verifizieren können.



    Fakt ist auch, dass sich nunmehr mehrere Nationalspieler zu Wort gemeldet haben, die dem Inhalt dieser Äußerungen widersprechen. Zusätzlich auch noch der Integrationsbeauftragte des DFB, ein nicht ganz so weißer und blonder Mann namens Cacau.



    Als unvoreingenommer Beobachter höre ich mir das an und bin selbstverständlich frei darin, diese Aussagen zu werten. Nur weil eine Mehrheit eine bestimmte Ansicht vertritt, muss diese nicht stimmen.



    Aber ein wenig ernst nehmen sollte man dann schon, auch wenn es nicht ins eigene Weltbild passt.

  • Das Geschreibsel wäre noch halbwegs akzeptabel, wenn die taz nicht verhehlt hätte, dass D.Rimkus ein Grünen-Politiker ist.

    • @Zhijun:

      Gerade Politiker sollten sich einmischen, wenn solche wichtigen Themen wie Rassismus in der Gesellschaft diskutiert werden!

  • Der eigentliche Skandal ist, dass die Aussagen ausgerechnet von Kroos skandalisiert werden. Merken die Kritiker eigentlich gar nicht, dass sie nur noch Meinungen aus ihrer eigenen Empörerblase akzeptieren?

    • @Rolf B.:

      Der eigentliche Skandal ist, dass ein hoher Druck auf den DFB und die Nationalmannschaft seitens Bayern München ausgeübt wird. DFB sprach kürzlich von verbalen Attacken von Funktionären des Vereins der FC Bayern München und es soll dabei um Macht gehen.

      Und mal ehrlich: S. Rudi und N. Süle werden mehreren besseren Spielern auf deren Positionen in der Nationalmannschaft vorgezogen. Es ist schon länger so, dass zu viele Spieler von Bayern München in der Nationalmannschaft spielen, wo es bessere Spieler gibt. Selbst bei der letzten Nominierung für die Weltmeisterschaft wurde seitens Bayern München versucht, S. Ulreich und S. Wagner in die Auswahl mit viel Nachdruck reinzubringen!

      Und auch die Antwort auf Özils Statement in der Öffentlichkeit kam stellvertretend für den DFB gerade von 2 aktuellen Bayern Spielern und einem EX Bayern Spieler, die bei der letzten Weltmeisterschaft schlechter als Özil gespielt haben und mehrere grobe Fehlern begangen die zu den Gegentoren gegen Deutschland führten.

    • @Rolf B.:

      Konkurrenz um die Position des Spielmachers?

      Herr Kroos ist ein Mittelfeldspieler für das zentrale Mittelfeld, mehr defensiv. Der Trainer setzte ab und zu - plötzlich - Herrn Kroos auf die Position von Özil als Spielmacher ein. Ging das überhaupt nie gut, wie die Halbfinale der letzten Europameisterschaft gegen die Frankreich. Kroos ist ein Defensivspieler, was er zumeist bei Real Madrid spielt. Nun wird er die Position von Özil in der Nationalmannschaft ganz übernehmen. Ob das gut gehen kann? Antwort: Da hat er viel schlechtere Statistik als Özil in der Nationalmannschaft in Bezug auf Effektivität (Tore und Torvorlagen) sowie die Effizienz (Tore und Torvorlagen pro Spiel).

  • Wie kann sich Kroos ein Urteil über die Präsenz von Rassismus anmaßen, in einer Institution, die er nur aus einer Perspektive kennt?

    Wie kann sich der Autor anmaßen die Perspektive von Kroos nur aus einer Perspektive zu bezeichnen?

    Cacau Integrationsbeauftragter des DFB und brasilianischer Migrant über den Fall in Sport1- der zeigt den Unterschied zwischen Gündogan und Özil.

    www.sport1.de/fuss...te-um-erdogan-foto

    • @Justin Teim:

      "Wie kann sich der Autor anmaßen die Perspektive von Kroos nur aus einer Perspektive zu bezeichnen?"

      Es liegt an der richtigen Haarfarbe. Dunkelhaarige Weiße wie Özil und vermutlich der Autor dürfen sich über Rassismus äußern - blonde Weiße wie Kroos nicht.

  • Menschen haben kein gutes Gedächtnis, insbesondere wenn ihre Vorurteile bestätigt werden.

    Wie passt denn das hier zu dem Artikel?:

    www.t-online.de/sp...-fluechtlinge.html

    www.facebook.com/B...e/861153877267552/

  • Oho! War ja klar, dass hier keine Kritik am lieben Mesut geduldet wird. Noch dazu von einem blonden, weißen Jüngling.



    Ich für meinen Teil bin sehr froh darüber, dass mit Kroos endlich ein Nationalspieler klare Kante gegen Özil fährt. Weiter so!

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...*lol*



    die meisten Kommentare, hier, in der taz, bestätigen, Rassismus ist in Deutschland überall und immer gegenwärtig.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Wenn Kritik=Rassismus dann haben Sie Recht. In Deutschland wird an allem und jedem rumkritisiert.

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    "Wenn es aktuell Bessere gibt, dann werde ich das akzeptieren, dafür habe ich Verständnis. Sollte ich aber nominiert werden, weil der Bundestrainer der Meinung ist, dass ich dem DFB helfen könnte, dann ist das für mich immer zugleich Ehre und Verpflichtung."



    So viel zum Thema Rassismus im DFB. Achso, ich vergaß: Der, der sich so geäußert hat, war Sami Khedira. Aber der ist ja auch ein weißer Mann, der sich eigentlich nicht äußern sollte.

  • Mehrere Spieler vor allem Ex- oder aktuelle Bayern Spieler haben mit schweren Fehlern Gegentore gegen Deutschland bei der Weltmeisterschaft 2018 eingebracht? Warum werden sie wegen dem Scheitern der Mannschaft nicht kritisiert und Özil zum Sündenbock erklärt? Und die Kritik kommt vor allem aus „Bayern Ecken“!

  • Gibt es Rassismus im DFB?



    Zitat aus dem Internet, war veröffentlicht und ist zu finden:



    „Der war schon vorher einschlägig bekannt“, sagt Rolf Heller, der seit vierzig Jahren die Frankfurter Fußballszene so gut wie kaum ein anderer kennt. Er war Präsident von Eintracht Frankfurt und ist (oder war) Vorsitzender des Frankfurter Sportgerichts. Er liebt die Stadt und ihre Vereine, bunt und laut, wie sie sind. Und der vielleicht genau deswegen sagt: „Der Spieler ist Türke. Ich befürchte, dass das kein Zufall ist.“

    Ist das Rassismus? Ist das unzulässige Pauschalisierung und Diffamierung von Menschen? War das Volksverhetzung? Kennt dieser Richter eine der wichtigsten Grundlagen und Voraussetzungen der Jurisprudenz und der Rechtsstaats, - also die Unschuldsvermutung? Weisß er, dass Richter immer unabhängig, nicht subjektiv, unbefangen und unvorgenommen sein müssen?

  • Ein blonder weißer Mann kann sich nicht mit Rassismus auskennen, weil er hier stets verdächtigt wird, Rassismus zu relativieren.



    Worüber sollen wir noch diskutieren? Die rote Linie der radikalen Mitte, die auch mal rechtsaußen stürmt, ist gezogen. Diskussion unerwünscht.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Haha, jetzt weiß ich es:

      de.wikipedia.org/wiki/Radikale_Mitte

      Werner Finck, Thaddäus Troll, das kann ja nicht ganz verkehrt sein.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Woher kommt eigentlich dieses Ding mit der Radikalen Mitte? Ist das der neueste Scheiss in Ihren Kreisen?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Meine Kreise:



        Fern vom Rechtsnationalismus a la Netanjahu oder AfD. Skeptisch gegenüber den besserwissenden Hawkins. Kurz und gut: Demokraten. Genauer: linke Demokraten, die Ihnen und Ihresgleichen logischerweise verhasst sind.

        Schon die Diskussion mit Ihnen ist mir zuwider.

        • @Rolf B.:

          Dann diskutieren wir doch über den von Ihnen zitierten Satz.

          Nö, ein blonder weißer Mann kann die Präsenz von Rassismus üblicherweise nicht beurteilen, weil er schlicht nicht dabei ist.

          Das gleiche gilt, wenn Männer über (Nicht)- Gewalt und Diskriminierung von Frauen schwadronieren.

          Das passiert uns Männern nämlich auch nie.



          Seltsam, nicht?

          In aller Regel passen die “Arschlöcher“ übrigens schon auf, das ihr Fehlverhalten nicht zu auffällig passiert.

          • @Sonntagssegler:

            Es ist absolut falsch, anzunehmen bzw. zu behaupten, dass Menschen, die Rassismus nicht persönlich erlebt haben, nicht mitreden können über Rassismus.



            Konsequenterweise und natürlich auch absurderweise könnten dann Menschen NIE mitreden über Dinge, die sie persönlich nicht betreffen. Dann könnte ich z.B. auch nicht über den Dieselskandal z.B. bei VW mitreden, nur weil ich keinen VW fahre.

  • Dass es keinen Rassismus im DFB gibt stimmt natürlich nicht. Wir können auch vom K.-P. Boateng, Cacau oder z.B. von einigen Gerichtsverfahren lesen.

    www.dfb.de/news/de...assungslos-181972/

    www.dfb.de/verband...d649d2141351301ba0

    Auch taz hat von einem Cottbuser Verein berichtet.

    Und DFB ist natürlich der Deutsche Fußball Bund, der sehr groß ist und nicht nur die Bundesliga und die Nationalmannschaft beinhaltet.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ist hier im Forum irgendwie auch immer dasselbe:

    Rassismus ist kein Rassismus.

    Sexismus ist kein Sexismus.

    Antisemitismus ist kein Antisemitismus.

    Das kleine Einmaleins.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Natürlich.



      Das ist dann ja auch meist der Kontext des Artikels. :-)

  • Kathi , Moderator

    Hallo an die Community!

    In einer vorherigen Version stand im fünften Absatz: "Wie kann sich also Kroos, als weißer Mann der er ist, ein Urteil über die Präsenz von Rassismus anmaßen – dazu in einer riesigen Institution, die er nur aus seiner Perspektive kennt?"



    Der Autor hat diese Aussage überdacht und sich entschieden, sie in "Wie kann sich Kroos ein Urteil über die Präsenz von Rassismus anmaßen, in einer Institution, die er nur aus einer Perspektive kennt? Zudem kennt er sich als blonder, weißer Mann sicher weniger mit Rassismus aus als ein Deutscher mit türkischen Wurzeln – wie Özil es ist." abzuändern.

    Vielen Dank für Ihre zahlreichen Kommentare!

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Kathi:

      Ist doch dieselbe Aussage.

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Der schlechteste Spieler des Turniers, der alle Spiele durch seine mangelnde Motivation kaputt getreten hat, hat eben ein Tor geschossen, damit nicht alles gleich verloren war. Und meint jetzt, es besser zu wissen.

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @970 (Profil gelöscht):

      Der "schlechteste Spieler des Turniers" wurde zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt.



      Aber die Mitglieder des Verbands Deutscher Sportjournalisten (VDS) haben sicher maximal viel weniger Ahnung als Du.... Mann Mann Mann

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @2730 (Profil gelöscht):

        Er hat unglaubliche Fehler gemacht, die man einem Mesut Özil nie verziehen hätte. Und dann ein Tor, das wiederum sehr schön geschossen war. In meinen Augen ist aber die Wahl auf ihn gefallen, weil er im Verein anders, nämlich auf dem üblichen sehr hohen Level, gespielt hatte. Nicht auf Grund seiner Leistung im Turnier.

    • @970 (Profil gelöscht):

      Von außen hat es so ausgesehen, als habe der Fehlpass vor dem 1:0 der Schweden Sie (Herr Kroos) sehr gewurmt und sie hätten dann extra Gas gegeben. Täuschte der Eindruck?

      Nee, der täuschte nicht. Natürlich brauchen wir nicht darüber reden, dass das 1:0 auf meine Kappe geht (sagte Herr Kroos). Das war ein relativ einfacher Fehlpass, der mir normalerweise so nicht passiert. Aber es kommt vor. Wenn man im Spiel 400 Pässe spielt, kommen auch mal zwei nicht an und der eine hat leider zum Gegentreffer geführt. Aber dann gibt es zwei Richtungen: Entweder so ein Fehler macht Dein Spiel kaputt - oder Du versuchst alles reinzuhauen. Das hab' ich in der zweiten Halbzeit versucht.

      www.sueddeutsche.d...berzeugt-1.4027189

    • @970 (Profil gelöscht):

      Nicht zu vergessen!

      Das Gegentor von Schweden geht voll und ganz auf die Kappe von Kroos. Toni hat einen C-Jugendfehler geleistet. Im Aufbau den Ball dem Gegner vor dem eigenen 16er zugespielt.

      Und Spezialisten sollen analysieren, warum alle Deutschen Gegner und vor allem Schweden so leicht durch das Defensive zentrales Mittelfeld der Deutschen Nationalmannschaft marschierten! Schweden konnten einfach die daraus ergebenen Chancen nicht verwandeln, hatten viel Respekt (Psyche versagt

  • Zitat: „Die Aussagen Toni Kroos' im Interview mit der SportBild sind jedoch pauschalisierend, noch dazu spöttisch vorgetragen.“

    Sach bloß...?! Wer erwartet auch in der (Sport)Bild einen differenzierten, kultivierten Vortrag bar jeden Humors?

    War es denn nicht auch die taz, die - im trauten Einvernehmen mit Axel Springer - aus der Bildzeitung ein Blatt der unteren gesellschaftlichen Schichten gemacht hat, das ausschließlich aus „Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht“ (Zitat: Die Ärzte) besteht?

    Es gab mal einen Markt, den Zeitungen unter sich aufteilen konnte. Die Guten kamen ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen. Und alle haben super dran verdient an dieser Art der Selektion. Die Leserschaft hat sich halt ziemlich gut gefühlt dabei. Dass man sich insgeheim über die eigene Leserschaft mokiert hat, hat diese stoisch ertragen, so lange öffentlich die Leserschaft des jeweils anderen Blattes niedergemacht wurde. Das war einmal.

    Heute wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Man braucht ja schließlich Munition im Abwehrkampf. Nur: Wie soll sich eigentlich ein Fußballspieler äußern, wenn Leute von der Bildzeitung ihn interviewen? Ich meine: Was glaubt der wohl, was die von ihm erwarten?

    Toni Kroos scheint Erwartungen ganz gerne zu erfüllen. Die des Bundestrainers, die seiner Fans und halt auch die der Bildzeitungsmacher bzw. -leser. Genau das hat ihn zu dem gemacht, der er gerade ist: eine Art Madonna des Bundesligafußballs. Was daran soll verurteilenswert sein?

    Tut das die taz im Grunde denn nicht auch? Wann hat die taz zuletzt absichtlich ihre Leserschaft vergrault? Ist sie nicht superstolz darauf, dass ihre LeserInnenzahlen gerade stetig wachsen? Und würde sie dafür, dass der Trend anhält, nicht sehr vieles tun?

    Wenn zwei das Gleiche tun, heißt es, sei das noch lange nicht das Selbe. Das mag schon sein. Mensch ist halt nicht gleich Mensch in diesem Land. Manch einer ist halt sehr viel gleicher. Weil er es will, weil er es kann und weil er's darf.

  • "– instrumentalisiert, wie so häufig, von der Bild." Herr Rimkus hätte sich ja ebenfalls um ein Interview bemühen können!



    Statt dessen beinhaltet sein Artikel selbst Tribalismus/Rassismus: "Wie kann sich also Kroos, als weißer Mann der er ist, ein Urteil über die Präsenz von Rassismus anmaßen"?



    Mit dem gleichen Recht wie Dariusch Rimkus (Bündnis 90/Die Grünen) --



    der diese Partei nicht mehr wählbar macht, und die TAZ unverkäuflich.

  • Manchmal ist es einfach besser, die Klappe zu halten, statt sich von der BLÖD instrumentalisieren zu lassen. Was für ein Vollpfosten.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Wundert mich gar nicht. Wer diese englischen Einlassungen gelesen hat (ob sie nun von Özil stammen, sei dahingestellt), muss diese als Intrumentalisierung des Rassismusvorwurfs und Retourkutsche gegen die Anfeindungen ob seines Auftritts mit dem Diktator vom Bosporus verstehen. Beides zeugt von ziemlich viel Quatsch, welcher der sonst nötigen Diskussion über Rassismus im Sport einen Bärendienst erweist. Kroos hat es flapsig ausgedrückt, aber er hat vollkommen Recht.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      ...Sie sagen (schreiben) also auch, in Deutschland gibt es keinen Rassimus?



      Woher stammt Ihre 'Erkenntnis'?



      Dieses 'Blablabla' von Edogan und Özil stammt doch nur von Rassisten und Nationalisten, weiterverbreitet von bestimmten Medien in der BRD.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @81331 (Profil gelöscht):

        Wo schrieb ich, es gäbe in Deutschland keinen Rassismus?

        Ihre Verschwörungstheorie können Sie gerne für sich behalten. Ich bilde mir ganz ohne BILD meine Meinung selbst. Und die ist die oben beschriebene.

  • Der Schreiber : "Doch wie will ein Spieler überblicken, was im gesamten DFB-Apparat abgeht? " Aber Herr Rimkus kann das??

    "Wie kann sich also Kroos, als weißer Mann der er ist, ein Urteil über die Präsenz von Rassismus anmaßen "

    Das ist der Höhepunkt der Manipulation.

    Bei diesem Niveau sage ich tschüß TAZ

    • @lulu schlawiner:

      Ist dir noch nie gekommen, dass Linke alles können außer rasissmus und sexsismus ? Das kann dafür nur der weiße Mann

      • @der_kleine_ Print:

        Ist Links nicht ne Erfindung des weißen Mannes? Mir war so. Marx Lenin oder doch Bob Marley? Nee, Links sind die Guten also doch Bob Marley.

  • Özil überblickt im Gegensatz zu Kroos den Rasissmus im DFB? Ja klar!